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ThemaExplosionskatastrophe Oppau (BASF-Zweigwerk) anno 192128 Beträge
RubrikKatastrophenschutz
 
AutorVolk8er 8L., Erlangen / Bayern361377
Datum18.09.2006 10:4315466 x gelesen
...da in wenigen Tagen das Jubiläum ansteht, ein Hinweis auf eine kaum erwähnte Explosionskatsatrophe in Deutschland. (Text so aus dem www übernommen) :



Am 21. September 1921 wurde der kleine Ort Oppau in der Nähe von Ludwigshafen von einer schweren Explosion fast völlig zerstört. In die Luft geflogen war ein Zweigwerk der BASF, in dem Kunstdünger hergestellt wurde. Die Explosion war noch in Frankfurt zu hören, in Mannheim und Ludwigshafen zersprangen Fensterscheiben, und der Ort Oppau selbst wurde fast völlig dem Erdboden gleich gemacht. Etwa 600 Menschen starben, 2000 wurden verletzt, und die restlichen Einwohner des 6500-Einwohner-Ortes waren obdachlos. An der Stelle der Detonation blieb vom Zweigwerk Oppau nur ein 120 mal 80 Meter großer und 20 Meter tiefer Krater übrig, der sich bald mit Wasser füllte. Erstaunlich ist, daß dieses Unglück, eines der schwersten dieser Art auf deutschem Boden, nur sehr selten erwähnt wird. Die wenigen, kurzen Berichte geben zudem meist eine falsche Erklärung für die Ursache der Explosion.

Das Werk in Oppau war 1911 gebaut worden, um dort Kunstdünger herzustellen. Zuerst produzierte man Ammoniumsulfat, einen Stickstoff- und Sulfatdünger, aus Schwefelsäure und Ammoniak. Ammoniumsulfat ist ein weißes Salz, das weder explosiv noch giftig ist. Daher konnte man es in zwanzig Meter hohen Betonsilos lagern, in die das Produkt von oben eingefüllt und unten durch Türen wieder heraus geschaufelt wurde. Dabei gab es niemals Probleme, denn Ammoniumsulfat zieht kein Wasser aus der Luft, klumpt nicht und lässt sich leicht entnehmen. Wäre es bei der Produktion dieses Düngers geblieben, dann wäre es nie zu der Explosion gekommen.

Aber mit dem Beginn des Ersten Weltkrieges wurde Deutschland von den internationalen Rohstoffquellen abgeschnitten. Der für die Herstellung von Schwefelsäure nötige Schwefel kam nicht mehr ins Land. Daher wechselte man im Werk Oppau der BASF zur Produktion von Ammoniumnitrat. Dieser reine Stickstoffdünger wird aus Ammoniak und Salpetersäure hergestellt. Ammoniak konnte am Ort aus Luftstickstoff gewonnen werden, und Salpetersäure wiederum ließ sich durch Umsetzung eines Teils des Ammoniaks herstellen. So wurde auf die Produktion dieses neuen Düngers umgestellt.

Doch damit begannen die Probleme. Der neue Stoff wurde, wie vorher das Ammoniumsulfat, in denselben Silos gelagert. Ammoniumnitrat ist aber extrem hygroskopisch, das heißt, es zieht das Wasser aus der Luft an. Mit der Zeit wird es feucht und beginnt zu zerfließen. Unter dem enormen Druck in den zwanzig Meter hohen Silos begannen die untersten Schichten sich zu verfestigen. Die Arbeiter, die das Material entnehmen sollten, sahen sich einer kompakten Masse gegenüber, die die Konsistenz von nassem Gips hatte. Sie konnten den Dünger nicht einfach heraus schaufeln, sondern mussten ihn erst mit Spitzhacken zerkleinern. Dabei kam man aber nicht tief genug in das Silo hinein, denn die Arbeiter durften das Silo selbst nicht betreten, da ständig Material von oben nachzustürzen drohte. In dieser Situation beschloss irgend jemand, das Ammoniumnitrat durch den Einsatz von Dynamit zu zerkleinern.

