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ThemaLöschmittelvergleich Wasser - Pulver7 Beträge
Rubrikvorbeug. Brandschutz
 
AutorFran8z-P8ete8r L8., Lauf a. d. Pegnitz / Bayern384074
Datum01.02.2007 11:318473 x gelesen
Hallo zusammen,
eine Frage an die Löschmittelspezialisten:
Gibt es eine Möglichkeit, die Vorhaltung verschiedener Löschmittel miteinander zu vergleichen?
Hintergrund:
Für ein Bauvorhaben (Lagerhalle) ist gemäß DVGW-Arbeitsblatt ein Grundschutz von 96 m³/h über 2h sicherzustellen. Da es sich aber um Lagergut handelt, das nicht mit Wasser gelöscht wird, werden bei der WF 2 P250 vorgehalten.
Da jetzt einer (schriftlich) wissen will, ob damit der Grundschutz auch gewährleistet ist, darf ich mir Gedanken machen, ob es da überhaupt eine Vergleichsmöglichkeit gibt.
Da die Löschwirkung der beiden Löschmittel Wasser und Pulver so was von unterschiedlich ist, bezweifle ich dies. Auch beim Zeitraum der Vorhaltung hab ich meine Zweifel, da Pulver mit dem Schwiegermuttereffekt deutlich schneller löscht als Wasser, das zur Kühlung wesentlich länger braucht. Außerdem, was ist mit dem Wasser, das bei der Brandbekämpfung zu einem großen Großteil einfach daneben- und wegläuft, ohne einen Beitrag zur Brandbekämpfung geleistet zu haben?
Gibts eine Art Tabelle, wieviel Brandgut man mit wieviel Pulver löschen kann und das Gleiche für Wasser? IMHO nicht, da das von vielen vielen anderen Faktoren abhängt. Anzahl der Rohre, Auswurfleistung, Taktik, ...

Hatte jemand schon mal was ähnliches, evtl bei einer WF?

Grüßla,
FP


Der Beitrag stellt meine private Meinung dar und nicht die Meinung der Stellen oder Organisationen, in denen ich beruflich und privat tätig bin.

Tue zehn Jahre lang Gutes, und niemand wird es bemerken. Eine Stunde lang Böses getan, und Ruhm ist dir gewiss. - Samurai-Weisheit

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LFV Bayern - Fachbereich 4: Vorbeugender Brandschutz

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AutorJose8f M8., Gütersloh / NRW384084
Datum01.02.2007 12:186598 x gelesen
Geschrieben von Franz-Peter LösslGibts eine Art Tabelle, wieviel Brandgut man mit wieviel Pulver löschen kann und das Gleiche für Wasser? IMHO nicht, da das von vielen vielen anderen Faktoren abhängt. Anzahl der Rohre, Auswurfleistung, Taktik, ...


Sehe ich ähnlich, aber wie können trotzdem mal etwas mit dem Taschenrechner herumspielen.

Wenn ich anhand der A-Ratings von Handfeuerlöschern vergleiche, komme ich auf folgendes:

192.000l für die zwei Stunden *30 % Wirksamkeit (Wert, den ich noch von der Uni in Erinnerung habe, ohne auf die schnelle zu Wissen wo er steht) ergibt 57.600 "wirksame" Liter Wasser.

Nach einem Feuerlöscherhersteller kann ich den Liter Wasser mit etwa 2,17 A-Ratings veranschlagen, ein Kilo Löschpulver mit 7,17 Ratings und Hochleistungslöschpulver mit 9,16 Ratings.

Ich komme also für das "wirksame Wasser" auf sehr rund 125.00 A-Ratings.

Für die 500 kg Pulver erhalte ich dagegen je nach Qualität 3585 oder 4580 A-Ratings.

Das wäre ein Verhältnis von 1: 34,8 oder 1: 27,3.

So gesehen schaut es also nicht sehr günstig aus.

Wenn ich von konstanter Anwendung über die Zeit ausgehe, dann käme ich bei einer Löschpulveranwendung vergleichbar zu den 1600 l/Min auf etwa 4 Minuten Löschdauer.

Womit Du dann bei den anderen Fakoren bist:

Zeit von der Branderkennung bis zur Brandbekämpfung?

Feuerwiderstandsdauer des Gebäudes?

Abstand zu benachbarten Objekten?

Wenn es ein ausreichend schnell zu evakuierendes F0- Objekt mit ausreichend Abstand zu benachbarten Anwesen ist, dann hätte ich nicht die großen Bedenken. Entweder der Erstschlag klappt oder es darf friedlich abbrennen.

Aber nur, wenn die verbrennenden Stoffe nicht extrem toxische Branggase freisetzen und und und...

Alles leider sehr relativ.


Gruß, (Jo)sef Mäschle.
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Natürlich, bewußte militärische Disziplin entsteht nicht von allein. Sie entsteht nur auf der Grundlage einer prinzipienfesten proletarischen Klassenposition und unerschütterlicher marxistisch-leninistischer Überzeugungen, einer festen Einstellung zu unserem Arbeiter-und-Bauern-Staat und zu seinen Machtorganen.

