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Thema | Zweierlei Maß - war: Alarmübung vor dem Halbfinalspiel :-() | 60 Beträge | |||
Rubrik | Freiw. Feuerwehr | ||||
Autor | Pete8r S8., Aholming / BY | 348131 | |||
Datum | 10.07.2006 11:33 | 28485 x gelesen | |||
Geschrieben von Katja MidunskyUm halb 2 hatte unsere Löschgruppe eine Einsatzbeteiligung von 0/2 und um kurz nach 5 von 0/4. Und ich sage ganz ehrlich: Na und? Eine Einstellung, die ich absolut nicht nachvollziehen kann. Wenn eine kleine Dorfwehr mit TSF, die sich vielleicht sogar zu 50% über den FW-Verein finanziert, einige Male kein Personal zum Ausrücken hat, ertönt - auch hier im Forum - sofort der Ruf nach Auflösung. Wenn eine Stadtteilwehr von Köln, die über 4 Fahrzeuge verfügt, also richtig Geld kostet, wegen Personalmangel ohnehin nur nachts alarmiert wird und selbst zu diesen Zeiten mit 2 bzw. 4 FA antanzt, nimmt man das als gegeben hin. Jedenfalls fand sich bei der entsprechenden Diskussion vor ca. 1 Woche hier im Forum ausser mir niemand, den dies gestört hätte. Nervt irgendwie gewaltig, mit welch zweierlei Maß hier gemessen wird. Gruß Peter | |||||
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Autor | Jan 8S., Wallenhorst / | 348133 | |||
Datum | 10.07.2006 11:43 | 26632 x gelesen | |||
Nö, hier gilt das gleiche. Das ist schlimm und wird nur durch die BF ausgeglichen. Aber die Frage, warum es dann die FF in diesem Fall noch gibt ist durchaus berechtigt. Deswegen würde ich auch nicht so laut und provokativ "Na und" rufen, da ich mir vorstellen könnte, dass das die Branddirektion dieses ähnlich sieht. Und in der Großstadt ist die Lobby meistens schlechter als auf dem Lande. Also eine über einen Einzelfall hinausgehende Gesamtstärke von 0/2 des nachts hatte bei "uns" doch schon Konsequenzen. Grüße, Jan | |||||
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Autor | Katj8a R8., Köln / NRW | 348152 | |||
Datum | 10.07.2006 13:09 | 26556 x gelesen | |||
Hi! Geschrieben von Jan Südmersen Aber die Frage, warum es dann die FF in diesem Fall noch gibt ist durchaus berechtigt. Wie gesagt, dann kannst du (fast) die gesamte FF Köln als Luxusprodukt betrachten. Geschrieben von Jan Südmersen da ich mir vorstellen könnte, dass das die Branddirektion dieses ähnlich sieht. Was ähnlich sieht? Dass die FF überflüssig ist? Kann ich mir kaum vorstellen. Warum meinst du, dass es uns dann immer noch gibt. Nach dem Motto: Man gönnt sich ja sonst nichts? :o) Geschrieben von Jan Südmersen Deswegen würde ich auch nicht so laut und provokativ "Na und" rufen, Doch gerade deswegen. Wie gesagt, ich habe ein Leben neben der Feuerwehr und das sage ich auch jedem, der meint mich danach fragen zu müssen. Und da die Feuerwehr nicht mein Beruf ist, habe ich zwar eine ordentliche Einsatzbeteiligung, die aber eben an solchen Ereignissen, Karneval, Silvester und immer mal wieder Freitag/Samstags abends/nachts, Gerichtsverhandlungen am nächsten Tag etc. an ihre Grenzen stößt. Wer sich hiervon freisprechen kann, prima. Ich nicht, will ich auch gar nicht. Aber es ist ja nicht so, dass ich mich bewusst für die Couch entscheiden würde, wenn der Melder geht, weil ich keinen Bock habe. Damit mir niemand etwas nachsagen kann, betrinke ich mich lieber oder bin aufgrund der Entfernung nicht verfügbar. Schlimm genug, dass sowas als "Ausrede" akzeptiert wird, es mir aber ansonsten nicht erlaubt ist, zu sagen, heute nicht... Geschrieben von Jan Südmersen Also eine über einen Einzelfall hinausgehende Gesamtstärke von 0/2 des nachts hatte bei "uns" doch schon Konsequenzen. Und wie sahen die aus? Ist hier aber nunmal der Einzelfall WM gewesen. Wir haben sonst eine 99&ige Ausrückequote. Abgesehen davon sollte man das im Hinblick auf eine geleistete Wachbesetzung sowie der Besetzung eines Logistik-LFs durch unsere LG bei allen Kölner WM-Spieltagen durchaus mal tolerieren können. Gruß Katja "Wenn irgendwo auf der Welt ein Mensch hinfällt, steht er wieder auf. Der Deutsche hingegen schaut sich um, wen er verklagen kann." Vorstehendes ist lediglich meine eigene Meinung und keine rechtliche Empfehlung o.ä.! | |||||
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Autor | Pete8r S8., Aholming / BY | 348202 | |||
Datum | 10.07.2006 14:56 | 26804 x gelesen | |||
Geschrieben von Katja MidunskyDass die FF überflüssig ist? Kann ich mir kaum vorstellen. Warum meinst du, dass es uns dann immer noch gibt. Ich sehe es so: Entweder ich brauche eine Feuerwehr, dann brauche ich sie aber 24/7 und nicht nur nachts oder die BF schafft das auch ohne diese FF. Wenn die BF es tagsüber ohne euch schafft, sehe ich keinen Grund, warum dies nicht nachts auch gehen soll, denn lt. deiner Aussage von (vor?)letzter Woche hat eure BF nachts die ghleiche Stärke wie tagsüber. Unglücke passieren halt ohne Rücksicht darauf, ob es euch gerade genehm ist auszurücken oder nicht. Geschrieben von Katja Midunsky Wie gesagt, ich habe ein Leben neben der Feuerwehr und das sage ich auch jedem, der meint mich danach fragen zu müssen. Das habe ich auch und wohl jeder andere FA ebenso und auch bei mir gibt es Situationen, da lass ich den Piepser hupen und rücke nicht aus, z.B. dann wenn ich gerade bei einem Kunden eine unaufschiebbare Arbeit erledige. Gerade aus diesem Grund hat ja eine FF die Mehrfachbesetzung. Komm ich nicht, kommt ein anderer. Geschrieben von Katja Midunsky Wir haben sonst eine 99&ige Ausrückequote. Kunststück, wenn man aufgrund Personalschwäche nur noch nachts alarmiert wird. Wenn bei uns nachts der Piepser geht, kann ich beide Fahrzeuge voll besetzen (2 x 1/8) und dazu noch einen guten Teil der Mannschaft wieder ins Bett schicken. Tagsüber siehts schon anders aus, da komm ich auf dem ersten Fahrzeug oft nicht über 1/5 raus und auf dem 2. Fahrzeug kommen höchstens noch 2-3 Nachzügler, die von der Arbeitsstelle weggelaufen sind hinterher. Auch wir waren schon so weit, dass wir tagsüber die Staffel nicht mehr garantieren konnten, wir sagten aber nicht "Na und?", sondern haben etwas dagegen getan. Bei euch nimmt man es aber anscheindend als selbstverständlich hin, dass ihr tagsüber nicht mehr alarmierbar seid. Bei der kleinen Dorfwehr würde man sofort die Auflösungskeule schwingen (damit meine ich nicht dich, sondern andere Leute hier im Forum). Noch ne Frage zum Schluß: Wie ich auf eurer HP sehen konnte, seid ihr mit 2 Bundfahrzeugen ja auch in den KatS eingebunden. Was macht hr eigentlich, wenn die Katastrophe sich nicht nach eurem "Dienstplan" richtet und sich die Freiheit nimmt einfach tagsüber stattzufinden? Gruß Peter | |||||
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Autor | Juli8an 8B., In der Nähe von Siegen / NRW | 348203 | |||
Datum | 10.07.2006 15:00 | 26475 x gelesen | |||
Geschrieben von Peter SchmidWie ich auf eurer HP sehen konnte, seid ihr mit 2 Bundfahrzeugen ja auch in den KatS eingebunden. Was macht hr eigentlich, wenn die Katastrophe sich nicht nach eurem "Dienstplan" richtet und sich die Freiheit nimmt einfach tagsüber stattzufinden? Weglaufen ;-) Aber es ist trotzdem bedenklich. Wenn man bei kleinen TSA/TSF Wehren wegen sowas die Schließung fordert dann sollte man es hier auch machen oder über eine Änderung der Struktur nachdenken! ___________________________________________________ ***Die hier geäußerte Meinung spiegelt meine Meinung wieder und ist in keinster Weise die Meinung meiner Vorgesetzten. Ich präsentiere auch nicht meine Feuerwehr sondern nur mich selber. Ich bin eine private Person mit einem nie endenden Wissensdurst. Sollte sich wer gestört fühlen, meine Email ist geduldig*** An die Menschen die meinen sie müssten. Lest es euch durch und last es dabei, oder sucht euch ein anderes Hobby. Feuerwehr hat was mit Kameradschaft zutun und nicht mit rumpetzen http://www.freewebs.com/iwannawatchyoubleed/index.htm | |||||
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Autor | Pete8r S8., Aholming / BY | 348214 | |||
Datum | 10.07.2006 15:46 | 26405 x gelesen | |||
Geschrieben von Julian BraukmannAber es ist trotzdem bedenklich. Wenn man bei kleinen TSA/TSF Wehren wegen sowas die Schließung fordert dann sollte man es hier auch machen oder über eine Änderung der Struktur nachdenken! Ganz genau. Ich werde mich nicht erdreisten, die Schließung einer Wehr zu fordern, solange diese Wehr bereit ist, ihre Probleme zu sehen und dagenen anzugehen. Aber bei solchen Kommentaren... Geschrieben von Katja Midunsky Um halb 2 hatte unsere Löschgruppe eine Einsatzbeteiligung von 0/2 und um kurz nach 5 von 0/4. Und ich sage ganz ehrlich: Na und? ... stellt es mir die Nackenhaare auf. Hier wird anscheinend ganz bewusst an den Problemen vorbeigeschaut. Gruß Peter | |||||
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Autor | Andr8eas8 B.8, Düsseldorf / Nordrhein-Westfalen | 348218 | |||
Datum | 10.07.2006 15:56 | 26467 x gelesen | |||
Geschrieben von Peter SchmidNoch ne Frage zum Schluß: Ohne auf der HP nachgesehen zu haben: In NRW ist JEDE Feuerwehr mit ALLEN Fahrzeugen und ALLEN Einsatzkräften in die Großschadenabwehr (=KatS) eingebunden. Ob ein Fahrzeug vom Bund gestellt ist oder nicht, spielt dabei absolut keine Rolle. Das ist - was das Bundesrecht angeht - übrigens in allen 16 Ländern so. Und genau dieser Fall ist das geringste Problem, weil ich da auch wenn die Einheit als "nicht alarmierbar" gilt, mal kurz hinter den Leuten hertelefonieren kann. Katja: Ich denke, da habt Ihr einschlägige Hochwassererfahrung, oder? Gruß A. Die Inhalte dieses Beitrags sind eine rein PRIVATE Äußerung. INTUITION IST DIE GABE, DIE LAGE IN SEKUNDENSCHNELLE FALSCH ZU BEURTEILEN! | |||||
