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ThemaDeutschland war präzise gewarnt die Menschen aber nicht140 Beträge
RubrikKatastrophenschutz
 
AutorJürg8en 8M., Weinstadt / Baden-Württemberg870458
Datum19.07.2021 09:2812700 x gelesen
Deutschland war präzise gewarnt ? die Menschen aber nicht

Eine britische Forscherin erhebt schwere Vorwürfe: Die Flut sei präzise vorhergesagt worden ? doch die Reaktion blieb aus. Wer ist politisch verantwortlich?

hallo,

Monumentales Systemversagen ?

24 Stunden vorher wurde den deutschen Stellen nahezu präzise vorhergesagt, welche Distrikte von Hochwasser betroffen sein würden, darunter Gebiete an der Ahr, wo später mehr als 93 Menschen starben.
die Frage ist was wurde da genau vorhergesagt?

... man habe die Daten zur Warnung über ein umfassend großes Gebiet an Deutschland übermittelt. Aber irgendwo ist diese Warnkette dann gebrochen, sodass die Warnungen nicht bei den Menschen angekommen sind.

mit was hätte da flächendeckend und nahezu sicher gewarnt werden sollen?

Gibt es an der Ahr Sirenen die auch entsprechende Warnungen geben hätten können und war die Bevölkerung vorab informiert auf solche Signale richtig (!) zu reagieren?

MkG Jürgen Mayer, Weinstadt

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AutorRobi8n B8., Braunschweig / Niedersachsen870461
Datum19.07.2021 10:0111539 x gelesen
Geschrieben von Jürgen M.die Frage ist was wurde da genau vorhergesagt?

Also der DWD warnte schon am 12.07. mit teilweise 200l/m² im Bereich der Ahr:





https://twitter.com/DWD_presse/status/1414872604574461963

Am 14.07. warnte man schon vor teilweise 230l/m²



( https://twitter.com/DWD_presse/status/1415294223230935040/photo/1 )

Geschrieben von Jürgen M.mit was hätte da flächendeckend und nahezu sicher gewarnt werden sollen?

Da das BBK und lokale KatS-Behörden sich ja immernoch auf ihr NINA verlassen, nichts, kaum. Wuppertal hat es ja sehr gut gezeigt, was Sirenen bewirken können.
Ansonsten wird es dringend Zeit, auf den Zug CellBroadcasting aufzusteigen.

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AutorMirc8o K8., Ahnatal / HE870462
Datum 19.07.2021 10:22   9111 x gelesen
95% der Bürger haben ein Smartphone. Aber nur 20 % der Bürger haben eine der "gängigen" Warn-Apps installiert. Es wurde Tage vorher deutlich von DWD, Katwarn, Nina und den anderen Wetterdiensten gewarnt. Aber bei einem Starkregenereignis kann man eben nur ein Gebiet angeben und nicht vorher, welche Orte konkret betroffen sein werden.

Wir hatten auch "Unwetter violett" als Warnung - und es ist 10km weiter westlich vorbeigezogen und hat das nordhessische Naumburg und Volkmarsen "erwischt" - glücklicherweise nicht so schlimm wie in der Eifel und im Ahrtal.

Wenn ich dann noch sehe, dass bereits evakuierte Menschen die Warnungen in den Wind schlagen und auf eigene Faust in ihre Häuser zurückkehren, dann ist das kein staatliches Versagen, sondern schlichtweg eigene Dummheit.

Insofern kann man auch nicht vorher "auf Verdacht" Talsperren öffnen - während im dann tatsächlich vom Starkregen betroffenen Gebiet die Schäden etwas geringer werden überflutet man weite Bereiche, die so jetzt nicht betroffen sind.

Und ja, ich weiß, wovon ich rede. Ich bin seit über 30 Jahren im Katastrophenschutz... ich habe miterlebt, wie der KatS nach dem Kalten Krieg systematisch kleingemacht wurde und erst seit 9/11 und dem Hochwasser 2002 ein Umdenken stattfindet.

Und wir dürfen nicht vergessen: Wir haben die Katastrophe in der Katastrophe, Corona ist auch noch nicht vorbei. Tausende Helfer sind auch weiterhin in den Impfzentren und Testzentren gebunden.

Ich kann nur immer wieder an jeden Einzelnen appellieren: Sorgt auch selbst vor, verlasst euch nicht nur auf den Staat. Richtet einen Vorrat für 10 Tage ein, den man auch ohne Strom zubereiten und essen kann. Installiert eine Warn-App und eine Wetter-App. Und - denkt in einer ruhigen Minute mal nach: was wäre, wenn...?

Und dann legt euch das zu, was ihr dann brauchen könnt. In hochwassergefährdeten Bereichen kann das eine Tauchpumpe und ein kleines Stromaggregat sein, in Sturmgegenden die Plane in Dachgröße nebst Leitern, in waldbrandgefährdeten Gebieten der lange dicke Gartenschlauch. Und so lagern, dass man dann auch noch drankommt...

Und immer dran denken: Was ist dann im Ereignisfall als erstes weg? Richtig, Internet, Strom, Telefon, Handy. Denkt rechtzeitig über Alternativen nach, Radio mit Batterien, evtl. PMR-Funkgeräte.

Eine Vollkaskomentalität funktioniert in der Katastrophe einfach nicht. Hat noch nie funktioniert.

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AutorThom8as 8E., Nettetal / NRW870463
Datum19.07.2021 10:257786 x gelesen
Sorry aber ein Tweet bei Twitter ist keine Warnung. Dazu gehört schon etwas mehr. Zusätzlich muss man noch im Kopf haben wie oft der DWD warnt wo dann nichts passiert.

Ich schreibe hier nur für mich und nicht für meine FF.
Sollte das mal wirklich offiziell sein, dann mit Dienstgrad und Funktion

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AutorMirc8o K8., Ahnatal / HE870464
Datum19.07.2021 10:427703 x gelesen
"Zusätzlich muss man noch im Kopf haben wie oft der DWD warnt wo dann nichts passiert."

Du hast das Problem erkannt. Wetter ist letztendlich doch unberechenbar. Bei einer gelben oder orangen Warnung stehe ich auch nicht mehr auf. Aber bei violett sollten die Alarmglocken läuten... und wenn dann nix passiert (wie bei uns) dann wars eben "Übung". Machen wir ja sonst auch...

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AutorThom8as 8E., Nettetal / NRW870465
Datum19.07.2021 11:057629 x gelesen
Geschrieben von Mirco K.Du hast das Problem erkannt. Wetter ist letztendlich doch unberechenbar. Bei einer gelben oder orangen Warnung stehe ich auch nicht mehr auf. Aber bei violett sollten die Alarmglocken läuten... und wenn dann nix passiert (wie bei uns) dann wars eben "Übung". Machen wir ja sonst auch...

Ist halt doof wenn man kreisweit Wachbesetzungen wegen Sturmwarnung anordnet und dann wird nur ein Film geschaut und etwas gegessen. Und dann war noch Glück dabei, weil Wochenende.

Ich schreibe hier nur für mich und nicht für meine FF.
Sollte das mal wirklich offiziell sein, dann mit Dienstgrad und Funktion

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AutorIngo8 z.8, Salzhausen / Niedersachsen870466
Datum19.07.2021 11:418150 x gelesen
Hinterher ist man immer schlauer.
Jetzt wissen wir das die handlungsanweiseung nicht hätte lauten sollen "sorgen Sie für eine saubere Regenrinne" sondern: "verlassen Sie Gebäude 8 Höhenmeter über Fließgewässern an der Talsohle, suchen Sie sichere Gebiete auf. Informieren Sie Ihre Nachbarn. Kümmern Sie sich um Mitbürger die Hilfe benötigen".

Im Flutbereich der Elbe wird das zumindest in Hamburg jährlich zusammen mit dem Test der Flutsirenen kommuniziert. Insgesamt trauen wir uns einfach nicht groß zu denken.

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AutorChri8sti8an 8R., Fichtenberg / Baden-Würtemberg870467
Datum19.07.2021 11:45   7869 x gelesen
Geschrieben von Thomas E.Sorry aber ein Tweet bei Twitter ist keine Warnung.Ich gehe aber schon davon aus, dass sich die Behörden nicht mittels Twitter informieren, was der DWD warnt. In manchen Bereichen muss auch sagen: Da kam mehr Wasser, als man je gedacht hat (siehe Altenahr). Der Wupperverband hat z.B. angegeben, dass er das ohne Klimawandelfolgen als 1000-jähriges Ereignis sieht (und dafür hat Wuppertal echt wenig abbekommen).

Es gibt aber auch Bereiche (Erftstadt-Blessem), wo die Überschwemmungen nicht massiv über das erwartete hinaus gegangen sind. Hier war ja wohl auch hauptsächlich eine Kiesgrube ein Problem, die beim Volllaufen Schluchten gerissen hat.

Man muss sich weiter klar sein: Man kann sich nicht gegen alles schützen und auf alles vorbereitet sein. Aber man sollte sich fragen, wenn sich der Staat (Kommune, Kreis, Land, Bund) irgendwas kauft, was es kostet, wenn das für bestimmte Lagen ein bisschen mehr kann. Seien es Hubschrauber, die auch für Außenlasten tragen können; seien es Feuerwehrfahrzeuge, die nicht nur 30cm Wattiefe haben. Seien es Feuerwehrhäuser, die mehr als nur eine Teeküche haben. Insbesondere muss dieses "nicht meine Aufgabe" aufhören, dass z.B. Kommunen Sirenen abbauen, weil das Warnen ja Aufgabe vom Kreis ist.

Christian Rosenau

Das ist meine persönliche Meinung. Sollte das mal anders sein wird das auch angemerkt.

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AutorSven8 R.8, Brakel / NRW870468
Datum19.07.2021 11:497571 x gelesen
Hinzu kommt was erwartet man denn, Hochwasser kennen die alle ob nun in Ahrweiler oder im Sauerland. aber wer hat denn mit solchen Werten gerechnet. Der BM von Schuld hat das in der PK sehr deutlich gesagt 3,6m das ist was man kannte, da wäre nichts passiert bekommen haben die 8,87m das sind 2 Stockwerke höher. Und es hat dort keine Toten gegeben, wenn auch mit Glück, Das ganze kann man hier ab Minute 20 nachhören. Youtube

Greets Sven

Meine Meinung und nix anderes.

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AutorBern8har8d D8., Schwetzingen (BaWü) / Baden-Württemberg870469
Datum19.07.2021 12:047559 x gelesen
Katastrophenwarnung: Bundesamt für Katastrophenhilfe plädiert für mehr Sirenen

Digitale Warnungen sind beim Katastrophenschutz laut des zuständigen Bundesamtes zu wenig. Dessen Chef will einen Warnmittelmix und "die gute alte Sirene" zurück.

ZEIT ONLINE

Guten Tag



Geschrieben von Christian R.

Insbesondere muss dieses "nicht meine Aufgabe" aufhören, dass z.B. Kommunen Sirenen abbauen, weil das Warnen ja Aufgabe vom Kreis ist.

Man will ja die "die gute alte Sirene" zurück.


Gruß aus der Kurpfalz

Bernhard

" Ein Kluger bemerkt alles, ein Dummer macht über alles eine Bemerkung !"

(Heinrich Heine)


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AutorFlor8ian8 M.8, Höhfröschen / Rheinland- Pfalz870471
Datum19.07.2021 12:477409 x gelesen
Mit unserer Facebook-Gruppe "Sirenenfreunde Südwestpfalz" haben und hatten wir in den letzten Jahren bereits mehrfach auf die Wichtigkeit von Sirenen hingewiesen.

Unser Motto: "Apps können sie ERGÄNZEN aber NIEMALS ersetzen - die Sirene!"

Moderne elektronische Sirenen können neben der WECKFUNKTION auch die INFORMATIONSFUNKTION erfüllen.
Zudem sind diese Sirenen akkugepuffert und mehrere Wochen autark.


- Modularer Aufbau, in verschiedenen Leistungsstufen lieferbar
- Funktion der Sirene auch bei Stromausfällen von mehreren Tagen
- Kommunikation mittels Netzwerk (Internet/Intranet), GSM-Modul oder Funk
- Steuerung mittels PC und eigenständiger Software oder per Touchscreen
- Vollständige Rückfallebene, zum Beispiel bei Wartungsarbeiten an der Leitstelle oder bei technischen Störungen
- Leichtere Bauweise im Vergleich zur alten E57 Sirene
- Optimierter Frequenzgang gegenüber alten Motorsirenen besser hörbar durch mehrfachverglaste Fenster
- Verringerte Belastung für die Dachkonstruktion
- Betrieb mit Solarmodul möglich
- Kein Starkstromanschluss mehr erforderlich
- Gezielte Sprachdurchsagen möglich live oder vom Sprachspeicher
- Betrieb mit modernem Fernwirkempfänger digital oder analog via BOS

Facebook -> Sirenenfreunde1476488162700698

Gruß
Florian

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AutorVolk8er 8L., Erlangen / Bayern870472
Datum19.07.2021 12:577383 x gelesen
100% Zustimmung, meine Rede !

Sirenen brauchte wir nicht mehr!
Zivilschutz? Überflüssig, zu teuer etc.
BVS - wozu denn- auflösen, Material wegwerfen. Relikt aus dem kalten Krieg...
Notvorräte - lagerfähig als Dauerkonserven? Wozu, kaufe ich im Supermarkt wenn ich es brauche.
Klassische Radio ? Nee - es gibt doch das tolle Internet.... "Dampfradio" ist nur was für Analoge Oldies. Wir sind trendige Technik-Hipster.
Strom kommt aus der Steckdose.....

Wenn Du etwas vorgesorgt hast, dann gilst Du gleich als Spinner, als Preaper etc....

So und nun eine kleine Provokation. Strom ist weg, Internet ist weg, Mobilfunk ist weg. Und nun liebe Technikgläubige, bargeldlose Zukunftsoptimisten... jetzt zahlt mal schön bargeldlos.

..natürlich gebe ich hier nur meine ganz persönliche Meinung kund...

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AutorMark8us 8G., Kochel am See / Bayern870473
Datum19.07.2021 13:07   7657 x gelesen
Hallo,

der Mensch ist und bleibt einfach ein Depp....
Gerade der Deutsche braucht immer einen, auf den er die Schuld schieben kann, um vom eigenen Unvermögen abzulenken.
Leider nimmt das die Presse, wie immer meistens ungeprüft, missverstanden meist auch bewusst so in ihre Reportagen auf,
weil sich so etwas einfach besser liest, als Hans Dampf hilft beim aufräumen.
Allerdings seh ich auch, daß mitlerweil vor jeden Mist gewarnt wird, um sich nach so einem Ereignis nicht an den Karren pinkeln lassen zu müssen. Dies führt dann dazu, daß die Menschen solche Warnungen dann nicht mehr ernst nehmen.

Aber was weiß ich schon......



Gruß vom vollen See

In Treue fest!

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AutorJürg8en 8M., Weinstadt / Baden-Württemberg870474
Datum19.07.2021 13:547263 x gelesen
hallo,

zur Forderung nach mehr Sirenen:

meine Rede ähm Schreibe: Alarmierungssystem - 'den Krieg verschlafen'

MkG Jürgen Mayer, Weinstadt

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AutorSeba8sti8an 8K., Grafschaft / RLP870475
Datum19.07.2021 14:15   8167 x gelesen
Geschrieben von Ingo z. Jetzt wissen wir das die handlungsanweiseung nicht hätte lauten sollen "sorgen Sie für eine saubere Regenrinne" sondern: "verlassen Sie Gebäude 8 Höhenmeter über Fließgewässern an der Talsohle, suchen Sie sichere Gebiete auf. Informieren Sie Ihre Nachbarn. Kümmern Sie sich um Mitbürger die Hilfe benötigen".Mind. im Stadtgebiet Bad Neuenahr-Ahrweiler ist eine derartige Handlungsanweisung, das viel mehr wie ein normales Ahrhochwasser zu erwarten ist, mit Lautsprecherdurchsagen und Ordnungsamt klingelt mal überall am Mittwoch Vormittag schon gestartet. Nachmittags, als man die ersten "Erfahrungen" aus den Eifelorten hatte, war ein Hauptaugenmerk der FW die Evakuierung eines natürlich hinterher auch zu kleinen Radius um die Ahr zu begleiten. Es hat auch da noch weite Teile der Bevölkerung einfach nicht interessiert, die haben sich auf die üblichen Probleme im Keller eingestellt und fertig. Die anlaufende politische Diskussion wie man staatlich besser warnen kann ist Gelaber. Wie man die Empfängerseite verbessern kann, darum muss es mal gehen.

