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ThemaAachen: Digitaler Polizeifunk 'mit einfachen Mitteln' abgehört59 Beträge
RubrikKommunikationstechnik
 
AutorChri8sti8an 8R., Tuttlingen / Baden - Württemberg343598
Datum18.06.2006 12:1122650 x gelesen
Das neue, kurz vor dem Aufbau stehende digitale BOS-Funknetz ist offenbar doch nicht so abhörsicher, wie dies gelegentlich von Behörden und Medien dargestellt wird. Dies geht aus einem Bericht des Magazins "Wirtschaftswoche" hervor.

Sicherheitsexperten hatten bei einem Feldversuch in Aachen festgestellt, dass sich der neue digitale BOS-Funk dort mit relativ einfachen Mitteln abhören ließ. Zum Abhören der Gespräche seien lediglich ein herkömmlicher Funk-Scanner, ein Notebook und entsprechende Entschlüsselungssoftware erforderlich gewesen. Gleiches wäre bei den Tetra-Netzen in Hamburg und Leipzig möglich gewesen, die dort anlässlich der Fußball-WM zur Sicherung der Stadien errichtet worden sind.

Während des Aachener Feldversuchs wurde allerdings auf eine zusätzliche Verschlüsselung der Gespräche verzichtet. Dies wurde damit begründet, dass eine Verschlüsselung "bei Funkgeräten unterschiedlicher Hersteller nicht funktioniert" habe.

Das Innenministerium kündigte an, dass die Aussendungen der Sicherheitsbehörden im späteren Regelbetrieb verschlüsselt werden sollen. Dazu soll u.a. eine "vom Bundesamt für Sicherheit in der Informationstechnik (BSI) entwickelte Ende-zu-Ende-Verschlüsselung zum Einsatz kommen". Allerdings befinden sich die dazu erforderlichen Verschlüsselungsgeräte nach Angaben der "Wirtschaftswoche" erst in der Entwicklung. Das Innenministerium geht dennoch davon aus, dass solche Geräte bis Ende 2006 serienreif zur Verfügung stehen.

Das neue digitale BOS-Funknetz basiert technisch auf dem Bündelfunk-Standard Tetra. Das vom Bund finanzierte Rumpfnetz wird von den Firmen Siemens und EADS (European Aeronautic Defence and Space Company) aufgebaut. Für die staatliche Überwachung und Sicherstellung des Betriebs wird eigens eine Bundesanstalt für den Digitalfunk der BOS geschaffen.

- wolf -



© FUNKMAGAZIN
www.funkmagazin.de

Dieser Beitrag darf ungekürzt und mit Quellenangabe in nichtgewerbliche Medien (z.B. CB-Clubzeitungen, CB-Rundsprüche, CB-Packet-Radio) übernommen werden.


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AutorUlri8ch 8C., Düsseldorf / NRW343599
Datum18.06.2006 12:1620620 x gelesen
Geschrieben von Christian RussoSicherheitsexperten hatten bei einem Feldversuch in Aachen festgestellt, dass sich der neue digitale BOS-Funk dort mit relativ einfachen Mitteln abhören ließ. Zum Abhören der Gespräche seien lediglich ein herkömmlicher Funk-Scanner, ein Notebook und entsprechende Entschlüsselungssoftware erforderlich gewesen. Gleiches wäre bei den Tetra-Netzen in Hamburg und Leipzig möglich gewesen, die dort anlässlich der Fußball-WM zur Sicherung der Stadien errichtet worden sind.

das sag ich seit Jahren - genau die gleiche Entwicklung gabs nämlich beim "abhörsicheren" Digitalalarm auch schon...


Geschrieben von Christian RussoWährend des Aachener Feldversuchs wurde allerdings auf eine zusätzliche Verschlüsselung der Gespräche verzichtet. Dies wurde damit begründet, dass eine Verschlüsselung "bei Funkgeräten unterschiedlicher Hersteller nicht funktioniert" habe.

Eine "harte" Verschlüsselung (d.h. zwischen bekannten FuG) wäre sowieso nicht möglich, wo viele Kräfte miteinander funken müssen und man nicht weiß, wer das alles sein wird => nicht polizeiliche Gefahrenabwehr...


-----

mit privaten und kommunikativen Grüßen


Cimolino

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AutorChri8sti8@n 8P., ein Badner in Leipzig / Sachsen physisch, Baden emotio343602
Datum18.06.2006 12:3220481 x gelesen
Tach, Post!

Geschrieben von Christian RussoZum Abhören der Gespräche seien lediglich ein herkömmlicher Funk-Scanner, ein Notebook und entsprechende Entschlüsselungssoftware erforderlich gewesen.

Zum abhören des derzeitigen, analogen 4m Bands ist nur ein Scanner erforderlich. Alternativ tuts auch ein altes Radio.
Das sollte man fairerweise erwähnen.

Geschrieben von Christian RussoWährend des Aachener Feldversuchs wurde allerdings auf eine zusätzliche Verschlüsselung der Gespräche verzichtet.

Aha.
Das ist ungefähr so als ob man ein Cabrio mit offenem Dach fährt und sich anschließend beklagt, wenn man bei Regen naß wird.


MkG,
Christi@n

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Fumus ignem

- This is my very own opinion... -


TROLL COLLECT - Trolls im Forum

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AutorChri8sti8an 8R., Tuttlingen / Baden - Württemberg343603
Datum18.06.2006 12:4320492 x gelesen
Hallo Allerseits !

So schnell hatte ich jetzt garnicht mit Antworten gerechnet :-)
Ich hab so das Gefühl, dass es mit dem ach so tollen neuen Digitalfunk genau so ein Debakel gibt wie mit unserem wunderbaren Maut-System. Löchrig wie ein Schweizer Käse und das Geld nicht wert, das investiert wurde. Jahrelange Entwicklungsarbeit die Millionen verschlungen hat, für Technik die nur zu einem Bruchteil funktioniert.
Na Klasse...... und wir sind dann die Beta-Tester :-)
Aber gottseidank dauert es ja noch ein paar Jahre bis Tetra flächendeckend eingeführt wird. Da ist ja noch ein bisschen Luft für Verbesserungen und Finanzierungsmodelle.
Ich sehe nach wie vor Schwarz, was die Finanzierung anbelangt. Kein Kreis hat so viel Geld um seine Feuerwehr komplett auszustatten mit allem was benötigt wird. Es wird also häppchenweise laufen und man wird eine ganze Zeit lang mit zwei Systemen parallel fahren. Das Wird ein Spass !!! :-)

Einen schönen und sonnigen Sonntag rundherum !!
mkg Christian


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AutorThom8as 8L., Sachsen / 343610
Datum18.06.2006 13:2320481 x gelesen
1. Digitalalarm war nie abhörsicher! Es wird keine Verschlüsselung verwendet! Die Protokolle (POCSAG bzw. Cityruf) sind seit Jahren bekannt!

2. Tetra ist nicht abhörsicher! Nur durch die Verwendung entsprechender Verfahren, die darauf aufgesetzt werden können, wird es relativ abhörsicher.

2.1 Entsprechende Verschlüsselungen dürften aber nur von einem kleinen Teil der BOS genutzt werden, da sie regelmäßige "Schlüssel"-veränderungen benötigen um weiter sicher funken zu können. D.h. jedes Funkgerät müsste regelmässig umrogrammiert werden und mit neuen Schlüsseln gefüttert werden.


Fazit:
Das neue digitale BOS-Netz wird in großen Teilen nicht ABHÖRSICHER! Es verstärkt aber die Leistungsfähigkeit der Kommunikation innerhalb der BOS durch optimale Nutzung aller zur Verfügung stehenden Kanäle/Frequenzen mit digitaler, zeitgemäßer Technologie.


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AutorHenn8ing8 K.8, Dortmund / NRW343613
Datum18.06.2006 13:3420562 x gelesen
Hallo!

Geschrieben von ---Christian Russo---
Das neue, kurz vor dem Aufbau stehende digitale BOS-Funknetz ist offenbar doch nicht so abhörsicher, wie dies gelegentlich von Behörden und Medien dargestellt wird.
(...)


Diese Aussage ist so schlicht und ergreifend falsch.

Die Aussagen in dem Artikel der Wirtschaftswoche beziehen sich nur auf den zu Grunde liegenden Bündelfunk-Standard. Dieser ist (und das ist schon lange bekannt) in der Tat mit einfachen Mittel abhörbar. Die geplante Verschlüsselung ist aber nicht etwa die Reaktion auf irgendwelche "Enthüllungen" der Wirtschaftswoche, sondern ist lange geplanter Bestandteil des BOS-Digitalnetzes.
Dementsprechend ist das geplante BOS-Digitalnetz entgegen der Darstellung der Presse eben _nicht_ mit einfachen Mitteln abhörbar.

Die hier im Thread angesprochenen potentiellen Probleme der geplanten Verschlüsselung sind da schon ein ganz anderes Thema, das aber im zu Grunde liegenden Artikel leider gar nicht erst erwähnt wird...

Gruß,
Henning


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AutorGerh8ard8 B.8, Pfungstadt / Hessen343615
Datum18.06.2006 14:0520535 x gelesen
Hallo,
Geschrieben von Christian RussoSicherheitsexperten hatten bei einem Feldversuch in Aachen festgestellt, dass sich der neue digitale BOS-Funk dort mit relativ einfachen Mitteln abhören ließ. Zum Abhören der Gespräche seien lediglich ein herkömmlicher Funk-Scanner, ein Notebook und entsprechende Entschlüsselungssoftware erforderlich gewesen. (...) Während des Aachener Feldversuchs wurde allerdings auf eine zusätzliche Verschlüsselung der Gespräche verzichtet.

... wobei der letzte Satz schon den Rest erklärt. Anscheinend fehlt also überhaupt diie Standard-Verschlüsselung der Luftschnittstelle
Wobei übrigens die Standard-Luftschnittstellenverschlüsselung technologisch identisch mit der der GSM Netze ist (... ich vermisse die Schlaggzeile "GSM mit einfachen Mitteln abgehört" -> was m.W. bisher mit "vertretbarem Aufwand" nur mit der "Man-in-the-Middle" Methode funktioniert - und dazu brauchts mehr als Laptop und Scanner

... übrigens ist der Feldversuch in Aachen schon mehrere Jahre her, seltsam das man mit derartigen Verkündigungen erst jetzt kommt ...