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Autor | Bern8d S8., Münchberg-Mechlenreuth / Bayern | 348221 | |||
Datum | 10.07.2006 16:05 | 26387 x gelesen | |||
Servus Peter, vollste Zustimmung in allen Punkten. Du sprichts mir aus dem Herzen, Grüße Bernd | |||||
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Autor | Pete8r S8., Aholming / BY | 348224 | |||
Datum | 10.07.2006 16:08 | 26520 x gelesen | |||
Geschrieben von Andreas BräutigamOhne auf der HP nachgesehen zu haben: In NRW ist JEDE Feuerwehr mit ALLEN Fahrzeugen und ALLEN Einsatzkräften in die Großschadenabwehr (=KatS) eingebunden. Ob ein Fahrzeug vom Bund gestellt ist oder nicht, spielt dabei absolut keine Rolle. Das ist - was das Bundesrecht angeht - übrigens in allen 16 Ländern so. Ist bei uns nicht anders, wenns um den örtlichen KatS geht. Wenns aber darum geht, Einheiten in andere Bundesländer abzubeordern, sind in erster Linie mal die offiziellen KatS-Einheiten mit Bundfahrzeugen und Freigestellten dran. Geschrieben von Andreas Bräutigam Und genau dieser Fall ist das geringste Problem, weil ich da auch wenn die Einheit als "nicht alarmierbar" gilt, mal kurz hinter den Leuten hertelefonieren kann. Ich glaube, da hättest du bei unserem letzen K-Fall ein Problem bekommen. Allein am ersten Tag des K-Alarms waren nur in meinem Landkreis (Der K-Alarm wurde in 6 Landkreisen ausgelöst) fast 3000 FA im Einsatz. Wenn ich da anfangen muß, den Leuten hinterherzutelefonieren, Prost Mahlzeit! Mit "mal kurz telefonieren" wäre es wohl nicht abgetan. Gruß Peter | |||||
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Autor | Andr8eas8 B.8, Düsseldorf / Nordrhein-Westfalen | 348226 | |||
Datum | 10.07.2006 16:12 | 26577 x gelesen | |||
Geschrieben von Peter Schmidsind in erster Linie mal die offiziellen KatS-Einheiten mit Bundfahrzeugen und Freigestellten dran. Genau diese Einheiten GIBT ES NACH BUNDESRECHT NICHT. Das wollte ich damit ausdrücken :-). Geschrieben von Peter Schmid Allein am ersten Tag des K-Alarms waren nur in meinem Landkreis (Der K-Alarm wurde in 6 Landkreisen ausgelöst) fast 3000 FA im Einsatz. | |||||
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Autor | Pete8r S8., Aholming / BY | 348231 | |||
Datum | 10.07.2006 16:27 | 26397 x gelesen | |||
Geschrieben von Andreas BräutigamGenau diese Einheiten GIBT ES NACH BUNDESRECHT NICHT. Das wollte ich damit ausdrücken :-). Nun, ich gebe zu, die entsprechende Rechtsgrundlage nicht genau zu kennen. Mir stellt sich dann aber folgende Frage: Warum konnte ein Freigestellter aus meinem Ort seinen Ersatzdienst nicht in seiner Heimatwehr ableisten, sondern mußte in die nächste Stadt, deren Wehr über eine entsprechende KatS-Komponente verfügt? Geschrieben von Andreas Bräutigam Und das waren alles Leute, die nur über die üblichen Alarmwege (Sirene, Meldeempfänger) verständigt wurden? Am ersten Tag des K-Alarms eindeutig JA. An den Folgetagen wurde natürlich das Personal schon vorher eingeteilt, so dass jeder wusste, wann er dran ist. Gruß Peter | |||||
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Autor | Katj8a R8., Köln / NRW | 348276 | |||
Datum | 10.07.2006 18:14 | 26753 x gelesen | |||
Hi! Geschrieben von Peter Schmid Ich sehe es so: Soweit mir in Sachen Brandschutz bekannt ist, ja. Ich werde mal die Telefonnummer der Direktion raussuchen, dann kannst du ja mal nachfragen, warum es noch eine FF in Köln gibt. Oder du guckst mal hier: FF Köln Ich weiß keine Antwort darauf, die dich wahrscheinlich überzeugen könnte. Wie gesagt, dass ist kein Problem meiner Löschgruppe, sondern läuft zu 80% der Kölner Löschgruppen so. Dann hat eben ein BF-LF einen etwas längeren Anfahrtweg, weil es von einer anderen Wache kommt. Die FF wird bei uns eben idR nur zu der normalen Einsatzmittelkette dazu alarmiert, es kommt kaum vor, dass auf der Anfahrt ein BF-LF abbestellt wird, nur weil die FF sich ausgemeldet hat. Ich bin jetzt seit 10 Jahren aktiv und ich kenne es gar nicht anders als von 17-6 Uhr nicht alarmierbar zu sein und wir haben jetzt schon zu den jeweiligen Randstunden Schwierigkeiten. Das ist also kein Problem, was erst vor kurzer Zeit entstanden ist. Mich würde mal interessieren, wie das in anderen Städten mit BF ist. @Andreas: Sind bei euch in Ddorf alle FFs 24Std. alarmierbar? Geschrieben von Peter Schmid Unglücke passieren halt ohne Rücksicht darauf, ob es euch gerade genehm ist auszurücken oder nicht. Stimmt, alles andere wäre auch bedenklich. Geschrieben von Peter Schmid Tagsüber siehts schon anders aus, da komm ich auf dem ersten Fahrzeug oft nicht über 1/5 raus und auf dem 2. Fahrzeug kommen höchstens noch 2-3 Nachzügler, die von der Arbeitsstelle weggelaufen sind hinterher. Wo kommen denn die her, die auf dem 1. Fahrzeug sitzen? Da wir das nicht erreichen, probieren wir es gar nicht. Wenn ihr keine BF habt, ist das auch was anderes. Wir haben eine, also stellt sich das Problem nicht. Geschrieben von Peter Schmid Gerade aus diesem Grund hat ja eine FF die Mehrfachbesetzung. Komm ich nicht, kommt ein anderer. Tagsüber bei uns aber eben nicht, wenn der Großteil weit weg arbeitet. Das dürften dann größtenteils immer die selben sein, die in der Nähe arbeiten, frei haben oder was auch immer. Geschrieben von Peter Schmid Auch wir waren schon so weit, dass wir tagsüber die Staffel nicht mehr garantieren konnten, wir sagten aber nicht "Na und?", sondern haben etwas dagegen getan. Und wie genau das das aus? Abgesehen davon habe ich "na und" dazu gesagt, dass man nach einem WM-Spiel nicht ausrücken kann. Das sind eben die Vorteile einer BF, dass ich weiß, es brennt nicht gleich ein Haus ab, nur weil wir vielleicht mal nicht ausrücken. Das ist dann eben ausgleichende Gerechtigkeit, dass die BF einen gewissen "Langeweile-Faktor" bei uns verursacht, wenn man denen zu 95% nur hinterher fährt. Die BF hat für uns "Nachteile" - aber eben auch Vorteile. Alles gerecht geteilt :-) Geschrieben von Peter Schmid Bei euch nimmt man es aber anscheindend als selbstverständlich hin, dass ihr tagsüber nicht mehr alarmierbar seid. Es kommt immer mal wieder eine Anfrage seitens der Direktion und wir sagen "geht nicht". Und ich fühle mich auch nicht als die Kämpferin für die 24 Std. Alarmierbarkeit unserer LG. Wir betreiben weiterhin ganz normale Öffentlichkeitsarbeit, haben uns deswegen in den letzten 10 Jahren verdoppelt. Trotzdem ist es z.Zt. nicht machbar. Wenn sich unsere Personalstruktur irgendwann mal so ändern soll, dass es möglich ist, gar kein Problem, dann werden wir das sicher probieren. Aber solange ich die 1/4 nicht garantieren kann, werde ich mir nicht die Blöße geben, und meine es probieren zu müssen, um dann jedes 2. Mal peinlich sagen zu müssen: "sorry, wir sind nur mit 0/2 auf der Wache." Das passiert 5 x und dann kommen die, die sich freischaufeln konnten frustriert nämlich auch nicht mehr. Geschrieben von Peter Schmid Wie ich auf eurer HP sehen konnte, seid ihr mit 2 Bundfahrzeugen ja auch in den KatS eingebunden. Was macht hr eigentlich, wenn die Katastrophe sich nicht nach eurem "Dienstplan" richtet und sich die Freiheit nimmt einfach tagsüber stattzufinden? Du vergleichst Äpfel mit Birnen. Katastrophen haben es meist an sich, dass sie a) nur selten vorkommen, ich mich also nicht andauernd bei meinem Chef rechtfertigen muss, warum ich für irgendein Mini-Feuer, dass nach 10 min gelöscht ist auf der Arbeit alles stehen und liegen lasse und b) sie eine gewisse Zeit dauern und daher ein Anfahrtsweg von 20 min völlig ok ist, weil die Katastrophe dann immer noch da ist, wenn ich auf der Wache angekommen bin. Und wenn dann am nächsten Tag die Zeitungen davon voll sind, dann könnte sogar ich das vielleicht meinem Chef erklären, warum ich von der Arbeit weg gefahren bin. Beim jährlichen Jahrhundert-Hochwasser haben wir es auch schafft unseren Unimog 24 Std zu besetzen. Aber sowas kann man dann aber auch planen, Termine verlegen, die Chefs aufgrund der Medienwirksamkeit überzeugen, Überstunden abfeiern, Urlaub nehmen und was sonst noch in der modernen Arbeitswelt von nöten ist, die sich nicht für irgendwelche gesetzlichen Freistellungsverpflichtungen interessiert. Aber im Ergebnis ändert das wahrscheinlich alles nichts daran, dass man wirklich meinen könnte, dass wir überflüssig sind. Warten wir es mal ab, ob wir irgendwann tatsächlich eingespart werden und ich mir dann überlegen muss, was ich mit meiner neu gewonnenen Freizeit anfangen werde (komme jetzt schon kaum ohne WM klar :-) Gruß Katja "Wenn irgendwo auf der Welt ein Mensch hinfällt, steht er wieder auf. Der Deutsche hingegen schaut sich um, wen er verklagen kann." Vorstehendes ist lediglich meine eigene Meinung und keine rechtliche Empfehlung o.ä.! | |||||
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Autor | Hube8rt 8K., Wassenberg / NRW | 348277 | |||
Datum | 10.07.2006 18:14 | 26448 x gelesen | |||