"In der Regel machen es die reinen Experten nicht gut. Das ist wie vor Gericht. Der Zeuge weiß, wie es war, versteht aber nichts. Der Gutachter versteht alles, weiß aber nicht, wie es war. Der Richter versteht nichts und weiß nichts, aber er entscheidet - nachdem er alle angehört hat." (Wolfgang Schäuble, Stern-Interview vom 20.06.2013)

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AutorDirk8 S.8, Lindau / Bayern870495
Datum19.07.2021 18:537405 x gelesen
Hallo,
schau dir doch z.B. die Lage in BGL am Samstag an!
Man könnte gewarnt sein, wenn man die Bilder aus NRW im Fernsehen sieht.
In der UWZ/Medien waren normale Warnungen vor Starkregen. Starkregen, wie er mehrmals im Jahr angekündigt wurde. Regenmengen die unter den Extremwetterereignissen der Vergangenheit lagen. Wie willst du da einen Oberbayern vorsorglich aus seinem Haus holen?
Der murmelt nur Depp und haut dir die Tür vor der Nase zu!
Das Haus wegen Hochwasser zu verlieren kommt nicht alltäglich vor, deshalb ist es nicht im Bewusstsein der Menschen und die Vergangenheit (Elbehochwasser) ist vergessen.
Auch die Einsatzorganisationen müssen umdenken.
Die Ansicht von Seehofer, dass der Katastrophenschutz und Warnung gut funktioniert hat, kann ich bei den Bildern trotzdem irgendwie nicht ganz teilen.
Rufe nach besseren Material, wie heute in der Presseerklärung angekündigt, dass ich nicht lache.
Ich hab die Auswertung des Donauhochwasser gelesen.
Tenor:
- Einsatzerfolg konnte in vielen Bereichen nur durch Altbestände von hochgländegängigen LKW (MAN/Unimog) sichergestellt werden. Verbunden mit einer Warnung, dass diese Fähigkeit in den nächsten Jahren komplett verloren geht und nur noch bei der BW zu finden ist.
- Ausrüstung konnte Aufgrund zerstörter Infrastruktur nicht an den Einsatzort gebracht werden. Luftverlastbarkeit ist wegen fehlender Anschlagpunkt nicht möglich gewesen. Paletten für Luftverlastung fehlt.
- Bootsausstattung ist im Hochwassergebiet aufgrund von Strömung und Fremdkörper untauglich.
Wenn man die einzelnen Punkt anschaut und mit den Beschaffungsvorhaben vergleicht, dann stellt man fest, dass nur sehr wenige Punkt umgesetzt wurden.
Bis letzter Woche hat man beim Bund die Sau Schutz kritischer Infrastruktur durch Dorf getrieben. (Ist aber auch Aufgabe vom Bund!)
Ob das die Länder besser machen bleibt abzuwarten mir fehlt in Anbetracht der anstehenden Aufgaben der Glaube.

Die Politik wird sich die nächsten Monate mit Gefasel über Zuständigkeit beschäftigen, dann ist das Hochwasser wieder aus den Gedanken und es geht im selben Trott weiter.

Hier noch zur Erinnerung war vor ein paar Monaten in der aktuellen Diskussion:
https://dserver.bundestag.de/btd/17/120/1712051.pdf
Kommen die Auswirkungen bekannt vor? Wie stark weicht das Planspiel und Analyse vom Realereignis ab? Die Annahme war etwas daneben, aber die Bewältigung der Folge ist sehr ähnlich.

Gruß
Dirk

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AutorThom8as 8M., Menden/ Sauerland / NRW870497
Datum19.07.2021 19:33   7284 x gelesen
Es wurde doch gewarnt, das wurde hier ausreichend belegt.
Was fehlt ist alleine das der Bürger seinen Arsch hoch bekommt und selber Tätig wird und Vorsorge trifft.
Sorry, aber ich kann den Müll echt nicht mehr hören, da krich ich Hals!

Ich selber bin zB zur üöH gefahren und nach (logisch) mehreren Stunden haben WIR die 5m daneben liegenden Säcke Blumenerde vor die Kellertreppe gelegt und nein, das war kein Einzelfall und ja es wären sogar noch Säcke für die 1/2 Nachbarschaft über gewesen.

Der Bürger und die Bürgerin und auch das weiß-nicht-wie-pinkler lebt einfach in einer Blase der Vollkaskomentalität, jegliche Abweichung vom Alltag muß zwingend einen Schuldigen haben.

Nach den 83Mio deutschen Epidemiologen und Virologen haben wir jetzt halt 83Mio Katastrophenmanager und Hochwasserexperten, super!

Tut mir leid, aber ich kann die ganzen Besserwisser einfach nicht mehr hören....seit Monaten.

BÜRGER!
Es wurde ausreichend und seit Tagen gewarnt, macht es wie meine Frau;
Guckt aus dem Fenster und wenn der Regen Bäche auf Wegen, Straßen und Plätzen bildet bewegt euch vor die Tür und sichert euer Heim mit genau den Maßnahmen die ihr nach Erhalt der Warnung bereit gestellt habt.


"Ich leiste mir den Luxus einer eigenen Meinung"
frei n.Bmark

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AutorThom8as 8E., Nettetal / NRW870498
Datum19.07.2021 19:367137 x gelesen
Geschrieben von Dirk S.
Die Politik wird sich die nächsten Monate mit Gefasel über Zuständigkeit beschäftigen, dann ist das Hochwasser wieder aus den Gedanken und es geht im selben Trott weiter.


Oder die Politik lernt was draus, immerhin ist Wahlkampf. Hat bei uns bei der letzten Kommunalwahl so funktioniert.

Ich schreibe hier nur für mich und nicht für meine FF.
Sollte das mal wirklich offiziell sein, dann mit Dienstgrad und Funktion

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AutorThom8as 8M., Menden/ Sauerland / NRW870499
Datum19.07.2021 19:447080 x gelesen
Geschrieben von Thomas E.Oder die Politik lernt was draus

Haben sie doch schon längst. Das BBK krempelt doch seit Monaten kräftig um, eigentlich machen die bereits was aktuell als neue Erkenntnis verkauft wird.
Das einzige was ich mir hier wünsche ist eine stärkere Förderung und Einforderung für unser Sirenennetz. Hier stelle ich mir vor das wieder die Zahl-X je Fläche vorgeschrieben wird und diese nicht nur Feuer sondern auch zwingend die Bevölkerungswarnung können muß. Der Rest...ganz ehrlich....ich sehe keine großen Mängel....nja nicht ganz. Bei uns FW fehlt es langsam an Tragkraftspritzen. Mit dem "HLF" kommt man echt blöd bis in den Keller.

"Ich leiste mir den Luxus einer eigenen Meinung"
frei n.Bmark

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AutorRalf8 R.8, Kirchen / Rheinland-Pfalz870501
Datum19.07.2021 20:00   7249 x gelesen
Hallo,

Geschrieben von Thomas M.
Nach den 83Mio deutschen Epidemiologen und Virologen haben wir jetzt halt 83Mio Katastrophenmanager und Hochwasserexperten, super!

Genau diesen Umstand habe ich heute zur "Mitgliederwerbung" als Ironie genutzt :-)

Hab quasi genau das gleiche bei FB geschrieben und dann gesagt, Virologe wäre ja aufwendig zu lernen, aber sich im Bevölkerungsschutz zu engagieren, könnte ja eigentlich jeder, und dann könnte man es ja auch besser machen wie wir, die es schon länger machen und gelernt haben.

Geschrieben von Thomas M.
jegliche Abweichung vom Alltag muß zwingend einen Schuldigen haben.
Genau, einer meiner Kameraden wurde das allen Ernstes gefragt, an wen er den jetzt seine Schäden anmelden könnte, sprich wer die Verantwortung trage.
Hatte er genau den richtigen Kameraden erreicht, der hat ganz trocken auf die nächste Kirche gezeigt und gesagt "über dieses Gebäude hätte er einen relativ direkten Draht" :-)

Irgendwann hilft halt nur noch Sarkasmus.....

Gruss
Ralf

Besucht mich doch mal auf unserer Homepage: www.vg-feuerwehr-kirchen.de


Jeder Beitrag gibt ausschließlich meine persönliche Meinung wieder und nicht die meiner Feuerwehr !!!!

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AutorJuli8a S8., Schramberg / BW870503
Datum19.07.2021 20:277114 x gelesen
Ich konnte mir niemals vorstellen, wie hoch das Wasser bei 230 Liter /m2 werden können.
Bei 2 hochkant stehenden Badewannen war ich dann bei 4 Meter. Zuzüglich der bebauten Fläche hätte ich einen Wasserstand von 5 geschätzt, wenn alles in ganz kurzer Zeit kommt. Eigentlich habe ich gedacht, dass der Zeitraum des Niederschlags etwas länger dauern würde und einiges dann schon wieder abgelaufen ist. Dies war jedoch ein Denkfehler bei mir.
Da ich technisch und physikalisch nicht die fitteste bin, konnte ich mir nie vorstellen, dass es solche Ausmaße geben kann.
Ich vermute, so wie mir wird das einigen gegangen sein. Straßeenüberflutungen und Wasser in den Erdgeschossen hätte ich für möglich gehalten, jedoch nicht Wassermassen bis zum Dachgiebel hoch.

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AutorThom8as 8E., Nettetal / NRW870510
Datum19.07.2021 21:276958 x gelesen
Geschrieben von Thomas M.Bei uns FW fehlt es langsam an Tragkraftspritzen. Mit dem "HLF" kommt man echt blöd bis in den Keller.

Die TS steht auf dem SW und für den Keller gibt es die Chiemsee auf dem TLF:-)

Was ich lieber hätte wären Fahrzeuge mit mehr Wattiefe und Geländegängigkeit. Aber da konnten wir uns nicht durchsetzen

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Sollte das mal wirklich offiziell sein, dann mit Dienstgrad und Funktion

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AutorThom8as 8E., Nettetal / NRW870524
Datum19.07.2021 21:576968 x gelesen
Als das letzte Woche losging hat ein Kollege in einer Whatsup Gruppe erste Bilder gepostet. Ich war erst versucht ein Bild von einem Starkregenereignis bei uns. Da hatten wir nach einer halben Stunde Starkregen einen 30cm tiefen Bach auf der Hauptstraße. Es hat Gott sei Dank bald wieder aufgehört. Aber so schnell kann es gehen

Ich schreibe hier nur für mich und nicht für meine FF.
Sollte das mal wirklich offiziell sein, dann mit Dienstgrad und Funktion

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AutorMatt8hia8s M8. B8., Regensburg / Bayern870525
Datum19.07.2021 22:29   7195 x gelesen
Die Frage ist, was man zwei Tage vor dem Regenereignis hätte machen können???

Großräumig evakuieren? Da wäre ich gespannt, wie die Leute darauf reagiert hätten. Wie viele wären dem Aufruf gefolgt. Hätte man alle die Bereich evakuiert, die nun auch die großen Zerstörungen aufweisen? Wie viel Pol und FF wären da nötig gewesen? Und ab einem gewissen Punkt war der Aufenthalt auf der Strasse noch gefährlicher als in den allermeisten Häusern.

Wir schreien alle nach dem Staat. Jeder könnte im Radio, Internet.... Hinweise hören. Nur diese Apokalypse könnte sich niemand vorstellen. So was hat es auch noch nie gegeben.

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AutorHenn8ing8 K.8, Dortmund / NRW870527
Datum19.07.2021 23:296936 x gelesen
Geschrieben von Matthias M. B.Die Frage ist, was man zwei Tage vor dem Regenereignis hätte machen können???

Großräumig evakuieren?


Genau das ist doch der Punkt:

Wenn ich vorher nicht genau weiß, wo was passiert, dann kann ich auch nicht lange vorher Maßnahmen treffen. Treffe ich zu oft und zu großzügig Vorsorge, nimmt das aber hinterher auch niemand mehr ernst, weil es dann logischerweise auch oft umsonst ist.

Hier im Ruhrtal hatte man letzte Woche zwischenzeitlich ziemlich Sorgen mit einem Wehr bei Echthausen (Wickede/Kreis Soest). Weil man zur Entlastung größere Mengen Wasser ablassen musste gab es eine Akutwarnung über die BBK-App, (auch) für das benachbarte Fröndenberg (Kreis Unna). Irgendwie gab es dann wohl Unklarheiten zwischen den Kreisen Soest und Unna, und man hat die Warnung auch auf Schwerte ausgedehnt. Hinterher war dann wildes Palaver, weil man in Fröndenberg kaum etwas und in Schwerte überhaupt nichts mehr von den Auswirkungen gemerkt hat. War also auch wieder nicht recht.

Richtig ist natürlich, dass man ständig versucht mit neuen Methoden die Vorhersagegenauigkeit zu verbessern. Vielleicht kommen wir ja auch eines Tages dazu, dass wir punktgenau die wirklich gefährdeten Personen warnen können (und die dann auch tatsächlich wissen, was zu tun ist!).

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AutorBern8har8d D8., Schwetzingen (BaWü) / Baden-Württemberg870534
Datum20.07.2021 07:477010 x gelesen
Guten Morgen

Geschrieben von Ingo z.

Jetzt wissen wir das die handlungsanweiseung nicht hätte lauten sollen "sorgen Sie für eine saubere Regenrinne" sondern: "verlassen Sie Gebäude 8 Höhenmeter über Fließgewässern an der Talsohle, suchen Sie sichere Gebiete auf.


Der Landkreistag Rheinland-Pfalz möchte lt. "SWR" "neue Signale für neue Lagen":

[...] "Wir brauchen lautere Sirenen und neue Sirenen-Signale"

"Das Erste was wir brauchen ist eine Sirenen-Ertüchtigung, damit die Sirenen lauter werden. Zweitens brauchen wir neue Sirenen-Signale. Und wir müssen die Bevölkerung schulen, für diesen neuen Signale." Laut Müller könnte es beispielsweise ein Signal geben, das heiße: "Nicht mehr in den Keller gehen." Das hätte bei den Überflutungen Leben retten können.

Wenn die Menschen derzeit eine Sirene hörten, gingen sie meistens von einem Feuerwehreinsatz wegen eines Brandes aus. Zudem gebe es bei alten Sirenen immer noch das Signal Fliegeralarm. Das brauche man nicht mehr, sondern "neue Signale für neue Lagen", so der Geschäftsführende Direktor des Landkreistages. [...]



Gruß aus der Kurpfalz

Bernhard

" Ein Kluger bemerkt alles, ein Dummer macht über alles eine Bemerkung !"

(Heinrich Heine)


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AutorThom8as 8M., Menden/ Sauerland / NRW870536
Datum20.07.2021 08:466756 x gelesen
Geschrieben von Henning K.Hier im Ruhrtal hatte man letzte Woche zwischenzeitlich ziemlich Sorgen mit einem Wehr bei Echthausen (Wickede/Kreis Soest). Weil man zur Entlastung größere Mengen Wasser ablassen musste gab es eine Akutwarnung über die BBK-App, (auch) für das benachbarte Fröndenberg (Kreis Unna).

Gutes Beispiel weil direkt nebenan
Diese Warnung hat sich tatsächlich schnell rumgesprochen, ich glaube nicht das man auf eine 2-Stellige %-Zahl von betroffenen kommt die von nix wussten.
Und was waren die Folgen? NIX außer sorgenvolle Blicke!
Alle blieben wo sie waren, mir wurde nicht bekannt das auch nur einer seinen Koffer zumindest mal ins Auto packte.

"Ich leiste mir den Luxus einer eigenen Meinung"
frei n.Bmark

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AutorAlex8and8er 8H., Burgheim / 870537
Datum20.07.2021 08:506742 x gelesen
Geschrieben von Julia S.Ich konnte mir niemals vorstellen, wie hoch das Wasser bei 230 Liter /m2 werden können.
Bei 2 hochkant stehenden Badewannen war ich dann bei 4 Meter. Zuzüglich der bebauten Fläche hätte ich einen Wasserstand von 5 geschätzt, wenn alles in ganz kurzer Zeit kommt. Eigentlich habe ich gedacht, dass der Zeitraum des Niederschlags etwas länger dauern würde und einiges dann schon wieder abgelaufen ist. Dies war jedoch ein Denkfehler bei mir.