... ähm: bei unserem bisherigen analogen Funk kann ich sogar auf den Laptop verzichten und mit einem Scanner für ? 19,95 abhören - und ich kann aus 20 -50km Entfernung abhören ...

Geschrieben von Christian RussoDas Innenministerium kündigte an, dass die Aussendungen der Sicherheitsbehörden im späteren Regelbetrieb verschlüsselt werden sollen. Dazu soll u.a. eine "vom Bundesamt für Sicherheit in der Informationstechnik (BSI) entwickelte Ende-zu-Ende-Verschlüsselung zum Einsatz kommen".

... was schon immer Bestandteil der Leistungsanforderungen Digitalfunk(siehe: IBV, siehe GAN, siehe jetzige Ausschreibung) war ...


Gruss
Gerhard


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AutorMark8us 8E., Trabitz / Bayern343616
Datum18.06.2006 14:2320461 x gelesen
Geschrieben von Thomas LampertDas neue digitale BOS-Netz wird in großen Teilen nicht ABHÖRSICHER!

Die Frage stellt sich ob wir wirklich auf teufel komm raus abhörsicher sein müssen.
gruss markus

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AutorOliv8er 8S., Speckswinkel / Hessen343630
Datum18.06.2006 15:1720461 x gelesen
Geschrieben von Markus EichermüllerDie Frage stellt sich ob wir wirklich auf teufel komm raus abhörsicher sein müssen.
gruss markus


Da geb ich dir Recht.
Man sollte erst mal dafür sorgen, dass digital gefunkt werden kann,
bevor man sich die Köpfe bezüglich der Abhörsicherheit einschlägt.
gruß Olli


Alles was ich hier von mir gebe, ist meine persönliche Meinung!

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AutorStef8an 8B., Alpen/Aachen / Nordrhein-Westfalen343631
Datum18.06.2006 15:1920444 x gelesen
Geschrieben von Oliver StabilinDa geb ich dir Recht.
Man sollte erst mal dafür sorgen, dass digital gefunkt werden kann,
bevor man sich die Köpfe bezüglich der Abhörsicherheit einschlägt.


Nö. Ich fände es praktischer, wenn das System von Anfang an ordentlich geplant ist.



Mit kameradschaftlichen Grüßen
Stefan


Feuerwehr Alpen
Auch wenn es eigentlich klar sein sollte: meine hier geschriebenen Beiträge sind nur für die Veröffentlichung in diesen Forum gedacht und sie stellen auch nur meine persönliche Meinung dar.

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AutorGerh8ard8 B.8, Pfungstadt / Hessen343652
Datum18.06.2006 17:0420405 x gelesen
Hallo,

Geschrieben von Stefan BrüningNö. Ich fände es praktischer, wenn das System von Anfang an ordentlich geplant ist.

... nur besteht da das Problem von High-Tech-Produkten für einen begrenzten Markt, dass das Ganze derart komplex ist, dass Sonderentwicklungen in der Regel nicht vor einer definitiven Auftragsvergabe getätigt werden. Man kann ja schon froh sein wenn man vorher Labormuster sieht.

.... und in der Ausschreibung steht ja eben die Ende-zu-Ende Kryptierung nach Vorgaben des BSI drin.

... wobei aus dem Ausganggsposting ja nicht einmal zweifelfrei hervorgeht ob da die im TETRA standardisierte Verschlüsselung der Luftschnittstelle überhaupt aktiv war.

Gruss
Gerhard


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AutorUlri8ch 8C., Düsseldorf / NRW343762
Datum19.06.2006 09:0720573 x gelesen
Geschrieben von Thomas Lampert1. Digitalalarm war nie abhörsicher! Es wird keine Verschlüsselung verwendet! Die Protokolle (POCSAG bzw. Cityruf) sind seit Jahren bekannt!


es wurde aber über Jahre behauptet...


Geschrieben von Thomas Lampert2. Tetra ist nicht abhörsicher! Nur durch die Verwendung entsprechender Verfahren, die darauf aufgesetzt werden können, wird es relativ abhörsicher.


dito - und es kann nicht hart verschlüsselt werden, wenn man noch mit beliebigen BOS funken will..


Geschrieben von Thomas Lampert2.1 Entsprechende Verschlüsselungen dürften aber nur von einem kleinen Teil der BOS genutzt werden, da sie regelmäßige "Schlüssel"-veränderungen benötigen um weiter sicher funken zu können. D.h. jedes Funkgerät müsste regelmässig umrogrammiert werden und mit neuen Schlüsseln gefüttert werden.

und das trifft nur auf die Polizei etc. zu..


Geschrieben von Thomas LampertFazit:
Das neue digitale BOS-Netz wird in großen Teilen nicht ABHÖRSICHER! Es verstärkt aber die Leistungsfähigkeit der Kommunikation innerhalb der BOS durch optimale Nutzung aller zur Verfügung stehenden Kanäle/Frequenzen mit digitaler, zeitgemäßer Technologie.


Moment: Zeitgemäß wäre sicherlich andere Technologien, weil das was der Digitalfunk an Leistung zur Verfügung stellt, ist Entwicklungsstand von vor 20 Jahren...


-----

mit privaten und kommunikativen Grüßen


Cimolino

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AutorChri8sti8an 8R., Hilchenbach / NRW343764
Datum19.06.2006 09:1520464 x gelesen
Hi,

Geschrieben von Ulrich CimolinoMoment: Zeitgemäß wäre sicherlich andere Technologien, weil das was der Digitalfunk an Leistung zur Verfügung stellt, ist Entwicklungsstand von vor 20 Jahren...

Was wäre zeitgemäß und ausgereift? Größere Übertragungsraten? Ist nicht der Digital-Funk, wie er jetzt geplant ist, zumindest für die Feuerwehren mit "Kanonen auf Spatzen geschossen"?


Gruß,
Christian Rieke

"Es ist schwieriger, eine vorgefaßte Meinung zu zertrümmern als ein Atom."
(Albert Einstein)
***Natürlich ist alles meine rein persönliche und PRIVATE Meinung und ist absolut nicht die Meinung der Organisationen, in denen ich meinen Dienst verrichte***

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AutorThob8ias8 S.8, Dortmund / NRW343765
Datum19.06.2006 09:2620478 x gelesen
Geschrieben von Ulrich CimolinoMoment: Zeitgemäß wäre sicherlich andere Technologien, weil das was der Digitalfunk an Leistung zur Verfügung stellt, ist Entwicklungsstand von vor 20 Jahren...

Wie nennt man denn diesen "moderneren" Funk für die BOS?

So langsam bekomme ich das Gefühl, das sich sowohl um den digital Funk als auch um bessere System in Deutschland viele "moderne Sagen" und "Hoax"es gebildet haben.

Man hört immer vieles, aber vieles kann nie bestätigt werden!

Oder bahauptungen werden als so nicht richtig entlarvt!

MFG
Thobias


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AutorGerh8ard8 B.8, Pfungstadt / Hessen343776
Datum19.06.2006 10:2220317 x gelesen
Hallo,

Geschrieben von Ulrich CimolinoMoment: Zeitgemäß wäre sicherlich andere Technologien, weil das was der Digitalfunk an Leistung zur Verfügung stellt, ist Entwicklungsstand von vor 20 Jahren...

... unbestritten sind die Grundlagen 20 Jahre alt ... nur was neueres funktionierendes ist mir für dieses Marksegment nicht bekannt (Tetrapol ist noch älter, GSM-BOS ist in den GSM-Grundzügen genauso alt, sonst ist mir auf dem europäischen Markt nichts "marktreifes" zur Gruppen-Sprachkommunikation bekannt)

Geschrieben von Ulrich CimolinoGeschrieben von Thomas Lampert
1. Digitalalarm war nie abhörsicher! Es wird keine Verschlüsselung verwendet! Die Protokolle (POCSAG bzw. Cityruf) sind seit Jahren bekannt!

es wurde aber über Jahre behauptet...


... hätte man mal einen gefragt der von POCSAG (Cityruf) Ahnung hat ... (nur am Rande: ich habe damit 5 Jahre bei dem Unternehmen mit dem "T" in der zentralen Technik meine Brötchen verdient)

Geschrieben von Ulrich Cimolinodito - und es kann nicht hart verschlüsselt werden, wenn man noch mit beliebigen BOS funken will..

... kann man schon, man handelt sich nur andere Nachteile ein (z.B. lange Einschaltzeiten wegen Schlüsselaustausch)

Gruss
Gerhard


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AutorUlri8ch 8C., Düsseldorf / NRW343778
Datum19.06.2006 10:4720365 x gelesen
Geschrieben von Christian RiekeWas wäre zeitgemäß und ausgereift? Größere Übertragungsraten? Ist nicht der Digital-Funk, wie er jetzt geplant ist, zumindest für die Feuerwehren mit "Kanonen auf Spatzen geschossen"?

Der Digitalfunk wurde immer auch mit begründet, weil man damit endlich Datenübertragung möglich wäre.

Wenn ich mir die heutigen Anforderung an die Datenübertragung so ansehe, reicht das aber nicht. - Gerade nicht für "Fw- oder KatS-Anwendungen"...


-----

mit privaten und kommunikativen Grüßen


Cimolino

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AutorUlri8ch 8C., Düsseldorf / NRW343779
Datum19.06.2006 10:4920351 x gelesen
Geschrieben von Thobias SchürmannWie nennt man denn diesen "moderneren" Funk für die BOS?

Da gibts mehrere technische Modelle, die aber alle anders aussehen, als das was da jetzt gemacht wird.


Geschrieben von Thobias SchürmannSo langsam bekomme ich das Gefühl, das sich sowohl um den digital Funk als auch um bessere System in Deutschland viele "moderne Sagen" und "Hoax"es gebildet haben.


Dass der jetzt einzuführende Digitalfunk in der jetzigen Form "modern" ist, ist ein Märchen.


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mit privaten und kommunikativen Grüßen


Cimolino

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AutorChri8sti8an 8R., Hilchenbach / NRW343786
Datum19.06.2006 11:0820366 x gelesen
Hi,

Geschrieben von Ulrich CimolinoWenn ich mir die heutigen Anforderung an die Datenübertragung so ansehe, reicht das aber nicht. - Gerade nicht für "Fw- oder KatS-Anwendungen"...