Das war keine gute Idee, denn Ammoniumnitrat ist selbst explosiv. Diese Eigenschaft hätte auch den Verantwortlichen in Oppau bekannt sein müssen, denn es wird in vielen Ländern als sogenannten 'Sicherheitssprengstoff' verkauft. Normalerweise ist es wirklich sehr sicher und ungefährlich zu handhaben. Es kann nicht von selbst explodieren oder, wie etwa Nitroglyzerin, durch einen Schlag gezündet werden. Daher verwendet man eine Sprengkapsel mit einer kleinen Menge schärferem Sprengstoff. Die Explosion dieser Sprengkapsel zündet dann das Ammoniumnitrat. Genau diese Situation schufen die Verantwortlichen in Oppau, als sie Löcher in das verfestigte Ammoniumnitrat bohrten und in ihnen kleine Dynamitladungen anbrachten. Als diese gezündet wurden, gingen zweitausend Tonnen Ammoniumnitrat mit in die Luft - mit den bekannten Folgen. Das große Rätsel bleibt, warum anscheinend niemand dies vorausgesehen hat.


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AutorMich8ael8 H.8, Altlußheim/z.Zt.Bahlingen / Baden Württemberg361380
Datum18.09.2006 10:5012995 x gelesen
Dies war aber leider nicht die Einzige große Katastrophe die die BASF in Lu erlebte, in den 50ern ging ein Kesslwagen hoch, der auch große Schäden im Werk und den umliegenden Städten Ludwigshafen und Mannheim anrichtete.

Heute ist Gott sei dank alles etwas sicherer, gerade in der BASF, diese gehört zu den sicherlich sichersten Werken auf dem Erdball, aber dennoch sollte man nie ausschließen das so eine Katastrophe sich wiederholen kann, wenn auch nur sehr unwahrscheinlich .....

Aber solche Katastrophen geraten leider immer in Vergessenheit


Mit Grüßen

Michael





Alles meine private und persönliche Meinung

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AutorVolk8er 8L., Erlangen / Bayern361384
Datum18.09.2006 11:0012922 x gelesen
Michael, meinst Du die Explosion vom 28.7.1948 um 16:43 als es bei der BASF in Manheim 207 Tote gab ?

Ich habe den Beitrag über Oppau deswegen ins Netz gestellt, weil :
a) das traurige Jubiläum bevorsteht
b) wir uns einmal wieder ins Gedächnis rufen, wie schwer Katastrophen zuschlagen können - Stichwort MANV. Man stelle sich vor eine Katastrophe ähnlichen Ausmaßes würde sich heute ereignen....
c) Man sollte sich immer best. Ereignisse ins gedächnis rufen, damit man Fehlerwiederholungen vermeidet. Auch soll man nie übermütig werden....


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AutorBern8har8d D8., Schwetzingen (BaWü) / Baden-Württemberg361385
Datum18.09.2006 11:0212734 x gelesen
Hi,

Geschrieben von Volker Leiste

...da in wenigen Tagen das Jubiläum ansteht, ein Hinweis auf eine kaum erwähnte Explosionskatsatrophe in Deutschland.

Die Auswirkungen dieser gewaltigen Explosion konnte man noch hier (ca. 20 km Luftlinie) wahrnehmen; sie blieb noch lange im Gedächtnis der hiesigen Bevölkerung.
1948 fand wieder auf dem BASF-Werksgelände eine Explosion statt, die 207 Tote und 3818 Verletzte forderte.
Werden solle Szenarien in der Industrie, bzw. bei den Feuerwehren irgendwie berücksichtigt ?

MkG

Bernhard


" Ein Kluger bemerkt alles, ein Dummer macht über alles eine Bemerkung !"

(Heinrich Heine)

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AutorBern8har8d D8., Schwetzingen (BaWü) / Baden-Württemberg361386
Datum18.09.2006 11:1312844 x gelesen
Hi,

Geschrieben von Volker Leiste

die Explosion vom 28.7.1948 um 16:43 als es bei der BASF in Manheim 207 Tote gab ?


