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Thema | Stressresistenz wie üben? | 19 Beträge | |||
Rubrik | Freiw. Feuerwehr | ||||
Autor | Katj8a R8., Köln / NRW | 389690 | |||
Datum | 06.03.2007 10:48 | 8301 x gelesen | |||
Hallo zusammen, gestern stellte sich nach dem Übungsdienst die Frage, ob und wenn ja wie man die Stressresistenz von FA erhöhen kann. Immer wieder merkt man, dass Dinge, die im Übungsdienst gut klappen, bei Einsätzen aufgrund der Hektik dann irgendwie daneben gehen oder zumindest nicht so schnell wie möglich passieren. Wenn Grundtätigkeiten drillmäßig eingeübt wurden, sollten sie eigentlich auch unter Stress funktionieren, aber irgendwie habe ich manchmal das Gefühl, dass manche Kollegen (wir sind vom Durchschnittsalter eine ziemlich junge Löschgruppe) mit dem Piep des FME ihr Hirn und jedes Denken zu Hause lassen. Deshalb ist drillmäßiges üben alleine irgendwie nicht das wahre. Wie erzeugt ihr bei Übungsdiensten den richtigen Stress? Übungen so realistisch wie möglich mit Nebelmaschine, geschminkte Darsteller etc.? Oder gibt es andere Möglichkeiten, stressresistenter zu werden, ggf. spielerisch abseits der Feuerwehr? Oder muss man da einfach auf den "Zeitablauf" warten, dass alle ruhiger werden? Gruß Katja "Wenn irgendwo auf der Welt ein Mensch hinfällt, steht er wieder auf. Der Deutsche hingegen schaut sich um, wen er verklagen kann." Vorstehendes ist lediglich meine eigene Meinung und keine rechtliche Empfehlung o.ä.! | |||||
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Autor | Marc8 D.8, Bad Hersfeld / Hessen | 389691 | |||
Datum | 06.03.2007 10:51 | 6582 x gelesen | |||
Wenn Grundtätigkeiten drillmäßig eingeübt wurden, sollten sie eigentlich auch unter Stress funktionieren, aber irgendwie habe ich manchmal das Gefühl, dass manche Kollegen (wir sind vom Durchschnittsalter eine ziemlich junge Löschgruppe) mit dem Piep des FME ihr Hirn und jedes Denken zu Hause lassen. Deshalb ist drillmäßiges üben alleine irgendwie nicht das wahre. Der Vorteil bei drillmäßig Eingeübtem ist eigentlich die Tatsache, daß das Hirn für die Umsetzung im Einsatz nicht wirklich aktiv beteiligt ist. Dürfte alsosomit keine Probleme geben. Vielleicht ist der Drill nicht drillmäßig genug. Was verstehst du denn unter drillmäßiger Ausbildung? MkG Marc
Artikel 5 - Grundgesetz für die Bundesrepublik Deutschland (1) Jeder hat das Recht, seine Meinung in Wort, Schrift und Bild frei zu äußern und zu verbreiten und sich aus allgemein zugänglichen Quellen ungehindert zu unterrichten. Die Pressefreiheit und die Freiheit der Berichterstattung durch Rundfunk und Film werden gewährleistet. Eine Zensur findet nicht statt. (2) ... | |||||
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Autor | Jose8f M8., Gütersloh / NRW | 389699 | |||
Datum | 06.03.2007 11:34 | 6536 x gelesen | |||
Geschrieben von Katja Midunskyaber irgendwie habe ich manchmal das Gefühl, dass manche Kollegen (wir sind vom Durchschnittsalter eine ziemlich junge Löschgruppe) mit dem Piep des FME ihr Hirn und jedes Denken zu Hause lassen. Deshalb ist drillmäßiges üben alleine irgendwie nicht das wahre. Zum Einen könnte da vielleicht die mentale Einsatzvorbereitung helfen, so nach dem Motto: Der Melder geht nachts los, ich mache das Licht an, ziehe meine bereitgelegte Kleidung an, Nehme meinen an der Türklinke hängende Schlüssel, gehe zum Auto, setze mich rein und schnalle mich an... ...Mache mir unterwegs noch ein paar Gedanken zum Einsatzstichwort und was ich vorraussichtlich zu tun habe..usw. Hilft den Jungs zum einen bei der Zeitoptimierung, zum anderen ist die Wahrscheinlichkeit hoch, daß sie sich dann auch wirklich anschnallen etc. In weiterem dann vielleicht auch das Einsatzplanspiel in die Richtung: Wenn die Jungs