ACK. AFAIK werden auch in schon bestehenden Digital-Netzen oftmals EKG-Protokolle per GSM via Klinik übermittelt und das sind noch keine Karten o.ä.!

Gibt es denn marktreife Systeme, die dann insgesamt für solche Aufgaben geeignet wären, wie man sie sich im BOS-Bereich (FW/KATS) wünschen würde?


Gruß,
Christian Rieke

"Es ist schwieriger, eine vorgefaßte Meinung zu zertrümmern als ein Atom."
(Albert Einstein)
***Natürlich ist alles meine rein persönliche und PRIVATE Meinung und ist absolut nicht die Meinung der Organisationen, in denen ich meinen Dienst verrichte***

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AutorThob8ias8 S.8, Dortmund / NRW343788
Datum19.06.2006 11:1020351 x gelesen
Gibt es bei digitalen Funk auch eine größere verzögerung, wie man das jetzt vom digitalen TV und Radio kennt?

TV und Radio die noch "alt" analog arbeiten erhalten in der Regel 6 sek. eher das signal als digitale TV und Radioempfänger (soll so sein, habe ich nicht nachgeprüft). Passiert das beim digitalen BOS-Funk auch?

MFG
Thobias


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AutorMatt8hia8s B8., Offenau / Baden-Württemberg343817
Datum19.06.2006 14:1220378 x gelesen
Hallo,

Geschrieben von Ulrich Cimolinoes kann nicht hart verschlüsselt werden, wenn man noch mit beliebigen BOS funken will
Doch, mit Public Key Infrastrukturen (PKI) ist das problemlos möglich.


MkG Matthias

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AutorUlri8ch 8C., Düsseldorf / NRW343835
Datum19.06.2006 16:1920441 x gelesen
Geschrieben von Matthias BesemerDoch, mit Public Key Infrastrukturen (PKI) ist das problemlos möglich.


Das musst Du mir mal erklären...
- Analoge Altfunkgeräte werden ggf. über analog-digital-Wandler/Umsetzer funken müssen - und nu?
- Beliebige BOS aus beliebigen Bereichen sollen und müssen in beliebigen Orten in beliebiger Kombination funken können. - Wie stellst Du da eine sicher-sichere Verschlüsselung sicher, wenn nicht ausgeschlossen werden kann (und das kann es nach wenigen Monaten schon nicht mehr), dass nicht gestohlene Geräte zum Abhören benutzt werden?
- Irgendwann wird irgendjemand verbotenerweise (wie auch schon beim Digitalalarm) die Technik als Händler auch an nicht autorisierte Personen weitergeben - oder diese nutzbar machen...


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mit privaten und kommunikativen Grüßen


Cimolino

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AutorJürg8en 8M., Weinstadt / Baden-Württemberg343837
Datum19.06.2006 16:3520461 x gelesen
hallo,

Geschrieben von Ulrich CimolinoAnaloge Altfunkgeräte werden ggf. über analog-digital-Wandler/Umsetzer funken müssen - und nu?

das wird - in einer definierten Übergangszeit - ein "Scheuentor" sein - ist aber ein Problem der "anologen" Welt

- Beliebige BOS aus beliebigen Bereichen sollen und müssen in beliebigen Orten in beliebiger Kombination funken können. - Wie stellst Du da eine sicher-sichere Verschlüsselung sicher, wenn nicht ausgeschlossen werden kann (und das kann es nach wenigen Monaten schon nicht mehr), dass nicht gestohlene Geräte zum Abhören benutzt werden?

das ist über eine Grundverschlüsselung machbar. im GSM-Netz funktioniert das auch nach Jahren recht gut. Dort kann jeder mit einem beliebigen Handy (sofern er eine freigeschaltete Karte) andere anrufen

Das Problem mit gestohlenen oder nicht autorisierten Geräte kann man in einem digitalen Funknetz relativ einfach in Griff bekommen. Die Geräte werden einfach gesperrt. Somit können die sich nicht mehr einbuchen und der Käs ist gegessen ;-)

Ist technisch in den GSM-Netzen schon seit langem möglich; jedes Handy hat eine eindeutige Nummer. Die wird beim Einbuchen übertragen. Wenn man da eine Blacklist zentral verwaltet kann man solche gestohlenen Geräte im gesamten Netz abweisen.

Es wird schlichtweg unattraktiv werden BOS-Funkgeräte zu klauen ;-)

Irgendwann wird irgendjemand verbotenerweise (wie auch schon beim Digitalalarm) die Technik als Händler auch an nicht autorisierte Personen weitergeben - oder diese nutzbar machen...

auch hier gibt es Möglichkeiten. Geräte können im Netz erst dann in Betrieb gehen wenn diese auch über eine autorisierten Bedarfsträger angemeldet und dann im Netz freigeschaltet werden.

Grundsätzlich muss man die Antworten auf deine - berechtigten - Fragen eher auf der orgaisatorischen Schiene als auf der technischen Ebene suchen. Der Tetra-Standard ist schon recht "mächtig" - die Frage ist da dann was der Betreiber aus den technischen Möglichkeiten umsetzt. Und da sind wir in Deutschland noch mindestens zwe Schritte weit weg ;-(


MkG Jürgen Mayer

Webmaster www.FEUERWEHR.de

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AutorUlri8ch 8C., Düsseldorf / NRW343845
Datum19.06.2006 17:2920342 x gelesen
Geschrieben von Jürgen M@yerDas Problem mit gestohlenen oder nicht autorisierten Geräte kann man in einem digitalen Funknetz relativ einfach in Griff bekommen. Die Geräte werden einfach gesperrt. Somit können die sich nicht mehr einbuchen und der Käs ist gegessen ;-)

dazu musst Du erst mal wissen, dass die geklaut wurden, das dauert heute schon fallweise mehrere Monate.
UND Du musst eine Funkbetriebsstruktur haben, die die Sperrung auch durchführen kann.

Auch DAS wird ein Grund sein, warum die Leitstellenbereiche DEUTLICH größer werden MÜSSEN, als bisher so offiziell verkauft wird..


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mit privaten und kommunikativen Grüßen


Cimolino

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AutorJürg8en 8M., Weinstadt / Baden-Württemberg343849
Datum19.06.2006 17:4020401 x gelesen
hallo,

Geschrieben von Ulrich Cimolino
dazu musst Du erst mal wissen, dass die geklaut wurden, das dauert heute schon fallweise mehrere Monate.


richtig - das ist ein Problem ...

Geschrieben von Ulrich CimolinoUND Du musst eine Funkbetriebsstruktur haben, die die Sperrung auch durchführen kann.

von dem gehe ich auch aus

Geschrieben von Ulrich Cimolino
Auch DAS wird ein Grund sein, warum die Leitstellenbereiche DEUTLICH größer werden MÜSSEN, als bisher so offiziell verkauft wird..


Soweit ich informiert bin werden die Bundesländer (zumindest in BaWü geplant) solche Stellen "oberhalb" der Leitstellen einrichten. Das Netzmanagement kann und wird nicht die Aufgabe unserer "klassischen" Leitstellen seint


MkG Jürgen Mayer

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AutorUlri8ch 8C., Düsseldorf / NRW343857
Datum19.06.2006 18:1820398 x gelesen
Geschrieben von Jürgen M@yerSoweit ich informiert bin werden die Bundesländer (zumindest in BaWü geplant) solche Stellen "oberhalb" der Leitstellen einrichten. Das Netzmanagement kann und wird nicht die Aufgabe unserer "klassischen" Leitstellen seint

#
Nette Theorie, aber wie will die "Oberaufsicht" oberhalb der Lst-Konstrukte denn feststellen, ob der 93. KTW aus Hintertupfingen illegal im Funkverkehr rumkreucht?
Das kann - wenn überhaupt - nur die jeweilige Leitstelle. Und die kanns faktisch auch nicht, weil weder Zeit noch Lust dazu....


-----

mit privaten und kommunikativen Grüßen


Cimolino

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AutorJürg8en 8M., Weinstadt / Baden-Württemberg343859
Datum19.06.2006 18:2620401 x gelesen
hallo,

Schon klar das grundsätzlich (egal welches System) eine Lücke zwischen dem Abhandenkommen und der Sperrung besteht. Das ist bei deinem Handy genauso - wenn du es eingebucht verlierst kann der Finder solange Unsinn mit machen bis es gesperrt oder der Akku leer ist. Das kann man aber jetzt nicht dem Tetra-Standard ans Bein binden ;-)

Es gibt aber in so einem Netz Möglichkeiten mehr oder weniger automatisiert z.B. über Bewegungsprofile schon recht schnell festzustellen ob ein FuG ungewöhnlich genutzt wird.

Wenn z.B. das FuG des Hintertupfinger LFs sich plötzlich in Hamburg einbucht und dort einige Tage rumgeistert dürfte es einen nicht Softwaremodul auf Netzebene recht einfach möglich sein einen Operator darauf aufmerksam zu machen.

Grundsätzlich sind wir erst am Anfang der Entwicklung. Wenn das Netz steht und mal so richtig rund läuft gibt es sicherlich einige nette Erweiterungen mit denen so manch nette Features zumindest auf Netzebene möglich sind.

Beim GSM-Telefon konnte man so eine Entwicklung wunderbar verfolgen. Was so alles ausser dem schnöden Quasseln heute in den Netzen möglich ist hätte damals auch nicht jeder geglaubt.


MkG Jürgen Mayer

Webmaster www.FEUERWEHR.de

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AutorThom8as 8M., Oberlichtenau / 343882
Datum19.06.2006 20:3820318 x gelesen
Geschrieben von ---Christian Russo---

Das vom Bund finanzierte Rumpfnetz wird von den Firmen Siemens und EADS (European Aeronautic Defence and Space Company) aufgebaut.



EADS,EADS,EADS.... da war doch was letztens mit der Elektronik im Supermodernen A380?? Na dann , Digifunk gute Nacht!!!


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AutorMatt8hia8s B8., Offenau / Baden-Württemberg343892
Datum19.06.2006 21:0520403 x gelesen
Hallo,

Geschrieben von Ulrich CimolinoDas musst Du mir mal erklären...
PKI ist ein praxiserprobtes Konzept und wird schon seit Jahren in zig Anwendungen im Bereich der Informationstechnik eingesetzt. Und was mit Software auf anderen Rechnern machbar ist, ist grundsätzlich auch bei digitalen Funkgeräten machbar. Die Probleme werden eher organisatorischer Art sein und bei der Einigung auf gemeinsame Standards liegen. Die Technik sollte hier das allerkleinste Problem sein und dank Software grundsätzlich auch im Nachhinein noch implementierbar sein.