Dein erster Denkfehler ist schon.
Wie soll das Wasser bei 2 Badewanne 4m sein?

Bei 230l pro m² steht das Wasser grundsätzlich überall "nur" 23cm hoch.
Das Problem sind auch weniger die bebauten Flächen, wobei sie dennoch Auswirkungen haben.
Auf dem Land sind keine 10% versiegelte Fläche.

Viel schlimmer ist die topographische Lage.

Die Eifel ist nunmal ein Gebirge, genauso in den Alpen.
Wenn hier 100 oder gar 200l fallen, nimmt der Boden vielleicht 20-40l pro m² relativ gut auf, aber der Rest fliest nunmal ins Tal.
Und dann hast du so ein Tal wie in Schuld da strömen dann innerhalb kürzester Zeit tausende Kubikmeter Wasser die Berge runter und dann durchs Tal.

Und dann kommt das große menschengemachte Problem dazu, das wir immer näher an die Flüsse bauen.

Es gibt Berechnungen, das der Mensch den Flüssen in den letzten 200 Jahren rund 80-90% der Ausgleichsflächen genommen hat, dazu wurden Flüsse zum Teil um 20% durch Begradigungen gekürzt.

Und schon hast du leider dein Hochwasser, wenns mal wieder etwas stärker regnet.

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AutorAndr8eas8 K.8, Magdeburg / Sachsen-Anhalt870539
Datum20.07.2021 09:316667 x gelesen
Das ergibt einen Wasserstand von 230mm oder 23cm.
Das Problem ist, das sich dieses Wasser von vielen tausenden m² im nächsten Tal/Bach sammelt und von dort als größere Welle weiterläuft. Die trifft sich im nächsten Tal mit dern nächsten Welle und beid laufen als noch größere Welle weiter bergab.

Es gibt Mittel und Methoden aus der Regenmenge die resultierenden Wasserstände zu ermitteln. Ich weiß nur nicht, ob das immer jemand macht bzw. ob es für alle Gegenden schon fertige Modelle gibt, um das schnell überschlagen zu können.

Mit diesen Modellen als Grundlage hat man ersteinmal eine vernünftige Basis für gute Warnungen. Damit könnte man nämlich warnen mit der Aussage "Es ist eine Welle von x Metern zu erwarten." Alles andere ist für die normale Bevölkerung zu abstrakt. Aus den bisherigen Warnungen, egal auf welchem Weg, kann man nicht immer wirklich ableiten, was kommt und was man tun kann und sollte.
Das ist das Kernproblem unserer Wetterwarnungen, denke ich.

Bei uns ist alles ziemlich flach. Da kann ich mir überlegen, 100l/m² ergibt 10cm Wasserstand, weiter zusammenlaufen kann hier nichts, also alles kein Problem.
Im Gebirge sieht das schon anders aus. Da wüsste ich auch nicht genau, was die 100l/m² jetzt für mich bedeuten. Möglicherweise hätte ich Bilder im Kopf vom letzten Mal, als es 100l/m² gab und würde daraus was ableiten.

Ich gebe hier nur meine rein private Meinung wieder.

Zur besseren Lesbarkeit Bezeichnungen in der männlichen Form dargestellt. Diese gelten grundsätzlich in jeglicher Form.

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AutorBern8har8d D8., Schwetzingen (BaWü) / Baden-Württemberg870550
Datum20.07.2021 12:026831 x gelesen
Katastrophenschutz: Feuerwehrverband fordert Wiedereinsatz von Warnsirenen

Warn-Apps reichen laut Feuerwehrverband für den Katastrophenschutz nicht aus. Zusätzlich sollten Sirenen wiedereingesetzt und Bürger geschult werden, fordert der Verband.

ZEIT ONLINE

Guten Tag

In der ZEIT zu lesen:

[...] Er gab zudem zu bedenken, dass über die Warn-Apps wie Katwarn und Nina relativ häufig gewarnt werde. "Wenn die Leute fünfzehn Mal gewarnt wurden, und fünfzehn Mal ist nichts passiert, und beim sechzehnten Mal passiert es dann, dann muss man sich nicht wundern."

Sollten Warnsirenen wieder verstärkt zum Einsatz kommen, müssten Bürger und Bürgerinnen auch geschult werden, "was die Signale der Sirenenanlagen überhaupt bedeuten". Seiner Ansicht nach hätte durch die Nutzung von beiden Systemen "vielleicht einiges" verhindert werden können. [...]



Gruß aus der Kurpfalz

Bernhard

" Ein Kluger bemerkt alles, ein Dummer macht über alles eine Bemerkung !"

(Heinrich Heine)


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AutorSasc8ha 8E., Baiersbronn / Baden-Württemberg870551
Datum20.07.2021 12:506697 x gelesen
Vielleicht hätte man 2 Tage vorher nochmals die Abläufe der Staudämme/Becken überprüfen können. Vielleicht sollte dies einfach engmaschiger gemacht werden, damit das dann in der Notsituation nicht erst auftritt/auffällt, dass dort etwas verstopft ist.

In meiner alten Heimat am Rhein gibt es Polder, die speziell dafür sind bei Hochwasser einen Teil der Wellen aufzunehmen.
In einem dieser Polder ist zum Beispiel der Festplatz mit Überdachung und entsprechender Einrichtung.
Da hätte man 2 Tage vorher mal ausräumen können und vielleicht doch mal (wäre glaube das 1. Mal dann) dort den Zulauf anlegen können. Dies ist die letzte Reserve dort. Geht natürlich nur, wenn ich so etwas als Hochwasserschutz auch wirklich habe.

2 Tage vorher hätte man schon etliche Sandsäcke füllen können, wobei die bei den Wassermassen nichts mehr bringen. Aber es hätte Dringlichkeit gezeigt. Wenn man damit rechnet, dass das Wasser höher stehen wird wie bisher hätte man vielleicht wirklich einige der Todesopfer vermeiden können.

Mit kameradschaftlichen Grüßen
Sascha

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AutorDany8el 8R., Hilden / NRW870552
Datum20.07.2021 15:556521 x gelesen
Gestern abend im TV, Interview mit einer Betroffenen: Wir haben keine Sirene gehört , hätten das aber erwartet. Leider hat der Journalist nicht gefragt welches Signal denn erwartet worde wäre und was sie dann gemacht hätte.
Die Sirenen können heulen so viel sie wollen, ein Grossteil der Bürger würde wahrscheinlich die 112 / 110 blokieren und sich über den Lärm beschweren.

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AutorKevi8n M8., Kronshagen / Schleswig-Holstein870558
Datum20.07.2021 19:116521 x gelesen
Geschrieben von Bernhard D.Wenn die Menschen derzeit eine Sirene hörten, gingen sie meistens von einem Feuerwehreinsatz wegen eines Brandes aus. Zudem gebe es bei alten Sirenen immer noch das Signal Fliegeralarm. Das brauche man nicht mehr, sondern "neue Signale für neue Lagen", so der Geschäftsführende Direktor des Landkreistages. [...]

Wie viele verschiedene Signale soll es denn in einem Hochwassergefährdungsgebiet, durch das ein Tornado ziehen, ein Schneesturm kommen, in dem ein Gefahrgutunfall passieren könnte etc. geben? Das sollte der Landkreistag nochmal besser durchdenken.

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AutorChri8sti8an 8R., Fichtenberg / Baden-Würtemberg870559
Datum20.07.2021 19:136389 x gelesen
Geschrieben von Sascha E.Vielleicht sollte dies einfach engmaschiger gemacht werden, damit das dann in der Notsituation nicht erst auftritt/auffällt, dass dort etwas verstopft ist.Falls du auf den Grundablass der Steinbachtalsperre anspielst. Der wurde wohl von dem Material verschüttet, was weiter oben im Damm ausgebrochen war.

Geschrieben von Sascha E.In meiner alten Heimat am Rhein gibt es Polder, die speziell dafür sind bei Hochwasser einen Teil der Wellen aufzunehmen.Das ist in Mittelgebirgen oftmals einfach unmöglich, die Flusstäler sind über Jahrmillionen um die 100, 150m tief ins Gelände geschnitten worden. Da ist einfach nicht der Platz, wie an anderen Stellen.

Und diese Flusstäler sollten jedem klar machen, welche Kraft der jeweilige Rinnsal haben kann. Die Einschnitte kommen nicht von ungefähr.

Christian Rosenau

Das ist meine persönliche Meinung. Sollte das mal anders sein wird das auch angemerkt.

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AutorHenn8ing8 K.8, Dortmund / NRW870561
Datum20.07.2021 20:116461 x gelesen
Geschrieben von Bernhard D.Der Landkreistag Rheinland-Pfalz möchte lt. "SWR" "neue Signale für neue Lagen":

Jeder blamiert sich so gut er kann.

In diesem Fall halt ein Herr Müller, an dem offensichtlich völlig vorbeigegangen ist, dass schon zu Zeiten des kalten Krieges (seit fast 50 Jahren!) das Signal "eine Minute Heulton" im Friedensfall die Bedeutung "Rundfunkgerät einschalten - auf Durchsagen achten" hatte. Also nix mit "alle in den Keller, die Russen kommen!".

Auf der Rückseite des AVON (Amtliches Verzeichnis der Ortsnetzkennzahlen), was damals zu jedem Telefonanschluss zusammen mit dem Telefonbuch geliefert wurde, war dazu folgende Handlungsanweisung abgedruckt:
"Schalten Sie ein Hörfunkprogramm der regionalen öffentlich-rechtlichen Landesrundfunkanstalt ein. Sie werden über Art und Ausmaß eines Unglücksfalls, einer Katastrophe oder eines sonstigen wichtigen Ereignisses informiert und bekommen gezielte Verhaltenshinweise."

Hat aber offensichtlich damals schon (fast) niemand gelesen :-/

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AutorMari8o D8., Nettetal / NRW870564
Datum20.07.2021 21:516379 x gelesen
Geschrieben auf dem Telefonbuchdeckel"Schalten Sie ein Hörfunkprogramm der regionalen öffentlich-rechtlichen Landesrundfunkanstalt ein. Sie werden über Art und Ausmaß eines Unglücksfalls, einer Katastrophe oder eines sonstigen wichtigen Ereignisses informiert und bekommen gezielte Verhaltenshinweise."
Da gibt es aber nicht nur ein Empfängerproblem! Heute hält sich da auch auf Sender-Seite niemand mehr dran: in NRW werden solche Meldungen dann gerne über die Lokalradios verbreitet. Die sind aber nicht öffentlich-rechtlich, sondern privat. Früher gingen solche Infos bei WDR 2 über den Sender.
Im Ernstfall weiß dann keiner mehr, welchen Sender er einschalten soll.

Es ist nicht strafbar, während der Teilnahme an einem Forum Grundkenntnisse der deutschen Sprache und einen freundlichen Umgangston anzuwenden.

99% aller Zitate im Internet sind frei erfunden (A. Lincoln)

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AutorOlaf8 S.8, Zeven / Niedersachsen870565
Datum20.07.2021 22:476245 x gelesen
Dann soll der Bürger halt die Sirene als Klingelton verstehen, mal auf einer entsprechenden Warnapp zu gucken, wo für seinen Bereich gerade der beste Aufenthaltsort ist und warum. Voraussetzung ist natürlich, daß die App auch entsprechend gepflegt und mit Infos gefüttert ist.

Wie zerstörrt man ein Wasserstoffatom? Man gibt es einem Feuerwehrmann und sagt ihm, er soll es nicht kaputt machen!

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AutorChri8sti8an 8R., Fichtenberg / Baden-Würtemberg870568
Datum20.07.2021 23:056305 x gelesen
Geschrieben von Mario D.Im Ernstfall weiß dann keiner mehr, welchen Sender er einschalten soll.Dann müssen das halt alle Sender senden? Und wenn man jeden Smartphone-User erreich WILL, dann schaltet man halt das mobile Internet ab und sendet eine Warnseite aus. Wenn Youtube nicht mehr läuft, wird schon jemand den Browser öffnen.

Christian Rosenau

Das ist meine persönliche Meinung. Sollte das mal anders sein wird das auch angemerkt.

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AutorOliv8er 8S., Neidenbach / Rheinland-Pfalz870569
Datum20.07.2021 23:376196 x gelesen
Geschrieben von Sascha E.2 Tage vorher hätte man schon etliche Sandsäcke füllen können, wobei die bei den Wassermassen nichts mehr bringen.
Das ist auch passiert, zusätzlich wurden die Abfüllstationen vorbereitet. Aber es ist tatsächlich so, dass bei steigendem Wasser zunächst sehr viele vorhandene Sandsäcke an Stellen verbaut wurden, wo sie sich eine Stunde später als lächerlich im Verhältnis zur auftretenden Wassermasse erwiesen. Leider hat niemand in die Glaskugel geschaut, die einem frühzeitig die Höchststände mitteilen konnte, damit man die Sinnhaftigkeit einer Maßnahme vorher hätte beurteilen können. Und die abgesoffenen Sandsäcke fehlten dann später an Orten, wo man in den letzten hundert Jahren nie welche gebraucht hat.

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AutorJörg8 E.8 J.8, Lünen / NRW870570
Datum20.07.2021 23:416295 x gelesen
Genau, EIN Signal reicht! Es sollte zur Folge haben, dass die Bevölkerung sich via Handy / Rundfunk / TV informiert. In diesem Fall müssten die ö. r. Medien aber auch INFORMIEREN und lein Unterhaltungsprogramm senden!!! Und Nina & Co. sollten nicht ständig wegen jeder Kleinigkeit nerven!!!

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AutorSven8 K.8, Vogtland / Sachsen870572
Datum20.07.2021 23:526263 x gelesen
Wie sie jetzt alle Sirenen fordern... was hätte den derjenige gemacht, der die überhaupt ernst nimmt? In ner geschützten Räumlichkeit (mutmaßlich Wohnzimmer auf's Radio vertraut...) hätte viel gebracht.

Entweder hat man zukünftig in Flusstälern abwärts stufenweise Warnsirenen, die südostasienlike den Tsunami ankündigen und ne Bevölkerung, welche das versteht, oder man kann einfach so das System bashen... weil man sicherlich der letzte gewesen wäre, der ohne erkennbare Not in eine Turnhalle gezogen wäre...

MkG Sven

-meine Meinung-

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AutorMich8ael8 B.8, Münsingen / Baden- Württemberg870573
Datum20.07.2021 23:53   6542 x gelesen
Hallo Forum,
Geschrieben von Jörg E. J.Genau, EIN Signal reicht! Dieses Signal gibt es! Eine Minute Heulton (Früher Luftalarm). Bedeutung heute: Gefahr! Radio oder Fernseher einschalten. Von mir aus auch im Internet informieren.

Das nächste Signal was jeder kennen muss 1 Min Dauerton = Entwarnung. Das reicht nach meiner Meinung.
Ob man den alten ABC- Alarm (Eine Min Heulton 2x unterbrochen) noch kennen muss. Steht in den Sternen.

Diese Signale waren früher auf den ersten Seiten der Telefonbücher (Wer kennt die noch) verewigt.

Gruß
Michael

Auch schlechter Ruf verpflichtet

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AutorJürg8en 8M., Weinstadt / Baden-Württemberg870574
Datum21.07.2021 00:516509 x gelesen
Hochwasser-Katastrophe: Wie Menschen mit Alarmen umgehen - Golem.de

Nach der Hochwasserkatastrophe wird über Warnungen diskutiert. Aber werden die Warnungen von den Betroffenen überhaupt verstanden und beachtet?

hallo,

lesenswerter Artikel der die Problematik recht gut beschreibt.

da müssen noch dicke Bretter gebohrt werden bis auch (fast) der letzte kapiert wie man Warnmeldungen richtig interpretiert.