vorne kein Wasser kriegen, weil von hinten kein Wasser kommt, dann kann im Endeffekt die ganze Gruppe nicht arbeiten. Jeder muß als genau das machen, was für ihn festgelegt ist. Als Einsatzleiterin kannst Du dann des weiteren bei Trivialeinsätzen gezielt die Spannung rausnehmen nach dem Motto: Wir fahren jetzt zum Flächenbrand, also keine Menschen in Gefahr und keine Ausbreitungsgefahr, also werden wir das in aller Ruhe abarbeiten. Und zuletzt der Übungsfaktor Streß: RUD hast Du schon angesprochen, das finde ich eine gute Maßnahme. Aber auch andere Standardprobleme wie eingeschränkte Kommunikation (Aggregate laufen lassen) Durchspielen zu u. u. erwartender Geräteausfälle wie Schlauchplatzer, wenn die Standardübungen sicher drin sind und solche Geschichten wie Silvesterknaller (gebotene Vorsicht) können hilfreich sein. Das Sprichwort meines Schweizer Ex-Löschzugführers "Langsam, wenn es schnell gehen muß" hat sich mir dahingehend auch eingeprägt, also der Gedanke, wie lange es dauert bis Hilfe für Personen in Not kommt, wenn wir als planmäßige Hilfe ausfallen. Gruß, (Jo)sef Mäschle. -------------------------- Führung. Koordinierung und Zusammenfassung aller Kräfte und Mittel zur Erreichung des angestrebten Zieles. Lexikon Brandschutz, Staatsverlag der DDR, Berlin 1986 | |||||
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Autor | Adri8an 8R., Wuppertal/Bergrheinfeld / Bayern | 389727 | |||
Datum | 06.03.2007 13:24 | 6522 x gelesen | |||
Hi, mal allgemein gesprochen und ohne euren Führern was zu unterstellen: Wichtig bei der Angelegenheit ist auch, dass eine entsprechend durchgreifende Führung vor Ort ist. Denn wenn keine/unklare Anweisungen kommen, macht man halt was man denkt, was evtl. dann zu "kopflosem" Verhalten führen kann. Oder evtl. bei "üblichen Verdächtigen" die Befehle doch noch mal etwas detaillierter stellen, als man es eigentlich für nötig hält... Das zu diesem Aspekt, der evtl. zu dieser Hektik/Stress beiträgt, zum reinen Aufgaben ausführen gilt das übliche, wie z.B. Lärm, Nullsicht (bei AGT), drängendes/leicht aggressives Verhalten des Ausbilders... mkG Adrian Ridder Kongress: Atemschutzunfaelle.de Live | |||||
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Autor | Chri8sti8an 8F., Wernau / Baden-Württemberg | 389868 | |||
Datum | 06.03.2007 20:05 | 6627 x gelesen | |||
Geschrieben von Katja MidunskyWenn Grundtätigkeiten drillmäßig eingeübt wurden, sollten sie eigentlich auch unter Stress funktionieren,,,, Jein. Im Optimalfall ja. Wenn es aber nicht optimal läuft, dann muß man den Streßfaktor noch zusätzlich rein bringen. Sonst kann derjenige das Thema nur unter "ruhigen" und geplanten Bedingungen. Geschrieben von Katja Midunsky Übungen so realistisch wie möglich mit Nebelmaschine, geschminkte Darsteller etc.? u.a. Je nachdem auch Nullsicht, Lärmkulisse,... Je mehr Sinne du jemandem nimmst, desto größer wird der Streß. Geschrieben von Katja Midunsky Oder gibt es andere Möglichkeiten, stressresistenter zu werden, ggf. spielerisch abseits der Feuerwehr? Sobald etwas "planbar" oder "zu erwarten" ist, fehlt der Streßfaktor. Lageänderungen (und wenn sie noch so klein sind) führen z.B. dazu, daß der Geist ständig hellwach sein muß. Sobald man schon am Anfang der Übung erkennen kann, was alles passieren kann oder wird, fehlt die ständige gespannte Aufmerksamkeit. Ansosten hilft da etwas "Autogenes Training". Sprich viele Dinge die ich mache/ machen muß spiele ich vorher im Geiste durch. Wenn jetzt, was wäre dann. Das habe ich senerzeit bei der Bundeswehr angefangen. Du gehst am Wochenende spazieren und überlegst Dir wenn Du durch die Landschaft läufst, wo/ wie Du Deinen Zug am besten in Stellung gehen läßt, wie die einzelnen Waffen (MG, PzFst,...) am besten wirken können,.. Das ganze irgend wann wenn Du im bahnhof stehst. Wie köntest Du das Objekt sichern? Das gleiche kannst Du bei der Feuerwehr machen. Auf allen Ebenen. Vom TrM bis zum ZFü. Geschrieben von Katja Midunsky Oder muss man da einfach auf den "Zeitablauf" warten, dass alle ruhiger werden? Das alleine wird leider nicht ausreichen. Dieser Beitrag gibt ausschließlich meine persönliche Meinung zum Thema wieder! Christian Fischer Wernau P. S.: Besucht uns doch mal auf unseren Internetseiten: www.feuerwehr-wernau.de | |||||