Geschrieben von Ulrich Cimolino- Analoge Altfunkgeräte werden ggf. über analog-digital-Wandler/Umsetzer funken müssen - und nu?
Ich weis zwar nicht was genau Du damit meinst bzw. bezwecken willst, aber wenn über die Funkstrecke digital übertragen wird und die Wandler letzlich digitalen Funkgeräten entsprechen ist auch hier die gleiche Verschlüsselung implementierbar.

Geschrieben von Ulrich Cimolino- Beliebige BOS aus beliebigen Bereichen sollen und müssen in beliebigen Orten in beliebiger Kombination funken können.
Können Sie, wenn man sich auf gemeinsame technische und organisatorische Standards einigt. Das ist mehr eine Willensfrage.

Geschrieben von Ulrich Cimolino- Wie stellst Du da eine sicher-sichere Verschlüsselung sicher, wenn nicht ausgeschlossen werden kann (und das kann es nach wenigen Monaten schon nicht mehr), dass nicht gestohlene Geräte zum Abhören benutzt werden?
Jede(!) Verschlüsselung funktioniert nur so gut, wie der Anwender sich auch an die Vorgaben zum Betrieb hält. Das war schon im 2.WK mit der deutschen "Enigma" so. Der Anwender muss gestohlene Geräte natürlich unverzüglich melden.


Geschrieben von Ulrich Cimolino- Irgendwann wird irgendjemand verbotenerweise (wie auch schon beim Digitalalarm) die Technik als Händler auch an nicht autorisierte Personen weitergeben
- oder diese nutzbar machen...

Ersteres ist kein Problem, wenn das gerade geschriebene eingehalten wird. Zweiteres ist ja wohl klar: Wenn ich Dir meine PIN und eine TAN für das Online-Banking gebe, kannst Du auch eine beliebige Überweisung vornehmen ;-)


MkG Matthias

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AutorHenn8ing8 P.8, Nordhastedt / Schleswig-Holstein343908
Datum19.06.2006 22:0920298 x gelesen
Hallo,

Geschrieben von Matthias BesemerDoch, mit Public Key Infrastrukturen (PKI) ist das problemlos möglich.


Ich frage mich gerade, wie da der Schlüsselaustausch stattfindet. Auf einmal möchte ich mit Person xy verschlüsselt sprechen. Jetzt müsste ich ja erstmal den öffentlichen Schlüssel bekommen. Der müsste dann ja irgendwo zentral hinterlegt sein, und ich muss darauf irgendwie zugreifen können. Hm, stelle ich mir irgendwie problematisch vor.

Gruß
Henning


Dieser Beitrag gibt ausschließlich meine eigene Meinung wieder.
www.florian-dithmarschen.de - die private Feuerwehrseite

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AutorIngo8 H.8, Vockenhausen / Hessen343910
Datum19.06.2006 22:1420289 x gelesen
Hi,

Geschrieben von Jürgen M@yerGrundsätzlich sind wir erst am Anfang der Entwicklung. Wenn das Netz steht und mal so richtig rund läuft gibt es sicherlich einige nette Erweiterungen mit denen so manch nette Features zumindest auf Netzebene möglich sind.

Fast, wie beim Forum :-D

SCNR

Ingo


--

"Wenn man ein 0:2 kassiert, dann ist ein 1:1 nicht mehr möglich."[Alexander Ristic]


Juli 2007 - Eckhaubertreffen

-
Auch wenn es eigentlich klar sein sollte: meine hier geschriebenen (btw privaten) Beiträge sind nur für die Veröffentlichung in diesem Forum gedacht. Sollte jemand den Inhalt für andere Zwecke verwenden wollen, kann man mich jederzeit via Mail kontaktieren und dieses klären ;)

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AutorHenn8ing8 P.8, Nordhastedt / Schleswig-Holstein343911
Datum19.06.2006 22:1420458 x gelesen
Hallo,

Geschrieben von Matthias BesemerPKI ist ein praxiserprobtes Konzept und wird schon seit Jahren in zig Anwendungen im Bereich der Informationstechnik eingesetzt. Und was mit Software auf anderen Rechnern machbar ist, ist grundsätzlich auch bei digitalen Funkgeräten machbar. Die Probleme werden eher organisatorischer Art sein und bei der Einigung auf gemeinsame Standards liegen. Die Technik sollte hier das allerkleinste Problem sein und dank Software grundsätzlich auch im Nachhinein noch implementierbar sein.

Ja. Problematisch sehe ich hier den Schlüsselaustausch. Mal eben den Schlüssel von Person x (oder sind die Schlüssel gerätegebunden) herauszubekommen, gerade bei Großschadenslagen und Einheiten, mit denen man noch nie zusammengearbeitet hat, stelle ich mir, wie schon geschrieben, nicht gerade einfach vor.
Oder gibts da eine Idee?

Geschrieben von Matthias BesemerIch weis zwar nicht was genau Du damit meinst bzw. bezwecken willst, aber wenn über die Funkstrecke digital übertragen wird und die Wandler letzlich digitalen Funkgeräten entsprechen ist auch hier die gleiche Verschlüsselung implementierbar.

Letztendlich müsste dem AD-Wandler mitgeteilt werden, dass er das Gespräch mit Schlüssel X verschlüsseln soll. Und da wäre die Schwachstelle, wenn man den Wandler manipuliert etc.

Geschrieben von Matthias BesemerJede(!) Verschlüsselung funktioniert nur so gut, wie der Anwender sich auch an die Vorgaben zum Betrieb hält. Das war schon im 2.WK mit der deutschen "Enigma" so. Der Anwender muss gestohlene Geräte natürlich unverzüglich melden.

Jo. Problematisch sind in der Regel die Anwender und der Umgang mit den Schlüsseln. Auch bei der Enigma führten Fehler im Umgang mit den Schlüsseln zum Knacken des Codes. Gleichartigkeit ist der Feind jedes Schlüssels.

Gruß
Henning


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AutorHenn8ing8 P.8, Nordhastedt / Schleswig-Holstein343912
Datum19.06.2006 22:1820283 x gelesen
Hallo,

Geschrieben von Ulrich CimolinoIrgendwann wird irgendjemand verbotenerweise (wie auch schon beim Digitalalarm) die Technik als Händler auch an nicht autorisierte Personen weitergeben

Was nicht das Problem sein sollte. Letztendlich kommt es auf den Schlüssel und den Umgang damit an.
Der Verschlüsselungsalgorithmus an sich (also die Technik) ist bei derzeitigem Stand ab einem bestimten Level recht unkritisch.
Im allgemeinen geht man heute sogar so vor, dass diese Algorithmen bewusst offengelegt werden und zum Knacken freigegeben werden.
Solange niemand das Verfahren knackt, gilt es als sicher. Sonst wäre es Security by Obscurity.

Gruß
Henning


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AutorHenn8ing8 P.8, Nordhastedt / Schleswig-Holstein343914
Datum19.06.2006 22:1920339 x gelesen
Hallo,

Geschrieben von Jürgen M@yerim GSM-Netz funktioniert das auch nach Jahren recht gut. Dort kann jeder mit einem beliebigen Handy (sofern er eine freigeschaltete Karte) andere anrufen

Wie funktioniert das da eigentlich? Werden dort die Gespräche über eine Public-Key-Infrastruktur verschlüsselt oder wie läuft das da?

Gruß
Henning


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AutorMatt8hia8s B8., Offenau / Baden-Württemberg343915
Datum19.06.2006 22:3520354 x gelesen
Hallo,

Geschrieben von Henning PetersJa. Problematisch sehe ich hier den Schlüsselaustausch. Mal eben den Schlüssel von Person x (oder sind die Schlüssel gerätegebunden) herauszubekommen, gerade bei Großschadenslagen und Einheiten, mit denen man noch nie zusammengearbeitet hat, stelle ich mir, wie schon geschrieben, nicht gerade einfach vor.
Oder gibts da eine Idee?

In der Regel sollte der ganze Funkverkehr ja über eine Basisstation ablaufen, d.h. ein Endgerät muss sich in einen Funkverkehrskreis bzw. eine Funkzelle einbuchen. Dann ist es egal, ob ich eine bestimmte Person bzw. deren Endgerät "kenne" oder nicht. Das setzt natürlich voraus dass es erstens ein Key-Management gibt und dieses mir das Einbuchen bzw. den Schlüsseltausch mit der Basisstation erlaubt, zweitens muss ich die Adresse des gewünschten Endgeräts kennen und drittens mit meinem Schlüssel die Berechtigung zur Kommunikation mit dem entfernten Endgerät haben.
Das von dir genannte Problem tritt dann auf, wenn der Direct Mode eigesetzt werden soll. Schlüssel können dann nur noch teilweise oder gar nicht mehr zentral verwaltet werden. Aber auch dafür gibt es Lösungen.


MkG Matthias

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AutorUlri8ch 8C., Düsseldorf / NRW343916
Datum19.06.2006 22:4020398 x gelesen
Geschrieben von Matthias BesemerIn der Regel sollte der ganze Funkverkehr ja über eine Basisstation ablaufen, d.h. ein Endgerät muss sich in einen Funkverkehrskreis bzw. eine Funkzelle einbuchen. Dann ist es egal, ob ich eine bestimmte Person bzw. deren Endgerät "kenne" oder nicht. Das setzt natürlich voraus dass es erstens ein Key-Management gibt und dieses mir das Einbuchen bzw. den Schlüsseltausch mit der Basisstation erlaubt, zweitens muss ich die Adresse des gewünschten Endgeräts kennen und drittens mit meinem Schlüssel die Berechtigung zur Kommunikation mit dem entfernten Endgerät haben.
Das von dir genannte Problem tritt dann auf, wenn der Direct Mode eigesetzt werden soll. Schlüssel können dann nur noch teilweise oder gar nicht mehr zentral verwaltet werden. Aber auch dafür gibt es Lösungen.


Ich wiederhole mich gern zum n-ten Mal:
Wie will ein Landkreis sicherstellen, dass im K-Fall die anrückende Unterstützung (ggf. aus einem übernächsten Bundesland) da auch funken kann?
Und erzähl mir nichts von zentraler Führung, die klappt schon bei viel niedrigeren Problemschwellen bei der nicht polizeilichen Gefahrenabwehr nicht.

