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ThemaWasserhaushalt der AGT8 Beträge
RubrikAtemschutz
 
AutorThom8as 8W., Norden / 340815
Datum28.05.2006 16:516508 x gelesen
Um AGTs vor Dehydrierung zu schützen heißt es ja das am besten vor jedem Einsatz getrunken werden soll, aber auf jeden Fall nach jedem Einsatz.

Es heißt ja auch immer, das man nie zuviel trinken kann.



Ich habs nun auch schon des öfteren erlebt das ich nach anstrengenden Einsätzen auch mal mehr als eine Flasche Wasser zu mir genommen habe.



In einem Zeitungsbericht stand nun drin das Forscher bei einem Marathon in Boston das Blut von 500 Läufern untersucht haben und bei mehr als 60 von ihnen ungewöhnlich geringe Kochsalzwerte festgestellt haben, 3 Ergebnisse waren sogar in einem kritischen Bereich.



Als Ursache wir genannt das die Läufer viel Wasser ausschwitzen, aber auch ebenso Salz, sie nehmen allerdings nur wieder Wasser zu sich und kein Salz.



Um das Salzgleichgewicht wieder auszugleichen, nehmen die Körperzellen Wasser aus dem Blut auf und schwellen an, wie ein Brühwürstchen das zu lange im Wasser liegt.



Dies kann an allen Organen und Geweben passieren. Trifft es das Gehirn so drohen Schwindel, Unwohlsein und schließlich der Zusammenbruch.



Man sollte deshalb liebr einen kurzen Wassermangel als ein Wasserüberschuß in kauf nehmen.



So ein Bericht der ddp in den Ostfriesischen Nachrichten, vom 27.05.06.



Fälle von Dehyfrierung sind ja schon bekannt geworden, hat denn schon jemand was oben beschriebenen Fällen im Fw-Einstaz gehört?

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AutorDomi8nic8 S.8, Würenlingen / 340824
Datum28.05.2006 17:355090 x gelesen
Im Zusammenhang mit der Feuerwehr kann ich keine Erfahrungen berichten.



Deine Aussagen als solches sind aber richtig und man sollte ihnen ein Augenmerk schenken. Doch worauf nun genau achten?



a) Es bringt nichts, wenn man vor einem Einsatz präventiv viel Wasser trinkt, wir sind Menschen und keine Kamele. Es ist aber ebenso nicht ratsam in einem stark dehydrierten Zustand in den Einsatz zu gehen.

b) Die Getränke, die man zu sich nimmt, sollten nicht direkt ab der Minerflasche konsumiert werden sondern erst ein wenig "getunt". Am einfachsten geht dies, wenn man ca. 1-2g/l Kochsalz und 50 bis 100g Zucker dem Wasser zumischt. Kann in kleinen Briefchen neben den Flaschen im (T)LF aufbewahrt werden und vor dem trinken dem (Mineral-)Wasser zugeführt werden.

c) viel mehr als 1l/h sollten wärend der Belastung nicht zu sich genommen werden.



Was bringen das Salz und der Zucker? Mit dem Salz will man die verlorenen Mineralsalze dem Körper wieder zuführen. Dazu reichen die Salze des Mineralwassers nicht aus. Mit dem Zucker gibt man Energie zu, nimmt den salzigen Geschmack und vor allem: Man erreicht eine Isotonische Konzentration, die vom Körper (Darm) am effektivsten aufgenommen werden kann. Bei langanhaltenden Einsätzen, bei denen eh Nachschub besorgt wird kann man z.B. zum trinken nicht nur Wasser sondern auch eine Kraftbrühe gereicht werden.

Das ganze ist ein sehr interessantes Thema, das bei Ausdauersportlern eingentlich bekannt ist. So werden bei z.B. www.3athlon.info interessierte FA(SB) sicherlich noch einige Informationen finden können.




Dieser Beitrag repräsentiert meine private Meinung und muss weder mit der der FFW Würenlingen noch der der Gemeinde Würenlingen übereinstimmen.

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AutorAdri8an 8R., Bergrheinfeld / 340831
Datum28.05.2006 18:255204 x gelesen
Hi Thomas.,



ich könnte mit einer Meinung aus dem anglo-amerikanischen Bereich dienen:



In "3D Fire Fighting" beschreibt Ed Hartin den auch von dir genannten Effekt, dass durch das Trinken von "large quantities of water" ohne adäquate Salzzufuhr der Salzhaushalt der AGT durcheinander kommt (laut Hartin führt dies v.a. zu sog. Hitzekrämpfen).

Seiner Meinung nach reicht jedoch die normale Salzzufuhr, die über die übliche Nahrungsaufnahme erfolgt, aus, um o.g. Hitzekrämpfe zu verhindern.

Wie genau es mit den von dir genannten Ödemen aussieht, kann ich nicht genau sagen.



Davon ab: Fälle von "Hyperhydrierung" sind mir nicht bekannt. M.E. (Vermutung!) ist die Wassermenge, die durchschnittlich nach einem Einsatz aufgenommen wird, nicht groß genug, um o.g. Mangelzustände hervorzurufen.