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Autor | Mich8ael8 L.8, Dausenau / RLP | 389886 | |||
Datum | 06.03.2007 22:39 | 6563 x gelesen | |||
Geschrieben von Christian FischerDas habe ich senerzeit bei der Bundeswehr angefangen. Du gehst am Wochenende spazieren und überlegst Dir wenn Du durch die Landschaft läufst, wo/ wie Du Deinen Zug am besten in Stellung gehen läßt, wie die einzelnen Waffen (MG, PzFst,...) am besten wirken können,.. Und ich dachte immer ich sei der einzige Wahnsinnige.. ;-) Eine solche mentale Vorbereitung (Was würde ich machen wenn jetzt folgendes passiert) hat mir vor ein paar Wochen wirklich geholfen. Ich hatte mir beim Holzmachen ausgemalt was ich machen würde wenn jetzt das und das passiert.. Leider ist etwas passiert, aber ich war mental drauf vorbereitet. Man glaubt nicht wie das hilft. Ich war von mir selbst überrascht. ML Alle Beiträge geben meine eigene Meinung wieder. Sollte sich jemand daran stören so stehe ich jederzeit für ein persönliches Gespräch zur Verfügung. | |||||
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Autor | Gerh8ard8 P.8, Stuttgart / Baden-Württemberg | 389890 | |||
Datum | 06.03.2007 23:02 | 6604 x gelesen | |||
Geschrieben von Christian FischerDas gleiche kannst Du bei der Feuerwehr machen. Auf allen Ebenen. Hallo, genau so ist es, aber das Problem bei der Feuerwehrausbildung fängt schon ganz unten und bei den ganz einfachen Dingen an. So vieles wird vertheoretisiert und verrechtlichtlicht. Von vielen Teilnehmern wird eine PP-Präsentation auf allen Ebenen gelobt, - nur mit dem Hintergrund, dass es für einen selbst am bequemsten war........ so ist er mal, der Mensch. Legt doch einfach mal eine Person auf das Dach vom HLF/TLF (Person bewußtlos, offene Oberschenkelfraktur) und eine Gruppe übernimmt die Lage (ohne Vorbereitung). Der Übungsleiter macht richtig Druck (und nimmt die Zeit!!!)..... Zeit läuft, RD hat keine Fahrzeuge, warum dauert alles so lange, bekommt ihr die nicht runter, ich brauch eine Lage....... Ihr werdet euch wundern was sich bei so einer einfachen Lage dann alles abspielt (und welche Zeit benötigt wird:-)) Begleiten einen solche praxisorientierten Lagen von Beginn seiner Feuerwehrausbildung besteht die Chance, dass auch beim Auslösen des FME die antrainierte Eigenschaften zum Tragen kommen. Aber machen wir uns nichts vor! Jeder wäre zwar gern stressresistent (und hält das auch für ganz wichtig...), jedoch sollte das Ziel bequem im warmen und trockenen Lehrsaal philosophierend erreicht werden, - und das funktioniert mit Sicherheit nicht! Mit freundlichen Grüßen aus Stuttgart Gerhard Pfeiffer www.firehelmets.info | |||||
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Autor | Henn8ing8 K.8, Dortmund / NRW | 389895 | |||
Datum | 07.03.2007 00:00 | 6667 x gelesen | |||
Hallo! Geschrieben von ---Josef Mäschle--- Als Einsatzleiterin kannst Du dann des weiteren bei Trivialeinsätzen gezielt die Spannung rausnehmen nach dem Motto: Wir fahren jetzt zum Flächenbrand, also keine Menschen in Gefahr und keine Ausbreitungsgefahr, also werden wir das in aller Ruhe abarbeiten. Das ist ein gefährliches Spiel, weil es gerade da nicht funktioniert, wo die Ruhe am wichtigsten ist: Wenn nämlich doch Menschen in Gefahr sind oder die Lage sonstwie dynamisch ist. _Dann_ ist es hilfreich, wenn der GF betont ruhig ist und vielleicht auch auf der Anfahrt sagt "Wir gehen die Sache ganz ruhig an, keine Hektik!" Ein guter Teil der Ruhe in der Gruppe muss einfach von der Führugnskraft ausgehen. Gruß, Henning | |||||