Zivilverteidigung, Lehrbuch für die Klasse 9, 1979.

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AutorHein8z C8., Friesenheim / Rheinland-Pfalz384106
Datum01.02.2007 13:386647 x gelesen
So wie ich die Sache sehe, ist die Löschwasserbevorratung an das Bauvorhaben selbst gebunden, unabhängig des geplanten Lagergutes.
Ob und in welcher Menge dann das für das Lagergut benötigte Löschmittel bereitzustellen ist, muß dann wohl separat geklärt werden


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AutorJose8f M8., Gütersloh / NRW384150
Datum01.02.2007 16:486622 x gelesen
Geschrieben von Heinz CapranoSo wie ich die Sache sehe, ist die Löschwasserbevorratung an das Bauvorhaben selbst gebunden, unabhängig des geplanten Lagergutes.

Richtig, lediglich die Gebäudeart geht in die Berechnung ein.

Aber des weiteren:

Kann man Löschwasser gegen andere Löschmittel aufrechnen?

Führt der Einsatz dieser Menge Pulver bei dem Lagergut eventuell ebenfalls zum Totalschaden, auch wenn der Brand sicher gelöscht wurde?


Gruß, (Jo)sef Mäschle.
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Natürlich, bewußte militärische Disziplin entsteht nicht von allein. Sie entsteht nur auf der Grundlage einer prinzipienfesten proletarischen Klassenposition und unerschütterlicher marxistisch-leninistischer Überzeugungen, einer festen Einstellung zu unserem Arbeiter-und-Bauern-Staat und zu seinen Machtorganen.

Zivilverteidigung, Lehrbuch für die Klasse 9, 1979.

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AutorHein8z C8., Friesenheim / Rheinland-Pfalz384193
Datum01.02.2007 22:226604 x gelesen
Geht halt nichts über einen vernünftigen vorbeugenten Brandschutz und sichere Lagerung.


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AutorPete8r G8., Apolda / Thüringen386387
Datum14.02.2007 18:316582 x gelesen
Hallo Forum!
Die Diskussion finde ich sehr interessant. Darum möchte ich auch meine Meinung dazu beitragen.
Der von (Jo)sef Mäschle so locker mit dem Taschenrechner ermittelte Vergleich ist zwar beeindruckend, doch für den vorliegenden Fall aus meiner Sicht nicht schlüssig.
Nicht nur die dem Löschmittel zuordenbaren Einsatzgrenzen, sondern auch die unterschiedliche Wirkung lässt eine solchen Vergleich nicht zu.
Da ist zunächst die Wurfweite des Löschmittels, die bei Pulver einen Einsatz in der Nähe des Brandherdes erfordert. Je nach Ausdehnung des Brandes ist im Unterschied zu Wasser eine direkte Brandbekämpfung nicht mehr möglich.
Auch ist die für wässrige Löschmittel positive Eigenschaft zum kühlen des Umfeldes für Pulver leider nicht gegeben.
Schließlich ist eine Hochrechnung von Miniatur-Ratings auf einen größeren Brand allein darum nicht möglich, da keine linearere Abhängigkeit vorliegt. Auch ist die Vorgehensweise bei der Brandbekämpfung eines Testbrandes nach DIN EN 3 nicht vergleichbar mit der bei einem Brand eines größeren Objektes. Allein die Zugänglichkeit des Brandherdes von allen Seiten dürfte im Realfall nicht gewährleistet sein.


Mit freundlichen Grüßen an das Forum
P. Gundermann

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AutorJose8f M8., Gütersloh / NRW386425
Datum14.02.2007 21:146462 x gelesen
Geschrieben von Peter GundermannDer von (Jo)sef Mäschle so locker mit dem Taschenrechner ermittelte Vergleich ist zwar beeindruckend, doch für den vorliegenden Fall aus meiner Sicht nicht schlüssig.

Natürlich nicht, ich habe auf der Basis der Ratings eine Abschätzng durchgeführt.

Das die Applikationsmethode und diverse weitere Faktoren ebenfalls Einfluß haben und so ein reproduzierbarer Vergleich nur bei genau bestimmten Parametern möglich ist, hatte der Ausgangsfragesteller schon vermutet und ich ebenfalls.

Heinz hat dann auch noch eh den Diskussionsbedarf für diesen Anwendungsfall mit dem Verweis auf die Rechtslage eindeutig ausgehebelt.

Der Taschenrechner hat aber zumindest eine (aberwitzige und damit in der Praxis eher weniger zu realisierende) Größenordnung zum Vergleich ergeben, deshalb finde ich die Abschätzung durchaus nützlich.

Das meine Bandobjekt in der Praxis eher selten als kilometerlanger 50/ 56 Stapel daherkommt ist auch klar, aber: Hast Du eine bessern Ansatz um überhaupt mal eine Verhältnis heruaszubekommen ;-) ?


Don`t use excessive force.

Get a bigger hammer!

Gruß

Jo(sef) Mäschle

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