Diese Explosion 1948 fand ebenfalls auf dem weitläufigen BASF-Werksgelände in Ludwigshafen statt. Die Feuerwehren (BF,FF u. WFs) aus Mannheim leisteten daber mit ca. 300 FW-Leuten auf der linken Rheinseite in Ludwigshafen Hilfe. Ebenfalls unterstützten amerikanische und französische Armeeeinheiten sowie jede Menge Feuerwehren und Hilfsdienste. Erwähnenswert, dass ein "Funkkomanndowagen" (VW-Kübel) der BF-Manheim über Funk eine Sprechverbindung zur Zentrale der BF Mannheim unterhielt und damit die Hilfeleistung erleichtere.
Auch 1921 rückten die BF, FF u. WFs ebenfalls schon von Mannheim nach Ludwigshafen mit starken Kräften aus.

MkG

Bernhard

PS. Oppau kann man nicht unbedingt als "BASF-Zweigwerk" bezeichnen; darüber wissen aber die "Aneliner" hier im FW-Forum mehr ;-)))


" Ein Kluger bemerkt alles, ein Dummer macht über alles eine Bemerkung !"

(Heinrich Heine)

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AutorSieg8fri8ed 8F., Gutenstetten / Bayern361389
Datum18.09.2006 12:0912939 x gelesen
Habe im web auch ein Bild zu der Katastrophe gefunden.

leider weiß ich nicht, ob der mit Wasser gefüllte Krater heute noch zu sehen ist.




Freiwillige Feuerwehr Gutenstetten

Mit kameradschaftlichen Grüßen

Siggi

Wohin kämen wir, wenn wir gingen, und niemand käme,
um zu sehen, wohin wir kämen, wenn wir gingen

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AutorJako8b T8., Bischheim / Rheinland - Pfalz361390
Datum18.09.2006 12:2113029 x gelesen
Hallo!

Der Krater ist verfüllt. Aber wo dieser "Sprengtrichter" war ist heute die "Trichterstraße" und wieder zahlreiche Betriebe.

Gruß vom Donnersberg

Jakob


Alles meine ganz private Meinung!

"Wenn das Rhinozeros, das Schlimme dich kriegen will in seinem Grimme, dann steig auf einen Baum beizeiten, sonst hast du Unannehmlichkeiten..."

"Wer glaubt, Deutschland hätte einen wohl organisierten und funktionierenden Katastrophenschutz, der glaubt auch, das Christkind ist der Sohn vom Weihnachtsmann und dem Osterhasen"


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AutorMich8ael8 H.8, Altlußheim/z.Zt.Bahlingen / Baden Württemberg361396
Datum18.09.2006 12:4112872 x gelesen
Geschrieben von Volker LeisteMichael, meinst Du die Explosion vom 28.7.1948 um 16:43 als es bei der BASF in Manheim 207 Tote gab ?

Ja das meinte ich, ich dachte das wäre anfang der 50er gewesen, also etwas später.
Ich glaube es gab dann ja nochmal was Mitte ende der 60er, was aber nicht solche Ausmaße hatte.

Geschrieben von Volker LeisteIch habe den Beitrag über Oppau deswegen ins Netz gestellt, weil :
a) das traurige Jubiläum bevorsteht
b) wir uns einmal wieder ins Gedächnis rufen, wie schwer Katastrophen zuschlagen können - Stichwort MANV. Man stelle sich vor eine Katastrophe ähnlichen Ausmaßes würde sich heute ereignen....
c) Man sollte sich immer best. Ereignisse ins gedächnis rufen, damit man Fehlerwiederholungen vermeidet. Auch soll man nie übermütig werden....


Das ist leider das traurige, keiner errinnert sich mehr daran, und keiner Glaubt, das es jeh wieder geschehen kann ....


Mit Grüßen

Michael





Alles meine private und persönliche Meinung

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AutorSimo8n B8., Konstanz / 361399
Datum18.09.2006 12:4812835 x gelesen
Hallo

Geschrieben von Jakob TheobaldDer Krater ist verfüllt. Aber wo dieser "Sprengtrichter" war ist heute die "Trichterstraße" und wieder zahlreiche Betriebe.
Zudem ist das Bodenniveau des ansonsten "topfenebenen" Geländes an dieseer Stelle ca. einen Meter tiefer, sozusagen als "Mahnmal" für damals.

Grüße

Simon


--- Nur meine bescheidene Meinung, in keinster Weise irgendwie repräsentativ für die Feuerwehr, in der ich aktiv bin ---

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AutorJako8b T8., Bischheim / Rheinland - Pfalz361400
Datum18.09.2006 12:5613009 x gelesen
Hallo!