Geschrieben von Peter SchmidWarum konnte ein Freigestellter aus meinem Ort seinen Ersatzdienst nicht in seiner Heimatwehr ableisten, sondern mußte in die nächste Stadt, deren Wehr über eine entsprechende KatS-Komponente verfügt? Vielleicht weil dort eher sichergestellt werden kann, das er seine jährlichen Mindeststunden dort ableisten kann. Oder weil er dort statt Wehrdienst den Ersatzdienst leisten kann. Das geht nun mal über den KatS und nicht über jede "Wald- und Wiesenfeuerwehr" Gruß Hubert Keine Kommune schafft die Feuerwehr ab, weil es ein paar Tage nicht gebrannt hat. Eckart Werthebach (*1940), dt. Jurist, v. 1991 bis 1995 Präs. Bundesamt f.d. Verfassungsschutz | |||||
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Autor | Pete8r S8., Aholming / BY | 348293 | |||
Datum | 10.07.2006 18:40 | 26528 x gelesen | |||
Geschrieben von Hubert KohnenOder weil er dort statt Wehrdienst den Ersatzdienst leisten kann. Das geht nun mal über den KatS und nicht über jede "Wald- und Wiesenfeuerwehr" Richtig, da bin ich ja mit dir vollkommen einer Meinung. Meine Frage kam ja als Reaktion darauf, dass Andreas schrieb, bei der FW gäbe es keine KatS-Einheiten: Geschrieben von Andreas Bräutigam Genau diese Einheiten GIBT ES NACH BUNDESRECHT NICHT. Wie kann es dann sein, dass ein Ersatzdienstleistender zu einer FW mit KatS-Komponente gehen muß, wenn es diese gar nicht gibt. Gruß Peter | |||||
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Autor | Hube8rt 8K., Wassenberg / NRW | 348297 | |||
Datum | 10.07.2006 18:45 | 26416 x gelesen | |||
Geschrieben von Peter SchmidWie kann es dann sein, dass ein Ersatzdienstleistender zu einer FW mit KatS-Komponente gehen muß, wenn es diese gar nicht gibt. Vielleicht solltest Du mal drüber nachdenken, warum Andreas GIBT ES NICHT NACH BUNDESRECHT geschrieben hat. Ich denke nicht, das er zufällig an die CAPS Taste gekommen ist. Erkläre mir (und den anderen) doch mal, welche FW Einheiten Dir nach BUNDESRECHT bekannt sind, die mal einfach so in ein anderes Bundesland verlegt werden können. Komme jetzt bitte nicht mit LZ-R und LZ-W. Gruß Hubert Keine Kommune schafft die Feuerwehr ab, weil es ein paar Tage nicht gebrannt hat. Eckart Werthebach (*1940), dt. Jurist, v. 1991 bis 1995 Präs. Bundesamt f.d. Verfassungsschutz | |||||
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Autor | Pete8r S8., Aholming / BY | 348313 | |||
Datum | 10.07.2006 19:19 | 26461 x gelesen | |||
Geschrieben von Hubert KohnenVielleicht solltest Du mal drüber nachdenken, warum Andreas GIBT ES NICHT NACH BUNDESRECHT geschrieben hat. Das Bundesrecht hat er in die Diskussion gebracht, nicht ich. Ich habe mich aber wohl mißverständlich ausgedrückt, weil ich die Bundfahrzeuge erwähnt hatte. Mein Grundgedanke war eigentlich nur der, dass die genannte FF wohl eine KatS-Komponente unterhält, weil sie sonst keine Bundfahrzeuge hätte. Gruß Peter | |||||
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Autor | Bern8d S8., Münchberg-Mechlenreuth / Bayern | 348335 | |||
Datum | 10.07.2006 20:29 | 26470 x gelesen | |||
Katja schrieb: a) nur selten vorkommen, ich mich also nicht andauernd bei meinem Chef rechtfertigen muss, warum ich für irgendein Mini-Feuer, dass nach 10 min gelöscht ist auf der Arbeit alles stehen und liegen lasse und b) sie eine gewisse Zeit dauern und daher ein Anfahrtsweg von 20 min völlig ok ist, weil die Katastrophe dann immer noch da ist, wenn ich auf der Wache angekommen bin. Und wenn dann am nächsten Tag die Zeitungen davon voll sind, dann könnte sogar ich das vielleicht meinem Chef erklären, warum ich von der Arbeit weg gefahren bin. Beim jährlichen Jahrhundert-Hochwasser haben wir es auch schafft unseren Unimog 24 Std zu besetzen. Aber sowas kann man dann aber auch planen, Termine verlegen, die Chefs aufgrund der Medienwirksamkeit überzeugen, Überstunden abfeiern, Urlaub nehmen und was sonst noch in der modernen Arbeitswelt von nöten ist, die sich nicht für irgendwelche gesetzlichen Freistellungsverpflichtungen interessiert. Ogottogottogottogott..... Wenn das jetzt einer aus der TSA/TSF Fraktion geschrieben hätte...was wär mit dem wohl geschehen? Vermutlich wäre er hier in der Luft zerfetzt worden. Naja, die Leut von der Stadt. Die werd ich nie verstehen. Grüße vom Land Bernd | |||||
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Autor | Pete8r S8., Aholming / BY | 348337 | |||
Datum | 10.07.2006 20:37 | 26654 x gelesen | |||
Geschrieben von Katja MidunskyWo kommen denn die her, die auf dem 1. Fahrzeug sitzen? - Selbständige, die ihre Firma im Ort haben - "Gastarbeiter" aus anderen Orten, die in unserem Ort arbeiten - Schichtarbeiter, die grad Schichtfrei haben - Leute, die grad Urlaub haben Geschrieben von Katja Midunsky Und wie genau das das aus? - Karteileichen reaktiviert, nachgefragt, warum sie nicht mehr kommen, was wir ändern können, damit sie wieder kommen. - Jugendarbeit intensiviert, was sich allerdings erst in eine Paar Jahren auswirken wird - Neue Mitglieder geworben (u.a. auch Mitglieder anderer Wehren, die in unserem Ort arbeiten) Geschrieben von Katja Midunsky Abgesehen davon habe ich "na und" dazu gesagt, dass man nach einem WM-Spiel nicht ausrücken kann. Wenn ich mangels Personal nicht ausrücken kann, darf es kein "Na und?" geben, egal welche Veranstaltung als Ausrede herhalten muß. Auch bei uns gibt es Anlässe, bei denen die Zahl der verfügbaren FA gering ist (z.B. Skiausflug der FF). Die daheimgebliebenen wissen aber dann Bescheid, und halten sich bereit, denn grad wie´s der Teufel haben will, hast du an einem solchen Tag die Einsätze (Letztes Jahr gleich 2 Stück an genau diesem Tag). Im Gegensatz zu euch MÜSSEN wir die Einsatzbereitschaft auch an solchen Tagen halten, da wir eben keine BF im Rücken haben. Geschrieben von Katja Midunsky Katastrophen haben es meist an sich, dass sie Naja, bei uns immer öfter. Wir liegen im Mündungsgebiet Isar/Donau und wenn in einem Jahr mal die Donau ruhig bleibt, kommt mit Sicherheit die Isar und macht Ärger und wenn sie beide ruhig bleiben, zieht die Natur noch schnell eine Schneekatastrophe aus dem Ärmel. Zwar überschreiten nicht alle Hochwasserlagen die K-Schwelle, bringen aber trotzdem teilweise tagelange Dammwachen im 2-Stunden-Takt mit sich. Geschrieben von Katja Midunsky sie eine gewisse Zeit dauern und daher ein Anfahrtsweg von 20 min völlig ok ist, weil die Katastrophe dann immer noch da ist, wenn ich auf der Wache angekommen bin. Hier gebe ich dir teilweise recht. Katastropheneinsätze sind meist planbar, v.a. wenn sie sich über einen längeren Zeitrahmen erstrecken. Dies trifft aber nicht in der Anfangsphase zu. Ich schriebs ja schon mal: Am ersten Tag der Schneekatastrophe waren bei uns ca. 3000 FA aus dem eigenen Landkreis im Einsatz...und das ohne große Vorlaufzeit: Alarm, Aufsitzen, Abmarsch, da war nix mit lange hinterhertelefonieren. An den folgenden Tgen konnte man natürlich sein Personal schon im Voraus einteilen. Geschrieben von Katja Midunsky Aber im Ergebnis ändert das wahrscheinlich alles nichts daran, dass man wirklich meinen könnte, dass wir überflüssig sind. Eben, die Frage nach der Existenzberechtigung lässt sich nicht vom Tisch fegen, wenn man tagsüber nicht mehr alarmiert werden kann und wird wohl mit zunehmender Mittelknappheit nimmer aktueller. Geschrieben von Katja Midunsky und ich mir dann überlegen muss, was ich mit meiner neu gewonnenen Freizeit anfangen werde (komme jetzt schon kaum ohne WM klar :-) WM? Was ist das? :-)))) Gruß Peter *dereinfussballmuffelist* | |||||
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Autor | Pete8r S8., Aholming / BY | 348343 | |||
Datum | 10.07.2006 21:09 | 26423 x gelesen | |||
Geschrieben von Bernd SchallerNaja, die Leut von der Stadt. Die werd ich nie verstehen. Ich auch nicht, da ist wohl der Unterschied in der Mentalität zu groß. Ich möchte auch mit keinem Städter tauschen, selbst wenn dieser 15 noch so tolle Hightech-Fahrzeuge im GH stehen hat, fühle ich mich in meiner überschaubaren kleinen 2-Fahrzeug-Wehr wesentlich wohler. Gruß Peter | |||||
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Autor | Andr8eas8 B.8, Düsseldorf / Nordrhein-Westfalen | 348371 | |||
Datum | 10.07.2006 23:51 | 26466 x gelesen | |||
Hallihallo, das lässt sich doch leicht aufklären: 1) Der Bund kennt keine Einheiten und Einrichtungen mehr. Er übergibt einzelne fahrzeuge an die Länder, die damit ihren Katastrophenschutz verstärken sollen. Wie sie das machen, ist dem Bund völlig egal. Allerdings gibt es pro Fahrzeug die Besatzung plus 100% Reserve an Freistellungsplätzen. 2) Einige Länder (NRW gehört meines Wissens nicht dazu) haben ihren KatS so gegliedert, dass er sich fast ausschließlich auf die Bundesfahrzeuge stützt. Das heißt auch, dass die freigestellten Helfer nur in Einheiten Dienst machen können, in denen auch entsprechende Fahrzeuge vorhanden sind. Das ist aber eine reine Länder- oder gar Kreisangelegenheit. Anderswo werden die Freistellungsplätze völlig unabhängig von den Fahrzeugen verwaltet. Hauptsache die Summe im Kreis stimmt. 3) Für NRW (worin Köln ja bekanntlich liegt) gilt: Ob es in einer Kölner oder Düsseldorfer FF Bundesfahrzeuge gibt oder nicht, ist für die Organsaition des KatS völlig egal. Genauso ist es der örtlichen KatS-Behörde überlassen, ob sie zu einem überörtlichen KatS-Einsatz alle Freigestellten, alle Protestanten oder alle Linkshänder schickt. KatS-Komponenten des Landes wie in Hessen und offenbar auch in Bayern, gibt es in dieser Form in NRW nicht. Jetzt etwas klarer? Gruß A. Die Inhalte dieses Beitrags sind eine rein PRIVATE Äußerung. INTUITION IST DIE GABE, DIE LAGE IN SEKUNDENSCHNELLE FALSCH ZU BEURTEILEN! | |||||