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Autor | Mich8ael8 B.8, Münsingen / Baden- Württemberg | 389897 | |||
Datum | 07.03.2007 00:05 | 6605 x gelesen | |||
Hallo gerhard, Geschrieben von Gerhard Pfeiffer Legt doch einfach mal eine Person auf das Dach vom HLF/TLF (Person bewußtlos, offene Oberschenkelfraktur) und eine Gruppe übernimmt die Lage (ohne Vorbereitung). Der Übungsleiter macht richtig Druck (und nimmt die Zeit!!!)..... Zeit läuft, RD hat keine Fahrzeuge, warum dauert alles so lange, bekommt ihr die nicht runter, ich brauch eine Lage....... Je nach anwesender Mannschaft kommt das die kpl. Bandbreite: Super / warum so etwas, macht der Rettungsdienst / Warum sollen wir das machen... Ich kann damit beliebig fortfahren. Geschrieben von Gerhard Pfeiffer Begleiten einen solche praxisorientierten Lagen von Beginn seiner Feuerwehrausbildung besteht die Chance, dass auch beim Auslösen des FME die antrainierte Eigenschaften zum Tragen kommen. Richtig, erfordert aber eine menge Arbeit sowohl beim Ausbilder als auch beim Auszubildenden, Meist wird es daran scheitern. Und machen wir uns nichts vor, wie oft haben wir es schon gehört: "Im Einsatz wissen wir das." Aber nur was ich übe kann ich auch im Einsatz. Gruß Michael Auch schlechter Ruf verpflichtet | |||||
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Autor | Gerh8ard8 P.8, Stuttgart / Baden-Württemberg | 389898 | |||
Datum | 07.03.2007 00:28 | 6573 x gelesen | |||
Geschrieben von Michael BayerJe nach anwesender Mannschaft kommt das die kpl. Bandbreite: Hallo, mir ist das schon klar:-) Viele gehen jedoch die Lichter auf, wenn ihnen die Zeiten der einzelnen Rettungsabschnitte gesagt werden.,.... Geschrieben von Michael Bayer Richtig, erfordert aber eine menge Arbeit sowohl beim Ausbilder als auch beim Auszubildenden, Meist wird es daran scheitern. Meist scheitert es am Willen. Man sollte zumindest versuchen die wenige vorhandene Zeit optimal """Praxisorientiert""" zu nutzen. Geschrieben von Michael Bayer Und machen wir uns nichts vor, wie oft haben wir es schon gehört: "Im Einsatz wissen wir das." Genau! Aber bei praxisbezogener Ausbildung entfällt diese Ausrede! Warum sollte sich jemand bei rein praktischen Tätigkeiten bei der Übung anders verhalten wie im praktischen Einsatz? Geschrieben von Michael Bayer Aber nur was ich übe kann ich auch im Einsatz. Und das ohne wenn und aber! Mit freundlichen Grüßen aus Stuttgart Gerhard Pfeiffer www.firehelmets.info | |||||
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Autor | Mich8ael8 R.8, GL / Köln / NRW | 389909 | |||
Datum | 07.03.2007 03:56 | 6493 x gelesen | |||
Geschrieben von Henning KochEin guter Teil der Ruhe in der Gruppe muss einfach von der Führugnskraft ausgehen. Soweit mir die FüKr dieser Einheit bekannt sind, können wir das als erfüllt ansehen. mit freundlichen Grüßen Michael Roleff | |||||
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Autor | Anne8tte8 S.8, Griesheim / Hessen | 389929 | |||
Datum | 07.03.2007 10:06 | 6480 x gelesen | |||
Hallo Katja! Ich habe es selbst noch nicht ausprobiert, aber es wird den Streß erheblich erhöhen: Laute Musik. Und natürlich nicht die Musikrichtung, auf die alle abfahren. Spiel doch mal Teletubbies oder irgendwas, was absolut nervig ist. Schnelles Techno könnte bestimmt auch funktionieren. Oder versuche es mal auf folgende Weise: Wenn ihr z.B. das Anlegen des Atemschutzgerätes drillmäßig übt, kannst du evtl. leichte Rechenaufgaben dazischen stellen, die sofort beantwortet werden müssen. 10 davon und jeder wird dich verfluchen :-) Es ist schon alles gesagt worden. Nur noch nicht von jedem... | |||||