Geschrieben von Michael HilbertDas ist leider das traurige, keiner errinnert sich mehr daran, und keiner Glaubt, das es jeh wieder geschehen kann ....

Das Schreckliche und Unangenehme wird immer verdrängt.

Hier noch mal kurz zur Größe des BASF-Geländes in LU. Wenn mich nich alles täuscht zieht sich die Anilien über 7,5 km den Rhein entlang.



Das gibt es einiges an Gefahrenotenzial. Man sollte aber auch daran denken, dass die BASF einer der Vorreiter in Sachen Sicherheit ist. Man hat aus den Fehlern und Unglücken der Vergangenheit gelernt.
In sensiblen Bereichen wird nur noch Fachpersonal eingesetzt. Mitarbeiter werden ständig geschult und weitergebildet.
Es wird sehr strikt auf die Einhaltung der Sicherheitsbestimmungen geachtet, da werden keine Nachlässigkeiten geduldet; Schluderei hat arbeitsrechtliche Konsequenzen!

Aber trotz allem, ein gewisses Restrisoko lässt sich niemals ausschließen, nur minimieren.

Weitere Infos hier.

Gruß vom Berg

Jakob

PS: Das ist jetzt der dritte Versuch meinen Beitrag einzustellen, stimmt was mit dem Forum nicht oder hängt es an meiner Kiste?


Alles meine ganz private Meinung!

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AutorMich8ael8 H.8, Altlußheim/z.Zt.Bahlingen / Baden Württemberg361404
Datum18.09.2006 13:1813007 x gelesen
Geschrieben von Jakob TheobaldHier noch mal kurz zur Größe des BASF-Geländes in LU. Wenn mich nich alles täuscht zieht sich die Anilien über 7,5 km den Rhein entlang.

und da arbeiten zudem über 45000 Menschen, Europas größte Fabrik.

Geschrieben von Jakob TheobaldEs wird sehr strikt auf die Einhaltung der Sicherheitsbestimmungen geachtet, da werden keine Nachlässigkeiten geduldet; Schluderei hat arbeitsrechtliche Konsequenzen!

Ich arbeitete zeitweise für ein Subunternehmen dort, ich kenne keine Firma die so großen Wert auf Scherheit legt und die Mitarbeiter so gut schult wie die BASF (OK DuPont macht das auch), das fängt an das man beim Treppen gehen verpflichtet ist sich am Handlauf zu halten oder das Schubladen nicht offenstehen dürfen uvm. um nur die kleinsten Kleinigkeiten zu nennen


Mit Grüßen

Michael





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AutorJako8b T8., Bischheim / Rheinland - Pfalz361412
Datum18.09.2006 14:1312905 x gelesen
Hallo!

Geschrieben von Michael Hilbertdas fängt an das man beim Treppen gehen verpflichtet ist sich am Handlauf zu halten oder das Schubladen nicht offenstehen dürfen uvm. um nur die kleinsten Kleinigkeiten zu nennen

Und wenn Du auf dem Fahrrad ohne Radlerhelm erwischt wirst, gibt es Bußgeld. Getränkeflaschen aus Glas sind auch nicht mehr gerne gesehen.

Aber jetzt wird es OT ;-)

Gruß vom Berg

Jakob


Alles meine ganz private Meinung!

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AutorUwe 8S., Nordheim / Hessen361420
Datum18.09.2006 14:5712873 x gelesen
Gude,

Geschrieben von Jakob Theobald
Und wenn Du auf dem Fahrrad ohne Radlerhelm erwischt wirst, gibt es Bußgeld.

nicht mehr Punkte gleich Bußgeld?


Gruß
Uwe


Dies ist allein meine Meinung.
Sollte ein stiller Mitleser auch aus den eigenen Reihen ein Problem mit meiner Meinung haben, so möge er mich direkt ansprechen und nicht hinter meinem Rücken reden.