MkG Jürgen Mayer, Weinstadt

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AutorPaul8 B.8, Hungen / Hessen870576
Datum21.07.2021 09:126140 x gelesen
Moin,

Geschrieben von Mario D.Im Ernstfall weiß dann keiner mehr, welchen Sender er einschalten soll. komischerweise klappt das doch schon beim Verkehrsfunk, da kommen die Gefahrenmeldungen auch recht flott über "Alle" - ist nur die Frage des Wollens und des Umsetzens - ja, leichter gesagt als getan.
Viele Grüße Paul

alles meine persönliche Meinung, wer Rechtschreibfehler findet, kann diese behalten

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AutorChri8sti8an 8R., Fichtenberg / Baden-Würtemberg870578
Datum21.07.2021 09:266306 x gelesen
Ich denke es braucht schon mehr Signale als nur der Heulton:
- Warnung: Informiere dich, bereite dich vor!
- Fluchtalarm: Evakuierungspunkt sofort aufsuchen. Lebensgefahr.

Bei "modernen" Sirenen mit entsprechender Durchsage (und hier kein langes Gelaber, sondern kurz und knapp was los ist: Hochwasser, Flutwelle, Waldbrand, "Luftalarm" im Sinne Fenster, Türen, Lüftung)

Gefahrenbereich dauerhaft mit Schildern kennzeichnen (wo bei man bei Tsunamisteinen in Japan gesehen hat, dass das nur bedingt hilft). Regelmäßige Übungen in Schulen, Behörden und Betrieben, wie man zu reagieren hat.

Christian Rosenau

Das ist meine persönliche Meinung. Sollte das mal anders sein wird das auch angemerkt.

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AutorThom8as 8M., Menden/ Sauerland / NRW870579
Datum21.07.2021 09:436156 x gelesen
Geschrieben von Henning K.Jeder blamiert sich so gut er kann.

Zeigt aber letztendlich wie ...sinnlos hier manche Diskussion ist.
Davon ausgehend das ein Politiker vom Landtag zumindest durchschnittlich informiert ist zeigt es auf welcher Grundlage unser Gesprächsansatz beginnen muß.

ABER
Ich denke einige Leitstellen können sich bereits im Lokalradio aufschalten, keine Ahnung ob es hier eine Hemmschwelle gab oder schlicht die Möglichkeit vergessen wurde, möglich natürlich auch das auf Grundlage der lokalen Meldeköpfe die Information fehlte.
Ich denke das wäre tatsächlich ein Punkt den wir überdenken sollten.

"Ich leiste mir den Luxus einer eigenen Meinung"
frei n.Bmark

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AutorThom8as 8E., Nettetal / NRW870580
Datum21.07.2021 10:126243 x gelesen
Geschrieben von Christian R.Ich denke es braucht schon mehr Signale als nur der Heulton:
- Warnung: Informiere dich, bereite dich vor!
- Fluchtalarm: Evakuierungspunkt sofort aufsuchen. Lebensgefahr.


Wenn ich den Bürgermeister aus dem Ahrtal gestern Abend bei Lanz richtig verstanden haben, hätte das alles nichts genutzt. Die hatten ihre Vorbereitungen auf die zu erwartenden Wasserstände bei einem 200jährigen Hochwasser abgestimmt. Das der Wasserstand anschließend doppelt so hoch war, hat alle Vorbereitungen nutzlos gemacht.

Ich schreibe hier nur für mich und nicht für meine FF.
Sollte das mal wirklich offiziell sein, dann mit Dienstgrad und Funktion

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AutorMark8us 8E., Trabitz / Bayern / Oberpfalz870582
Datum21.07.2021 10:466145 x gelesen
Geschrieben von Christian R.- Warnung: Informiere dich, bereite dich vor!

Ja das Geben Ja Heulton und Dauerton als Entwarnung vor. Aber mal ehrlich das Problem ist doch wieder die letzte Meile, der Bürger selbst!

Als früher in den 2000dern die Sirenen um die Atomkraftwerke getestet wurden, meldeten sich immer wieder auch Feuerwehren zum Einsatz. Auf Nachfrage des Disponenten, ob sich die Sirene anders als sonst anhört kam immer als Antwort: ja...
Jetzt behaupten wir aber von uns das wir Fachkräfte auf diesen Gebiet sind.....

Meiner Meinung nach muss nicht kleinteiliger alarmiert werden (was ja schier unmöglich und ja ein Glückspiel ist) sondern das sich der Bürger klar werden muss das immer in letzter Instanz jeder für sich selbst verantwortlich ist. Aber auch Begreifen muss, wenn gewarnt wird und man selbst Massnahmen ergreift die Gefahr auch unverrichteter Dinge an mir vorbei ziehen kann. Sich aber Hinterher nicht über einen Fehlalarm beschwert.

Geschrieben von Christian R.- Fluchtalarm: Evakuierungspunkt sofort aufsuchen. Lebensgefahr.

ja Welchen Punkt den? Bei Fliegeralam früher wars einfach, aber liegen die Punkte Hochwasser oder Waldbrand denn immer an der selben Stelle? Je mehr und je unterschiedlicher die Signale deto weniger werden Sie beachtet bzw weis man was zu tun ist.

Jeder weis immer alles besser vorallem hinterher und ganz ehrlich, das auf den Westen was grösseres zu kommt, war mindestens 2 Tage vorher bekannt. Aber das das solche Ausmassean nimmt mit Kriegähnlichen zuständen (die wir ja seit 30 Jahren verdrängen) konnte mangels Vorbilder keiner Wissen was geholfen hätte ist der gesunde Menschenverstand und Augen offen halten und nicht warten bis jemand mit der Sänfte vorfährt und mich abhohlt.

Und zum Schluss noch: was Hilft wenn Fernsehsender das Programm unterbrechen der zu Warnende netflix und co schaut weils trotz Sirenensignal grad so spannend ist?


Gruss
Markus

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AutorMich8ael8 B.8, Münsingen / Baden- Württemberg870583
Datum21.07.2021 10:506187 x gelesen
Hallo Christian,

Ich bin ein Freund von einfachen Lösungen (KISS).
Geschrieben von Christian R.Ich denke es braucht schon mehr Signale als nur der Heulton:Wenn ich mehr als ein oder 2 Signale habe, behaupte ich, weiß die Masse der Bevölkerung nicht mehr was bedeutet was!

Daher ein Alarmton: Dann Handlungsanweisung über diverse Medien
- Internet
- Radio
- Fernsehen
- ...

Nur ein Beispiel: Wer von uns her kennt noch den Feueralarm als Sirenensignal?

Gruß
Michael

Auch schlechter Ruf verpflichtet

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AutorPete8r M8., Wien / Wien870585
Datum21.07.2021 11:236233 x gelesen
Sorry, wenn das nach Klugscheiß-Modus klingt:
3 Signale, jährlich testen (am Beispiel Wien)
Ich will nicht garantieren, dass das alle mitbekommen und richtig interpretieren, aber im Großen und Ganzen funktioniert der Spaß seit '45 nahtlos (und vielleicht deshalb)

Grüsse
Peter

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AutorThom8as 8E., Nettetal / NRW870588
Datum21.07.2021 13:166103 x gelesen
Geschrieben von Peter M.Sorry, wenn das nach Klugscheiß-Modus klingt:
3 Signale, jährlich testen (am Beispiel Wien)
Ich will nicht garantieren, dass das alle mitbekommen und richtig interpretieren, aber im Großen und Ganzen funktioniert der Spaß seit '45 nahtlos (und vielleicht deshalb)


Nun bei uns wurden die Warnzentralen aus dem kalten Krieg und damit die zentrale Auslösung abgeschafft. Die Sirenen den Kommunen geschenkt und es blieb nur die bestehenden Alarmierungsmöglichkeiten für die Feuerwehr. Jetzt besinnt man sich wieder um und will wieder Sirenen installieren, damit man wieder näher am Bürger ist. Und es finden wieder regelmäßig Probealarme abseits von Feueralarm statt.
Trotzdem eine flächendeckende zentrale Auslösemöglichkeit hat man dadurch noch nicht

Ich schreibe hier nur für mich und nicht für meine FF.
Sollte das mal wirklich offiziell sein, dann mit Dienstgrad und Funktion

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AutorThom8as 8M., Menden/ Sauerland / NRW870590
Datum21.07.2021 13:496019 x gelesen
Geschrieben von Peter M.Ich will nicht garantieren, dass das alle mitbekommen und richtig interpretieren

Das muß auch gar nicht, das wird sich unter den Nachbarn rumsprechen und der Gedanke jeden persönlich zu erreichen mag zwar Löblich sein ist allerdings weltfremd.

Der (mittlerweile Versuch) eines Bundesweiten Warntages ist da ein guter Ansatz. Klar ist aber auch das die Medienarbeit hier noch ausbaufähig ist. Dem Bürger muß also erklärt werden was dann zu tun ist und die Ämter müssen dann auch entsprechende Meldungen ausgeben. Das gilt es wie alles andere zu beüben, warum also nicht lokale Schadenereignisse wie Gewerbebrand& Co mal dazu nutzen, also alles wo heute unser "halten sie die Fenster geschlossen"-Einsätze?

"Ich leiste mir den Luxus einer eigenen Meinung"
frei n.Bmark

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AutorSven8 R.8, Brakel / NRW870598
Datum21.07.2021 17:435998 x gelesen
Geschrieben von Thomas E.Trotzdem eine flächendeckende zentrale Auslösemöglichkeit hat man dadurch noch nicht

Warum nicht? Das ist für eine über Pocsag angebundene Sirene nun echt kein Hexenwerk die Steuerung von Hörmann kann 32RIC mit je 4 Unteradressen verarbeiten, da sollte neben Alarm Feuerwehr auch Flächenalarm auf Gemeinde oder sogar Kreisebene eine Sache der RIC Planung sein. Das muss kein Disponent erst zusammensuchen und jede Tröte einzeln Anwählen.

Greets Sven

Meine Meinung und nix anderes.

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AutorNeum8ann8 T.8, Bayreuth / Bayern / Franken870605
Datum22.07.2021 07:065924 x gelesen
Die Aufschaltung ist ja gut und schön, aber welche konkreten Anweisungen hätte den die Leitstelle durchsagen sollen? Und wer vom Leitstellenpersonal hat da akut Zeit dazu?
Es müsste (zumindest) fertige Durchsagetexte geben, durchsagen selbst könnte Sie das Fachpersonal vom Sender deutlich besser und öfter.

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AutorThom8as 8E., Nettetal / NRW870606
Datum22.07.2021 08:035876 x gelesen
Geschrieben von Sven R.da sollte neben Alarm Feuerwehr auch Flächenalarm auf Gemeinde oder sogar Kreisebene eine Sache der RIC Planung sein. Das muss kein Disponent erst zusammensuchen und jede Tröte einzeln Anwählen.

Kreisebene ist das Stichwort. Früher konnten zentral landesweit die Sirenen ausgelöst werden

Ich schreibe hier nur für mich und nicht für meine FF.
Sollte das mal wirklich offiziell sein, dann mit Dienstgrad und Funktion

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AutorSven8 R.8, Brakel / NRW870618
Datum22.07.2021 11:065825 x gelesen
Geschrieben von Thomas E.Kreisebene ist das Stichwort. Früher konnten zentral landesweit die Sirenen ausgelöst werden

Also im Konkreten Fall von letzter Woche wäre das aber genauso Quatsch gewesen in OLW gabs normalen Regen lokal evt mal Starkregen aber dafür die Landesalarmierung hätte ganz sicher für Kopfschütteln gesorgt. Das ist auf Kreisebene schon gut aufgehoben.

Greets Sven

Meine Meinung und nix anderes.

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AutorBern8har8d D8., Schwetzingen (BaWü) / Baden-Württemberg870620
Datum22.07.2021 11:125822 x gelesen
Guten Tag

Dazu im "ARD-MOMA " heute:


Der Präsident des Bundesamtes für Katastrophenschutz, Armin Schuster, hat bei der zurückliegenden Flutkatastrophe Fehler eingeräumt: "Ich kann mich nicht hierhin stellen, wenn ich das Leid der Menschen jeden Tag sehe - spreche auch mit denen, da fehlt mir die Stimme - und so tun, als wenn es optimal gelaufen wäre. Das ist nicht optimal gelaufen. Beim Thema Warnung spielen unglaublich Viele eine Rolle, die da in einer Meldekette sind."
[....]



Gruß aus der Kurpfalz

Bernhard

" Ein Kluger bemerkt alles, ein Dummer macht über alles eine Bemerkung !"

(Heinrich Heine)


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AutorJürg8en 8M., Weinstadt / Baden-Württemberg870630
Datum22.07.2021 12:435896 x gelesen
Kreis in NRW löste Warnsirenen bewusst nicht aus

Spitzenpolitiker erwecken den Eindruck, dass es in Deutschland keine Sirenen mehr gibt. Das ist falsch. In einigen Orten wurde erst vor kurzem nachgerüstet ? doch der Alarm wurde absichtlich nicht ausgelöst. 

www.t-online.de

hallo,

wenn ich im Kreis Rheinisch-Bergischen Kreis wohnen würde und durch die fehlenden Warnung Schäden erlitten hätte würde ich den Verantwortlichen so was von "husten"

"Sonst sorgt der Alarm für Panik"

Aber in der aktuellen Katastrophe: Stille. "Die Sirenen sind aus einem Grund nicht ausgelöst worden", sagt Bär. "Hätten wir die Sirenen ausgelöst, während in den Medien die Berichterstattung noch nicht breit lief, hätten alle Leute die 112 angerufen." Man habe befürchtet, dass die Nachfragen den Notruf lahmlegen. Sirenenalarm könne man "nur Hand in Hand mit der Medienberichterstattung auslösen", erklärt Bär und verweist auf die verspätete und viel kritisierte Berichterstattung des WDR in der Flutnacht. "Sonst sorgt der Alarm für Panik." ...

... ich schreib jetzt lieber nicht was ich darüber denke. Sonst müsste ich mich selbst sperren :-(

MkG Jürgen Mayer, Weinstadt

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AutorHans8-Jo8ach8im 8Z., Berlin / Berlin870637
Datum22.07.2021 13:285869 x gelesen
Geschrieben von Thomas E.Wenn ich den Bürgermeister aus dem Ahrtal gestern Abend bei Lanz richtig verstanden haben, hätte das alles nichts genutzt. Die hatten ihre Vorbereitungen auf die zu erwartenden Wasserstände bei einem 200jährigen Hochwasser abgestimmt. Das der Wasserstand anschließend doppelt so hoch war, hat alle Vorbereitungen nutzlos gemacht.


Vermutlich hat er zu erwähnen vergessen, daß die Flut von 1804 (die stärker war als die jetzige) bei dieser Berechnung keine Berücksichtigung gefunden hatte.

Naja ... ist ja auch schon mehr als 200 Jahre her, und außerdem war ja damals die französische Verwaltung zuständig ...

Den Bericht dazu findet man aber durchaus auf der Website des Kreises Ahrweiler.



Hans-Joachim

Meine Prognose für Deutschland: 20000 Coronatote + 100000 Föderalismustote + 500.000 Long-Covid-Patienten.

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AutorThom8as 8E., Nettetal / NRW870639
Datum22.07.2021 13:495723 x gelesen
Geschrieben von Sven R.Also im Konkreten Fall von letzter Woche wäre das aber genauso Quatsch gewesen in OLW gabs normalen Regen lokal evt mal Starkregen aber dafür die Landesalarmierung hätte ganz sicher für Kopfschütteln gesorgt. Das ist auf Kreisebene schon gut aufgehoben.

Nein der Zusammenhang ist ein anderer. Wäre das Warnsystem im Zustand 1990 gewesen, hätte man schon auf Bundesebene Sirenen laufen lassen können und nicht erst Bund --> Land--> Kreise und jeder überlegt ob es wirklich notwendig ist.

Ich schreibe hier nur für mich und nicht für meine FF.
Sollte das mal wirklich offiziell sein, dann mit Dienstgrad und Funktion

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AutorHans8-Jo8ach8im 8Z., Berlin / Berlin870640
Datum22.07.2021 13:525708 x gelesen
Geschrieben von Christian R.Und wenn man jeden Smartphone-User erreich WILL, dann schaltet man halt das mobile Internet ab und sendet eine Warnseite aus. Wenn Youtube nicht mehr läuft, wird schon jemand den Browser öffnen.