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Autor | Mich8ael8 B.8, Münsingen / Baden- Württemberg | 389941 | |||
Datum | 07.03.2007 12:24 | 6542 x gelesen | |||
Hallo Gerhard, Geschrieben von Gerhard Pfeiffer Meist scheitert es am Willen. Man sollte zumindest versuchen die wenige vorhandene Zeit optimal """Praxisorientiert""" zu nutzen. Wenn das Engagement der Ausbilder aber nicht gewürdigt wird, fehlt irgendwann der Wille. Entweder wird er stiller Mitläufer, oder er verabschiedet sich aus der Truppe. Geschrieben von Gerhard Pfeiffer Genau! Aber bei praxisbezogener Ausbildung entfällt diese Ausrede! Warum sollte sich jemand bei rein praktischen Tätigkeiten bei der Übung anders verhalten wie im praktischen Einsatz? Auch hier gilt das oben gesagte. Oder aber folgende Begründungen: - Jeder Einsatz ist anders, das können wir halt nicht üben. - Was du wieder hast, das haben wir doch noch nie gebraucht. - Was sollen wir noch alles machen, wir sind doch keine BF. .... Eine gute Ausbildung ist halt für den Ausbilder und die Teilnehmer unangenehm / anstrengend. Gruß Michael Auch schlechter Ruf verpflichtet | |||||
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Autor | Adri8an 8R., Wuppertal/Bergrheinfeld / Bayern | 389943 | |||
Datum | 07.03.2007 12:37 | 6561 x gelesen | |||
Hi, Geschrieben von Gerhard Pfeiffer genau so ist es, aber das Problem bei der Feuerwehrausbildung fängt schon ganz unten und bei den ganz einfachen Dingen an. So vieles wird vertheoretisiert ACK. Geschrieben von Gerhard Pfeiffer Legt doch einfach mal eine Person auf das Dach vom HLF/TLF (Person bewußtlos, offene Oberschenkelfraktur) und eine Gruppe übernimmt die Lage (ohne Vorbereitung). Der Übungsleiter macht richtig Druck (und nimmt die Zeit!!!)..... Zeit läuft, RD hat keine Fahrzeuge, warum dauert alles so lange, bekommt ihr die nicht runter, ich brauch eine Lage....... Nun ja, je nach Lernziel halte ich die Methodik für etwas unangebracht. Wenn ich nur aufzeigen will, wieviel Zeit das benötigt und dass Übungsbedarf besteht, kann man das so machen. Aber um das Retten einer immobilen Person aus Höhen stressresistent einzuüben, ist das m.E. der falsche Ansatz. Denn so werden die Teilnehmer erstmal schön überfordert, fühlen sich (zurecht) vorgeführt, verlieren die Lust und dann kommen genau die o.g. Kommentare. Je nach Vorbildung sollte der Ablauf ungefähr so aussehen: - Erarbeiten eines Lösungsweges mit den Auszubildenden (mit Vor-/Nachteilen diverser Varianten) - Durchführung in Ruhe und ohne großen Stress (man kann Stress auch durch positive Bestärkung erzeugen, indem der Teilnehmer sich selbst unter Druck setzt, um den Ansprüchen des Ausbilders zu genügen, und ja, das gibts wirklich ;-) - Und dann kann ich das ganze unter erschwerten Bedingungen machen, um es stressresistent zu üben. (grober Ablauf) Mir ist aber auch klar, dass o.g. der Königsweg wäre, unter Anbetracht der meist vorhanden Zeitnot müssen evtl. Kompromisse gemacht werden, im Groben sollte es aber wie oben durchgeführt werden (ist übrigens im groben auf beliebige Techniken/Lagen/Themen anwendbar). mkG Adrian Ridder Kongress: Atemschutzunfaelle.de Live | |||||
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Autor | Gerh8ard8 P.8, Stuttgart / Baden-Württemberg | 389949 | |||
Datum | 07.03.2007 13:08 | 6504 x gelesen | |||