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AutorJens8 R.8, Bremervörde / Niedersachsen361433
Datum18.09.2006 17:1612937 x gelesen
Geschrieben von Michael Hilbertich kenne keine Firma die so großen Wert auf Scherheit legt und die Mitarbeiter so gut schult wie die BASF (OK DuPont macht das auch), das fängt an das man beim Treppen gehen verpflichtet ist sich am Handlauf zu halten oder das Schubladen nicht offenstehen dürfen uvm. um nur die kleinsten Kleinigkeiten zu nennen

Ist bei Dow Chemical und vermutlich auch bei den anderen führenden Chemieunternehmen nichts anderes, die schenken sich da alle nichts, weil das potenzial dort eben mit am größten ist...


Nehmt mich nicht all zu ernst, ich beteilige mich gerne an Diskussionen, zu denen ich manchmal nur mit Halbwissen beitragen kann ;-)
Amüsiert euch drüber, oder gebt mir nen Tip wies richtig ist, ich habe mich hier eigentlich angemeldet, weil ich was lernen will. :-)

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AutorThor8ste8n G8., Hassloch/Pfalz / 361454
Datum18.09.2006 20:0512983 x gelesen
Wenn man in der BASF ohne Fahrradhelm erwischt wird, gibt es zunächst eine Verwarnung mit Hinweis an den Betriebsleiter. Beim 2. mal kostet es dann Bußgeld. Das kann gehen bis zum Werksverbot bei Fremdfirmen, bis hin zur Abmahnung und Entlassung bei Anilinern.

Sicherheitsmäßig ist die BASF auf sehr hohem Standard. Man muss aber fairerweise sagen, das manche Abteilungsleiter ihre Betriebsleiter, Stellvertreter u.ä., zu DU Pont schicken. Dort wird ihnen den letzten fehlenden Puzzleteile fürs sicheres Arbeiten gegeben.

Ziel der BASF ist es bis 2010, 0 Unfälle zu haben. Meiner Meinung nach wird dies aber nicht klappen, zu viele Faktoren die dagegen sprechen.

Zu den Unglücken kann man nur sagen , das hoffentlich die nächsten hundert Jahren so was nicht mehr passiert.

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AutorMich8ael8 H.8, Altlußheim/z.Zt.Bahlingen / Baden Württemberg361455
Datum18.09.2006 20:0612823 x gelesen
Geschrieben von Jens RugenIst bei Dow Chemical und vermutlich auch bei den anderen führenden Chemieunternehmen nichts anderes, die schenken sich da alle nichts, weil das potenzial dort eben mit am größten ist...

Sicher gibt es viele die ähnliche oder vielleicht bessere Standarts haben, aber ich habe ja nur geschrieben, dass ich keine sonstige kenne, die so hohe Standarts hat ;-)


Mit Grüßen

Michael





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AutorMich8ael8 H.8, Altlußheim/z.Zt.Bahlingen / Baden Württemberg361456
Datum18.09.2006 20:1112761 x gelesen
Geschrieben von Thorsten GallZu den Unglücken kann man nur sagen , das hoffentlich die nächsten hundert Jahren so was nicht mehr passiert.

Und noch die Hoffnung dazu geben, dass es noch länger hält .....


Mit Grüßen

Michael





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AutorJens8 R.8, Bremervörde / Niedersachsen361457
Datum18.09.2006 20:1612679 x gelesen
das ist halt typisch für die chemische industrie.
so hohe standarts findest du nirgendwo sonst, zumindest nicht das es mir bekannt wäre.
sieht man ja alleine schon, wenn man die unfallzahlen die die BGs immer rausgeben, anguckt.


Nehmt mich nicht all zu ernst, ich beteilige mich gerne an Diskussionen, zu denen ich manchmal nur mit Halbwissen beitragen kann ;-)
Amüsiert euch drüber, oder gebt mir nen Tip wies richtig ist, ich habe mich hier eigentlich angemeldet, weil ich was lernen will. :-)

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AutorMarc8 D.8, Bad Hersfeld / Hessen361462
Datum18.09.2006 20:4912829 x gelesen
Man stelle sich vor eine Katastrophe ähnlichen Ausmaßes würde sich heute ereignen....

Ich vermut mal, es würde nicht gerade leicht sein eine solche Lage angemessen mit dem personellen und Materiellen Ist-Zustand abzuarbeiten. Und das ist vermutlich sehr beschönigend ausgedrückt...