Digitalfunk löst KEIN einziges organisatorisches (Kommunikations)Problem, schafft aber zig neue...


-----

mit privaten und kommunikativen Grüßen


Cimolino

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AutorHenn8ing8 P.8, Nordhastedt / Schleswig-Holstein343917
Datum19.06.2006 22:4420442 x gelesen
Hallo,

Geschrieben von Matthias BesemerDas setzt natürlich voraus dass es erstens ein Key-Management gibt und dieses mir das Einbuchen bzw. den Schlüsseltausch mit der Basisstation erlaubt, zweitens muss ich die Adresse des gewünschten Endgeräts kennen und drittens mit meinem Schlüssel die Berechtigung zur Kommunikation mit dem entfernten Endgerät haben.

Ja, das meinte ich damit, insbesondere Punkt 3, die Adresse des anderen Endgerätes. Es hapert doch heute schon an der Kenntnis von Funkrufnamen und dergleichen. Wenn ich das, was man heute so auf dem Kanal erleben kann, mal auf die hier angesprichenen Punkte übertrage, dann brauchst Du bald Spezialisten, um den Funk zu bedienen. Das kann wohl nicht der richtige Weg sein.

Geschrieben von Matthias BesemerDas von dir genannte Problem tritt dann auf, wenn der Direct Mode eigesetzt werden soll. Schlüssel können dann nur noch teilweise oder gar nicht mehr zentral verwaltet werden. Aber auch dafür gibt es Lösungen.

Naja, um es dann ganz kompliziert zu machen.
Bereits die Bedienung eines dieser 2m-Motorola-HFuG mit den vielen Knöppkens drauf stellt diverse Leute (mich inbegriffen) immer wieder auf eine neue Probe.
Nur mal um zu verdeutlichen, dass wir bereits JETZT schon m.E. nach viel zu technisch werden, um das durch den Normalbenutzer noch bedienen können zu lassen.

Gruß
Henning


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AutorMatt8hia8s B8., Offenau / Baden-Württemberg343919
Datum19.06.2006 22:5120434 x gelesen
Hallo,

Du hast geschrieben

es kann nicht hart verschlüsselt werden, wenn man noch mit beliebigen BOS funken will
und das stimmt technisch so einfach nicht. Ich bestreite nicht, dass es organisatorische Herausforderungen gibt. Aber wenn man WOLLTE könnte man die lösen. Da kann der Digitalfunk nix dafür (obwohl ich diesen für die Fw im Vergleich mit zeitgemäßer analoger Funkausrüstung ebenfalls für überdimensioniert halte). Sondern ausschließlich die Nutzer. Aber die werden unter Umständen vielerorts wieder ihr eigenes Süppchen kochen, siehe Fahrzeugnormen. Insofern sind Deine Bedenken durchaus verständlich ;-)


MkG Matthias


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AutorMatt8hia8s B8., Offenau / Baden-Württemberg343921
Datum19.06.2006 22:5620285 x gelesen
Hallo,

m.W. werden bei GSM in der Regel keine PKI-Verfahren eingesetzt, sondern lediglich eine Challenge-Response Authentifizierung bei der die Basisstation einen Zufallswert berechnet und diesen an das Endgerät schickt. Basistation und Endgerät berechnen dann einen Schlüssel der auf beiden Seiten identisch ist, da beide die gleichen Basisdaten verwenden (in der SIM-Karte ist ein Schlüssel gespeichert).


MkG Matthias


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AutorMatt8hia8s B8., Offenau / Baden-Württemberg343927
Datum19.06.2006 23:0820516 x gelesen
Hallo,

Geschrieben von Henning PetersJa, das meinte ich damit, insbesondere Punkt 3, die Adresse des anderen Endgerätes. Es hapert doch heute schon an der Kenntnis von Funkrufnamen und dergleichen.
Das hat allerdings überhaupt nichts mit Verschlüsselung pro/contra zu tun. Wenn ich mit einem Gerät Kontakt aufnehmen will, muss ich seine (Gruppen-)Adresse kennen - oder wir kehren wieder zum "Jeder hört alles im Funkverkehrskreis" (und jeder stört jeden...) des Analogfunk zurück. Dann können wir uns den Digitalfunk vollends sparen.

Geschrieben von Henning PetersWenn ich das, was man heute so auf dem Kanal erleben kann, mal auf die hier angesprichenen Punkte übertrage, dann brauchst Du bald Spezialisten, um den Funk zu bedienen. Das kann wohl nicht der richtige Weg sein.
Richtig, aber auch das hat nichts mit der Verschlüsselung zu tun. Um diese müssten sich das Personal des Netzmanagement kümmern, der Anwender sollte davon nichts mitbekommen, sofern er nicht explizit in eine Gruppe schalten will bzw. mit einem Endgerät Kontakt aufnehmen will, dass ihn aufgrund fehlender Zugriffsrechte abweist.

Geschrieben von Henning PetersNaja, um es dann ganz kompliziert zu machen.
Bereits die Bedienung eines dieser 2m-Motorola-HFuG mit den vielen Knöppkens drauf stellt diverse Leute (mich inbegriffen) immer wieder auf eine neue Probe.
Nur mal um zu verdeutlichen, dass wir bereits JETZT schon m.E. nach viel zu technisch werden, um das durch den Normalbenutzer noch bedienen können zu lassen.

Ja, aber wie gesagt: man muss einmal festlegen was man eigentlich will. Wenn ich hohe Sicherheit und damit Verschlüsselung möchte, muss ich mit zusätzlichen Herausforderungen bei Organisation und Bedienung rechnen.
Aber auch im Analogfunk hast Du massive organisatorische Probleme, die ausschließlich auf den Endbenutzer zurückzuführen sind, der Digitalfunk könnte hier stellenweise sogar durch seine Technik Linderung verschaffen.
Beispiele:
- keine Funkdisziplin
- Mißbrauch des 4m-Band für Einsatzstellenfunk
- kein Umschalten auf Abschnittskanäle (Grund: Schlamperei oder fehlende Endgeräte für 300er Kanäle)
- Alarmierung immer noch auf 4m-Band anstelle digital/2m
- mangelhafte Benutzung von FMS
- usw.

MkG Matthias


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AutorStef8an 8B., Alpen/Aachen / Nordrhein-Westfalen343929
Datum19.06.2006 23:1120297 x gelesen
Geschrieben von Matthias Besemereispiele:
- keine Funkdisziplin
- Mißbrauch des 4m-Band für Einsatzstellenfunk
- kein Umschalten auf Abschnittskanäle (Grund: Schlamperei oder fehlende Endgeräte für 300er Kanäle)
- Alarmierung immer noch auf 4m-Band anstelle digital/2m
- mangelhafte Benutzung von FMS
- usw.


Vollste Zustimmung.



Mit kameradschaftlichen Grüßen
Stefan


Feuerwehr Alpen
Auch wenn es eigentlich klar sein sollte: meine hier geschriebenen Beiträge sind nur für die Veröffentlichung in diesen Forum gedacht und sie stellen auch nur meine persönliche Meinung dar.

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AutorGerh8ard8 B.8, Pfungstadt / Hessen343933
Datum19.06.2006 23:3220427 x gelesen
Hallo,

Geschrieben von Ulrich CimolinoWie will ein Landkreis sicherstellen, dass im K-Fall die anrückende Unterstützung (ggf. aus einem übernächsten Bundesland) da auch funken kann?

... so wie bisher organisatiorisch in vielen ELR schon gelöst und tagtäglich verwendet. Man ordne (als Leitstelle) die Kennungen der Fahrzeuge dem Einsatz zu (weil Sprechverbindung zur räumlich zuständigen Leitstelle ist Standardmerkmal) -> daraus folgt eine Zuordnung der Fahrzeuge zu der auf das Ereignis bezogenen Gruppe (Verbindfung des ELR mit dem nutzerseitigen Netzmanagement). Der Schlüsseltausch ist dann was was die Netzinfrastruktur alleine hinbekommt.

Geschrieben von Ulrich CimolinoDigitalfunk löst KEIN einziges organisatorisches (Kommunikations)Problem, schafft aber zig neue...

... wir haben unumstritten dann einige neue Problemfelder.
Technisch lösen kann ich aber über das Netz so manche Dinge die uns heute das Leben schwer machen:
- nachträgliche Bildung von Gruppen im TMO an Einsatzstellen (bisher: manuelles "verlustbehaftetes" Kanalumschalten, dann automatische Zuordnung)
- Verhinderung von an der Leitstelle vorbeidisponierten Einsätzen (weil z.B. wenn kein Einsatz für das Fzg. auf, dann Kommunikation nur mit der zugeordneten Leistelle
- Unterdrückung von störenden Überreichweiten (da das dann einfach nicht mehr über den D/A Wandler geht höre ich sie nicht)
u.a.

... kann mir mal einer erklären warum zu jeden Projekt in D die Anzahl der Schwarzseher und Bedenkenträger höher ist als die die mal die sich daraus ergebenden Möglichkeiten (und dies vieleicht auch als Herausforderung) betrachten ...

Gruss
Gerhard


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AutorUlri8ch 8C., Düsseldorf / NRW343934
Datum19.06.2006 23:3720391 x gelesen
Geschrieben von Matthias Besemerund das stimmt technisch so einfach nicht.

vielleicht nicht zu 100 %, aber faktisch stimmts zu 100 %, weil die Technik hier nur einen Bruchteil der Probleme verursacht...


Geschrieben von Matthias Besemer. Ich bestreite nicht, dass es organisatorische Herausforderungen gibt.

ah jetzt ja....


Geschrieben von Matthias BesemerAber wenn man WOLLTE könnte man die lösen.

wenn man wollte, könnte man alle organisatorischen Führungsprobleme lösen, die sich seit 40 Jahren immer wieder wiederholen...
Und?

Geschrieben von Matthias BesemerDa kann der Digitalfunk nix dafür

Natürlich nicht, genauso wenig löst er auch nur eines dieser Probleme, er schafft dafür noch etliche neue...


