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Thema | DekonP und DekonV - Erfahrungen & Vorschläge? | 9 Beträge | |||
Rubrik | Katastrophenschutz | ||||
Autor | Mich8ael8 T.8, Westhofen / Rheinland-Pfalz | 402388 | |||
Datum | 09.05.2007 21:15 | 9312 x gelesen | |||
Hallo, nachdem wir vor einigen Jahren unser DMF (Bund) ausgesondert hatten, haben wir regelmäßig auf Ersatz (ebenfalls durch den Bund) gehofft. Dieser stellte sich bisher nicht ein (zur Info: Bundesland RLP). Inzwischen stehen wir vor der Entscheidung, die DekonP Beladung selbst über den Kreis zu kaufen. Orientieren wollen wir uns hierbei an der Beladung der Bundes Dekon-P, macht ja eigentlich auch insbesonders in Zusammenarbeit mit weiteren Dekon-Einheiten Sinn. Grundätzlich hätten wir aber eventuell die Möglichkeit, die Ausstattung zu modifizieren um evtl. später die Dekon-V mit einzubinden. An der LFKS wurde mal im Rahmen eines Seminars von einem Aussteller unter anderem ein Zelt mit Duschmöglichkeit für Liegenddekon vorgeführt (Hersteller hab ich leider vergessen). Ich habe gesehen, dass über das Rahmenkonzept in einem anderen Thread diskutiert wurde. Darum geht es mir auch nicht. Ich würde gerne wissen, ob jemand bereits konkrete Erfahrungen (auch im Zusammenhang mit dem Bundes Dekon-P) gemacht hat und sich schon einmal ein vernünftiges und praktikables Konzept ausgedacht hat. Läuft das irgendwo schon und wenn ja könnte ich diese Konzept-Unterlagen einmal erhalten? Kann mir eventuell jemand Tipps / Infos geben, worauf man bei der Dekon Beladung achten soll (insbesondere aus gemachten praktischen Erfahrungen heraus)? | |||||
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Autor | Flor8ian8 B.8, Völklingen / Saar | 402415 | |||
Datum | 10.05.2007 05:18 | 7374 x gelesen | |||
Mahlzeit Hier kann man dieses downloaden oder aber auch bestellen, da werden auch einige Herstellerlösungen gezeigt... auch interessant Mit kameradschaftlichem Gruß Florian **** "Prüft sorgfältig bevor ihr Bewährtes ändert, aber haltet nicht an Bewährtem fest, wenn die Lage dies nicht länger rechtfertigt und die bewährte Lösung nicht den Erfordernissen der Zukunft entspricht" Scharnhorst "Selbstretten ist Illusion in der gelehrten Form. " Dietmar Reimer | |||||
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Autor | Dani8el 8B., Nauheim / Hessen | 402432 | |||
Datum | 10.05.2007 11:22 | 7282 x gelesen | |||
Kannst mal beim Brandschutzamt des MTK nachfragen. Die haben letztes Jahr einen AB-Dekon G in Dienst gestellt. Kurzinformationen darüber hier. | |||||
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Autor | Kai 8G., Kelkheim / Hessen | 402451 | |||
Datum | 10.05.2007 14:09 | 7342 x gelesen | |||
Hallo Geschrieben von Daniel Becker Die haben letztes Jahr einen AB-Dekon G in Dienst gestellt. Kurzinformationen darüber hier. Nicht ganz, der AB-Dekon G ist schon etwas älter. G (Geräte) hat auch nichts direkt mit Dekon P/V zu tun. Dekon P wird bei uns im Landkreis von der Feuerwehr, Dekon V(P) vom DRK durchgeführt. Bei Bedarf sind diese Teileinheiten des G-ABC Zuges frei, entsprechend der Lage kombinierbar. Eine Leistungsbeschreibung aller Einheiten des gesamten Zuges ist zur Zeit in Arbeit. Wer bereits jetzt Infos will, kann aber auch unseren Stand auf der Rett.Mobil in Fulda besuchen. Ich selbst werde am Samstag ebenfalls dort sein. Gruß Kai Es handelt sich bei diesem Beitrag um meine EIGENE Meinung, die ich auch vertrete, ohne jemanden beleidigen zu wollen. | |||||
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Autor | Ulri8ch 8C., Düsseldorf / NRW | 403062 | |||
Datum | 15.05.2007 17:09 | 7413 x gelesen | |||
Geschrieben von Kai GrollmussWer bereits jetzt Infos will, kann aber auch unseren Stand auf der Rett.Mobil in Fulda besuchen hab ich gesehen... Wie bildet Ihr die Helfer vom DRK aus, wie siehts mit der Eignung nach G 26.2 aus und wie lang dauerts, bis die Einheit tatsächlich funktionsfähig irgendwo so steht? ----- mit privaten und kommunikativen Grüßen Cimolino | |||||
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Autor | Rico8 H.8, Hirschberg / Thüringen | 403144 | |||
Datum | 16.05.2007 09:40 | 7214 x gelesen | |||
Hallo, @Ci: wende Dich doch mal an Thomas Spengler (thomas.spengler@mtk112.de), der ist dort so der "Denker im Hintergrund" und hat uns letzte Woche zum Seminar "Dekontamination" an der AKNZ wieder super Self-Made-Sachen gezeigt. Grüße, LM R.Helm -Stadtbrandmeister u. Zugführer Gefahrgutzug- FF Hirschberg/Saale Gefahrgutzug Saale-Orla "Wenn Du etwas so machst, wie Du es vor zehn Jahren gemacht hast, sind die Chancen groß, dass Du es falsch machst." (Charles Kettering) | |||||
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Autor | Mich8ael8 T.8, Westhofen / Rheinland-Pfalz | 405281 | |||