MkG
Marc



Brandschutzverein Hersfeld e.V.Aktuelle Infos: Empfehlung Helmkennzeichnung (PDF)
Flyer: "Selbstschutz Grundkurs" (PDF)

Artikel 5 - Grundgesetz für die Bundesrepublik Deutschland
(1) Jeder hat das Recht, seine Meinung in Wort, Schrift und Bild frei zu äußern und zu verbreiten und sich aus allgemein zugänglichen Quellen ungehindert zu unterrichten. Die Pressefreiheit und die Freiheit der Berichterstattung durch Rundfunk und Film werden gewährleistet. Eine Zensur findet nicht statt.
(2) ...

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AutorVolk8er 8L., Erlangen / Bayern361464
Datum18.09.2006 20:5512715 x gelesen
Die heutigen Sicherheitsstandards der chem. Industrie - speziell bei der BASF sind bekanntermaßen sehr hoch. Die angesprochenen Beispiele Fahrradhelm und Handlauf bei Treppen sind Beispiele, die wir uns bei meinem Arbeitgeber jetzt als Vorbild nehmen. Meine berufliche Aufgabe ist es, ähnlich hochgesteckte Ziele auch in meinem Betreuungsgebiet im Unternehmen zu erreichen.


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AutorJako8b T8., Bischheim / Rheinland - Pfalz361469
Datum18.09.2006 21:1212862 x gelesen
Hallo!

Geschrieben von Marc DickeyMan stelle sich vor eine Katastrophe ähnlichen Ausmaßes würde sich heute ereignen....

Aber, aber, so etwas kann sich heute garnicht mehr ereignen. Es wurde uns doch von Landes- und Kommunalpolitikern glaubhaft versichert das wir mangels möglicher Katastrophenfälle doch Millionen im Katastrophenschutz und im Feuerwehrwesen einsparen können.

Ihr seht doch wie verlässlich die Prognosen unser Sparverantwortlichen sind. Nicht umsonst werden in ganz Deutschland Feuerwehren "optimiert", zusammengelegt und/oder geschlossen.
Warum sich auf iregendwelche fiktiven Lagen vorbereiten die mit hoher Wahrscheinlichkeit eh nicht in absehbarer Zeit (Wahlperiode) eintreffen (!??!).

Warum einen funktionierenden bundeseinheitlichen Katstrophenschutz? Es gibt doch auf "höhere" Weisung keine Katastrophen mehr.

Auf besonderen Wunsch verantwortlicher Politiker werden sich in Zukunft die Katastrophen bzw. deren Ausmaß sich ausschließlich den noch stärker reduzierten Möglichkeiten der Feuerwehren und/oder des Katastrophenschutzes orientieren

Also keine Panik alles wird gut! Einsatzgrundzeit hoch auf 30 Minuten, das spart Millionen!

Ach ja, und bei Wetterkapriolen können sich die künftig Betroffenen ja ordentlich versichern. Das kostet nur deren Geld.

Sorry, aber das musste ich mir wieder mal von der Seele schreiben. Also, ich bin bereit ;-)

Gruß vom Berg

Jakob


Alles meine ganz private Meinung!

"Wenn das Rhinozeros, das Schlimme dich kriegen will in seinem Grimme, dann steig auf einen Baum beizeiten, sonst hast du Unannehmlichkeiten..."

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AutorBern8har8d D8., Schwetzingen (BaWü) / Baden-Württemberg361858
Datum21.09.2006 10:1412848 x gelesen
Hi,

über die BASF samt ihrer WF (Tor 11) kann man sich am 23.09.06 beim "Tag der offenen Tür" informieren.

MkG

Bernhard


" Ein Kluger bemerkt alles, ein Dummer macht über alles eine Bemerkung !"

(Heinrich Heine)

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AutorBern8har8d D8., Schwetzingen (BaWü) / Baden-Württemberg361987
Datum22.09.2006 08:4912751 x gelesen
Hi,

Geschrieben von Bernhard Deimann

über die BASF samt ihrer WF (Tor 11) kann man sich am 23.09.06 beim "Tag der offenen Tür" informieren.

" Hier " nähere Infos zum WF-Teil.