-----

mit privaten und kommunikativen Grüßen


Cimolino

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AutorUlri8ch 8C., Düsseldorf / NRW343935
Datum19.06.2006 23:4020351 x gelesen
Geschrieben von Matthias BesemerAber auch im Analogfunk hast Du massive organisatorische Probleme, die ausschließlich auf den Endbenutzer zurückzuführen sind, der Digitalfunk könnte hier stellenweise sogar durch seine Technik Linderung verschaffen.
Beispiele:
- keine Funkdisziplin
- Mißbrauch des 4m-Band für Einsatzstellenfunk
- kein Umschalten auf Abschnittskanäle (Grund: Schlamperei oder fehlende Endgeräte für 300er Kanäle)
- Alarmierung immer noch auf 4m-Band anstelle digital/2m
- mangelhafte Benutzung von FMS


Du glaubst doch nicht im Ernst, dass auch nur EIN Problem davon mit Digi-Funk besser als mit Analogfunk in Realitas gelöst wird?
(Evtl. abgesehen von Digitalalarm im 2m-Band, wobei ich auch da zu raten wage, dass es Kreise geben wird, die funken teilweise zwar irgendwann digital, aber alarmieren weiter analog, weil die Kohle für eine Umstellung auf Digitalalarm fehlt und die Ausbaustufe des Digifunks eine Alarmierung nicht her gibt...


-----

mit privaten und kommunikativen Grüßen


Cimolino

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AutorUlri8ch 8C., Düsseldorf / NRW343936
Datum19.06.2006 23:4520454 x gelesen
Geschrieben von Gerhard Bayer... so wie bisher organisatiorisch in vielen ELR schon gelöst und tagtäglich verwendet. Man ordne (als Leitstelle) die Kennungen der Fahrzeuge dem Einsatz zu (weil Sprechverbindung zur räumlich zuständigen Leitstelle ist Standardmerkmal) -> daraus folgt eine Zuordnung der Fahrzeuge zu der auf das Ereignis bezogenen Gruppe (Verbindfung des ELR mit dem nutzerseitigen Netzmanagement). Der Schlüsseltausch ist dann was was die Netzinfrastruktur alleine hinbekommt.

ich kenn KEINEN ELR der das im K-Fall hinbekommt...
ich kenn KEINE EL die das im K-Fall hinbekommt...


Geschrieben von Gerhard Bayer- nachträgliche Bildung von Gruppen im TMO an Einsatzstellen (bisher: manuelles "verlustbehaftetes" Kanalumschalten, dann automatische Zuordnung)

Das funktioniert doch so nur in theoretischen Planspielen, aber niemals in der Realität!
super, die gleichen Leute, die Kanalumschaltungen heute nicht hinbekommen, werden dann (von wem und wie?) zwangsbeglückt und wundern sich dann ggf. noch, dass plötzlich ganz andere Teilnehmer zur Verfügung stehen..


Geschrieben von Gerhard Bayer- Verhinderung von an der Leitstelle vorbeidisponierten Einsätzen (weil z.B. wenn kein Einsatz für das Fzg. auf, dann Kommunikation nur mit der zugeordneten Leistelle

was ist ein an der Lst vorbei disponierter (von wem?) Einsatz?


Geschrieben von Gerhard Bayer... kann mir mal einer erklären warum zu jeden Projekt in D die Anzahl der Schwarzseher und Bedenkenträger höher ist als die die mal die sich daraus ergebenden Möglichkeiten (und dies vieleicht auch als Herausforderung) betrachten ...

Naja, bisher war ich immer einer von den wenigen, die offen Bedenken geäußert und begründet haben - und bisher haben mir zu wenig der befragten Fachleute (auch auf diversen Seminaren) da klare Antworten geben können. Dafür gabs jede Menge Wunschvorstellungen, die GARANTIERT mit Digitalfunk so nicht funktionieren.
Da ich die Realität der Fw kenne, kann ich mir den Rest ausmalen.
Alles andere wäre imho sträflicher Leichtsinn, weil wir ja auch weiterhin Einsatzlagen abarbeiten müssen - und zwar egal wie...


-----

mit privaten und kommunikativen Grüßen


Cimolino

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AutorGerh8ard8 B.8, Pfungstadt / Hessen343944
Datum20.06.2006 00:3420363 x gelesen
Hallo,

Geschrieben von Ulrich Cimolinoich kenn KEINEN ELR der das im K-Fall hinbekommt...
ich kenn KEINE EL die das im K-Fall hinbekommt...


... und warum soll das technisch mit einem entsprechend ausgelegten ELR nicht gehen (da dann ja alle FMS/SDS haben sollte ja wohl der ELR bzw. das nutzerseitige Netzmanagement am ehesten wissen was an Funkanlagen (Fahrzeugen) denn da ist) ...

Geschrieben von Ulrich Cimolinowas ist ein an der Lst vorbei disponierter (von wem?) Einsatz?

... ich kenne genügend Fw die noch immer nicht begriffen haben, dass die Leitstelle keine "Alarmierungsstelle ist" sondern ein Führungsinstrument und Einsätze im ...

Geschrieben von Ulrich CimolinoNaja, bisher war ich immer einer von den wenigen, die offen Bedenken geäußert und begründet haben - und bisher haben mir zu wenig der befragten Fachleute (auch auf diversen Seminaren) da klare Antworten geben können. Dafür gabs jede Menge Wunschvorstellungen, die GARANTIERT mit Digitalfunk so nicht funktionieren.
Da ich die Realität der Fw kenne, kann ich mir den Rest ausmalen.


... na ja, das liegt auch darn dass in den Projektgruppen irgendwie die Farbe Grün überwiegt (z.B. ist in der Bundesprojektgruppe "Ausbildung" gerade mal einer von der Roten Abteilung (und das ist ein Hesse).
Aber solange sich tausende von Feuerwehrleuten mit der Erfindung eigener Fahrzeuge beschäftigen und für kommunikationstechnische Fragen kaum einer Interesse hat (ich könnte das auch exemplarisch an bei uns durchlaufenden Referendaren hD-Fw fest machen) werden wir da ein Problem haben. Immerhin gibt es in Hessen (als eines der wenigen BL) Projektmitarbeiter im Landesprojekt "Digifunk" aus dem nichtpolizeilichen Bereich ...

Ich habe da schon öfters darauf hinweisen müssen, dass die reale Welt der npol manchmal anders ist als es sich ein polizeilicher Kollege vorstellt. Wenn das aber woanders keiner tut, dann droht es schief zu laufen. Auch ich glaube die Realität in der Fw ganz gut zu kennen ...

Gruss
Gerhard


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AutorIngo8 H.8, Vockenhausen / Hessen343948
Datum20.06.2006 06:4420374 x gelesen
Hi,

Naja, wenn Heise in einem Artikel auf die Probleme der niederländischen Presse eingeht, die sich durch den abhörsicheren Funk massiv in ihrer Arbeit bedroht sieht, kanns nicht ganz so einfach sein, ein "Produktiv"system zu knacken...

MFG

Ingo


--

"Wenn man ein 0:2 kassiert, dann ist ein 1:1 nicht mehr möglich."[Alexander Ristic]


Juli 2007 - Eckhaubertreffen

-
Auch wenn es eigentlich klar sein sollte: meine hier geschriebenen (btw privaten) Beiträge sind nur für die Veröffentlichung in diesem Forum gedacht. Sollte jemand den Inhalt für andere Zwecke verwenden wollen, kann man mich jederzeit via Mail kontaktieren und dieses klären ;)

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AutorUlri8ch 8C., Düsseldorf / NRW343953
Datum20.06.2006 08:3920392 x gelesen
Geschrieben von Gerhard Bayer... und warum soll das technisch mit einem entsprechend ausgelegten ELR nicht gehen (da dann ja alle FMS/SDS haben sollte ja wohl der ELR bzw. das nutzerseitige Netzmanagement am ehesten wissen was an Funkanlagen (Fahrzeugen) denn da ist) ...

1. Wünschen kann ich mir auch jede Menge, technisch als Anforderung beschreiben auch, - ob das dann auch so funktioniert ist was ganz anderes. Vgl. die relativ einfache Problematik der GPS-gestützten "nächste-Fahrzeug-Strategie", die m.W. 94 vorgestellt wurde - und immer noch nicht so problemlos funktioniert wie Hersteller oder Vorläufer das öffentlich berichtet haben, wegen technischer Probleme (Zuverlässigkeit, Kanalbelastung) und praktischer Probleme (Auslastung der Fahrzeuge bzw. Überlastung des Personals).

2. Von welchem Zeitraum gehst Du aus? Wir werden über viele Jahre (ich schätze mehr als 10) einen Parallelbetrieb haben.

3. Können dann alle mit allen wirklich so kommunizieren? (Heute sollte das ja schon längst in der Theorie gehen - und wie sieht die Praxis mit FMS und FRN aus?)

4. Solang wir rein organisatorisch unsere heutigen Probleme NICHT gelöst bekommen (wollen!), solang werden wir technische und weit komplexere organisatorische Probleme m.E. mit Digitalfunk erst recht nicht lösen!


Geschrieben von Gerhard Bayer... ich kenne genügend Fw die noch immer nicht begriffen haben, dass die Leitstelle keine "Alarmierungsstelle ist" sondern ein Führungsinstrument und Einsätze im ...

Ich kenn ganze Bundesländer, die behaupten genau das Gegenteil!
Nun wieder zurück zu den obigen 4 Punkten... ;-)


Geschrieben von Gerhard BayerAber solange sich tausende von Feuerwehrleuten mit der Erfindung eigener Fahrzeuge beschäftigen und für kommunikationstechnische Fragen kaum einer Interesse hat (ich könnte das auch exemplarisch an bei uns durchlaufenden Referendaren hD-Fw fest machen) werden wir da ein Problem haben.

Korrekt, das ist ein ganz wesentliches Problem....


Geschrieben von Gerhard BayerImmerhin gibt es in Hessen (als eines der wenigen BL) Projektmitarbeiter im Landesprojekt "Digifunk" aus dem nichtpolizeilichen Bereich ...

Was zu unterstützen ist!
Ist aber in NRW genauso.


-----

mit privaten und kommunikativen Grüßen


Cimolino

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AutorUlri8ch 8C., Düsseldorf / NRW343954
Datum20.06.2006 08:5020424 x gelesen
Geschrieben von Ingo HornNaja, wenn Heise in einem Artikel auf die Probleme der niederländischen Presse eingeht, die sich durch den abhörsicheren Funk massiv in ihrer Arbeit bedroht sieht, kanns nicht ganz so einfach sein, ein "Produktiv"system zu knacken...