Das Internet ist für uns alle Neuland ... :-)



Aaaalso, wenn Du den Transport von Daten via TCP/IP-Technik (umgangssprachlich: Internet) unterbindest, dann kannst Du nichts mehr via TCP/IP versenden, das irgendwo ankommen würde.

Internet ist eine Technik, kein Netz mit einer Betriebszentrale. Es gibt technisch keine Möglichkeit, Push-Nachrichten zu versenden. Deshalb wollen Dich ja alle möglichen kommerziellen Websites dazu zwingen, Javascript einzuschalten: Weil man Werbenachrichten nur dann pushen kann, wenn Du Dich dafür entschieden hast, die Kontrolle über Deinen Computer teilweise abzugeben.

Nur mit Kontrolle über den Rechner des Benutzers ist es möglich, ihm eine Nachricht reinzudrücken. Oder mit Kontrolle über das Angebot, das er gerade betrachtet.


Anders ist es beim Mobilfunknetz: Dort sind Broadcasts technisch vorgesehen.




In China, wo Internet nicht TCP/IP-Zugang, sondern einen für Überwachungsaufgaben mit gigantischem technischem Aufwand installierten Zwangsproxy mit allerlei staatlichen Eingriffsmöglichkeiten bedeutet, da könnte Dein Vorschlag vielleicht tatsächlich funktionieren.



Hans-Joachim

"Everybody is entitled to his own views. Everybody is not entitled to his own facts."
James Schlesinger, 1975

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AutorSimo8n S8., Gomaringen / Baden Württemberg870642
Datum22.07.2021 13:555697 x gelesen
Geschrieben von Thomas E.Trotzdem eine flächendeckende zentrale Auslösemöglichkeit hat man dadurch noch nicht
Dann kriegt eine Sirene ein FRT oder APRT mit ensprechender Schnittstelle spendiert und ich kann jede Sirene egal wo in Deutschland auslösen (und dabei könnte ich zwischen > 1000 "Melodien" wählen).

Nur dann wird wahrscheinlich wieder das meine Sirene/Deine Sirene losgehen. Ich kann mir das schon vorstellen:
... aber der Bund darf bei uns XY (wahlweise Bundesland, Regierungsbezirk, Landkreis, Kommune) nicht einfach die Sirene auslösen. Des ist ja schließlich unsere ...
*Kopf-Tisch*

Grüße
Simon

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AutorThom8as 8E., Nettetal / NRW870645
Datum22.07.2021 14:055752 x gelesen
Geschrieben von Hans-Joachim Z.Vermutlich hat er zu erwähnen vergessen, daß die Flut von 1804 (die stärker war als die jetzige) bei dieser Berechnung keine Berücksichtigung gefunden hatte.

Naja ... ist ja auch schon mehr als 200 Jahre her, und außerdem war ja damals die französische Verwaltung zuständig ...

Den Bericht dazu findet man aber durchaus auf der Website des Kreises Ahrweiler.


Nein hat er nicht vergessen, sondern die Leute die diese Gefahrenkarten erstellen, haben das nicht berücksichtigt. Eine Markierung mit Jahreszahl an einer Hauswand zählt für manche Wissenschaftler nicht.l

Ich schreibe hier nur für mich und nicht für meine FF.
Sollte das mal wirklich offiziell sein, dann mit Dienstgrad und Funktion

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AutorHans8-Jo8ach8im 8Z., Berlin / Berlin870646
Datum22.07.2021 14:075674 x gelesen
Geschrieben von Thomas M.Und was waren die Folgen? NIX außer sorgenvolle Blicke!
Alle blieben wo sie waren, mir wurde nicht bekannt das auch nur einer seinen Koffer zumindest mal ins Auto packte.



Da besteht jetzt eine große Chance für Katastrophenschützer: Man könnte in stark gefährdeten Gemeinden eine Evakuierungsübung abhalten.

Jetzt geht das. In einem Jahr wird das viel schwieriger sein.




Hans-Joachim

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AutorThom8as 8S., Ehrenkirchen / Baden-Württemberg870650
Datum22.07.2021 14:285859 x gelesen
Den Bericht von Herrn Frick über das Hochwasser von 1804 hatte ich fast als erstes bei meinen Recherchengefunden. Direkt nach der Übersicht von 1983 Seel über die historischen Hochwasser im Ahrtal. Wobei erstaunlicher war für mich, dass der vom Kreis im Jahrbuch 2015 veröffentlichte Bericht von Roggenkamp/Herget keinen Einfluss auf die Berechnung der Werte HQ100 bzw. HQextrem hatte. Da wurden mit großer Mühe historische Bilder und Karten ausgewertet um den Scheitelfluss zu berechnen und die Ergebnisse wandern quasi in den Papierkorb.

In der Nachbetrachtung ergibt das schon extreme Fragezeichen. Insbesondere für die Entscheidungsträger in den Ministerien und des Kreises (Umsetzung RAEP Hochwasser und Ausrufung Alarmstufe 5 bei HQ100 erwartet schon um 16:20 Uhr). Wobei es hilft mir hier nichts wenn in RLP oder im Kreis Ahrweiler Karrieren beendet werden. Wichtiger ist was kann man lernen und wie ist es möglich die vorhandene Information zukünftig in Handeln umzusetzen.

Privat habe ich mit Interesse bei Stadtbesichtigungen immer Hochwassermarken angeschaut und finde ein Konzept welches diese in strukturierter Art zur Unterstützung des Katastrophenschutzes nutzt durchaus bedenkenswert.

1.) Es werden im Gemeindebereich Hochwassermarken HW100 und HW100+x cm (HW100OS+x cm)aufgestellt.
2.) Bei Warnungen wird später nicht nur vor Hochwasser sondern konkret mit "Im Bereich der Ahr kommt es zu Hochwassern mit einer Übertretung der HW100 Marke um 230 cm. Diese Bereiche sind zu meiden."
3.) Bei Hochwassern HW20 kann auch auf die aufgestellten Marken referenziert werden.

Ob diese Meldung dann per Fax, Rundfunk, Mobilfunk oder Lautsprecherwagen weitergegeben wird ist mehr oder weniger egal. Die Bevölkerung ist in der Lage mit der Warnung etwas anzufangen und kann dann entsprechende Maßnahmen ergreifen. Auch hätte es die Feuerwehr einfacher Evakuierungen durchzuführen, Sandsäcke an den richtigen Stellen einzusetzen und ähnliches.

Auch wäre es einfacher Evakuierungsübungen durch zu führen, da die Gefahreninformation nicht in irgendwelchen Karten im Internet "versteckt" ist, sondern die Gefahr durchaus plastisch vor Augen geführt wird. Gerne kann auch ein Gebiet hinter dem Deich (Stichwort HW100OS) beprobt werden.

Gestern Abend habe ich die Berichte des SWR-RLP vom 14.7 durchgesehen. Da wurden in einem Gebiet, dass später 2m unter Wasser Stand Gullideckel auf der Straße von der Feuerwehr entfernt um das gerade nicht abfließende Wasser schneller wegzubekommen. Bei später > 50cm Wassertiefe kann sich jeder vorstellen welchen Einfluss fehlende Gullideckel trotz Wattiefe von Fahrzeugen haben werden. Bedeutet auch für den Einsatz kann es durchaus helfen wenn die Information direkt vorhanden ist.

Das Ganze steht und fällt aber auch mit der Fähigkeit Pronose-Regen und Wetterradar bzw. Ist-Regen und Ist-Abflüsse in entsprechende Abflüsse zu einem späteren Zeitpunkt umzurechnen und diese dann konkret für die Maßnahmen in einem Gemeindegebiet zu nutzen.

Für die Addition der notwendigen Zahlen ist kein Großrechner oder ein KI-Modell notwendig, dafür dürfte ein einfaches Modell ausreichen. Wenn es durch Rechentechnik unterstützt wird um so besser, aber es geht auch ohne.

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AutorHans8-Jo8ach8im 8Z., Berlin / Berlin870651
Datum22.07.2021 14:425682 x gelesen
Geschrieben von Christian R.Und diese Flusstäler sollten jedem klar machen, welche Kraft der jeweilige Rinnsal haben kann. Die Einschnitte kommen nicht von ungefähr.

Hohlweg_Werl-B%C3%BCderich_Schanze_IMGP6

Solche Hohlwege sind durch Begehen und durch das Befahren mit Pferdefuhrwerken entstanden. Einzelne Pferdefuhrwerke oder auch nur die eines Jahres haben trotzdem keinen nennenswerten Anteil daran.

Es gibt Flußtäler, für die Du nicht falsch liegst, aber in den meisten Fällen entstanden sie durch das Prinzip: "Steter Tropfen höhlt den Stein". Erdgeschichtliche Zeiträume, tausend Jahre nur ein Fingerschnipsen, sind für uns wirklich nur schwer vorstellbar.



Hans-Joachim

Meine Prognose für Deutschland: 20000 Coronatote + 100000 Föderalismustote + 500.000 Long-Covid-Patienten.

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AutorHans8-Jo8ach8im 8Z., Berlin / Berlin870652
Datum22.07.2021 14:495901 x gelesen
Geschrieben von Thomas S.Das Ganze steht und fällt aber auch mit der Fähigkeit Pronose-Regen und Wetterradar bzw. Ist-Regen und Ist-Abflüsse in entsprechende Abflüsse zu einem späteren Zeitpunkt umzurechnen und diese dann konkret für die Maßnahmen in einem Gemeindegebiet zu nutzen.

Das ist ja der Zweck von EFAS, wobei mir nicht bekannt ist, wie kleinräumig man daraus Informationen entnehmen kann.



Hans-Joachim

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AutorChri8sti8an 8R., Fichtenberg / Baden-Würtemberg870660
Datum22.07.2021 19:425630 x gelesen
Ich hab schon gedacht, dass man eventuell eine Inforufnummer ähnlich der 112 oder 115 braucht, wo die Leute dann anrufen können für ihre Fragen. Ja, es rufen dann immer noch Leute bei der 112 an, aber vielleicht weniger.

Oder man schaltet im Warnbereich der 112 eine kurze Ansage vorweg: "Für Infos zur aktuellen Warnung, drücken Sie die 1". Das kann man bestimmt auch auf das jeweilige Warngebiet beschränken. Bei Alarmen könnte man das auch: "Es besteht Lebensgefahr. Verlassen Sie [Bereich vom auslösenden Disponenten einsprechen lassen].

Kurz nachgedacht: Die 115 wäre doch optimal dafür geeignet. Müsste man dann nur entsprechend bewerben.

Und CB würde das bestimmt auch reduzieren. Sirene geht und gleichzeitig kommt die Info direkt auf das Handy.

Christian Rosenau

Das ist meine persönliche Meinung. Sollte das mal anders sein wird das auch angemerkt.

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AutorChri8sti8an 8R., Fichtenberg / Baden-Würtemberg870663
Datum22.07.2021 20:585613 x gelesen
Ich bin Informatiker, mir ist dieses Internet kein Neuland ;-)

Es geht nicht um einen Broadcastdienst. Sondern einfach um eine Umsetzung im Netzzugangspunkt. Sinngemäß: HTTP-Abfrage - der Zugangspunkt merkt "ich bin im Alarmmodus", also schicke jetzt - ohne weiter im Internet zu fragen - die aktuelle Alarmseite der Kreisverwaltung.

Wenn ich mir hier zu Hause einen Spaß erlauben will, sage ich meinem Router einfach: immer, wenn du einen Request zu fw-forum.de bekommst, dann schick den Benutzer zu drk.de, das geht auch für alle Requests.

Könnte man dann noch mit einer Whitelist versehen, in die Benutzer eingetragen werden, die einen Haken bei "Habe ich gelesen" setzen. Und denen dann liefern, was sie haben wollen.

Christian Rosenau

Das ist meine persönliche Meinung. Sollte das mal anders sein wird das auch angemerkt.

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AutorHans8-Jo8ach8im 8Z., Berlin / Berlin870664
Datum22.07.2021 21:505514 x gelesen
Geschrieben von Alexander H.Es gibt Berechnungen, das der Mensch den Flüssen in den letzten 200 Jahren rund 80-90% der Ausgleichsflächen genommen hat, dazu wurden Flüsse zum Teil um 20% durch Begradigungen gekürzt.


Dieses Handeln hat zumindest im vorliegenden Fall vermutlich mehr beigetragen als der Klimawandel. Es ist ja richtig, den Klimawandel mitverantwortlich zu machen, 1 Grad wärmere Luft kann 7% mehr Wasser speichern und weitere Effekte kommen dazu, aber zumindest bei diesem Hochwasser wird es wohl noch so sein, daß der Klimawandel erst an 2. Stelle der menschengemachten Ursachen steht. Wenn man einem Fluß seine Überflutungsflächen wegnimmt, wird er sie sich zurückholen, und wenn man ihn begradigt, dann holt er sie sich im Falle eines Falles schneller zurück.

Wobei man sagen muß, daß es in den letzten 20 Jahren durchaus einige Versuche gegeben hat, wenigstens die allerschlimmsten Sünden zurückzubauen, auch in der betroffenen Region.



Hans-Joachim

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AutorHenn8ing8 K.8, Dortmund / NRW870665
Datum22.07.2021 22:085529 x gelesen
Geschrieben von Christian R.Es geht nicht um einen Broadcastdienst. Sondern einfach um eine Umsetzung im Netzzugangspunkt. Sinngemäß: HTTP-Abfrage - der Zugangspunkt merkt "ich bin im Alarmmodus", also schicke jetzt - ohne weiter im Internet zu fragen - die aktuelle Alarmseite der Kreisverwaltung.

Das kennt man doch von "öffentlichen" WLANs in Hotels, Schnellrestaurants oder ähnlichen Orten:

Egal auf welche Seite man will, erstmal bekommt man eine Login- oder Registrierungs-Seite angezeigt.

Natürlich ist das keine Push-Nachricht, erreicht aber trotzdem jeden, der gerade irgendwas im Internet anschauen will.

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AutorHenn8ing8 K.8, Dortmund / NRW870666
Datum22.07.2021 22:225535 x gelesen
Geschrieben von Thomas E.Wäre das Warnsystem im Zustand 1990 gewesen, hätte man schon auf Bundesebene Sirenen laufen lassen können und nicht erst Bund --> Land--> Kreise und jeder überlegt ob es wirklich notwendig ist.

Eigentlich hätte schon damals für so eine Lage niemand anderes als der Kreis überlegen müssen, ob es notwendig ist. Denn wenn die Wassermassen nicht gerade von Flugzeugen aus "Rotland" abgeworfen worden wären, dann hätten die Warnämter davon erstmal weder etwas erfahren noch wären sie für eine Warnung zuständig gewesen.

Im Gegenteil wäre es Stand 1990 vermutlich sogar noch schwieriger gewesen, die vorhandenen Sirenen auszulösen. Denn die (für zivile Bedrohungen damals wie heute zuständigen) Kreisleitstellen hatten nicht überall die technische Möglichkeit, die Sirenen in ihrem Bereich überhaupt auszulösen. Die hätten also erstmal die Auslösung durch das Warnamt veranlassen müssen.

Die damals ebenfalls noch deutlich häufiger als heute für die Feuerwehralarmierung vorhandenen Sirenen hatten übrigens in vielen Fällen technisch überhaupt nicht die Möglichkeit, etwas anderes als Feueralarm zu verkünden. Und bei denen mit (damals) moderneren Steuerungen wäre dann die nächste Frage gewesen, ob die Leitstelle den notwendigen Doppelton hätte aussenden können. Denn das "F" auf dem Alarmgeber stand natürlich nicht für "Firene" sondern für "Feueralarm", also den Doppelton 4+7. Und ich habe in freier Wildbahn immer nur Alarmgeber gesehen, bei denen ausschließlich die blaue Taste mit dem "F" vorhanden war, und nie welche die auch die gelbe Taste mit dem "K" (?) für den Doppelton 4+5 zur Auslösung des Heultons hatten. (wobei mir natürlich klar ist, dass es tatsächlich auch solche gegeben hat)

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AutorHenn8ing8 K.8, Dortmund / NRW870667
Datum22.07.2021 22:245528 x gelesen
Geschrieben vom Rheinisch-Bergischen Kreis Sirenenalarm könne man "nur Hand in Hand mit der Medienberichterstattung auslösen", erklärt Bär

Das ist natürlich absolut richtig.