MkG

Bernhard


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AutorJürg8en 8M., Weinstadt / Baden-Württemberg872409
Datum21.09.2021 10:481018 x gelesen
hallo,

heute vor 100 Jahren:

Explosion des Oppauer Stickstoffwerkes

1060px-Oppau_Explosion_1921.JPG


Die Explosion des Oppauer Stickstoffwerkes ereignete sich im Werk der Badischen Anilin- & Soda-Fabrik in Oppau, das heute zu Ludwigshafen am Rhein gehört. Am Morgen des 21. Septembers 1921 kam es um 7:32 Uhr zu zwei kurz aufeinanderfolgenden Explosionen von etwa 400 t Ammoniumsulfatnitrat, einem Mischsalz aus Ammoniumsulfat und Ammoniumnitrat, das als Düngemittel verwendet wird. Die Ursache des Unglücks waren Sprengungen in einem Lagersilo, mit denen das verhärtete Salz aufgelockert wurde. Solche Sprengungen waren schon tausende Male durchgeführt worden und galten bis dahin als sicher. Durch verschiedene Verfahrensänderungen kam es im Silo in Oppau höchstwahrscheinlich zu einer stellenweisen Anreicherung von Ammoniumnitrat über eine kritische Konzentration hinaus, wodurch eine der Sprengladungen die erste Detonation von 70 bis 80 t des Düngemittels auslöste. Eine weitere Sprengladung initiierte dann vier Sekunden später die zweite heftigere Explosion von 300 bis 400 t Ammoniumsulfatnitrat, das durch die erste Explosion erhitzt und fein verteilt worden war.

Nach offiziellen Angaben wurden durch die Explosionen 559 Menschen getötet oder blieben dauerhaft vermisst und weitere 1977 wurden verletzt. Die Detonationen beschädigten noch in 75 km Entfernung zum Unglücksort Gebäude und waren bis München und Zürich zu hören. Gemessen an der Opferzahl war es das bis heute größte Unglück in der Geschichte der deutschen chemischen Industrie und die größte zivile Explosionskatastrophe in Deutschland. Die durch Carl Bosch, dem Vorstandsvorsitzenden der BASF, unverzüglich angeordnete Einstellung der Ammoniumnitrat-Produktion in Oppau dauerte zwei Jahrzehnte an.


MkG Jürgen Mayer, Weinstadt

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AutorBern8har8d D8., Schwetzingen (BaWü) / Baden-Württemberg872412
Datum21.09.2021 10:57962 x gelesen
Guten Tag

Auch auf SWR:

-> " BASF-Unglück von 1921: Unternehmen und Stadt gedenken der Opfer "

[...] Bei dem verheerenden Unglück am 21. September 1921 auf dem BASF-Werkegelände starben damals insgesamt 561 Menschen - etwa 2.000 wurden durch die beiden Explosionen verletzt. Der Knall war bis München zu hören - noch in Heidelberg und Frankfurt gingen Fensterscheiben zu Bruch. Der Ludwigshafener Stadtteil Oppau wurde fast vollständig zerstört. [...]

Das " Karl-Otto-Braun-Museum " in Ludwigshafen/Oppau zeigt vom 22. August bis 24.Oktober 2021 eine Sonderausstellung "100 Jahre Explosionsunglück in der BASF", die auch ich demnächst besuchen möchte.



Gruß aus der Kurpfalz

Bernhard

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AutorBern8har8d D8., Schwetzingen (BaWü) / Baden-Württemberg872413
Datum21.09.2021 11:08866 x gelesen
Guten Tag


zwar schon anderorts hier beschrieben, aber.....

Nach Ludwigshafen rückten die in der Rheinpfalz stationierten französischen Besatzungsstreitkräfte mit allen ihren in der Pfalz ( u.a. Speyer u. Landau ) verfügbaren Sanitätseinheiten zur Hilfe für die Bevölkerung an. Auch räumte die franz. Armee konfiszierte Liegenschaften in Ludwigshafen, um darin obdachlose Einwohner von Opppau vorübergehend unterzubringen.
Die franz. Besatzungsmacht hatte aber auch Opfer durch die Explosion zu beklagen; im nahegelegenen Ort Weisenheim a.S. hob es einen Zug aus den Gleisen, der auf eine Baracke stürzte und zwölf darin franz. Soldaten tötete.
Noch ein Phänomen war schon damals zu beobachten, Tausende von Gaffern aus ganz Deutschland und auch der Schweiz kreuzten an der Unfallstelle auf, sodass die Behörden Aufenthalts- und Betretungsverbote aussprechen mußten.