Datum | 26.05.2007 19:41 | 7301 x gelesen | |||
Hi, also ich habe jetzt mal die wichtigsten Unterlagen durchgearbeitet. Zum einen die Rahmenempfehlungen sowie den Entwurf der vfdb E 10/04. Dabei sind mir folgende Dinge aufgefallen: Dekon-P kann man eigentlich nur für Einsatzkräfte unter Schutzkleidung (CSA) isoliert betrachten. Spricht man über Dekon-P in herkömmlichen Sinne (also Dekon von Zivilpersonen oder von Einsatzkräften, die ohne erweiterte Schutzkleidung im Einsatz waren) muss man eigentlich automatisch immer Dekon-V mit einbeziehen. Der Betrieb einer reinen Dekon-P Anlage dürfte in den seltensten Fällen durchgeführt werden. In welchen Fällen sollte es denn zu einer reinen Kontamination ohne begleitende Verletzungen kommen (Radioaktiver Fallout vielleicht einmal abgesehen)? Einsatzrelevante Szenarien (A/C-Bereich) für Dekon beinhalten meiner Ansicht nach auf jeden Fall immer die Versorgung von Verletzten. Außerdem wird bei jeder Dekon-P/V automatisch eine Dekon-G mit notwendig bzw. vorgeschrieben (laut angeführten Richtlinien). Das es sich hier um ein Material- und Personalintensives Monstrum handelt, brauche ich im Forum keinem zu erzählen. Nur gibt es tatsächlich schon jemanden, der ein brauchbares Gesamtkonzept entwickelt hat und wie sieht die personelle und materielle Ausstattung aus? | |||||
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Autor | Jose8f M8., Gütersloh / NRW | 405291 | |||
Datum | 26.05.2007 20:38 | 7316 x gelesen | |||
Geschrieben von Michael ThierNur gibt es tatsächlich schon jemanden, der ein brauchbares Gesamtkonzept entwickelt hat und wie sieht die personelle und materielle Ausstattung aus? Vielleicht in Israel. Hierzulande eher nicht, rechne mal mit: Fangen wir mal an: Der Dekon P schafft im Normalbetrieb 50 bis 60 Einsatzkräfte pro Stunde. Du kannst ihn alternativ mit einer Verletztenspur und 25-30 pro Stunde oder mit zwei Verletztenspuren betreiben. Die Verletztendekon dauert wenn es gut läuft etwa 10 Minuten / Person. Mit zwei Spuren schaffst Du also etwa 12 Personen pro Stunde und Anlage. Mit jeder provisorischen Einzeldekonstelle bist Du wieder bei ca. 6 pro Stunde. Wieviele Verletzte hast Du? Wieviele Anlagen hast Du? Wieviel für den Schwarzbereich geeignetes Personal hast Du? Letztendlich werden also alle Patienten, die allein nicht für mindestens 10 Minuten überleben können sterben. Das wäre die erste Ernüchterung. Betrachten wir mal ein paar Verletztenzahlen: Anschläge von Tokyo Chlorgas-Anschlag Seveso Also: schwierig... man könnte natürlich auch auf jedes LF 4 Schutzanzüge F, eine Plane, einen 15m D und ein D-Strahlrohr plus diversen Kleinkram packen, die Grundausbildung aufpeppen und reichlich LFs zu einem Schadenereignis bestellen. Aber soweit ich weiß betreibt das noch niemand ernsthaft, denn bereits der Ausbildungsaufwand ist sehr hoch. Und damit hast Du dann immer noch nicht das Problem erschlagen, daß inzwischen vermutlich die selbstorganisierten Patientenmigrationen durch Kontaminationsverschleppung die Krankenhäuser in 5-10 km Umkreis inoperativ gemacht haben- In Tokyo 15% der Verletzten Krankenhauspersonal durch solche Effekte...Deine Rettungskette könnte also sekundär auch noch hinten platzen. mit freundlichen Grüßen Jo(sef) Mäschle | |||||
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Autor | Marc8 D.8, Bad Hersfeld / Hessen | 405294 | |||
Datum | 26.05.2007 20:49 | 7385 x gelesen | |||
Letztendlich werden also alle Patienten, die allein nicht für mindestens 10 Minuten überleben können sterben. Also sogenannte statistische Verlierer. Wenn man bedenkt wie lange es dauert eine entsprechende Anzahl an Einheiten zusammenzuziehen und einsatzbereit zu machen, dürfte sich deren Anzahl noch weiter erhöhen und das Thema vermutlich größtenteils von selbst erledigen. Und damit hast Du dann immer noch nicht das Problem erschlagen, daß inzwischen vermutlich die selbstorganisierten Patientenmigrationen durch Kontaminationsverschleppung die Krankenhäuser in 5-10 km Umkreis inoperativ gemacht haben Was lernen wir daraus: Nicht auf die Dekon kommt es an sondern auf Kräfte für das Zusammentreiben der Opfer entsprechend geschul, ausgerüstet und mit der entsprechenden Motivation gesegnet sind. MkG Marc
Artikel 5 - Grundgesetz für die Bundesrepublik Deutschland (1) Jeder hat das Recht, seine Meinung in Wort, Schrift und Bild frei zu äußern und zu verbreiten und sich aus allgemein zugänglichen Quellen ungehindert zu unterrichten. Die Pressefreiheit und die Freiheit der Berichterstattung durch Rundfunk und Film werden gewährleistet. Eine Zensur findet nicht statt. (2) ... | |||||
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