Allerdings wäre es doch verd****nochmal auch die Aufgabe des Kreises gewesen, entsprechende Rundfunkdurchsagen und Fernseheinblendungen zu veranlassen?!

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AutorHenn8ing8 K.8, Dortmund / NRW870668
Datum22.07.2021 22:325500 x gelesen
Geschrieben von Sven R.Also im Konkreten Fall von letzter Woche wäre das aber genauso Quatsch gewesen in OLW gabs normalen Regen lokal evt mal Starkregen aber dafür die Landesalarmierung hätte ganz sicher für Kopfschütteln gesorgt. Das ist auf Kreisebene schon gut aufgehoben.

Selbst die Kreisebene ist doch noch zu groß.

Warum sollten in Meinerzhagen die Sirenen heulen, wenn in Letmathe die Lenne über die Ufer tritt?!

Ich würde ja sogar sagen: "Warum sollten in Hagen-Emst die Sirenen heulen, wenn in Hagen-Hohenlimburg die Lenne über die Ufer tritt", aber irgendeine kleinste Ebene muss man ja haben.

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AutorThom8as 8M., Menden/ Sauerland / NRW870669
Datum22.07.2021 22:395512 x gelesen
Geschrieben von Jürgen M.... ich schreib jetzt lieber nicht was ich darüber denke. Sonst müsste ich mich selbst sperren :-(

Ähm, ja.
Ich kann nur hoffen das wird rechtlich überprüft.

"Ich leiste mir den Luxus einer eigenen Meinung"
frei n.Bmark

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AutorOliv8er 8S., Neidenbach / Rheinland-Pfalz870671
Datum22.07.2021 22:495564 x gelesen
Geschrieben von Henning K.Die damals ebenfalls noch deutlich häufiger als heute für die Feuerwehralarmierung vorhandenen Sirenen hatten übrigens in vielen Fällen technisch überhaupt nicht die Möglichkeit, etwas anderes als Feueralarm zu verkünden.
Das ist bei vielen Sirenen im Bereich der betroffenen rheinland-pfälzischen Eifel auch heute noch so. Die praktisch ausschließlich vorhandenen Feuerwehrsirenen stehen zwar in jedem Dorf, werden jedoch im besten Fall analog per Fünftonfolge in Gang gesetzt und verfügen über keine weiteren Signale. Eine Ertüchtigung bei analoger Alarmumsetzung für andere Signale wird es nicht geben, da ja ab 2019 die digitale Alarmierung installiert ist und die Funksirenen entsprechend umgerüstet werden.

Es gibt auch noch eine gewisse Anzahl Sirenen, die nur manuell ausgelöst werden können, nachdem die Leitselle den örtlichen Wehrführer oder seinen Stellvertreter "über Draht" informiert hat.

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AutorBern8har8d D8., Schwetzingen (BaWü) / Baden-Württemberg870673
Datum23.07.2021 07:375574 x gelesen
Hochwasser: Grüne fordern Zentralstelle für Katastrophenschutz

Der Bund müsse eine bessere Koordination bei Extremwetterlagen gewährleisten, fordern die Grünen. Am Wochenende sind erneut Unwetter in den betroffenen Gebieten gemeldet.

ZEIT ONLINE

Guten Morgen

Lt. " ZEIT " fordert die Parlamentarische Geschäftsführerin der Grünen-Bundestagsfraktion, Britta Haßelmann, die Einrichtung einer Zentralstelle für Katastrophenschutz:

[...] Nach der verheerenden Flutkatastrophe mit mindestens 175 Toten und vielen Vermissten in Deutschland hat die Parlamentarische Geschäftsführerin der Grünen-Bundestagsfraktion, Britta Haßelmann, die Einrichtung einer Zentralstelle für Katastrophenschutz gefordert. "Es darf nicht sein, dass jede Kommune und jeder Landkreis und jede Landesregierung die Menschen in der Region unterschiedlich warnt und unterschiedlich gut Zugang zu den wichtigen Informationen im Katastrophenfall bietet", sagte sie der Passauer Neuen Presse. [...]

Wie wärs mit dem " Bundesamt für Bevölkerungsschutz und Katastrophenhilfe (BBK) " ?


Gruß aus der Kurpfalz

Bernhard

" Ein Kluger bemerkt alles, ein Dummer macht über alles eine Bemerkung !"

(Heinrich Heine)


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AutorAndr8eas8 K.8, Magdeburg / Sachsen-Anhalt870677
Datum23.07.2021 08:195520 x gelesen
Geschrieben von Bernhard D.Wie wärs mit dem " Bundesamt für Bevölkerungsschutz und Katastrophenhilfe (BBK) " ?
Um auf diese Idee zu kommen, müsste man sich ja mit dem Thema schon mal befasst haben.

Ich gebe hier nur meine rein private Meinung wieder.

Zur besseren Lesbarkeit Bezeichnungen in der männlichen Form dargestellt. Diese gelten grundsätzlich in jeglicher Form.

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AutorThom8as 8E., Nettetal / NRW870679
Datum23.07.2021 08:235460 x gelesen
Geschrieben von Henning K.Die damals ebenfalls noch deutlich häufiger als heute für die Feuerwehralarmierung vorhandenen Sirenen hatten übrigens in vielen Fällen technisch überhaupt nicht die Möglichkeit, etwas anderes als Feueralarm zu verkünde

Die Sirene in dem Dorf, in dem aufgewachsen bin, konnte von Hand auf alle Signale umgeschaltet werden. Bei der Sirene wo ich jetzt wohne gibt es verschiedene Knöpfe. Allerdings alles halt manuell. Allerdings kann die Leitstelle mittlerweile alle Signal auslösen

Ich schreibe hier nur für mich und nicht für meine FF.
Sollte das mal wirklich offiziell sein, dann mit Dienstgrad und Funktion

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AutorThom8as 8E., Nettetal / NRW870680
Datum23.07.2021 08:275496 x gelesen
Geschrieben von Andreas K. Geschrieben von Bernhard D.
Wie wärs mit dem " Bundesamt für Bevölkerungsschutz und Katastrophenhilfe (BBK) " ?

Um auf diese Idee zu kommen, müsste man sich ja mit dem Thema schon mal befasst haben.


Und jetzt gründen wir 16 Landesämter für Katastrohenschutz, damit die mit dem BBK in einem gemeinsamen Lagezentrum sich besprechen können, ob beim Hochwasser in Kleinkleckersdorf die Feuerwehr Oberkleckersdorf aus dem Nachbarbundesland auch helfen darf.

Ich schreibe hier nur für mich und nicht für meine FF.
Sollte das mal wirklich offiziell sein, dann mit Dienstgrad und Funktion

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AutorDani8el 8G., Überherrn / Saarland870681
Datum23.07.2021 08:535386 x gelesen
Eine Warnung per Internet an alle die gerade online sind ne tolle Idee. Doch wie soll der Seehofer darauf gebracht werden? Kurz im BMI anrufen und sagen:Horst ich hätte da ne Idee! geht wohl schlecht. Also wie den Entscheider die Idee nahe bringen? Wäre jetzt ein guter Zeitpunkt, die Politik ist im Alarmierungsaktionismus.

Gruß Daniel

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AutorAndr8eas8 K.8, Magdeburg / Sachsen-Anhalt870683
Datum23.07.2021 09:225438 x gelesen
Das macht, aktuell, das jeweilige Innenministerium des Bundeslandes.

Ich gebe hier nur meine rein private Meinung wieder.

Zur besseren Lesbarkeit Bezeichnungen in der männlichen Form dargestellt. Diese gelten grundsätzlich in jeglicher Form.

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AutorHenn8ing8 K.8, Dortmund / NRW870687
Datum23.07.2021 11:175362 x gelesen
Geschrieben von Thomas E.Die Sirene in dem Dorf, in dem aufgewachsen bin, konnte von Hand auf alle Signale umgeschaltet werden.

Das geht im Prinzip bei jeder Sirene, denn mit dem Taster im Sirenenschalkasten kann man direkt das Schütz tasten.

Zwei Sekunden drücken, zwei Sekunden loslassen, immer im Wechsel, eine Minute lang. Fertig.

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AutorMark8us 8E., Trabitz / Bayern / Oberpfalz870688
Datum23.07.2021 11:225312 x gelesen
Geschrieben von Henning K.Allerdings wäre es doch verd****nochmal auch die Aufgabe des Kreises gewesen, entsprechende Rundfunkdurchsagen und Fernseheinblendungen zu veranlassen?!

Das sehe ich eindeutig auch so dafür haben die doch angeblich alle die MoWaS Anbindung. Warum man wieder nur hauptsächlich auf dem BBK rumhackt versteh ich nicht.

Aber es ist wie immer im Föderalismus. Alle bzw. jeder einzelne (Länder) kann alles besser, der Bund wird immer nur gerufen wenn was schief geht bzw wenn man Geld braucht!

Gruss Markus

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AutorMark8us 8E., Trabitz / Bayern / Oberpfalz870689
Datum23.07.2021 11:285411 x gelesen
Geschrieben von Bernhard D.Wie wärs mit dem " Bundesamt für Bevölkerungsschutz und Katastrophenhilfe (BBK) " ?

Da müsste man "nur" die rechtliche Grundlage schaffen.

Aber wenn ich da an das THW- Gesetz(oder wie das heißt) vor ein paar Jahren denke wo die Landes und Gemeindefürsten geglaubt haben der Bund möchte eine 2. Feuerwehr etablieren wobei doch Brandschutz Ländersache ist....

Hinterher gabs dann lange Gesichter als das THW bzw. der Bund die Einsätze den Gemeinden in Rechnung gestellt hat...

Bin mal gespannt was sich tut ich denke nicht viel....

Gruss Markus

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AutorMark8us 8G., Kochel am See / Bayern870699
Datum23.07.2021 15:48   5641 x gelesen
Hallo,

mir geht das ganze Thema so was von auf den Arsch....
Warum waren Menschen nicht gewarnt???
In jeder Wettersendung wurde gesagt, daß ein Unwetter heranzieht.
Leider hat der unfähige deutsche Meteorologe nicht gesagt, daß es genau da so schlimm wird, wo es so schlimm war.
Mit genauer Regenmenge, Pegelständen, Überflutungsgebieten uswusw.
Ich bin der Meinung, wir sollten alle verklagen, die auch nur im entferntesten damit zu tun hatten.
Dem Deutschen steht es selbstverständlich zu, daß er allumfassend informiert, gewarnt, beschützt wird. Hab ich was vergessen???
Ganz bestimmt. Ändert aber nix, daß der Mensch, ganz besonders der Deutsche! immer die Schuld bei anderen sucht.
Das sogenannte selbst bestimmte Leben, daß immer wieder propagiert wird, gerade in den heutigen Zeiten vermisse ich gänzlichst.
Die Bild-Zeitung rühmt sich jetzt, daß ihrer Forderung nachgekommen wird und eine Warn-SMS an alle Handybesitzer geschickt wird.
Da freue ich mich drauf, daß das Denken anderen Überlassen wird und wir jetzt wahrscheinlich mit SMS zugeschissen werden,
da sich keiner mehr ans Bein pinkeln lassen möchte.
Wenn ich nur mal schaue, wie oft mein Kdt. eine Unwetterwarnmeldung per Funkwecker bekommt, könnte ich lachen.
Das dann als SMS und gute Nacht. Ergebnis: Nimmt keiner mehr ernst. AAAber es wäre offiziell gewarnt und keiner müßte mehr den Kopf zum Himmel heben und nach dem rechten sehen.
Sind die alle wirklich so naiv und meinen dann, wenn eine Sirene heult, würden die Menschen wissen was zu tun ist??
Nicht euer ernst.

Solange Menschen wie diese Clowns unterwegs sind (und das werden mMn. immer mehr) sind wir eh verloren.
Da hilft keine App und keine SMS. da kann ich keine Empathie aufbauen....
Oder gar eine Deutschlandweite Warn SMS
https://www.youtube.com/watch?v=uNvT6rwMeHo
https://www.youtube.com/watch?v=r3x1eQPiL2Q
https://www.youtube.com/watch?v=wEahhfBKgnk
https://www.youtube.com/watch?v=wmtlVr4Ilec
https://www.youtube.com/watch?v=2N2kp1r-WkI
https://www.youtube.com/watch?v=NQtN30Df6EQ

Aber was weiß ich schon.......


Gruß vom See

In Treue fest!

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AutorHans8-Jo8ach8im 8Z., Berlin / Berlin870707
Datum23.07.2021 20:125337 x gelesen
Geschrieben von Henning K.Das kennt man doch von "öffentlichen" WLANs in Hotels, Schnellrestaurants oder ähnlichen Orten:

Egal auf welche Seite man will, erstmal bekommt man eine Login- oder Registrierungs-Seite angezeigt.

Natürlich ist das keine Push-Nachricht, erreicht aber trotzdem jeden, der gerade irgendwas im Internet anschauen will.




Schalte mal Javascript aus und probier, ob das noch kommt bzw. funktioniert. Solche Seiten sind normalerweise nicht mit Internet-Technik verwirklicht, sondern Du erlaubst, daß Remote auf Deinem Computer Programme/Scripte ausführt.


Außerdem hast Du in diesem Fall die Situation, daß Du über einen bestimmten Punkt/Computer routen willst. Die Besonderheit von Internet-Technik ist aber gerade, daß ein Datensatz über beliebig viele Punkte gleichzeitig geroutet werden kann, und verschiedene physikalische Layer. Das Extrembeispiel ist vermutlich das FU-TU-Routing per Tape und Fahrradkurier in Berlin, bevor man endlich einen breitbandigen Anschluß bekam. Aber dafür muß man ein alter Sack sein, um sich daran noch zu erinnern. ;-) Die Protokolle wurden intelligent genug geschrieben, um so etwas problemlos möglich zu machen.

Auch heute ist es selbstverständlich möglich, beispielsweise über Amateurfunk zu routen.



Die kommerziellen Anbieter haben die Technik ziemlich kastriert, ich rechne aber nicht damit, daß das dauerhaft so bleibt - da muß nur mal ein kommerzieller Netzknoten eine Woche lang unten sein, dann wird man sich auf die Eigenschaften der Technik besinnen. Als man's entwickelt hat, ging es ja gerade darum, etwas zu haben, das deutlich ausfallsicherer ist als jedes andere Netz.



Hans-Joachim

"Everybody is entitled to his own views. Everybody is not entitled to his own facts."
James Schlesinger, 1975

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AutorHans8-Jo8ach8im 8Z., Berlin / Berlin870708
Datum23.07.2021 20:425403 x gelesen
Geschrieben von Markus G.Da hilft keine App und keine SMS. da kann ich keine Empathie aufbauen....
Oder gar eine Deutschlandweite Warn SMS
https://www.youtube.com/watch?v=uNvT6rwMeHo



Was hast Du denn?

1) Einsicht!

2) Logische Schlußfolgerung aus der herbeigeführten Situation, und das superschnell!

Alles prima.



SCNR
Hans-Joachim

"Everybody is entitled to his own views. Everybody is not entitled to his own facts."
James Schlesinger, 1975

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AutorChri8sti8an 8R., Fichtenberg / Baden-Würtemberg870709
Datum23.07.2021 21:575234 x gelesen
Geschrieben von Hans-Joachim Z.Außerdem hast Du in diesem Fall die Situation, daß Du über einen bestimmten Punkt/Computer routen willst.Ich würde dieses "Warn-/Alarmumrouting" ja am jeweiligen Sendemast sehen. Ich übersetze das mal bildlich in unser Straßennetz. Wenn ich mit dem Auto im Netz unterwegs bin, stören mich Sperrungen nicht, die umfahre ich einfach. Wenn jetzt aber bei mir auf den Grundstück stehe und ins Straßennetz will, habe ich diesen definierten Zugangspunkt. Und wenn da ein Polizist steht und sagt: "Hier geht's nicht rein", dann ist die ganze Netzstruktur egal.

Genau so sehe ich das beim mobilen Internet: Wenn ich von meinem Handy einen Request sende, dann muss der über den Sendemast gehen, in dem ich eingeloggt bin. Und der antwortet einfach direkt, ohne meinen Request ins Internet weiter zu leiten. Da kann das Netz funktionieren, wie es will. Wenn ich am Zugangspunkt jeden Request abfange, dann ist da eben Ende.