Eine kurze Recherche im Netz hat ergeben, dass bei Marathon-Läufen Schweißverluste von bis zu 5 l auftreten. Verglichen mit den 0,5 kg Schweißverlust pro PA-Benutzung (20-30 min; nach STATT-STudie) oder 1,8 kg Flüssigkeitsverlust/h, die GRIMWOOD nennt, zeigt sich m.E. recht deutlich, dass beim Marathonlauf (auf den sich der Ausgangsartikel ja bezieht), doch "etwas" andere Bedingungen vorliegen.



Insofern mein vorläufiges Fazit: Rehydrieren wie gehabt.

mkG

Adrian Ridder



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AutorMark8us 8G., Bockenheim / 340890
Datum29.05.2006 07:555209 x gelesen
Hallo,



Geschrieben von Thomas WeegeUm AGTs vor Dehydrierung zu schützen heißt es ja das am besten vor jedem Einsatz getrunken werden soll, aber auf jeden Fall nach jedem Einsatz.

Es heißt ja auch immer, das man nie zuviel trinken kann.



Ich habs nun auch schon des öfteren erlebt das ich nach anstrengenden Einsätzen auch mal mehr als eine Flasche Wasser zu mir genommen habe.



In einem Zeitungsbericht stand nun drin das Forscher bei einem Marathon in Boston das Blut von 500 Läufern untersucht haben und bei mehr als 60 von ihnen ungewöhnlich geringe Kochsalzwerte festgestellt haben, 3 Ergebnisse waren sogar in einem kritischen Bereich.




Marathon und Atemschutzeinsatz lassen sich nicht miteinander vergleichen.

Das sind zwei völlig unterschiedliche Belastungen für Körper und Stoffwechselsystem.



Ein Marathonläufer tritt seinen Lauf in der Regel gut vorbereitet und damit auch optimal hydriert an. Ein FA wird meistens von einem Einsatz überrascht (so was aber auch) und das nicht selten in Situationen, wo der Körper auf alles andere als auf körperliche Belastung vorbereitet ist.

Das heißt für den FA unter Umständen, dass er sich erst mal einen Flüssigkeitsvorrat für die nachfolgende körperliche Leistung anlegen muss.

Der Marathonläufer und der FA haben also schon mal ganz andere Voraussetzungen zu Beginn der "Arbeit".



Ansonsten ist der Flüssigkeitsverlust im Atemschutzeinsatz relativ gering und auch die sonstigen Stoffwechselreserven werden in den 20 - 30 Minuten Atemschutzeinsatz nicht aufgebraucht, wenn die Ausgangssituation passt. Wer über den Tag verteilt regelmäßig trinkt (vorzugsweise Wasser), der kann einen Atemschutzeinsatz locker wegstecken.

Der Durchschnittsmarathonläufer kann je nach Witterung ca. 1 bis 2 Stunden laufen, ohne Flüssigkeit aufzufüllen. Erst dann kommt ein Punkt, an dem die körperliche Leistungfähigkeit schlagartig nachlässt und der Körper mangels Wasser das Schwitzen einstellt. Ein kompletter Marathon ohne Flüssigkeitszufuhr ist deshalb undenkbar.



Geschrieben von Thomas WeegeMan sollte deshalb lieber einen kurzen Wassermangel als ein Wasserüberschuß in kauf nehmen.

Das muss der FA im Einzelfall entscheiden. Wassermangel bedeutet immer auch, dass der Körper nicht mehr ausreichend schwitzt. Damit fehlt letztendlich die Temperaturregulierung, was im Einsatz fatale Folgen haben kann.

Wer über den Tag hinweg ausreichend getrunken hat, hat da bessere Karten als jemand, der morgens um 5 mit trockenem Hals aus dem Bett geworfen wird.

Gruß

Markus

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AutorThom8as 8W., Norden / 340967
Datum29.05.2006 18:135078 x gelesen
Geschrieben von Dominic Suterwir sind Menschen und keine Kamele



Da wäre ich mir bei einigen nicht so ganz sicher...;-)



Geschrieben von Markus GroßEin Marathonläufer tritt seinen Lauf in der Regel gut vorbereitet und damit auch optimal hydriert an. Ein FA wird meistens von einem Einsatz überrascht (so was aber auch) und das nicht selten in Situationen, wo der Körper auf alles andere als auf körperliche Belastung vorbereitet ist.



Ist das nicht der Knackpunkt? Wenn ich nun schon evtl. unterversorgt in den IA gehe und muß richtig schwere Arbeit vollbringen und habe einen hohen Flüssigkeitsverlust, nehmen wir mal so wie Adrian schrieb ca. 1,8 Kg an, und hab vor dem Einsatz evtl. eine ähnlich hohe Menge beim Sport z.B. verbraucht, dann siehts doch ganz schön mau aus. Nehme ich dann in einer kurzen Ruhepause ca. 1 ltr Wasser zu mir und geh dann wieder in ein anstrengenden Einsatz, dann lauf ich doch der beschriebenen Gefahr in die Arme oder täusche ich mich?