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Autor | Andr8eas8 B.8, Düsseldorf / Nordrhein-Westfalen | 348372 | |||
Datum | 10.07.2006 23:55 | 26467 x gelesen | |||
Geschrieben von Katja Midunsky@Andreas: Sind bei euch in Ddorf alle FFs 24Std. alarmierbar? Wir alarmieren sie 24/7, ja. Natürlich auch hier mit deutlichen Unterschieden in der Resonanz. Wie überall. Gruß A. Die Inhalte dieses Beitrags sind eine rein PRIVATE Äußerung. INTUITION IST DIE GABE, DIE LAGE IN SEKUNDENSCHNELLE FALSCH ZU BEURTEILEN! | |||||
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Autor | Katj8a R8., Köln / NRW | 348406 | |||
Datum | 11.07.2006 09:43 | 26586 x gelesen | |||
Guten morgen, Geschrieben von Peter Schmid Selbständige, die ihre Firma im Ort haben Haben wir einen, der allerdings viel unterwegs ist. Geschrieben von Peter Schmid Schichtarbeiter, die grad Schichtfrei haben Haben wir 3, davon 2 mit kleinen Kindern. Geschrieben von Peter Schmid - Leute, die grad Urlaub haben Urlaub, was ist das? :o) Mal im Ernst, wenn nicht gerade Schulferien sind, dann ist das doch wohl Lotterie. Geschrieben von Peter Schmid - Karteileichen reaktiviert, nachgefragt, warum sie nicht mehr kommen, was wir ändern können, damit sie wieder kommen. Sind keine dabei, die tagsüber verfügbar wären. Geschrieben von Peter Schmid intensiviert, was sich allerdings erst in eine Paar Jahren auswirken wird Ist das geringste Problem, unsre JF existiert seit 15 Jahren und platzt aus allen Nähten G eschrieben von Peter Schmid Neue Mitglieder geworben (u.a. auch Mitglieder anderer Wehren, die in unserem Ort arbeiten) Haben wir wie gesagt in den letzten Jahren reichlich. Ändert aber nichts daran, dass der Großteil in der Innenstadt arbeitet. Für Mitglieder anderer Wehren sieht es schon insofern schlecht aus, da ich aufgrund der Stadtstruktur selten jemand in einem Vorort wohnt und dann in einem anderen Vorort arbeitet. Geschrieben von Peter Schmid Wenn ich mangels Personal nicht ausrücken kann, darf es kein "Na und?" geben, egal welche Veranstaltung als Ausrede herhalten muß. Sehe ich anders, da das nunmal das einmalige WM-Ereignis ist und ansonsten so gut wie nicht vorkommt. Geschrieben von Peter Schmid Im Gegensatz zu euch MÜSSEN wir die Einsatzbereitschaft auch an solchen Tagen halten, da wir eben keine BF im Rücken haben. Ja und das ist der Unterschied, warum wir wahrscheinlich auch nicht auf einen Nenner kommen. Bei uns ist die BF da, also mache ich sie mir an solchen Tagen zunutze und kann eben mal sagen "na und". Wenn das bei uns wäre, wie bei euch, müsste man die Einsatzbereitschaft auch anders sicherstellen. Aber das ist ja gar nicht das Thema. Geschrieben von Peter Schmid Naja, bei uns immer öfter. Wir liegen im Mündungsgebiet Isar/Donau und wenn in einem Jahr mal die Donau ruhig bleibt, kommt mit Sicherheit die Isar und macht Ärger und wenn sie beide ruhig bleiben, zieht die Natur noch schnell eine Schneekatastrophe aus dem Ärmel. Zwar überschreiten nicht alle Hochwasserlagen die K-Schwelle, bringen aber trotzdem teilweise tagelange Dammwachen im 2-Stunden-Takt mit sich. Naja, der Rhein ist bei uns ja gott sei Dank etwas ruhiger geworden. Hier werden fleißig Hochwasserschutzwälle gebaut, damit das Wasser dann nach Düsseldorf weiterfließen kann ;o) Geschrieben von Peter Schmid und das ohne große Vorlaufzeit: Alarm, Aufsitzen, Abmarsch, da war nix mit lange hinterhertelefonieren. Wenn das so geht, ist es ja gut. Wenn bei uns doch 1x im Jahr tagsüber der Melder geht (dieses Jahr passiert, als ein Kesselwagen mit Flusssäure umgekippt ist), dann schaut man eben, wieviele dann zur Wache kommen, dem Rest telefoniert man nach und dann hat man vielleicht nach 30 min auch ein paar Kollegen zusammen, mit denen man rausfahren kann. Eignet sich für größere Einsätze aber eben nicht für das 0815-Feuer. Geschrieben von Peter Schmid Eben, die Frage nach der Existenzberechtigung lässt sich nicht vom Tisch fegen, wenn man tagsüber nicht mehr alarmiert werden kann und wird wohl mit zunehmender Mittelknappheit nimmer aktueller. Naja, da wir die einzige LG linksrheinisch im Kölner Süden sind, mit die größte von der Personalanzahl und immerhin auch auf 70 Alarmierungen im Jahr kommen, wage ich es mal zu bezweifeln, dass man uns einfach mal eben so einspart. Abgesehen davon, werden wir werden wichtig, wenn die Ereignisse größer werden. Im normalen Tagesgeschäft kann man sicher mal ein paar BF-Wachen leerziehen. Aber wenn es mal über den "normalen" Zimmerbrand hinausgeht, dann sind mal schnell 2-3 die BF-Wachen leer gezogen bzw. auch schnell mit ihrem knapp kalkulierten Personal am Ende. Hier wird die FF dann wichtig, genauso wie bei den obligatorischen Sturmeinsätzen. Ohne die 25 Löschgruppen würde die BF wohl teilweise heute noch Bäume sägen... Und damit wir nicht nur eine FF mit 5 Einsätzen im Jahr sind, weil wir für die großen Dinger aufgespart werden, wo man uns wirklich braucht, denkt man sich eben, wenn ihr schon 13 Stunden am Tag da seid, dann könnt ihr in der Zeit auch das Tagesgeschäft mitfahren... Gruß Katja "Wenn irgendwo auf der Welt ein Mensch hinfällt, steht er wieder auf. Der Deutsche hingegen schaut sich um, wen er verklagen kann." Vorstehendes ist lediglich meine eigene Meinung und keine rechtliche Empfehlung o.ä.! | |||||
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Autor | Pete8r S8., Aholming / BY | 348474 | |||
Datum | 11.07.2006 13:58 | 26852 x gelesen | |||
Geschrieben von Katja MidunskyUrlaub, was ist das? :o) Frag ich mich in letzter Zeit auch immer öfter Geschrieben von Katja Midunsky Mal im Ernst, wenn nicht gerade Schulferien sind, dann ist das doch wohl Lotterie Nicht, wenn ich einen entsprechend großen Personalstamm habe. Bei unseren 55 Aktiven kann ich 2 Leute immer einplanen, die grad wegen Urlaub, Semesterferien u.dgl. verfügbar sind. Das ist schon ein Drittel meiner Staffel, die ich tagsüber haben will. Dazu hab ich noch zwei "Gastarbeiterinnen" aus einer anderen Wehr, die im Ort arbeiten und mit uns tagsüber ausrücken. Plus 3 Selbständige, die meist im Ort sind, plus 2-3 Schichtler, die grad frei haben. Macht zusammen 9-10 Personen, ich hab also mit der Staffel als Mindeststärke noch immer Luft. Geschrieben von Katja Midunsky Haben wir wie gesagt in den letzten Jahren reichlich. Ändert aber nichts daran, dass der Großteil in der Innenstadt arbeitet. Für Mitglieder anderer Wehren sieht es schon insofern schlecht aus, da ich aufgrund der Stadtstruktur selten jemand in einem Vorort wohnt und dann in einem anderen Vorort arbeitet. Ist euer Stadtteil vorwiegend reines Wohngebiet? Dann wirds sicherlich schwierig. Geschrieben von Katja Midunsky Sehe ich anders, da das nunmal das einmalige WM-Ereignis ist und ansonsten so gut wie nicht vorkommt. Ich gestehe dir das mal zu, aufgrund der Tatsache, dass ihr die BF im Rücken habt. Wie gesagt, bei uns ginge es nicht, da wir ein Gebiet von 90 qkm mit Atemschutz abdecken müssen. Das sind insgesamt 4 Gemeinden mit 12 Wehren, davon wir als einzigste Wehr vernünftig ausgestattet, die anderen 11 nur mit TSF (ohne W und ohne ATS). Geschrieben von Katja Midunsky Ja und das ist der Unterschied, warum wir wahrscheinlich auch nicht auf einen Nenner kommen. Das wirds wohl sein :-)) Geschrieben von Katja Midunsky Wenn das so geht, ist es ja gut. Ja, es ging. Ich will aber auch nicht verschweigen, dass an diesem Tag rund 75% der Landkreiswehren alarmiert werden mussten, da so manche kleine Wehr mit 2 Mann oder auch gar nicht ausrückte. Unser Einsatzort lag z.B. 25 km entfernt. Geschrieben von Katja Midunsky Wenn bei uns doch 1x im Jahr tagsüber der Melder geht Habt ihr den tagsüber dann überhaupt dabei? Geschrieben von Katja Midunsky Abgesehen davon, werden wir werden wichtig, wenn die Ereignisse größer werden.... Allmählich verstehe ich das System dahinter. Man hält euch für große Lagen vor, und damit ihr in Übung bleibt, dürft ihr nachts auch das Alltagsgeschäft machen. Aus dieser Perspektive betrachtet machts dann schon wesentlich mehr Sinn. Gruß Peter | |||||
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Autor | Stef8an 8B., Alpen/Aachen / Nordrhein-Westfalen | 348476 | |||
Datum | 11.07.2006 14:09 | 26513 x gelesen | |||
Hi, mir fällt da grad was auf: Geschrieben von Peter Schmid Wie gesagt, bei uns ginge es nicht, da wir ein Gebiet von 90 qkm mit Atemschutz abdecken müssen. Das sind insgesamt 4 Gemeinden mit 12 Wehren, davon wir als einzigste Wehr vernünftig ausgestattet, die anderen 11 nur mit TSF (ohne W und ohne ATS). Geschrieben von Peter Schmid Unser Einsatzort lag z.B. 25 km entfernt. Wer stellt denn dann die Regelversorgung sicher? Selbst bei uns (wir sind dagegen gut ausgestattet) wird beim größten Unwetter noch mindestens ein LF für das Tagesgeschäft in der Hinterhand gehalten. Mit kameradschaftlichen Grüßen Stefan
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Autor | Phil8ipp8 M.8, Weißenhorn / Bayern | 348478 | |||
Datum | 11.07.2006 14:19 | 26492 x gelesen | |||