Es ist was anderes, wenn Du sehr eng begrenzte, bekannte Nutzerkreise hast (polizeiliche BOS! Aber auch die zahlenmäßig im Vergleich zu uns äußerst beschränkten Feuerwehreinheiten in den NL), die professionell von zentralen Führungs- und Leitstellen geführt werden, oder ob wir von einer nicht-polizeilichen Gefahrenabwehr reden, die in der weit überwiegenden Mehrzahl kommunal organisiert ist, sich auf zig Organisationen verteilt und zig tausende Fahrzeuge und FuG hat, die NICHT zentral geführt werden, sondern sich noch viel zu oft auf eigene "Leitstellen" beziehen, sich einer zentralen Führung bewusst NICHT unterstellen wollen (je nach Bundesland wird z.B. streng zwischen Fw und RD getrennt) und in der Theorie gemischte Einheiten in Abteilungsstärke (vgl. NRW) aus Bereitschaften (aus einzelnen verschiedenen Kommunen) bilden können sollen, wie auch weiterhin über Einzelaktionen unterstützend tätig sein sollen.
Das ist m.E. (fernmelde-)taktisch weder führbar, noch für eine harte Verschlüsselungstechnik, noch für eine Überwachung auf "fremde" Funkverkehrsteilnehmer lösbar.

Gehen würde das eher bei einer drastischen Reduzierung der Einheiten, bei Schaffung leistungsfähiger zentraler Leitstellen für die nicht-polizeiliche BOS, einer Professionalisierung der (Fernmelde-)Führung und identischen (Fernmelde-)(taktischen) Strukturen in GANZ Deutschland und für ALLE BOS, die da noch mitwirken wollen.
Und da waren sie wieder unsere 17 Mio Probleme...


-----

mit privaten und kommunikativen Grüßen


Cimolino

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AutorBern8har8d D8., Schwetzingen (BaWü) / Baden-Württemberg343962
Datum20.06.2006 09:1720430 x gelesen
Hi,

Geschrieben von Ulrich Cimolino

Gehen würde das eher bei einer drastischen Reduzierung der Einheiten, bei Schaffung leistungsfähiger zentraler Leitstellen für die nicht-polizeiliche BOS, einer Professionalisierung der (Fernmelde-)Führung und identischen (Fernmelde-)(taktischen) Strukturen in GANZ Deutschland und für ALLE BOS, die da noch mitwirken wollen.

Siehe hierzu auch einen Satz aus einer neueren Veröffentlichung des LFV Bayern:

"Das Rückgrat des Katastrophenschutzes sind die 1,3 Millionen Feuerwehrangehörigen im Bundesgebiet, die rund um die Uhr zur Verfügung stehen."

MkG

Bernhard


" Ein Kluger bemerkt alles, ein Dummer macht über alles eine Bemerkung !"

(Heinrich Heine)

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AutorMatt8hia8s B8., Offenau / Baden-Württemberg343968
Datum20.06.2006 09:4120434 x gelesen
Guten Morgen,

weshalb so agressiv?

Geschrieben von Ulrich Cimolinovielleicht nicht zu 100 %, aber faktisch stimmts zu 100 %, weil die Technik hier nur einen Bruchteil der Probleme verursacht...
Ich darf mich (wie Du es so gerne tust) auch "zum n-ten Mal" wiederholen: Es ging hier rein um die Technik der Verschlüsselung. Du hast behauptet "es kann nicht hart verschlüsselt werden, wenn man noch mit beliebigen BOS funken will". Und das ist technisch gesehen schlicht und ergreifend falsch. Selbst organisatorisch ist das Problem grundsätzlich lösbar. Wenn aber das Kind keinen Spinat essen will, dann wird es das in der Regel auch nicht tun...

Geschrieben von Ulrich Cimolinowenn man wollte, könnte man alle organisatorischen Führungsprobleme lösen, die sich seit 40 Jahren immer wieder wiederholen...
Und?

Ja, könnte man. Wird aber aufgrund diverser Bundes-, Landes-, Kreis- und Kommunal-Feuerwehr-Fürsten (von denen die Mehrzahl der ersten beiden interessanterweise den Digitalfunk FORDERT) wohl nicht eintreten.


MkG Matthias


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AutorSven8 H.8, Ibbenbüren / NRW343970
Datum20.06.2006 09:5820447 x gelesen
Geschrieben von Ulrich Cimolinovielleicht nicht zu 100 %, aber faktisch stimmts zu 100 %, weil die Technik hier nur einen Bruchteil der Probleme verursacht...

Stimmt, im Prinzip benötigen wir keine neue Technik sondern nur die Disziplin den Bereich Funk, Organisation neu zu organisieren und entsprechend zu lehren. Zusätzlich dann den Kameraden die entsprechende Disziplin einimpfen und es läuft.
So lange wir "Hausinterne" Probleme über die Jahre immer weiter mit schleppen und sich die Situation verschärft bringt alle schöne neue Technik nichts.
Wir müssen aller erst einmal wieder führbar werden.
Yust my 2 Cents.
gruß
Sven


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AutorUlri8ch 8C., Düsseldorf / NRW343972
Datum20.06.2006 10:0620516 x gelesen
Geschrieben von Matthias Besemerweshalb so agressiv?

ich bin nicht aggressiv, mich nerven nur die ständigen Wiederholungen von Wunschphrasen oder -vorstellungen...


Geschrieben von Matthias BesemerIch darf mich (wie Du es so gerne tust) auch "zum n-ten Mal" wiederholen: Es ging hier rein um die Technik der Verschlüsselung. Du hast behauptet "es kann nicht hart verschlüsselt werden, wenn man noch mit beliebigen BOS funken will". Und das ist technisch gesehen schlicht und ergreifend falsch. Selbst organisatorisch ist das Problem grundsätzlich lösbar. Wenn aber das Kind keinen Spinat essen will, dann wird es das in der Regel auch nicht tun...

O.k. dann fass ich das mal anders:
Es könnte hart verschlüsselt werden, wenn man die Zahl der FuG bzw. Funkverkehrsteilnehmer begrenzt, die Zahl der Leitstellen drastisch reduziert, bzw. überhaupt erst mal welche schafft und dauerhaft betreibt, die das Wort Leitstelle auch verdienen, dazu noch jederzeit leistungsfähige Fernmelde(überwachungs- und -führungs-)strukturen schafft UND noch erreicht, dass sich alle an die Regeln halten...

Solange das nicht gilt (und das tut es nunmal) gilt automatisch das, was ich oben geschrieben habe: Eine harte Verschlüsselung ist (unter diesen Bedinungen) nicht möglich.
Wir brauchen nicht über (technische) Konzepte reden, die nicht funktionieren können, weil es an den Rahmenbedingungen fehlt.


Geschrieben von Matthias BesemerJa, könnte man. Wird aber aufgrund diverser Bundes-, Landes-, Kreis- und Kommunal-Feuerwehr-Fürsten (von denen die Mehrzahl der ersten beiden interessanterweise den Digitalfunk FORDERT) wohl nicht eintreten.

Merkst Du was...?


-----

mit privaten und kommunikativen Grüßen


Cimolino

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AutorJürg8en 8M., Weinstadt / Baden-Württemberg343975
Datum20.06.2006 10:2120653 x gelesen
hallo,

Geschrieben von Ulrich CimolinoO.k. dann fass ich das mal anders:
Es könnte hart verschlüsselt werden, wenn man die Zahl der FuG bzw. Funkverkehrsteilnehmer begrenzt, die Zahl der Leitstellen drastisch reduziert, bzw. überhaupt erst mal welche schafft und dauerhaft betreibt, die das Wort Leitstelle auch verdienen, dazu noch jederzeit leistungsfähige Fernmelde(überwachungs- und -führungs-)strukturen schafft UND noch erreicht, dass sich alle an die Regeln


Zustimmung - das trifft dann zu 100% für die Polizei(en) zu. Die dürften dann die Thematik des Handlings der Verschlüsselung in den Griff bekommen. Das sind aber auch die Bedarfsträger die die Verschlüsselung dringend benötigen ...
    [Anekdote an]
    Man erzählt sich das im Gebiet des Pilotversuches in Aachen die Erfolgsquoten bei Razzien im Rotlichmileu drastisch gestiegen sind seit die Kripo dort digital funkt ;-)
    [Anekdote aus]

Welche Art der Verschlüsselung brauchen dann die nichtpolizeiliche Bedarfsträger wie z.B. die Feuerwehr?

Da reicht die Grundverschlüsselung. Und die kommt meines Wissens ohne eine aufwendige Grundstruktur aus.

Das Problem mit den geklauten FuGs relativiert sich dann auch. Ich gehe davon aus das ein FuG der Feuerwehr nicht ohne aktive Autorisierung sich in die sensiblen Gruppen der Polizei einbuchen lässt.

Und wen stört es wenn so ein geklautes Gerät in der Zeit bis der Diebstahl erkannt und das Gerät von einer zentralen Stelle (nicht unbedingt die Rettungsleitstelle) gesperrt wird dann halt den nichtpolizeilichen Funk abhört ...


MkG Jürgen Mayer

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AutorMatt8hia8s B8., Offenau / Baden-Württemberg343996
Datum20.06.2006 11:5520484 x gelesen
Hallo,

Geschrieben von Jürgen M@yerWelche Art der Verschlüsselung brauchen dann die nichtpolizeiliche Bedarfsträger wie z.B. die Feuerwehr?

Da reicht die Grundverschlüsselung. Und die kommt meines Wissens ohne eine aufwendige Grundstruktur aus.

Man muss unterscheiden zwischen Verschlüsselung (des Funkgesprächs) und Authentifizierung (d.h. Einbuchen des Endgeräts in das Netz). Für die Feuerwehr ist eine Authentifizierung m.E. absolut ausreichend.

Geschrieben von Jürgen M@yerDas Problem mit den geklauten FuGs relativiert sich dann auch. Ich gehe davon aus das ein FuG der Feuerwehr nicht ohne aktive Autorisierung sich in die sensiblen Gruppen der Polizei einbuchen lässt.
Eben. Das ist Sache des Netzmanagements. Und wenn die genannten Gruppen der POL ohnehin mit Verschlüsselung arbeiten, wird irgendein Feuerwehrhansel ohnehin keinen Zugriff darauf erlangen.