Christian Rosenau

Das ist meine persönliche Meinung. Sollte das mal anders sein wird das auch angemerkt.

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AutorOlaf8 T.8, Dortmund / NRW870712
Datum23.07.2021 23:365316 x gelesen
Geschrieben von Markus G.Dem Deutschen steht es selbstverständlich zu, daß er allumfassend informiert, gewarnt, beschützt wird. Hab ich was vergessen???
Ganz bestimmt. Ändert aber nix, daß der Mensch, ganz besonders der Deutsche! immer die Schuld bei anderen sucht.


Das ganze Posting ist einfach nur genial!

Als blaulichtaffiner Nicht-BOS-Angehöriger gehöre ich ja vorrangig zu der Zielgruppe der zu Warnenden. Jeden Tag und auf allen möglichen Wegen erreichen mich 60, 70, vielleicht auch 100 Warnungen. Das fängt beim Blick auf das Handy an, geht mit dem Verkehrsfunk im Radio weiter. Das Internet weiß noch ein paar Dinge, die ich am besten nie machen sollte. Das Wetter wird schlecht, oder zu heiß. Nicht , dass ich das beim Blick aus dem Fenster selber merke, dass es heiß ist... . Mein Auto sagt mir, dass ich bei 4 Grad mir Gedanken über Glatteis machen sollte. Corona hab ich ganz vergessen. Und natürlich die Warnungen, die meine Frau und ich unserem 8jährigen Sohn mit auf den täglichen Weg geben. Gestern habe ich in der Anleitung meiner Spülmaschine nach einer Fehlermeldung gesucht. Erstmal 6 Seiten Warnhinweise.

Natürlich nehme ich alle Warnungen ernst, sie werden im Laufe des Tages analysiert, priorisiert und abgearbeitet. Je nach Menge der Warnungen kann es passieren, das ich mal eine übersehe oder gar ignoriere. Oder sie dann erst beachte, wenn es zu spät ist.

Ich bin mir jedoch ziemlich sicher, dass mir niemand vor 1 1/2 Jahren gesagt hat, dass man auch bei Grün auf einem Fussgängerüberweg von einem Auto angefahren werden kann. Na ja, nach 8 Monaten ist die Tibiakopf-Fraktur geheilt. Aber wo waren die mahnenden Stimmen?

Liebe Freunde des real existierenden Alarmismus, wenn ich eine Warnung ernst nehmen soll, dann muss die Gesamtanzahl der Warnungen massiv eingeschränkt werden, und, die Warnung muss schon sehr begründet sein. Wer fährt denn von Euch gerne zu einer BMA? Wenn jetzt wegen jedem Pups eine Warnung kommt, löst das auf der einen Seite ein "Schei..-Egal"-Gefühl, auf der anderen Seite panische Reaktionen bei Menschen aus, die ängstlich sind bzw. tatsächlich auch schon durch ein Erlebnis traumatisiert sind. Na vielen Dank.

Bitte nicht falsch verstehen, eine vernünftige Alarmierung macht mit Sicherheit Sinn. Eine Warn-Inflation aber nicht.

MfG

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AutorJürg8en 8M., Weinstadt / Baden-Württemberg870713
Datum24.07.2021 01:185242 x gelesen
hallo,

die ersten Gemeinden reagieren und suchen Sirenen:

Suchanzeige im Feuerwehr-Markt: Suche Sirene E57

MkG Jürgen Mayer, Weinstadt

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AutorJürg8en 8M., Weinstadt / Baden-Württemberg870732
Datum24.07.2021 12:415214 x gelesen
Dazu:

Technischer Katastrophenschutz die Probleme mit den Flutwarnungen | #heiseshow


MkG Jürgen Mayer, Weinstadt

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AutorHans8-Jo8ach8im 8Z., Berlin / Berlin870748
Datum24.07.2021 18:345204 x gelesen
Geschrieben von Christian R.Genau so sehe ich das beim mobilen Internet: Wenn ich von meinem Handy einen Request sende, dann muss der über den Sendemast gehen, in dem ich eingeloggt bin. Und der antwortet einfach direkt, ohne meinen Request ins Internet weiter zu leiten. Da kann das Netz funktionieren, wie es will. Wenn ich am Zugangspunkt jeden Request abfange, dann ist da eben Ende.

Der DSL-Zugangspunkt ist aber keineswegs notwendigerweise der Internet-Zugangspunkt. Bei mir war es lange Zeit so, daß ich an der nächsten Straßenecke den DSL-Zugang (Broadcom soundso) der Telekom genutzt habe, um in Frankfurt bei einer anderen Firma in's Internet zu gehen. Bis Frankfurt war das PPP over Ethernet.

Die Protokollschicht, um HTTP-Seiten darzustellen, war hier am Zugangspunkt also noch gar nicht vorhanden.

Hans-Joachim

"Everybody is entitled to his own views. Everybody is not entitled to his own facts."
James Schlesinger, 1975

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AutorChri8sti8an 8R., Fichtenberg / Baden-Würtemberg870758
Datum25.07.2021 00:045064 x gelesen
Stimmt, dann geht das nicht. Wieder was gelernt :-)

Christian Rosenau

Das ist meine persönliche Meinung. Sollte das mal anders sein wird das auch angemerkt.

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AutorThom8as 8M., Menden/ Sauerland / NRW870776
Datum25.07.2021 10:585163 x gelesen
Geschrieben von Markus G.Das dann als SMS und gute Nacht. Ergebnis: Nimmt keiner mehr ernst

Ich kann nur hoffen das die SMS nicht so wie NINA zur Info-App verkommt. Eine Warn-APP/SMS darf nur laufen wenn auch die Sirene zu hören sein müsste.
Ich zumindest hatte NINA zwischenzeitlich gelöscht, mittlerweile wieder auf dem Handy und ab und zu gucke ich sogar mal aktiv drauf.

"Ich leiste mir den Luxus einer eigenen Meinung"
frei n.Bmark

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AutorJürg8en 8M., Weinstadt / Baden-Württemberg870779
Datum25.07.2021 15:195264 x gelesen
Katastrophenschutz in Deutschland: Chronik der Versäumnisse - WELT

In Extremfällen kann Deutschland seine Bürger nicht gut genug warnen ? obwohl seit Jahren bekannt ist, was verändert werden müsste. Ein Überblick über Versäumnisse, vertane Chancen und Pannen beim Katastrophenschutz.

DIE WELT

hallo,

interessanter Artikel: Chronik der Versäumnisse

MkG Jürgen Mayer, Weinstadt

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AutorBern8har8d D8., Schwetzingen (BaWü) / Baden-Württemberg870798
Datum26.07.2021 07:214967 x gelesen
Hochwasser: Innenminister will Überprüfung des Katastrophenschutzes

Hier finden Sie Informationen zu dem Thema ?Hochwasser?. Lesen Sie jetzt ?Innenminister will Überprüfung des Katastrophenschutzes?.

ZEIT ONLINE

Guten Morgen

Lt. " ZEIT " wird vom RLP- Innenminister Roger Lewentz ein "ein länderübergreifendes Katastrophenschutzzentrum unter permanenter Beteiligung der Länder " gefordert.

Sowas in die Richtung plant sowieso schon das BBK:

" Des Weiteren planen wir den Aufbau eines Gemeinsamen Kompetenzzentrum Bevölkerungsschutz. "

Wenn von jedem der 16 Bundesländern permanent ein Beteiligter der Länder anwesend sind sollte, bräuchte man dafür rund 80 Planstellen ?


Gruß aus der Kurpfalz

Bernhard

" Ein Kluger bemerkt alles, ein Dummer macht über alles eine Bemerkung !"

(Heinrich Heine)


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AutorAndr8eas8 K.8, Magdeburg / Sachsen-Anhalt870802
Datum26.07.2021 07:595040 x gelesen
Geschrieben von Markus G.Solange Menschen wie diese Clowns unterwegs sind (und das werden mMn. immer mehr) sind wir eh verloren.
Da hilft keine App und keine SMS. da kann ich keine Empathie aufbauen....
Oder gar eine Deutschlandweite Warn SMS
https://www.youtube.com/watch?v=uNvT6rwMeHo
https://www.youtube.com/watch?v=r3x1eQPiL2Q
https://www.youtube.com/watch?v=wEahhfBKgnk
https://www.youtube.com/watch?v=wmtlVr4Ilec
https://www.youtube.com/watch?v=2N2kp1r-WkI
https://www.youtube.com/watch?v=NQtN30Df6EQ

Die gehören eigentlich alle hier rein.

Ich denke hier gibt es drei Baustellen:
1. genauere Warnungen wie "Es ist ein Wasserstand von 5m zu erwarten."
2. Wie bekomme ich diese Warnung an den Adressaten?
3. Wie bekomme ich den Adressaten dazu, auf die Warnung zu reagieren?

Aus meiner Sicht wird hier zu oft nur über 2. Diskutiert. Da gibt es aber genug Mittel und Möglichkeiten, wenn man gewarnt werden möchte. Klar könnten die noch verbessert werden. Allerdings fehlen in den Diskussionen die Punkte 1 ud 3 komplett. Hier ist aus meiner Sicht viel mehr Potential für Verbesserungen.

Ich gebe hier nur meine rein private Meinung wieder.

Zur besseren Lesbarkeit Bezeichnungen in der männlichen Form dargestellt. Diese gelten grundsätzlich in jeglicher Form.

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AutorSeba8sti8an 8K., Grafschaft / RLP870804
Datum26.07.2021 08:485013 x gelesen
Geschrieben von Andreas K. 3. Wie bekomme ich den Adressaten dazu, auf die Warnung zu reagieren?Ich habe am Wochenende nochmal von Angehörigen der Wehren geschildert bekommen, die mit Lautsprecherdurchsagen und Klingeln an der unteren Ahr die Bevölkerung warnen wollten (auch, als die ersten Berichte von der oberen Ahr schon die Runde machten!). Wichtigtuer, ihr spinnt doch, völlig übertrieben, das bisschen Wasser, es kommt ja doch nix...
Nr. 3 ist einfach die größte Baustelle, mit dem größten Widerstand und dem größten Nachholbedarf.

"In der Regel machen es die reinen Experten nicht gut. Das ist wie vor Gericht. Der Zeuge weiß, wie es war, versteht aber nichts. Der Gutachter versteht alles, weiß aber nicht, wie es war. Der Richter versteht nichts und weiß nichts, aber er entscheidet - nachdem er alle angehört hat." (Wolfgang Schäuble, Stern-Interview vom 20.06.2013)

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AutorJürg8en 8M., Weinstadt / Baden-Württemberg870805
Datum26.07.2021 08:564964 x gelesen
hallo,

Geschrieben von Sebastian K.Nr. 3 ist einfach die größte Baustelle, mit dem größten Widerstand und dem größten Nachholbedarf.
richtig - aber ab jetzt tut man sich da leichter. Wobei man das Eisen schmieden muss solange es noch heiss ist.

Wenn die Bilder von der Ahr verblasst sind tut man sich mit der Aufklärung schwerer

Wobei es "Warn-Verweigerer" immer geben wird. Das muss man halt achselzuckend hinnehmen und "selber schuld" sagen. (ok - ist zynisch - aber so ist das Leben bzw. (nicht) Überleben)

MkG Jürgen Mayer, Weinstadt

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AutorAndr8eas8 K.8, Magdeburg / Sachsen-Anhalt870806
Datum26.07.2021 09:074924 x gelesen
Grundsätzlich hast Du Recht.

Viele denken heutzutage, uns wird nichts passieren, wir sind sicher. Sie ignorieren vorliegende Gefahren einfach. Das zeigt sich auch bei vielen
kleinen Dingen, wie zum Beispiel Arbeitsschutz. Auch auf die in diesen Belehrungen ausgesprochenen Warnungen reagieren viele nur aufgrund von drohenden Repressalien. Die wenigsten machen das aus purem Egoismus mit dem Ziel gesund zu bleiben. Das wäre die bessere Triebfeder.

So ist es bei größeren Warnungen halt auch.

Wobei man wahrscheinlich ein paar Menschen mit genaueren Warnungen überzeugen kann. Da hilft auch die Erfahrung von Warnungen die ausgegeben wurden und dan auch so oder ähnlich eingetreten sind. Dann werden viele beim nächsten Mal auf die Warnung hören. Umgekehrt passiert das gleiche.

Ich gebe hier nur meine rein private Meinung wieder.

Zur besseren Lesbarkeit Bezeichnungen in der männlichen Form dargestellt. Diese gelten grundsätzlich in jeglicher Form.

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AutorThom8as 8S., Ehrenkirchen / Baden-Württemberg870807
Datum26.07.2021 09:245034 x gelesen
1. genauere Warnungen wie "Es ist ein Wasserstand von 5m zu erwarten."
Ist schwierig da die Topographie von Flussabschnitt zu Abschnitt abweichend ist. Deswegen ist es für Laien zwar erst mal schlechter nachzuvollziehen, aber von der Aussagekraft höher mit Abflüssen oder einer Kombination zu arbeiten.
"Am Ortsdurchfluss des Mühlbachs in Kleinkleckerlesdorf ist mit einem Durchfluss von 25m³/s zu rechnen." Damit kann der interessierte Laie deutlich mehr anfangen, da er weiß, dass das Rückhaltebecken 10.000m³ hat und 40mm/m² zusätzlicher Regen bei 20km² Einzugsgebiet das ganze noch mal stark erhöhen werden. Bzw. wenn Schilder im Ort verteilt sind auf denen diese Beziehung steht ist damit direkt ein Selbstschutz möglich.

2. Wie bekomme ich diese Warnung an den Adressaten? Da wurde ja viel darüber gesprochen. Das Problem ist, dass die Information über den extrem hohen Wasserstand nicht mal beim Katastrophenschutz richtig/rechtzeitig angekommen ist. Der Kreis Ahrweiler hat so wie das im ich das mitbekommen habe nach 17:17 die Meldung über einen wahrscheinlichen Pegel von 5m in Altenahr erhalten, 18:15 war der Pegel beim Wert von 2016 und 19:15 ist der Pegel fürs Internet bei 5,05m ausgestiegen.

Bei einer solchen Lage ist zuerst mal die Einsatzleitung der Adressat. Der hat dann die Aufgabe die im RAEP Hochwasser dokumentierten Aufgaben zu erledigen. Und da hat jede Ebene Aufgaben.

3. Wie bekomme ich den Adressaten dazu, auf die Warnung zu reagieren?Wenn die Bevölkerung der Adressat sein soll geht ohne die Unterstützung von koordinierten Pressemeldungen wenig. Wie parallel geschrieben wurde ist die Meldung über die höhe der Hochwasser selbst im unteren Ahrtal nicht angekommen, und das obwohl die Bewohner persönlich von der Feuerwehr gewarnt wurden. 2. also funktioniert hatte. Und da sind wir wieder bei 1. ohne die Information wie hoch der Wasserstand an Position y sein wird kann man eine Person an y nicht dazu bewegen das Haus zu verlassen.

Da wäre ich wieder bei meinem Vorschlag im abgespalteten Thread: Hochwasserschilder Damit kann jeder einfach für eine Position nachschauen ob sein Campingwagen, Haus, Auto oder sonstiges absaufen könnte oder nicht.
Wenn man digital sein will kann man auch einen Webservice erstellen, der für jede beliebige Koordinate und Durchfluss die höhe des Wassers zurückgibt. (wäre für die Aufstellung der Schilder eine Vereinfachung)

Ich bin gespannt wie in 5-10 Jahren die Bevölkerung so gewarnt werden soll, dass sie es in großen Teilen auch versteht und die richtigen Handlungen umsetzen kann.

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AutorAndr8eas8 K.8, Magdeburg / Sachsen-Anhalt870808
Datum26.07.2021 09:46   5225 x gelesen
Geschrieben von Thomas S.Ist schwierig da die Topographie von Flussabschnitt zu Abschnitt abweichend ist. Deswegen ist es für Laien zwar erst mal schlechter nachzuvollziehen, aber von der Aussagekraft höher mit Abflüssen oder einer Kombination zu arbeiten.
"Am Ortsdurchfluss des Mühlbachs in Kleinkleckerlesdorf ist mit einem Durchfluss von 25m³/s zu rechnen." Damit kann der interessierte Laie deutlich mehr anfangen, da er weiß, dass das Rückhaltebecken 10.000m³ hat und 40mm/m² zusätzlicher Regen bei 20km² Einzugsgebiet das ganze noch mal stark erhöhen werden. Bzw. wenn Schilder im Ort verteilt sind auf denen diese Beziehung steht ist damit direkt ein Selbstschutz möglich.