Geschrieben von Peter SchmidWie gesagt, bei uns ginge es nicht, da wir ein Gebiet von 90 qkm mit Atemschutz abdecken müssen. Das sind insgesamt 4 Gemeinden mit 12 Wehren, davon wir als einzigste Wehr vernünftig ausgestattet, die anderen 11 nur mit TSF (ohne W und ohne ATS). Typischer bayrischer Landkreis, nichts ungewöhnliches.... | |||||
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Autor | Stef8an 8B., Alpen/Aachen / Nordrhein-Westfalen | 348482 | |||
Datum | 11.07.2006 14:23 | 26631 x gelesen | |||
Geschrieben von Philipp MerkleTypischer bayrischer Landkreis, nichts ungewöhnliches.... Schlimm genug. Wie kann man denn dann die wichtigste Einheit (wegen Atemschutz) so weit weg schicken? Das verstehe ich nicht. Soll doch eins (oder mehrere) der TSF fahren. Mit kameradschaftlichen Grüßen Stefan
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Autor | Phil8ipp8 M.8, Weißenhorn / Bayern | 348486 | |||
Datum | 11.07.2006 14:30 | 26483 x gelesen | |||
Geschrieben von Stefan Brüning
Schlimm genug? Richtig. Man schickt sie deswegen so da hin, weil sie die einzigen mit Atemschutz sind, wie Peter schon bemerkte. Das Problem eines Flächenlandes... Zwischen uns und der nächsten Stützpunktfeuerwehr mit anständiger THL-Ausrüstung (ich meine damit keins von diesen Kombi-Geräten, dass gerade so eine Konserve aufkriegt), liegen 20 km, die Landkreisgrenze etwa in der Mitte.... Für schwere Verkehrsunfälle eine sehr sehr lange Strecke.... Geschrieben von Stefan Brüning Soll doch eins (oder mehrere) der TSF fahren. Gut das du (oder mehrere) geschrieben hast, da würde man wieder in die Taktik-Diskussion kommen, die gerade läuft (Sind wir zu schwer/Franzosen zu aggressiv) | |||||
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Autor | Stef8an 8B., Alpen/Aachen / Nordrhein-Westfalen | 348487 | |||
Datum | 11.07.2006 14:40 | 26491 x gelesen | |||
Geschrieben von Philipp MerkleMan schickt sie deswegen so da hin, weil sie die einzigen mit Atemschutz sind, wie Peter schon bemerkte. Das Problem eines Flächenlandes... Ging es da nicht um die Schneekatastrophe? Brauch ich da unbedingt PA? ;-) Geschrieben von Philipp Merkle Zwischen uns und der nächsten Stützpunktfeuerwehr mit anständiger THL-Ausrüstung (ich meine damit keins von diesen Kombi-Geräten, dass gerade so eine Konserve aufkriegt), liegen 20 km, die Landkreisgrenze etwa in der Mitte.... Für schwere Verkehrsunfälle eine sehr sehr lange Strecke.... Ja. Allerdings. Geschrieben von Philipp Merkle Gut das du (oder mehrere) geschrieben hast, da würde man wieder in die Taktik-Diskussion kommen, die gerade läuft (Sind wir zu schwer/Franzosen zu aggressiv) Ja. Kommt nunmal drauf an, "wofür" ich "was" brauche. Bei der Schneegeschichte wirds wohl in erster linie Man-Power sein. Die kann man notfalls auch in einem Reisebus dahin fahren. Mit kameradschaftlichen Grüßen Stefan
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Autor | Katj8a R8., Köln / NRW | 348488 | |||
Datum | 11.07.2006 14:42 | 26613 x gelesen | |||
Hi! Geschrieben von Peter Schmid Ich gestehe dir das mal zu, aufgrund der Tatsache, dass ihr die BF im Rücken habt. Von was anderem reden wir doch eigentlich auch gar nicht... Geschrieben von Peter Schmid Das sind insgesamt 4 Gemeinden mit 12 Wehren, davon wir als einzigste Wehr vernünftig ausgestattet, die anderen 11 nur mit TSF (ohne W und ohne ATS). Hm, jetzt verstehe ich warum es da Auflösungsdiskussionen gibt - ohne mich dem anschließend zu wollen. Was machen die denn ohne Atemschutz? Vor dem brennenden Haus stehen und warten, bis ihr kommt? Immer wieder schön, wenn das Forum einen Blick über den eigenen Horizont hinaus ermöglicht. Geschrieben von Peter Schmid Habt ihr den tagsüber dann überhaupt dabei? Teilweise schon. Für die Rückfahrt von der Arbeit oder einen das zu Hause eben erst spät abends sieht, weil man nach der Arbeit direkt zum Sport oder sonst wohin fährt. Geschrieben von Peter Schmid Allmählich verstehe ich das System dahinter. Man hält euch für große Lagen vor, und damit ihr in Übung bleibt, dürft ihr nachts auch das Alltagsgeschäft machen. Hm, gut liest sich das immer noch nicht, aber besser als "überflüssig". :-) Und um in Übung zu bleiben? Und was machen denn dann die Feuerwehren, die im ganzen Land im Jahr 5 Einsätze haben...? Um die Struktur in Köln zu verdeutlichen vergleiche mal das hier BF Köln mit dem hier (wobei hier linksrheinisch Sülz weggehört - keine Ahnung, wann es die überhaupt gab und Volkhoven-Weiler, die gibt es nicht mehr) FF Köln In den Randgebieten ist die FF wesentlich mehr vertreten, dafür gibt es in der Innenstadt kaum welche. Einige LG haben sicherlich den Anfahrtsvorteil in manchen Stadtteilen vor BF. Und wenn man sich verdeutlich, dass für ein normales Feuer 1 ein kompletter Löschzug der BF (LF, TLF/TRO und DL) + Unterstützungs-LF und damit von den 11 BF-Wachen quasi 1,5 ausverkauft sind, dann kannst du dir sicherlich vorstellen, wenn es 2 etwas größere Einsatzstellen gleichzeitig gibt. Tagsüber muss die BF damit irgendwie klarkommen, dass dann die halbe Stadt ausverkauft ist, aber ab 17 Uhr lassen sich durch die Alarmierung der FF dann einfach ausgleichende Maßnahmen treffen. Klar wäre es idealer, wenn man das auch tagsüber hätte. Ist glaube ich aber aufgrund der Großstadtstruktur einfach schwieriger. Gruß Katja "Wenn irgendwo auf der Welt ein Mensch hinfällt, steht er wieder auf. Der Deutsche hingegen schaut sich um, wen er verklagen kann." Vorstehendes ist lediglich meine eigene Meinung und keine rechtliche Empfehlung o.ä.! | |||||
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Autor | Phil8ipp8 M.8, Weißenhorn / Bayern | 348489 | |||
Datum | 11.07.2006 14:42 | 26484 x gelesen | |||
Glaube du irrst, ich lese das so, als ob es um die Verfügbarkeit von PA/PA-Trägern geht? Falls es sich um die weißen Flocken handelt, hast du natürlich Recht. | |||||
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Autor | Stef8an 8B., Alpen/Aachen / Nordrhein-Westfalen | 348490 | |||
Datum | 11.07.2006 14:46 | 26489 x gelesen | |||
Ich nochmal. Geschrieben von Peter Schmied Hier gebe ich dir teilweise recht. Katastropheneinsätze sind meist planbar, v.a. wenn sie sich über einen längeren Zeitrahmen erstrecken. Dies trifft aber nicht in der Anfangsphase zu. Ich schriebs ja schon mal: Am ersten Tag der Schneekatastrophe waren bei uns ca. 3000 FA aus dem eigenen Landkreis im Einsatz...und das ohne große Vorlaufzeit: Alarm, Aufsitzen, Abmarsch, da war nix mit lange hinterhertelefonieren. An den folgenden Tgen konnte man natürlich sein Personal schon im Voraus einteilen. Quelle und ich bezog mich auf das hier: Geschrieben von Peter Schmied Ja, es ging. Ich will aber auch nicht verschweigen, dass an diesem Tag rund 75% der Landkreiswehren alarmiert werden mussten, da so manche kleine Wehr mit 2 Mann oder auch gar nicht ausrückte. Unser Einsatzort lag z.B. 25 km entfernt. Quelle Mit kameradschaftlichen Grüßen Stefan
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Autor | Phil8ipp8 M.8, Weißenhorn / Bayern | 348491 | |||
Datum | 11.07.2006 14:47 | 26579 x gelesen | |||
Geschrieben von Katja MidunskyHm, jetzt verstehe ich warum es da Auflösungsdiskussionen gibt - ohne mich dem anschließend zu wollen. Was machen die denn ohne Atemschutz? Vor dem brennenden Haus stehen und warten, bis ihr kommt? Warten jetzt nicht gerade, aber bestimmt schonmal mit Vorarbeiten wie Aufbau einer Wasserversorgung zur Einspeisung in das nachrückende TLF oder dem Aufbau einer Riegelstellung (bspsw. Brand landwirtschaftliches Anwesen) beginnen... Wenn die Stützpunktfeuerwehr dann mit ihrem TLF tagsüber daherkommt steigen da dann auch oftmals nciht mehr als 6 Leute aus... Daher haben wir ja auch diese vielen kleinen Wehren in Bayern von denen alle schreien, sie müssten aufgelöst werden... | |||||
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Autor | Phil8ipp8 M.8, Weißenhorn / Bayern | 348492 | |||
Datum | 11.07.2006 14:49 | 26560 x gelesen | |||
Ich auch nochmal :-) Ich hab das gelesen: Geschrieben von Peter Schmid Ich gestehe dir das mal zu, aufgrund der Tatsache, dass ihr die BF im Rücken habt. Wie gesagt, bei uns ginge es nicht, da wir ein Gebiet von 90 qkm mit Atemschutz abdecken müssen. Das sind insgesamt 4 Gemeinden mit 12 Wehren, davon wir als einzigste Wehr vernünftig ausgestattet, die anderen 11 nur mit TSF (ohne W und ohne ATS). | |||||
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Autor | Stef8an 8B., Alpen/Aachen / Nordrhein-Westfalen | 348493 | |||
Datum | 11.07.2006 14:50 | 26467 x gelesen | |||
Geschrieben von Philipp MerkleWenn die Stützpunktfeuerwehr dann mit ihrem TLF tagsüber daherkommt steigen da dann auch oftmals nciht mehr als 6 Leute aus... Haben die kleinen Wehren dann wenigens FA mit der Ausbildung zum AGT? Die könnten dann die fehlenden Leute vom Stützpunkt ersetzen... Mit kameradschaftlichen Grüßen Stefan
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Autor | Phil8ipp8 M.8, Weißenhorn / Bayern | 348495 | |||
Datum | 11.07.2006 14:53 | 26412 x gelesen | |||
Bei uns nicht. In einer Nachbargemeinde wird das aber so ähnlich praktiziert: TSF sind dort mit PA ausgerüstet, rücken auch mit Mangelbesatzung aus. Innerhalb des Marktgemeindegebiets werden aber bei Bedarf an PA stets mehrere Wehren alarmiert, so dass dann in Summe ausreichend Kräfte zur Verfügung stehen. | |||||
