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| Thema | Lehrmeinung zur Wärmeerhaltung von Verletzten | 5 Beträge | |||
| Rubrik | Ausbildung | ||||
| Autor | Fabi8an 8K., Rheinhausen / BaWü | 390752 | |||
| Datum | 11.03.2007 22:58 | 5275 x gelesen | |||
| Hallo, Ich habe in einem Spiegel-Artikel vor einiger Zeit gelesen, dass die Britische Armee im Falkland-Krieg eine vergleichsweise niedrige Sterberate bei Verwundeten hatte. Als Grund wurde die Unterkühlung des Organismus im Zeitraum bis zur chirurgischen Intervention aufgrund des dortigen Klimas genannt. Ferner wurden Forschungsprojekte erwähnt, die diesen Zustand bei Schwerverletzten präklinisch künstlich herstellen wollen. Gibt es diesbezüglich neuere, allgemeingültige notfallmedizinische Erkenntnisse? Gängige Lehrmeinung dürfte doch noch der passive und aktive Wärmeerhalt des Patienten sein - oder? Für meinen bescheidenen medizinischen Kenntnisstand beißt sich da irgendwie was. Gruß Fabian | |||||
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| Autor | Mark8us 8H., Auerbach / Bayern | 390777 | |||
| Datum | 12.03.2007 08:07 | 4162 x gelesen | |||
| Seit 2005 wird in Österreich erfolgreich damit gearbeitet, bei lebensbedrohlichen Zuständen mit Kühlmatten den Körper möglichst schnell abzukühlen, wodurch sich die Überlebenschance erhöht (weil die Kälte das Absterben lebenswichtiger Zellen aufhält bzw. stark verzögert). Die gängige Lehrmeinung in Deutschland mag (noch) der Wärmeerhalt sein, in Österreich, Japan und Australien sieht dies schon länger anders aus und die Kühlung (deren Wirksamkeit in mehreren Studien bereits erfolgreich nachgewiesen wurde) gehört zur Versorgung der Schwerverletzten. Mehr zur Kühlung des Notfallpatienten im Rettungsdienst: http://www.daserste.de/wwiewissen/thema_dyn~id,yi180l5x19agpprt~cm.asp Bin gespannt, ob und wenn ja wann das Ganze Einzug in Deutschland hält (oder ob wir aufgrund des derzeitigen Einsparwahns noch lang darauf warten dürfen). | |||||
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| Autor | Gerh8ard8 P.8, Stuttgart / Baden-Württemberg | 390814 | |||
| Datum | 12.03.2007 13:30 | 4220 x gelesen | |||
Geschrieben von Markus HeldBin gespannt, ob und wenn ja wann das Ganze Einzug in Deutschland hält (oder ob wir aufgrund des derzeitigen Einsparwahns noch lang darauf warten dürfen). Hallo, dieses Fachwissen hat auch schon lange Deutschland erreicht und ist in den ersten Empfehlungen bereits schriftlich fixiert. Nicht nur wissenschaftliche Arbeiten zur Tauglichkeit in der prähospitalen Phase liegen vor, sondern auch die Erfahrungen der täglichen Praxis im OP vieler Kliniken. Auch bei unserer letzten QM-Sitzung (Teilnehmer Krankenhäuser und RD-Organisationen) wurde das Problem thematisiert. Probleme: Wer bezahlt den Mehraufwand (Genehmigungsverfahren über den Berichsausschuß), welche Verfahren sind praktikabel? Gekühlte Infusionen, Kühlbeutel, Kühlmatten, Gefrierfach mit Eiswürfelproduzierer, Kühlakku????........ und dann der Knackpunkt..... welche Klinik übernimmt den Patienten ohne Unterbrechung der Hypothermie??? Mit freundlichen Grüßen aus Stuttgart Gerhard Pfeiffer www.firehelmets.info | |||||
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| Autor | Fabi8an 8K., Rheinhausen / BaWü | 390888 | |||
| Datum | 12.03.2007 18:33 | 4071 x gelesen | |||
| Hallo, Geschrieben von Gerhard Pfeiffer dieses Fachwissen hat auch schon lange Deutschland erreicht und ist in den ersten Empfehlungen bereits schriftlich fixiert. Nicht nur wissenschaftliche Arbeiten zur Tauglichkeit in der prähospitalen Phase liegen vor, sondern auch die Erfahrungen der täglichen Praxis im OP vieler Kliniken. Schon eine Idee, wie die Zeitspanne bis zum Eintreffen von RD / NA aussehen soll? a) Patient wird erst gewärmt und später wieder gekühlt b) Patient wird nicht vor Wärmeverlust geschützt und der NA prüft dann wie kalt er schon ist (klingt irgendwie makaber) Bei welchen Verletzungen / Erkrankungen ist die künstliche Hypothermie indiziert? Müsste man dann als Ersthelfer schon wissen, ob der anrückende RD diese Einleiten / Erhalten kann? Gruß Fabian | |||||
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| Autor | Gerh8ard8 P.8, Stuttgart / Baden-Württemberg | 390895 | |||
| Datum | 12.03.2007 18:50 | 4078 x gelesen | |||
| Hallo, als Praktiker denke ich, dass der Ersthelfer nichts falsch macht, ganz gleich ob er Wärme erhält oder kühlt und mit einer Entscheidungsfindung überfordert wäre. Zu beachten wäre vor allem die Reihenfolge und Wertigkeit der durchzuführenden Maßnahmen, d.h., dass Wärmeerhalt/Kühlung für die Praxis des Ersthelfers "beinahe" egal ist. .... und bei einer Rea durch Ersthelfer zählt der Beginn der HLW und dann kommt lange mal gar nichts, - aber hoffentlich schnell der RD. Mit freundlichen Grüßen aus Stuttgart Gerhard Pfeiffer www.firehelmets.info | |||||
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