Gruß aus der Kurpfalz

Bernhard

" Ein Kluger bemerkt alles, ein Dummer macht über alles eine Bemerkung !"

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AutorJürg8en 8M., Weinstadt / Baden-Württemberg872414
Datum21.09.2021 11:32953 x gelesen
Der große Knall - Die BASF-Katastrophe von 1921

Der große Knall war bis Zürich zu hören. Die Explosion bei BASF in Ludwigshafen-Oppau 1921 war die bis dahin größte zivile Explosionskatastrophe der Welt mit mehr als 500 Toten.

swr.online

hallo,

diese Doku ist echt sehenswert!

Da wird auch auf die Explosionsunglücke 1948 und 2016 eingegangen.

MkG Jürgen Mayer, Weinstadt

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AutorBern8har8d D8., Schwetzingen (BaWü) / Baden-Württemberg872644
Datum01.10.2021 18:47880 x gelesen
BASF-Explosion in Oppau 1921: »Das Ende der Welt schien gekommen« – der pfälzische Big Bang

Der pfälzische Big Bang hatte enorme Wucht: Als in Oppau ein BASF-Silo detonierte, starben 559 Menschen. Die Katastrophe nährte vor hundert Jahren weltweit den Verdacht einer neuen Kriegswaffe – und hallt in der Region bis heute nach.

Guten Tag

Eindrucksvoll auch die Fotostrecke: "Von der Wucht einer kleinen Atombombe die Explosion in Oppau 1921".


Gruß aus der Kurpfalz

Bernhard

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(Heinrich Heine)


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 18.09.2006 10:43 Volk7er 7L., Erlangen
 18.09.2006 10:50 Mich7ael7 H.7, Altlußheim/z.Zt.Bahlingen
 18.09.2006 11:00 Volk7er 7L., Erlangen
 18.09.2006 11:13 Bern7har7d D7., Schwetzingen (BaWü)
 18.09.2006 12:41 Mich7ael7 H.7, Altlußheim/z.Zt.Bahlingen
 18.09.2006 12:56 Jako7b T7., Bischheim
 18.09.2006 13:18 Mich7ael7 H.7, Altlußheim/z.Zt.Bahlingen
 18.09.2006 14:13 Jako7b T7., Bischheim
 18.09.2006 14:57 ., Nordheim
 18.09.2006 20:05 Thor7ste7n G7., Hassloch/Pfalz
 18.09.2006 20:11 Mich7ael7 H.7, Altlußheim/z.Zt.Bahlingen
 18.09.2006 20:55 Volk7er 7L., Erlangen
 18.09.2006 17:16 ., Bremervörde
 18.09.2006 20:06 Mich7ael7 H.7, Altlußheim/z.Zt.Bahlingen
 18.09.2006 20:16 ., Bremervörde
 18.09.2006 20:49 ., Bad Hersfeld
 18.09.2006 21:12 Jako7b T7., Bischheim
 18.09.2006 11:02 Bern7har7d D7., Schwetzingen (BaWü)
 18.09.2006 12:09 Sieg7fri7ed 7F., Gutenstetten
 18.09.2006 12:21 Jako7b T7., Bischheim
 18.09.2006 12:48 Simo7n B7., Konstanz
 21.09.2006 10:14 Bern7har7d D7., Schwetzingen (BaWü)
 22.09.2006 08:49 Bern7har7d D7., Schwetzingen (BaWü)
 21.09.2021 10:48 Jürg7en 7M., Weinstadt
 21.09.2021 10:57 Bern7har7d D7., Schwetzingen (BaWü)
 21.09.2021 11:08 Bern7har7d D7., Schwetzingen (BaWü)
 21.09.2021 11:32 Jürg7en 7M., Weinstadt
 01.10.2021 18:47 Bern7har7d D7., Schwetzingen (BaWü)
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