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Autor | Seba8sti8an 8K., Grafschaft / RLP | 348498 | |||
Datum | 11.07.2006 14:58 | 26499 x gelesen | |||
Geschrieben von Philipp MerkleWenn die Stützpunktfeuerwehr dann mit ihrem TLF tagsüber daherkommt steigen da dann auch oftmals nicht mehr als 6 Leute ausWieviele Leute steigen denn aus den TSF's aus (oder springen vom TSA-ziehenden Trecker)? Sind die AAO dann tagsüber so aufgebaut, dass z.B. bei Wohnungsbrand direkt mehrere (wieviele?) kleine Wehren + Stützpunkt alarmiert werden, so dass überspitzt gesagt genausoviele Fahrzeuge wie Einsatzkräfte an der E-Stelle auftauchen? Ich denke mal, bei eurer Topographie sind die TSF-Wehren auch nicht grade mit Tagesalarmstärke gesegnet. Alles natürlich nur meine eigene bescheidene Meinung! Wäre auch langweilig, wenn jeder diese Meinung haben würde... | |||||
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Autor | Phil8ipp8 M.8, Weißenhorn / Bayern | 348500 | |||
Datum | 11.07.2006 15:07 | 26540 x gelesen | |||
Geschrieben von Sebastian KruppWieviele Leute steigen denn aus den TSF's aus (oder springen vom TSA-ziehenden Trecker)? Dass kann man nicht so genau sagen, ich hab auch schon mal 12 Leute aus einem TLF16/25 aussteigen sehen :-) Die Frage ist doch, wieviele PA-Träger steigen denn aus (und nachdem die bei "uns" von der Stützpunktwehr kommen und somit schon fast das Personal des gesamten Fahrzeugs verplant ist.... kann ich die "Dorffeuerwehr" gut gebrauchen....)? Geschrieben von Sebastian Krupp nd die AAO dann tagsüber so aufgebaut, dass z.B. bei Wohnungsbrand direkt mehrere (wieviele?) kleine Wehren + Stützpunkt alarmiert werden, so dass überspitzt gesagt genausoviele Fahrzeuge wie Einsatzkräfte an der E-Stelle auftauchen? Bei "uns" ist das ganz anders. Bei unseren Nachbarn, so meine ich zumindest, wird neben der "großen" Wehr im Markt (mit LF und TLF) noch zwei oder drei Wehren "vom Dorf" dazugeholt. In der Summe (!) scheint sich das zu rentieren. Geschrieben von Sebastian Krupp Ich denke mal, bei eurer Topographie sind die TSF-Wehren auch nicht grade mit Tagesalarmstärke gesegnet. Richtig, deswegen alarmiert man ja auch mehrere, damit es dann insgesamt reicht. Das was ich da beschrieben habe ist nicht meine Idee, weder noch DAS Allheilmittel. Es ist der Versuch einem Problem mit den gegebenen Tatsachen zu begegnen. Ich denke allerdings, dass es keine Rolle spielt ob ein FA nun vom Dorf kommt oder nciht, auch den kann man ausbilden.... | |||||
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Autor | Seba8sti8an 8K., Grafschaft / RLP | 348508 | |||
Datum | 11.07.2006 15:32 | 26616 x gelesen | |||
Geschrieben von Philipp Merkleund nachdem die bei "uns" von der Stützpunktwehr kommen und somit schon fast das Personal des gesamten Fahrzeugs verplant ist....Gibt es in den Ortswehren keine PA-Träger? Wie ist das zu begründen: keine Ausbildung, da keine Geräte? keine Lust zur Ausbildung? fehlende Praxis? Geschrieben von Philipp Merkle Ich denke allerdings, dass es keine Rolle spielt ob ein FA nun vom Dorf kommt oder nicht, auch den kann man ausbilden....Ganz meiner Meinung. Ich bin auch kein Freund von den hier im Forum oft angetroffenen Auflösungsdiskussionen. Nur frage ich mich manchmal: Wie sieht die Motivation der Leute in diesen kleinen Wehren, mit TSF ohne W und AS, vielleicht nur mit Anhänger, aus? Ist dort denn überhaupt ein Wille zur weitergehenden Ausbildung da, oder laufen nur ein paar TM, MA und ein bis zwei alte GF (von früher) rum? Liegts eventuell an den Stützpunktwehren oder anderen Stellen (Kommune?), dass keine PA-Träger aus- und dann natürlich auch fortgebildet werden? Würde mich freuen, wenn mal jemand aus so einer kleinen Wehr mehr dazu sagen würde. Alles natürlich nur meine eigene bescheidene Meinung! Wäre auch langweilig, wenn jeder diese Meinung haben würde... | |||||
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Autor | Phil8ipp8 M.8, Weißenhorn / Bayern | 348514 | |||
Datum | 11.07.2006 15:43 | 26497 x gelesen | |||
Geschrieben von Sebastian KruppGibt es in den Ortswehren keine PA-Träger? Wie ist das zu begründen: keine Ausbildung, da keine Geräte? keine Lust zur Ausbildung? fehlende Praxis? Bei uns gibt es das nicht, in der Nachbargemeinde die die Ortsteile alarmiert, schon. Keine Geräte, also keine Ausbildung. Fehlende Praxis? Wenn ich da in Feuerwehren mit "großem" Einsatzaufkommen schaue, dann sind auch die von Praxis im Sinne von Routine weit weit entfernt. Aber das ist ja auch ein anderes Thema, in Neu-Ulm steht ein (!) Brandübungscontainer für den ganzen Bezirk Schwaben, da reinzukommen ist ähnlich wahrscheinlich wie im Lotto zu gewinnen.... Geschrieben von Sebastian Krupp Ist dort denn überhaupt ein Wille zur weitergehenden Ausbildung da, oder laufen nur ein paar TM, MA und ein bis zwei alte GF (von früher) rum? Liegts eventuell an den Stützpunktwehren oder anderen Stellen (Kommune?), dass keine PA-Träger aus- und dann natürlich auch fortgebildet werden? Ich denke der Wille ist auf jedenfall da. Im Gespräch mit diesen eigentlich motivierten Leuten kommt dann meist Resignation auf: "Ach, bei uns is ja eh nie was und wenn dann kommt ja ihr..." Wir verfügen auch über eine ausreichende Tageseinsatzbereitschaft, daher besteht auch keine "Notwendigkeit" für eine "dringende" stärkere Einbindung der Ortsteile. Prinzipiell ist das aber keine schlechte Sache und muss anhand der lokalen Lage entschieden werden. | |||||
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Autor | Pete8r S8., Aholming / BY | 348528 | |||
Datum | 11.07.2006 16:39 | 26355 x gelesen | |||
Geschrieben von Sebastian KruppNur frage ich mich manchmal: Wie sieht die Motivation der Leute in diesen kleinen Wehren, mit TSF ohne W und AS, vielleicht nur mit Anhänger, aus? Ist dort denn überhaupt ein Wille zur weitergehenden Ausbildung da, Da findest du in meiner Gegend alle Variationen, von der reinen Feierwehr bis zur hochmotivierten Wehr. Erst kürzlich kam eine Nachbarwehr auf uns zu, mit der Bitte mal eine Ausbildung abzuhalten mit dem Thema "Was kann die TSF-Wehr bei PKlemm schon an vorbereitenden Maßnahmen einleiten, bis die Spreizerwehr eintrifft". So sollte die Motivationslage bei allen sein, dann kämen die endlosen Auflösungsdiskussionen wohl gar nicht erst auf. Wogegen ich mich wehre, ist die Pauschalisierung TSF-Wehr=Feierwehr. Diese Aussage mag zwar auf viele kleine Wehren zutreffen, ich kenne aber auch etliche Beispiele, wo die TSF-Wehr mehr Motivation an den Tag legt, als so manche Stadtwehr. Gruß Peter | |||||
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Autor | Pete8r S8., Aholming / BY | 348537 | |||
Datum | 11.07.2006 17:06 | 26455 x gelesen | |||
Ich wills mal auflösen: Stefan hat schon richtig kombiniert. Bei den 25 km ging es um die Einsätze während der Schneekatastrophe und er fragte dann, wie es sein kann, dass man die einzigste ATS-Wehr so weit weg schickt. Mal ganz ehrlich: An dem Tag, an dem K-Alarm ausgelöst wurde hatte ich abends gerade Ausbildung mit der Jugendgruppe und die kleinen sagten: "da müsst ihr wohl heut Nacht auch noch raus" Ich antwortete darauf, dass ich mir nicht vorstellen könne, dass die einzige ATS-Wehr im ganzen KBM-Bereich in den Bayerwald zum Schneeschaufeln geschickt wird. Keine 2 Stunden später heulte der Piepser auf. So kann man sich täuschen. Normalerweise wäre es kein Problem gewesen, da ja noch unser GW zur Verfügung steht, mit dem man die Schneeeinsätze abwickeln hätte können. Dieser wurde aber über die Wintermonate generalüberholt und war nicht einsatzklar, ausserdem hat man explizit unser Allradfahrzeug (auf dem die PA verladen sind) angefordert und uns auch an entsprechende Einsatzstellen geschickt, die mit normalen Fahrzeugen nicht erreichbar gewesen wären. Im großen und ganzen muß ich sagen, dass in der Landkreishälfte rechts der Donau (Flachland, nicht vom Schneechaos betroffen) nichts hätte passieren dürfen, da fast alle Wehren sich links der Donau tummelten. Gruß Peter | |||||
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Autor | Pete8r S8., Aholming / BY | 348550 | |||
Datum | 11.07.2006 17:33 | 26527 x gelesen | |||
Geschrieben von Stefan BrüningSelbst bei uns (wir sind dagegen gut ausgestattet) wird beim größten Unwetter noch mindestens ein LF für das Tagesgeschäft in der Hinterhand gehalten. In der nicht betroffenen Landkreishälfte blieben an "vernünftigen" Fahrzeugen zurück: 4 LF16 und ca. 5 TLF Das hätte im Fall der Fälle ziemlich lange Anfahrtswege gegeben. Gruß Peter | |||||
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Autor | Pete8r S8., Aholming / BY | 348552 | |||
Datum | 11.07.2006 17:40 | 26331 x gelesen | |||
Geschrieben von Stefan BrüningWie kann man denn dann die wichtigste Einheit (wegen Atemschutz) so weit weg schicken? Der Hauptgrund war, dass man ein möglichst wendiges Allradfahrzeug benötigte (LF16 wäre wohl schon zu schwerfällig gewesen). Da wir in der nicht betroffen Landkreishälfte die einzigste Wehr mit einem entsprechenden Fahrzeug sind, war klar, wen es trifft. Gruß Peter | |||||
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Autor | Pete8r S8., Aholming / BY | 348553 | |||
Datum | 11.07.2006 17:46 | 26350 x gelesen | |||