Ich will ja auf die falsche Selbsteinschätzung der AGT hinaus. Das dürfte mit einer der größten Unfallquellen sein. Wie schnell sagt man "ich bin fit", hab aber vergessen das ich heute morgen schon nix gefrühstückt habe und seid 3 Std nix getrunken habe und nun in der Mittagshitze noch einen Dachstuhlbrand im IA bekämpfen will.



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AutorAdri8an 8R., Bergrheinfeld / 340978
Datum29.05.2006 18:565103 x gelesen
Hi,



Geschrieben von Thomas Weegehabe einen hohen Flüssigkeitsverlust, nehmen wir mal so wie Adrian schrieb ca. 1,8 Kg an, und hab vor dem Einsatz evtl. eine ähnlich hohe Menge beim Sport z.B. verbraucht, dann siehts doch ganz schön mau aus.



Ok, dann lass uns die (maximal) Werte mal addieren: Das wäre ein Flüssigkeitsverlust von 3,6 l (wobei unterstellt wird, dass man beim Sport die doch recht hohe Schweißmenge verliert), also immer noch dicke unter den angesprochenen 5 l/Marathon (wobei ich den Wert nicht verifiziert habe, Google hat's gesagt ;-).

Fazit: Auch bei einer recht unwahrscheinlichen Konstellation (extremer Sport, ohne Trinken sofort Einsatz und dann noch ATr bei heftigem Einsatz) erreicht man nicht die gleiche Verlustmenge an Schweiß und damit Salzen, wie es in der von dir zitierten Quelle genannt wurde.

Ergo sehe ich weiterhin keine akute Gefahr hinsichtlich einer Hyperhydrierung, im Gegenteil: Wenn man nun die hypothetische Möglichkeit einer Schädigung durch Rehydrierung publiziert, wäre das Wasser auf die Mühlen derer, die bisher noch gar keine Rehydrierung praktizieren bzw. lehren (und ich denke, dass sind nicht gerade wenig).

Also: nach dem Einsatz trinken!



Geschrieben von Thomas WeegeIch will ja auf die falsche Selbsteinschätzung der AGT hinaus



Das ist nun hingegen was anderes. Hierin muss man tatsächlich darauf hinarbeiten, dass die AGT ihren körperlichen Status ehrlich und selbstkritisch hintefragen, auch wenn es sehr schwierig ist, in letzter Konsequenz zu sagen "ich mach heut keinen AGT".



Jedoch erkenne ich gerade nicht, wie du mit der Warnung vor Hyperhydrierung die Selbsteinschätzung der AGT verbessern möchtest...

mkG

Adrian Ridder



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AutorThom8as 8W., Norden / 340993
Datum29.05.2006 20:485002 x gelesen
Geschrieben von Adrian RidderAlso: nach dem Einsatz trinken!



AUF JEDEN FALL!!!



Geschrieben von Adrian RidderFazit: Auch bei einer recht unwahrscheinlichen Konstellation (extremer Sport, ohne Trinken sofort Einsatz und dann noch ATr bei heftigem Einsatz) erreicht man nicht die gleiche Verlustmenge an Schweiß und damit Salzen, wie es in der von dir zitierten Quelle genannt wurde.

Ergo sehe ich weiterhin keine akute Gefahr hinsichtlich einer Hyperhydrierung, im Gegenteil: Wenn man nun die hypothetische Möglichkeit einer Schädigung durch Rehydrierung publiziert, wäre das Wasser auf die Mühlen derer, die bisher noch gar keine Rehydrierung praktizieren bzw. lehren (und ich denke, dass sind nicht gerade wenig).




Ich bin mit Sicherheit PRO Rehydrierung. Ich wollte nur hier mal zu Diskussion stellen ob es nicht im schlechsten Falle doch zu einem Schaden durch Entsalzung kommen kann.

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AutorPatr8ici8a K8., Kelkheim / Hessen343851
Datum19.06.2006 17:505010 x gelesen
Geschrieben von Markus GroßWer über den Tag hinweg ausreichend getrunken hat, hat da bessere Karten als jemand, der morgens um 5 mit trockenem Hals aus dem Bett geworfen wird.

Für den Fall haben wir im Mannschaftsraum, wo der AGT sitzt, noch zusätzlich kleine Packungen Wasser bereit gelegt. Nimmt zwar beim Ausrüsten Zeit in Anspruch,aber wer mag kann vor dem Einsatz nochma dem Körper Flüssigkeit zuführen.
Ansonsten kann man die Fahrzeuge,anstatt nur mit einem Wasserkasten, ggf. auch mit Apfelschorle o.ä. bestücken. Die Idee mit dem Salz im Fahrzeug deponieren, die finde ich garnicht mal so schlecht.
Beim Sport selbst merke ich persönlich den Unterschied,ob mit oder ohne Salzzufuhr.

MkG

Patricia


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