Geschrieben von Jürgen M@yerUnd wen stört es wenn so ein geklautes Gerät in der Zeit bis der Diebstahl erkannt und das Gerät von einer zentralen Stelle (nicht unbedingt die Rettungsleitstelle) gesperrt wird dann halt den nichtpolizeilichen Funk abhört ...
So ist es. Hier hat der Digitalfunk eindeutig die Nase vorn gegenüber unserem bisherigen System (ich wusste doch dass es einen Vorteil gibt ;-).
Was die höhere Kompliziertheit bei der Bedienung betrifft, muss das beim Digitalfunk nicht zwangsläufig so sein. Es kommt immer darauf an, wie die Bedien- und Organisationskonzepte aussehen. Es ist also mitnichten zwangsläufig so, dass durch den Digitalfunk neue organisatorische Probleme geschaffen werden. In diesem Fall gehen dann aber die anderen theoretischen Vorzüge gegenüber dem Altsystem gegen null und man darf sich fragen, ob es dann wirklich Digitalfunk sein muss. Aber der ist beschlossene Sache - auch für die Fw - und da werden wir nix dran ändern, genau so wenig wie an den von U.Cimolino angesprochenen Problemen. Leider.


MkG Matthias


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AutorHolg8er 8M., Maintal - MKK / Hessen344020
Datum20.06.2006 14:2820607 x gelesen
Geschrieben von Henning PetersEs hapert doch heute schon an der Kenntnis von Funkrufnamen und dergleichen.
[...]
Bereits die Bedienung eines dieser 2m-Motorola-HFuG mit den vielen Knöppkens drauf stellt diverse Leute (mich inbegriffen) immer wieder auf eine neue Probe.
Nur mal um zu verdeutlichen, dass wir bereits JETZT schon m.E. nach viel zu technisch werden, um das durch den Normalbenutzer noch bedienen können zu lassen.


Das liegt aber meiner Meinung nach meist an der Bereitschaft der Kameraden sich mit dem Thema auseinander zu setzen.
Eins der Hauptargumente bei der Feuerwehr ist, bloß nicht anschaffen, das ist zu modern, dass kann doch keiner Bedienen. Tja, dann dürfen aber auch nicht die Techniken in unserer Umwelt generell moderner und komplizierter (was es meistens garnicht ist) werden.

Als Beispiel nehme ich jetzt mal eine elektrisch gesteuerte Pumpe (evtl sogar CAFS):
Die "alten" Pumpen wurden früher auch mit nem Einschalter aktiviert (Nebenantrieb) und dann wurde mit dem Gashebel die Drehzahl festgelegt.
Bei einer "modernen" Pumpe wird die Pumpe auch über einen Schalter aktiviert, nur dass der Gashebel durch zwei Taster (+ / -) ausgewechselt ist.
Und dann kommt der Satz "Das sieht mir zu kompliziert aus ich finde die alten Sachen viel besser"

Und das gleiche ist mit allen modernen Sachen so. Ich glaube nicht, dass die Bedienung der digitalen Funkgeräte enorm schwerer wird als die der analogen. (Und da fallen dann noch die Kanaleinstellungen wie Unter/Oberband, Wechsel/Gegensprechen und Kanalnummer weg - man wählt einfach seine Gruppe aus und fertig)

Gruß
Holger


Dies ist meine persönliche Meinung, dennoch freuen wir uns über einen Besuch auf der Internetseite der Frewillige Feuerwehr Stadt Maintal

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AutorUlri8ch 8C., Düsseldorf / NRW344023
Datum20.06.2006 14:4220519 x gelesen
Geschrieben von Holger MartikerEins der Hauptargumente bei der Feuerwehr ist, bloß nicht anschaffen, das ist zu modern, dass kann doch keiner Bedienen.

da die Feuerwehr schon mit der alten Technik jede Menge (organisatorischer) Probleme hat, ist nicht zu erwarten, dass das in den vorhandenen Strukturen mit neuerer Technik anders wird.
Dazu gehört der Fernmeldebetrieb als ganzes.


Geschrieben von Holger MartikerAls Beispiel nehme ich jetzt mal eine elektrisch gesteuerte Pumpe (evtl sogar CAFS):
Die "alten" Pumpen wurden früher auch mit nem Einschalter aktiviert (Nebenantrieb) und dann wurde mit dem Gashebel die Drehzahl festgelegt.
Bei einer "modernen" Pumpe wird die Pumpe auch über einen Schalter aktiviert, nur dass der Gashebel durch zwei Taster (+ / -) ausgewechselt ist.
Und dann kommt der Satz "Das sieht mir zu kompliziert aus ich finde die alten Sachen viel besser"


GANZ schlechtes Beispiel...
Notfalls hat sich früher einer nach vorn begeben, die Kupplung getreten den NA mit der Hand eingelegt und das (Hand-)Gas eingestellt - und es kam Wasser, wenn die Mimik hinten ausgefallen war.
Heute bedeutet ein Elektronikdefekt an der Steuersystematik der FP oder des NA (oder des gesamten Getriebes oder des Motors) das Ende vom ganzen....

Früher hat man notfalls einen mit einem FuG 7b auf den nächsten Berg geschickt und man konnte trotz ausgefallener Relaisstation noch senden, künftig soll es zwar Infrastrukturbetreiber geben, die das auch können sollen, aber das glaub ich erst, wenns im Einsatzfall zeitnah auch funktioniert...



Geschrieben von Holger MartikerIch glaube nicht, dass die Bedienung der digitalen Funkgeräte enorm schwerer wird als die der analogen. (Und da fallen dann noch die Kanaleinstellungen wie Unter/Oberband, Wechsel/Gegensprechen und Kanalnummer weg - man wählt einfach seine Gruppe aus und fertig)

Du glaubst auch alles, was Dir Verkäufer erzählen?
Das ist ungefähr das, was heute jedes moderne HFG bei richtiger Programmierung auch so schon im analogen 2m Band kann, und das Problem der rechtzeitigen und richtigen Kanaltrennung liegt NICHT am FuG, sondern IMMER an dem der da an den Tasten rumdrückt....


-----

mit privaten und kommunikativen Grüßen


Cimolino

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AutorHolg8er 8M., Maintal - MKK / Hessen344026
Datum20.06.2006 14:5520534 x gelesen
Geschrieben von Ulrich CimolinoHeute bedeutet ein Elektronikdefekt an der Steuersystematik der FP oder des NA (oder des gesamten Getriebes oder des Motors) das Ende vom ganzen....

Früher hat man notfalls einen mit einem FuG 7b auf den nächsten Berg geschickt und man konnte trotz ausgefallener Relaisstation noch senden, künftig soll es zwar Infrastrukturbetreiber geben, die das auch können sollen, aber das glaub ich erst, wenns im Einsatzfall zeitnah auch funktioniert...


Gut dabei gehen wir vom Ausfall aus... Doch wieviele wissen auch bei der alten Technik was zu tun ist wenn die Bedienelemente hinten nicht funktionieren?


Geschrieben von Ulrich CimolinoDu glaubst auch alles, was Dir Verkäufer erzählen?
Das ist ungefähr das, was heute jedes moderne HFG bei richtiger Programmierung auch so schon im analogen 2m Band kann, und das Problem der rechtzeitigen und richtigen Kanaltrennung liegt NICHT am FuG, sondern IMMER an dem der da an den Tasten rumdrückt....


Ja das es am Bediener liegt ist eigentlich in jedem Fall so. Das liegt dann aber wie gesagt an der Bereitschaft der Kameraden sich mit dem Thema auseinander zu setzen bzw. an der jeweiligen Führung, dass diese Themen gelehrt werden.

Zum Thema TETRA-Funkgerät, würde ich mal abwarten. Denn was man bedienen will klappt auch. (Und wer hat heute noch Probleme mit seinem Handy jemanden anzurufen?)

Gruß
Holger


Dies ist meine persönliche Meinung, dennoch freuen wir uns über einen Besuch auf der Internetseite der Frewillige Feuerwehr Stadt Maintal

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AutorUlri8ch 8C., Düsseldorf / NRW344045
Datum20.06.2006 15:4420431 x gelesen
Geschrieben von Holger MartikerDoch wieviele wissen auch bei der alten Technik was zu tun ist wenn die Bedienelemente hinten nicht funktionieren?


mindetens alle die, die sich verantwortlich mit dem Thema auseinandersetzen. Die konnten und können bei Ausfällen dann noch was selbst machen - das geht künftig NICHT mehr so ohne weiteres - bzw. nur mit gigantischem Aufwand.
Dem Rest war es wurscht und wirds noch wurschtiger sein.


Geschrieben von Holger MartikerZum Thema TETRA-Funkgerät, würde ich mal abwarten. Denn was man bedienen will klappt auch. (Und wer hat heute noch Probleme mit seinem Handy jemanden anzurufen?)

ich kenn immer noch genug, die sich weigern eines zu nehmen...


-----

mit privaten und kommunikativen Grüßen


Cimolino

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AutorHenn8ing8 P.8, Nordhastedt / Schleswig-Holstein344048
Datum20.06.2006 16:5820405 x gelesen
Hallo,

Geschrieben von Holger MartikerZum Thema TETRA-Funkgerät, würde ich mal abwarten. Denn was man bedienen will klappt auch.

Nein. Immer wieder ist der PC das beste Beispiel, dass Mitarbeiter eines Unternehmens teils erhebliche Arbeitsverzögerungen haben, weil sie nicht richtig mit dem PC umgehen können. Und das bereits in Standardsituationen.

Geschrieben von Holger MartikerUnd wer hat heute noch Probleme mit seinem Handy jemanden anzurufen?

Da gibts genug. Die Dinger mutieren immer mehr zu kleinen Computern. Erst am Wochenende erlebt, dass ich jemanden anrufen wollte und die konnte das Gespräch nicht entgegennehmen, weil ganz einfach eine Fehlbedienung vorlag. Und das nicht, weil kein technisches Verständnis vorhanden ist.

Ich will ja gar nicht sagen, dass die Technik schlecht ist, aber es geht bei jeder Zusatzfunktion ein Teil der Einfachheit in der Bedienung verloren.

Gruß
Henning


Dieser Beitrag gibt ausschließlich meine eigene Meinung wieder.
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