Geschrieben von Stefan BrüningHaben die kleinen Wehren dann wenigens FA mit der Ausbildung zum AGT? Die könnten dann die fehlenden Leute vom Stützpunkt ersetzen... Teilweise ja. Wir mussten zwar bisher noch nicht auf AGT aus anderen Orten zurückgreifen, aber es ist beruhigend, wenn man weiß, dass man könnte. Gruß Peter | |||||
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Autor | Pete8r S8., Aholming / BY | 348554 | |||
Datum | 11.07.2006 17:48 | 26331 x gelesen | |||
Geschrieben von Sebastian KruppSind die AAO dann tagsüber so aufgebaut, dass z.B. bei Wohnungsbrand direkt mehrere (wieviele?) kleine Wehren + Stützpunkt alarmiert werden Wird häufig eine TSF-Sternfahrt. Beim letzten größeren Brand: 9 Wehren, davon 7xTSF Gruß Peter | |||||
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Autor | Stef8an 8B., Alpen/Aachen / Nordrhein-Westfalen | 348556 | |||
Datum | 11.07.2006 18:03 | 26375 x gelesen | |||
Geschrieben von Peter SchmidIn der nicht betroffenen Landkreishälfte blieben an "vernünftigen" Fahrzeugen zurück: Im Zweifel hätte man ein oder zwei LF einfach auf der anderen Kreisseite stationiert. Mit kameradschaftlichen Grüßen Stefan
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Autor | Chri8sti8an 8S., Wasserburg/Bodensee / Bayern | 348557 | |||
Datum | 11.07.2006 18:03 | 26383 x gelesen | |||
Geschrieben von Philipp MerkleTypischer bayrischer Landkreis, nichts ungewöhnliches.... Quatsch. Wir haben z.B. eine einzige Wehr die nur ein TSF hat im Kreis, und selbst das hat Atemschutz. Wenn du in den bayrischen Wald und in die Rhön gehst vielleicht normal, sonst eher nicht. Gruß Christian TROLLWUT! Gefährdeter Bezirk! Zwangsregistrierung JETZT! TROLL COLLECT - Trolls im Forum | |||||
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Autor | Bern8d S8., Münchberg-Mechlenreuth / Bayern | 348604 | |||
Datum | 11.07.2006 20:53 | 26490 x gelesen | |||
Geschrieben von ---Christian--- : Quatsch. Wir haben z.B. eine einzige Wehr die nur ein TSF hat im Kreis, und selbst das hat Atemschutz. Wenn du in den bayrischen Wald und in die Rhön gehst vielleicht normal, sonst eher nicht. Nicht zu vergessen Fichtelgebirge, Frankenwald, Fränkische Schweiz, Ofr., Mfr., und Ufr. Die ganzen Arme-Leut-Gegenden halt :-)) Gruß aus dem Fichtelgebirge Bernd | |||||
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Autor | Chri8sti8an 8S., Wasserburg/Bodensee / Bayern | 348618 | |||
Datum | 11.07.2006 22:26 | 26621 x gelesen | |||
Geschrieben von Bernd SchallerNicht zu vergessen Fichtelgebirge, Rechnen wir mal zum bayerischen Wald. ;-) Geschrieben von Bernd Schaller Frankenwald, Fränkische Schweiz, Ofr., Mfr., und Ufr. Ist das nicht alles Rhöhn? *lol* Okok, hast ja recht, aber es ist nicht überall so, und letztlich hat das nichts mit arme Leute Gegend zu tun sondern auch ein wenig mit dem Bedarf. Grüßle Christian TROLLWUT! Gefährdeter Bezirk! Zwangsregistrierung JETZT! TROLL COLLECT - Trolls im Forum | |||||
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Autor | Chri8sti8an 8F., Fürth / Hessen | 348622 | |||
Datum | 11.07.2006 22:35 | 26378 x gelesen | |||
Hallo, Geschrieben von Bernd Schaller Die ganzen Arme-Leut-Gegenden halt :-)) Wenn es danach ginge, dann dürften in Nordhessen (="Hessisch-Sibirien") nicht allzuviele Fahrzeuge fahren... Viele Grüße Christian Meine Meinung und nicht die meiner Feuerwehr! besucht die Feuerwehr Steinbach TROLLWUT! Gefährdeter Bezirk! TROLL COLLECT - Trolls im Forum | |||||
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Autor | Mich8ael8 Z.8, Schönhofen / Bayern | 348691 | |||
Datum | 12.07.2006 14:23 | 26363 x gelesen | |||
Hallo Peter! Geschrieben von Peter Schmid Im großen und ganzen muß ich sagen, dass in der Landkreishälfte rechts der Donau (Flachland, nicht vom Schneechaos betroffen) nichts hätte passieren dürfen, da fast alle Wehren sich links der Donau tummelten. Sowas ist mir schon öfter aufgefallen! Das auf Anforderung der EL immer wieder von den Leitstellen ganze Landstriche "lehrgemacht" werden! (erst kürzlich bei einem Stallungsbrand alle TLF aus einem Gebiet zusammengezogen) Hoffe das sich das mit Einführung der ILST und einer vernünftigen AAO abstellen läßt! Gruß Michael " Die Leute sollen nicht sagen, während ein Feuer ihre Häuser in Schutt und Asche legt: Tu was du kannst aber ruf bloß nicht die Feuerwehr! Das wäre traurig." Steve Martin | |||||
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Autor | Eber8har8d C8., Marl / NRW | 348804 | |||
Datum | 12.07.2006 23:42 | 26504 x gelesen | |||
Also ich weiß nicht wo hier die Probleme liegen. Eine FF ist eine Freiwillige Feuerwehr - bedeutet, es ist eine Art Hobby mit sicherlich viel Verantwortung aber ein Hobby, womit man kein Geld bzw. seinen Lebensunterhalt verdient - obwohl, soll ja schon FFs geben, die für Einsätze Geld bekommen Wenn ich auf Grund von Zeitmangel (Arbeit, anderes Hobby, Krankheit oder andere wichtige Termine) oder aber auf Grund von zu großer räumlichen Distanz nicht zum Übungsabend oder Einsatz kommen kann, dann bin ich nicht da und brauche mich nicht dafür rechtfertigen. Das es in einem Dorf, wo alle Dorfbewohner in einem Dorf wohnen und arbeiten leichter ist, eine FF 24h zur Verfügung zu haben als in einer Stadt, wo die Mitglieder einer FF sich tagsüber nicht in der Nähe des Gerätehauses aufhalten und somit die Einsatzbereitschaft stark eingeschränkt bis nicht vorhanden ist, sollte jedem einleuchten - sei denn man verpflichtet die Mitglieder der FF in der Nähe des Gerätehauses einen Arbeitsplatz zu finden, nur dann muß es auch der Betrieb zulassen. Auch bei uns in Marl (wo ich in der FF bin) und in Herten (wo ich bei der HW beschäftigt bin) ist tagsüber auch nur eine geringe Personalstärke vorhanden - bedeutet also, man alarmiert einfach eine oder zwei Einheiten zur Sicherheit mehr. Ich denke, die Einsatzbereitschaft der FF wird eher geringer als mehr und die Leute, die meinen, nur weil man in einer FF ist, muß man 24h 365 tage für diese FF bereit stehen - okay, wenn man sonst nicht mehr vom Leben hat, warum nicht aber genauso gut gibt es Menschen, die in einer FF sind, die sich nicht ihr Leben von der FF diktieren lassen - zu denen zähle ich mich. Welchen taktischen Sinn eine kleine Dorfwehr mit TSA und ohne AGT hat, mag ich nicht bewerten (sicherlich nicht ganz so gut wie ein vollbestztes LF 16/12 oder ähnliches) aber so etwas gibt es vielleicht noch in Deutschland und dann muß man damit Leben, denke aber 5 Feuerleute mit einem TSA sind schon sinnvoller als 30 min auf eine Feuerwehr zu warten, die drei Dörfer weiter alarmiert wird, weil auch in den Nachbardörfern die FF aufgelöst wurden - auf Grund von Personalmangel. Alternativ müßte man dann eventuell überlegen, in den ländlichen Gebieten Stützpunkte mit hauptamtlich angestellten Feuwehrpersonal zu erichten, so daß in einer angemessenen Zeit ausgebildete Personal und Materieal vor Ort ist - nur das kostet wieder. Schwierig, schwierig, schwierig | |||||
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Autor | Pete8r S8., Aholming / BY | 348814 | |||
Datum | 13.07.2006 00:58 | 26625 x gelesen | |||
Geschrieben von Eberhard ConradEine FF ist eine Freiwillige Feuerwehr - bedeutet, es ist eine Art Hobby mit sicherlich viel Verantwortung aber ein Hobby, womit man kein Geld bzw. seinen Lebensunterhalt verdient Das sehe ich etwas anders. Ein Hobby ist ist die FW lediglich in diesem Sinne, dass es mir Spaß macht und ich es deshalb mache. Allerdings erwächst mir durch die Mitgliedschaft in der FF auch eine Dienstpflicht. Während ich einem "normalen" Hobby nur nachgehe, wenn ich Lust dazu habe, kann ich das bei der FW nicht machen. Natürlich gibt es Situationen, in denen ich dieser Pflicht nicht nachkommen kann (zu weit weg...Arbeitgeber macht Probleme...grad den kleinen Balg am Hals...usw.). Dazu zählt aber definitiv nicht das Argument "grad keine Lust" oder "grad Fußball im Fernsehen", denn sonst wird jede Alarmierung für die Wehr ein Lotteriespiel. Geschrieben von Eberhard Conrad Das es in einem Dorf, wo alle Dorfbewohner in einem Dorf wohnen und arbeiten... Solche Dörfer wirst du nur schwer finden. Als ich vor fast 30 Jahren zur FF kam, sah es noch anders aus. Damals hatten wir noch Dutzende Vollerwerbslandwirte in der FF, die tagsüber zur Verfügung standen. Heute gibt es im ganzen Ort noch ein Exeplar dieser Gattung und dieser hat das Höchstalter für den Feuerwehrdienst schon längst überschritten. Die Leute fahren heute in die nächsten Städte (8, 11 und 15 km entfernt) um zu arbeiten und wenn wir nicht eine Reihe Schichtarbeiter in unserer FW hätten, die auch tagsüber oft zur Verfügung stehen, sähe es seeeeehr schlecht aus. Geschrieben von Eberhard Conrad und die Leute, die meinen, nur weil man in einer FF ist, muß man 24h 365 tage für diese FF bereit stehen - okay, wenn man sonst nicht mehr vom Leben hat, warum nicht Das verlangt doch niemand. Die Wehrführung muß aber dafür sorgen, dass insgesamt genug Personal zur Verfügung steht um das erste Fahrzeug zumindest mit einer Staffel zu besetzen. Geschrieben von Eberhard Conrad aber genauso gut gibt es Menschen, die in einer FF sind, die sich nicht ihr Leben von der FF diktieren lassen - zu denen zähle ich mich. Zu denen zähle ich mich auch und wohl auch 99% der FA. Hat aber nichts mit dem Thema zu tun, denn es geht hier um die Wehr als ganzes und nicht um den einzelnen. Je weniger der einzelne verfügbar ist, desto mehr Personal muß insgesamt vorgehalten werden. Gruß Peter | |||||