Geschrieben von Michael BayerWenn das Engagement der Ausbilder aber nicht gewürdigt wird, fehlt irgendwann der Wille. Entweder wird er stiller Mitläufer, oder er verabschiedet sich aus der Truppe. Hallo, oder er findet Mittel und Wege um seine Truppe bei Laune zuhalten und trotzdem das Ausbildungsziel zu erreichen...... was aber zugegebenermaßen nie einfach sein wird... Geschrieben von Michael Bayer - Jeder Einsatz ist anders, das können wir halt nicht üben. Grundlagen sind im abwehrenden Brandschutz und in der einfachen technischen Hilfeleistung immer gleich! Geschrieben von Michael Bayer - Was du wieder hast, das haben wir doch noch nie gebraucht. Dieses Argument gilt nur, wenn zukünftig auch solche Lagen nicht abgearbeitet werden. Geschrieben von Michael Bayer - Was sollen wir noch alles machen, wir sind doch keine BF. Nein, aber eine FF für die durch die vorhandenen Fahrzeuge, Personal und durch Vorgaben der Alarm- und Ausrückeordnung eine bestimmte Leistung definiert ist. Mit freundlichen Grüßen aus Stuttgart Gerhard Pfeiffer www.firehelmets.info | |||||
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Autor | Gerh8ard8 P.8, Stuttgart / Baden-Württemberg | 389953 | |||
Datum | 07.03.2007 13:12 | 6505 x gelesen | |||
Geschrieben von Adrian RidderJe nach Vorbildung sollte der Ablauf ungefähr so aussehen: Hallo, nichts dagegen, die Ursprungsfrage bezog sich jedoch auf "ausgebildete" FA. Also Möglichkeiten für den normalen Übungsdienst. Mit freundlichen Grüßen aus Stuttgart Gerhard Pfeiffer www.firehelmets.info | |||||
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Autor | Mich8ael8 B.8, Münsingen / Baden- Württemberg | 390025 | |||
Datum | 07.03.2007 17:19 | 6426 x gelesen | |||
Hallo Gerhard, Geschrieben von Gerhard Pfeiffer oder er findet Mittel und Wege um seine Truppe bei Laune zuhalten und trotzdem das Ausbildungsziel zu erreichen...... was aber zugegebenermaßen nie einfach sein wird... Hast ja recht, aber wenn es der Führung schon zuviel ist! Womit wir wieder bei den Problemen der Feuerwehren währen. .-( Zu den anderen Punkten kann ich Dir auch nur zustimmen, leider sind wir nicht auf der Insel der Glückseligen. Gruß Michael Auch schlechter Ruf verpflichtet | |||||
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Autor | Seba8sti8an 8K., Grafschaft / RLP (KLF-Land) | 390031 | |||
Datum | 07.03.2007 18:10 | 6466 x gelesen | |||
Geschrieben von Christian FischerAnsosten hilft da etwas "Autogenes Training". Sprich viele Dinge die ich mache/ machen muß spiele ich vorher im Geiste durch. Wenn jetzt, was wäre dann.Allerdings kann das eigentlich nur jeder für sich selbst machen. Und deshalb scheiterts dann wohl bei den meisten FM. Alles natürlich nur meine eigene bescheidene Meinung! Wäre auch langweilig, wenn jeder diese Meinung haben würde... Meine Wehr: http://www.ffw-grafschaft.de | |||||
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Autor | Chri8sti8an 8F., Wernau / Baden-Württemberg | 390120 | |||
Datum | 07.03.2007 23:24 | 6506 x gelesen | |||
Geschrieben von Sebastian KruppAllerdings kann das eigentlich nur jeder für sich selbst machen. Und deshalb scheiterts dann wohl bei den meisten FM. Hmm. Also in meinem TrM1-Lehrgang gehe ich mit den Teilnehmern in Objekte rein, um dort nach möglichen Gefahren suchen zu lassen (Stichwort: Gefahren an der Einsatzstelle). Mit meinem TrFü-Lehrgang gehe ich an/ in Objekte, um dort den Blick für das Objekt/ dessen Eigenarten/ dessen Gefahren und Vorzüge zu schulen. Das kann ich auch in den normalen Diensten machen. Ggfs. in Kleingruppen. Und wenn ich nur 50% der Teilnehmer für diese Art zu denken "infiziere" hat das schon geholfen. Und mit GrFü ist es am Objekt allemal besser als Planspiele am grünen Tisch. Dieser Beitrag gibt ausschließlich meine persönliche Meinung zum Thema wieder! Christian Fischer Wernau P. S.: Besucht uns doch mal auf unseren Internetseiten: www.feuerwehr-wernau.de | |||||
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