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Autor | Eber8har8d C8., Marl / NRW | 348829 | |||
Datum | 13.07.2006 08:44 | 26585 x gelesen | |||
Geschrieben von ---Peter Schmidt--- Das verlangt doch niemand. Die Wehrführung muß aber dafür sorgen, dass insgesamt genug Personal zur Verfügung steht um das erste Fahrzeug zumindest mit einer Staffel zu besetzen. Aha, und wie soll das aussehen ??? Wenn die Leute nun mal auswärtig sind (Arbeit, Beruf, Termine usw) und keiner da ist, ist das so oder soll die Wehrführung bestimmen wer,wie,wo z.B. arbeitet ?? Oder gibt es jetzt ein "Zuchtprogramm für die Wehrführung", die dafür sorgt, daß genug Nachwuchs für die Feuerwehr vorhanden ist ?? :)) Geschrieben von ---Peter Schmidt--- Das sehe ich etwas anders. Ein Hobby ist ist die FW lediglich in diesem Sinne, dass es mir Spaß macht und ich es deshalb mache. Allerdings erwächst mir durch die Mitgliedschaft in der FF auch eine Dienstpflicht. Während ich einem "normalen" Hobby nur nachgehe, wenn ich Lust dazu habe, kann ich das bei der FW nicht machen. Natürlich gibt es Situationen, in denen ich dieser Pflicht nicht nachkommen kann (zu weit weg...Arbeitgeber macht Probleme...grad den kleinen Balg am Hals...usw.). Dazu zählt aber definitiv nicht das Argument "grad keine Lust" oder "grad Fußball im Fernsehen", denn sonst wird jede Alarmierung für die Wehr ein Lotteriespiel. Ob ich das nun Dienstpflicht oder Verantwortung nenne ist ja egal aber wie sieht denn jetzt deine Dienstpflicht genau aus. Wenn ich z.B. an einem Samstagabend im Biergarten sitze und ein paar "Drinks" zu mir genommen habe, dann fahre ich auch nicht mehr zur FF - bedeutet das jetzt z.B., daß Mitglieder der FF nun einem generellen Alkoholkonsumverbot unterzogen werden sollen ??? Also wenn mir einer Vorschreibt, wann ich zu welchen Zeitpunkten auch immer "einsatzbereit" sein muß, dann ist für mich der Charakter einer FF nicht mehr gegeben und dann ist es eine Art Nebenjob, der dann auch bezahlt werden muß. Sicherlich gibt es Termine, die im Vorraus planbar sind und dann kann man sich darauf einstellen aber generell so etwas zu forden, bin ich dagegen, unter den jetztigen Bedingungen. Das wir andere Bedingungen als vor 30 Jahren haben weiß ich auch aber damit muß man halt Leben. | |||||
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Autor | Pete8r S8., Aholming / BY | 348847 | |||
Datum | 13.07.2006 09:29 | 26767 x gelesen | |||
Geschrieben von Eberhard ConradAha, und wie soll das aussehen ??? Öffentlichkeitsarbeit, Anwerbung neuer Mitglieder v.a. solcher die auch tagsüber verfügbar sind (z.B. Schichtarbeiter) oder solcher, die am Ort arbeiten. Aber all das habe ich in diesem Thread schon mal geschrieben. Die Diskussion dreht sich im Kreise. Geschrieben von Eberhard Conrad Wenn ich z.B. an einem Samstagabend im Biergarten sitze und ein paar "Drinks" zu mir genommen habe, dann fahre ich auch nicht mehr zur FF Das ist auch vollkommen richtig so. Ich schrieb ja, es gibt Situationen, da geht´s eben nicht und dafür hat wohl auch jeder Verständnis. Geschrieben von Eberhard Conrad bedeutet das jetzt z.B., daß Mitglieder der FF nun einem generellen Alkoholkonsumverbot unterzogen werden sollen ??? Habe ich das irgendwo gefordert? Du übertreibst, sowohl in deinen Aussagen, als auch in der Anzahl der verwendeten Satzzeichen. Geschrieben von Eberhard Conrad aber generell so etwas zu forden, bin ich dagegen, unter den jetztigen Bedingungen. Auch das habe ich niemals gefordert. Lies meine Texte und lege mir nichts in den Mund. Geschrieben von Eberhard Conrad wie sieht denn jetzt deine Dienstpflicht genau aus Dass ich an Ausbildungen/Übungen teilnehme, wann immer mir das möglich ist. Dass ich, wenn mein Piepser anschlägt zum Einsatz komme, wann immer mir das möglich ist. Wenn wichtige Gründe dagegen sprechen ist´s ja ok, dass ich nicht komme, aber sicherlich ist es nicht ok, wenn ich nicht komme, weil ich grad keine Lust habe, weil´s grad mitten in der Nacht ist, weil grad Fußball im TV läuft, weil ich mir was anderes vorgenommen hatte.......und, und, und.... Geschrieben von Eberhard Conrad Das wir andere Bedingungen als vor 30 Jahren haben weiß ich auch aber damit muß man halt Leben. Damit kann eine FW aber nur (über)leben, wenn sie sich dieser Situation mit einer entsprechenden Personalplanung anpasst. Eine FW, die auf Personalprobleme nicht reagiert läuft Gefahr, dass eines Tages der Kostenträger reagiert und auf die Idee kommt, dass er eine FW, die nicht funktioniert, eigentlich nicht mehr braucht. So weit sollte man es nicht kommen lassen. Ich bin übrigens keiner der sofort die Auflösungskeule schwingt. Im Gegenteil: Ich gestehe im Gegensatz zu vielen anderen hier im Forum, auch der kleinsten Wehr ihre Existenzberechtigung zu, solange sie funktioniert und entsprechenden Problemen gegensteuert. Wenn eine Wehr aber nur noch da ist, um den Maibaum aufzustellen und zugleich die Einstellung "damit muß man leben" an den Tag legt, sollte man überlegen, ob man diese Wehr noch braucht. Aber es ist in allen Bereichen so, nicht nur bei der FW: Zuerst wird der Kopf in den Sand gesteckt und Probleme nicht gesehen oder schöngeredet und später, wenn andere die Probleme auf ihre Art lösen, kommt das große Geheule. Ich sage es heute schon voraus: Dieses Geheule werden wir in den nächsten 20-25 Jahren in Deutschland sehr oft hören müssen. Eigentlich schade! gruß Peter | |||||
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Autor | Sven8 H.8, Ibbenbüren / NRW | 348852 | |||
Datum | 13.07.2006 09:47 | 26377 x gelesen | |||
Moin, Geschrieben von Peter Schmid Geschrieben von Eberhard Conradbedeutet das jetzt z.B., daß Mitglieder der FF nun einem generellen Alkoholkonsumverbot unterzogen werden sollen ??? aber man kann sehr wohl von einer FW verlangen, das man, wenn eine große private (Hochzeit) oder von der Feuerwehr (Spritzenzählen/Jahresabschluss) geplanten Veranstaltung ist, da drauf achtet, das eine Grundbesatzung einsatzbereit ist. Wenn man mal ebend so einfach eine Abteilung/FW in die "6Setzen" kann ohne Auswirkungen muss man sich imho die Frage gefallen lassen ob der erhalt dieser Feuerwehr überhaupt notwendig ist. Gruß Sv*haue erwartend*en | |||||
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Autor | Pete8r S8., Aholming / BY | 348860 | |||
Datum | 13.07.2006 10:07 | 26388 x gelesen | |||
Geschrieben von Sven Hildebrandtaber man kann sehr wohl von einer FW verlangen, das man, wenn eine große private (Hochzeit) oder von der Feuerwehr (Spritzenzählen/Jahresabschluss) geplanten Veranstaltung ist, da drauf achtet, das eine Grundbesatzung einsatzbereit ist. Schon klar, aber ich gehe davon aus, dass dies auch auf freiwilliger Basis möglich ist, ohne dass man mit Verboten um sich schmeissen muss. Gruß Peter | |||||
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Autor | Lüde8r P8., Kelkheim / Hessen | 348898 | |||
Datum | 13.07.2006 11:59 | 26353 x gelesen | |||
Geschrieben von Peter SchmidSchon klar, aber ich gehe davon aus, dass dies auch auf freiwilliger Basis möglich ist, ohne dass man mit Verboten um sich schmeissen muss. Genau, das sind wir wieder bei Ursprung der Dikussion: Fingerspitzengefühl + Motivation! Verbieten in der FF ist immer schwer durchsetzbar... Kommt man jecoch von der anderen Seite und kann bei den Betroffenen Verständnis dafür wecken, daß man auch als FF eine gewisse Verantwortung trägt... Daß derc ein oder andere Feuerwehr als Hobby begreift, ist halt so. Spätestens die Chefs sollten sich der realen Bedeutung klar sein. Gruß LP | |||||
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Autor | Eber8har8d C8., Marl / NRW | 348980 | |||
Datum | 13.07.2006 14:54 | 26344 x gelesen | |||
Denke schon, daß die Probleme erkannt worden sind, sonst würde es sicherlich nicht die Diskussion um die Anhebung des Höchstalters für die aktive Wehr geben und auch nicht Doppelmitgliedschaft, also Mitglied bei der FF am Wohnort und am "Arbeitsort". Alternativ wäre dann noch die "Teilzeitfeuerwehr" aber das kostet wieder Geld und deshalb ist es auch keine Alternative sondern nur 'ne dumme Idee. | |||||
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Autor | Marc8 D.8, Bad Hersfeld / Hessen | 348999 | |||
Datum | 13.07.2006 15:19 | 26397 x gelesen | |||
Alternativ wäre dann noch die "Teilzeitfeuerwehr" aber das kostet wieder Geld und deshalb ist es auch keine Alternative sondern nur 'ne dumme Idee. Jein. Wenn damit eine 24/7 sofort greifbare Erstangriffsmannschaft verbunden ist kann -sofern Flächig durchgeführt- Aufgrund des in der Hilfsfrist zu erreichenden größeren Bereichs auf eine Reihe von Standorten aber auch Fahrzeugen verzichtet werden. Dies könnte sich im Einzelfall rechnen. MkG Marc
Artikel 5 - Grundgesetz für die Bundesrepublik Deutschland (1) Jeder hat das Recht, seine Meinung in Wort, Schrift und Bild frei zu äußern und zu verbreiten und sich aus allgemein zugänglichen Quellen ungehindert zu unterrichten. Die Pressefreiheit und die Freiheit der Berichterstattung durch Rundfunk und Film werden gewährleistet. Eine Zensur findet nicht statt. (2) ... | |||||
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