Das sehe ich genau andersrum. Wenn jemand mit wenig bis null physikalischem Hintergrund eine Meldung bekommt "Regenmenge 200l/m²" oder "Durchflus 40m³/s" hört kann er das gar nicht einordnen. Wenn er hingegen eine Meldung bekommt "Wasserstand 2m" bei einem Bach, den er als knietief kennt, kann er sich vorstellen, "Dann steht mir das Wasser über dem Kopf.".

Ich gebe hier nur meine rein private Meinung wieder.

Zur besseren Lesbarkeit Bezeichnungen in der männlichen Form dargestellt. Diese gelten grundsätzlich in jeglicher Form.

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AutorHenn8ing8 K.8, Dortmund / NRW870823
Datum26.07.2021 14:384979 x gelesen
Geschrieben von Andreas K.Wenn jemand mit wenig bis null physikalischem Hintergrund eine Meldung bekommt "Regenmenge 200l/m²" oder "Durchflus 40m³/s" hört kann er das gar nicht einordnen.

Das sehe ich genauso. Diejenigen, die mit Regen- und Durchflussmengen anfangen zu rechnen, dabei Rückhaltebecken und Geländeverläufe berücksichtigen und hinterher genau wissen ob und wo sie in Gefahr sind, die brauchen wir nicht zu warnen. Die wissen das heute schon. Beide.

Die breite Masse muss anders informiert werden. Zu erwartende Pegelstände sind da in der Vorwarnung sicher eine gute und anschauliche Sache. In der Akutsituation ist aber auch das noch zu kompliziert, da müssen klare Anweisungen her: "Bewohner der roten und gelben Zone sofort raus! In der grünen Zone ist es sicher!". Und das funktioniert nur, wenn vorher möglichst alle wissen, wo die rote, gelbe und grüne Zone ist. Mehr Zonen dürfen es dann auch nicht werden, weil sich das dann doch keiner merken wird für ein Ereignis, das mit etwas Glück in 100 Jahren das nächste Mal eintritt.

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AutorThom8as 8S., Ehrenkirchen / Baden-Württemberg870828
Datum26.07.2021 16:424901 x gelesen
Geschrieben von Henning K. "Bewohner der roten und gelben Zone sofort raus! In der grünen Zone ist es sicher!".Prinzipiell eine schöne und einfache Kategorisierung. Das Problem im Ahrtal war, dass es eine bisher offiziell nicht benannte Zone getroffen hat. Auf jeden Fall ist es sinnvoller als die Kommunikation von Pegelständen, da die je nach Topographie der Umgebung abweichend sein können.

Im RAEP Hochwasser verlinkte Hochwassergruppierungen Seite 19 mit vergleichbaren Pegeln und Durchflüssen:
- HQ10 - 290cm - 149 m³/s
- HQ100 - 370cm - 241 m³/s
- HQextrem - 427 cm - Schätzungsweise 310 m³/s

Naiv würde ich bei 3 Zonen diese für die Gebietsausweisung nutzen. Das hätte sich einigen geholfen. Aber die, die bei einem Pegel von 4,5-7m ertrunken sind würden damit schwer erreicht und werden eventuell sogar in falscher Sicherheit gewogen.

Die grob geschätzten Pegelwerte in Altenahr
- 1910 - 5,5m-500m³/s
- 2021 - 7m - 822 m³/s
- 1804 - 8,2m - 1200m³/s
Da ist guter Rat teuer. Weitere Farben würden der Einfachheit schaden. Ich finde es also schwer die große Spanne an möglichen Extrem-Hochwassern abzubilden.

Vielleicht denke ich da auch ein Schritt zu weit und will noch mehr Fälle abdecken, die mit einem einfacheren System auch abgedeckt wären. Zusätzlich gibt es ja auch die Schwierigkeit in kleineren Flusssystemen die Wasserflüsse und Pegelstände exakt zu messen/prognostizieren und eine Scheingenauigkeit wäre auch wieder kontraproduktiv. Wenn die Vorwarnzeit länger ist läuft auch alles besser.

Weiteres Beispiel für die Schwierigkeit der Gebiete ist der Pegel Hann/Münden
Die verwendeten Werte sind HQ100 = 7,33m und HQextrem = 8,34m. 1943 mit 8,36 cm ist Oberkannte Türe damit ein HQextrem für die Ausweisung der entsprechenden Gebiete. 1342 stand das Wasser wohl 1,5m höher. Klar es ist Bebauung dazu gekommen und weitere Faktoren machen die Hochwasser nicht vergleichbar. Aber ich wäre gerne in der Lage bei entsprechenden Wassermengen eine grobe Einschätzung durchführen zu können. Das gelingt mir derzeit am besten mit dem Dreiklang aus historischen Hochwassermarken, Pegel und Abflussmengen.

Warnkarten nutze ich als Ergänzung, aber irgendwie brauchen die Kartendienste noch etwas um sie besser mobil in der Fläche nutzen zu können.
Es gibt ja die App Mein Pegel .. da direkt eine Verbindung zu der Hochwasserkarte mit der Information wie tief das Wasser an meinem Standort werden wird bzw. bei eingegebenen Werten könnte. Wieso nicht als Ergänzung?

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AutorHenn8ing8 K.8, Dortmund / NRW870829
Datum26.07.2021 18:124820 x gelesen
Geschrieben von Thomas S.Prinzipiell eine schöne und einfache Kategorisierung. Das Problem im Ahrtal war, dass es eine bisher offiziell nicht benannte Zone getroffen hat

Weil vorher niemand mit einem Hochwasser dieser Größenordnung gerechnet hatte.

Außer jetzt im Nachhinein diejenigen, die unbedingt jemandem die Schuld geben wollen.

Aber es wird auch in Zukunft "auslegungsüberschreitende Naturkatastrophen" geben. Bei denen es dann nicht mehr reicht, auch noch die grüne Zone zu räumen. Aber für alle anderen Lagen hätte man dann ein dreistufiges System, mit dem man schon sehr viel abdecken könnte.

Wobei ich auch bei der Einführung eines solchen Systems durchaus mit einem gewissen Widerstand rechnen würde:
Der Wert von Grundstücken und Gebäuden dürfte schlagartig sinken, wenn man sie in die "rote Zone" eingruppiert. Da wird man vermutlich an der einen oder anderen Stelle um jeden Meter feilschen wollen.

Nicht unbedingt an Ahr, Rur und Erft, da ist man ja jetzt erstmal sensibilisiert. Aber wenn man es richtig machen will, muss man das ja für alle Fließgewässer ab einer gewissen Größe machen. Da rechne ich schon damit, dass an Ruhr, Sieg, Eder Lahn und wie sie noch alle heißen viele sagen "ja, in der Eifel, das war schlimm. Aber bei uns passiert doch sowas nicht!"

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AutorMich8ael8 L.8, Dausenau / RLP870831
Datum26.07.2021 18:444754 x gelesen
Geschrieben von Henning K. Da rechne ich schon damit, dass an Ruhr, Sieg, Eder Lahn und wie sie noch alle heißen viele sagen "ja, in der Eifel, das war schlimm. Aber bei uns passiert doch sowas nicht!"

Im Gegenteil. Es liegen bei einigen schon die Nerven blank wenn es mal mehr als einen Landregen gibt.

Alle Beiträge geben meine eigene Meinung wieder.
Sollte sich jemand daran stören so stehe ich jederzeit für ein persönliches Gespräch zur Verfügung.

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AutorThom8as 8M., Menden/ Sauerland / NRW870840
Datum26.07.2021 22:014767 x gelesen
Noch mehr Zahlen und Einschätzungen.
https://www.cedim.kit.edu/download/FDA_HochwasserJuli2021_Bericht1.pdf

"Ich leiste mir den Luxus einer eigenen Meinung"
frei n.Bmark

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AutorChri8sti8an 8R., Fichtenberg / Baden-Würtemberg870845
Datum26.07.2021 23:304918 x gelesen
Geschrieben von Thomas S.- HQ10 - 290cm - 149 m³/s
- HQ100 - 370cm - 241 m³/s
- HQextrem - 427 cm - Schätzungsweise 310 m³/s
Ich habe mir gerade mal ausgerechnet was Jährlichkeiten im Umkehrschluss bedeuten, also wie wahrscheinlich es ist ein solches Ereignis selbst zu erleben, wenn man am Fluss wohnt. 80 Jahre dürfte ein Menschenleben sehr gut im Moment widerspiegeln. Jeder 13., der im HQ1000-Bereich lebt, bekommt einmal Leben nasse Füße. Ich bin überrascht und vermute einen Rechenfehler... falls nicht: Im Normalmodus sind die HQ-Werte für einen Menschen nicht begreifbar...

Hier als Tabelle:
10 Jahre20 Jahre30 Jahre40 Jahre50 Jahre60 Jahre70 Jahre80 Jahre90 Jahre100 Jahre
HQ1065,1%87,8%95,8%98,5%99,5%99,8%99,9%100,0%100,0%100,0%
HQ2533,5%55,8%70,6%80,5%87,0%91,4%94,3%96,2%97,5%98,3%
HQ5018,3%33,2%45,5%55,4%63,6%70,2%75,7%80,1%83,8%86,7%
HQ1009,6%18,2%26,0%33,1%39,5%45,3%50,5%55,2%59,5%63,4%
HQ2004,9%9,5%14,0%18,2%22,2%26,0%29,6%33,0%36,3%39,4%
HQ5002,0%3,9%5,8%7,7%9,5%11,3%13,1%14,8%16,5%18,1%
HQ10001,0%2,0%3,0%3,9%4,9%5,8%6,8%7,7%8,6%9,5%
Formel: 1 - ( 1 - 1 / [Jährlichkeit] ) ^ [Jahre, die man dort lebt]
"1 - 1 / [Jährlichkeit]" ist die Wahrscheinlichkeit das in einem Jahr NICHT zu erleben
Die "1 - " wandelt die Wahrscheinlichkeit es NICHT zu erleben in die Wahrscheinlichkeit das zu erleben
"^ [Jahre, die man dort lebt]" Exponentialfunktion...

Christian Rosenau

Das ist meine persönliche Meinung. Sollte das mal anders sein wird das auch angemerkt.

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AutorSimo8n S8., Gomaringen / Baden Württemberg870853
Datum27.07.2021 06:254719 x gelesen
Geschrieben von Henning K.Die breite Masse muss anders informiert werden. Zu erwartende Pegelstände sind da in der Vorwarnung sicher eine gute und anschauliche Sache.

Ich kann mich noch an meine Kindheit erinnern. Da wurden nach dem Verkehrsfunk (glaub nur zur vollen Stunde) Pegelstände und deren Tendenzen verlesen. Ich weiß jetzt nur nicht, ob im Hochwasserfall oder generell.

Bei einer Flutwelle wie im Ahrtal hätte das nicht geholfen, jedoch zeigt es, dass in der Vergangenheit es mal für notwendig erachtet wurde.

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AutorOliv8er 8S., Neidenbach / Rheinland-Pfalz870858
Datum27.07.2021 10:304669 x gelesen
Geschrieben von Thomas M. Noch mehr Zahlen und Einschätzungen.
https://www.cedim.kit.edu/download/FDA_HochwasserJuli2021_Bericht1.pdf

Der Bericht macht einen fundierten Eindruck und ordnet das Hochwasser historisch ein. Man sieht, dass es sich im Ahrtal meteorologisch keineswegs um ein niemals zuvor gesehenes Ereignis gehandelt hat, was die langfristig getroffenen Vorkehrungen ein wenig fragwürdig erscheinen lässt. Auch ohne Klimawandel hätte man ein solches Hochwasser alle 100 bis 1000 Jahre erwarten müssen.

Wenn der Eifelkreis hier als "schwach betroffener Landkreis" bezeichnet wird, wird das den Betroffenen entlang der Flüsse sicher mehr als zynisch vorkommen. Ich will mir jedenfalls nicht ausmalen, wie die Lage hier ausgesehen hätte, wenn wir im Sinne der Autoren stark betroffen gewesen wären.

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AutorThom8as 8M., Menden/ Sauerland / NRW870861
Datum27.07.2021 10:444564 x gelesen
Geschrieben von Oliver S. Man sieht, dass es sich im Ahrtal meteorologisch keineswegs um ein niemals zuvor gesehenes Ereignis gehandelt hat,

Es ist viel schlimmer
Berücksichtigt man wie wir unsere Umwelt durch Bebauung und landwirtschaftliche Nutzung seit dem verändert haben ist es ein Wunder das (noch) nicht viel mehr passiert ist.
Aber nein, das ist keine grundsätzliche Kritik, mehr Menschen brauchen halt mehr Platz und niemand möchte heute noch über Schotterwege fahren oder mit 10 Leuten in 2 Zimmern leben.

"Ich leiste mir den Luxus einer eigenen Meinung"
frei n.Bmark

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AutorHara8ld 8S., Köln / NRW870864
Datum27.07.2021 10:574598 x gelesen
Geschrieben von Simon S.Ich kann mich noch an meine Kindheit erinnern. Da wurden nach dem Verkehrsfunk (glaub nur zur vollen Stunde) Pegelstände und deren Tendenzen verlesen. Ich weiß jetzt nur nicht, ob im Hochwasserfall oder generell.


Ich auch, aber nur im Hochwasserfall.

Als jemand, der so um die 10 bis 15 Pegel im Auge behält kann ich dir klar sagen, das die Interpretation eines Pegelstandes im Zusammenhang mit Regen, vorheriges Wetter, Vegetationsphase usw. nicht so ganz einfach ist. Zumal es ja noch weitere Mitspieler gibt.
Früher musste man auch jeden Pegel über Telefon anrufen und auf die Pegelnummer in der Ansage warten. Auch Regeneinzugsgebiete usw. musste man aus dem Heimatkalender und der Topographischen Karte ziehen.
Heute ist das deutlich simpler und trotzdem nicht einfach:
https://fluggs.wupperverband.de/pegel-onlinedaten/tableoverview.html;jsessionid=5CBA4C0D48EE081F43E4F37590910779

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AutorJürg8en 8M., Weinstadt / Baden-Württemberg870911
Datum27.07.2021 19:584651 x gelesen
Landesamt sah den Pegelstand von sieben Metern um 20 Uhr voraus ? Evakuierungsaufruf erfolgte um 23.09 Uhr

Bad Neuenahr-Ahrweiler. Das Mainzer Landesamt für Umwelt hat am 14. Juli schon um kurz nach 20 Uhr eine Flutwelle von sieben Metern für die frühen ...

hallo,

Interessante Schilderung welche Datenlagen wann bei den Gemeinden bzw. im Kreis vorlagen.

MkG Jürgen Mayer, Weinstadt

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AutorThom8as 8S., Ehrenkirchen / Baden-Württemberg870945
Datum28.07.2021 10:574592 x gelesen
Zum Vergleich die Grafik vom gleichen Tag abgerufen zwischen 20:15 und 20:24

Es fällt auf:
1. Letzter Messwert laut Grafik 20:15 obwohl der Pegel laut einer anderen Übersicht um 19:15 mit 5,05m ausgestiegen ist.
2. Prognose von 19:08 und der Messwert sind deutlich über HQ100
3. Maximalwert 5,25m
4. Die blaue Linie steigt steiler als die Prognose. Der letzte Messwert der blauen Linie ist nicht eingetragen

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AutorJürg8en 8M., Weinstadt / Baden-Württemberg870947
Datum28.07.2021 11:224603 x gelesen
Nach der Unwetterkatastrophe im Ahrtal: Noch immer erklärt niemand die späte Warnung

Bad Neuenahr-Ahrweiler/Mainz. Noch immer ist nicht klar, welche Informationen zu welchem Zeitpunkt am 14. Juli im Krisenstab in der Kreisverwaltung ...

hallo,

Noch immer ist nicht klar, welche Informationen zu welchem Zeitpunkt am 14. Juli im Krisenstab in der Kreisverwaltung vorlagen und wann man wie dort reagiert hat. Landrat Joachim Pföhler hatte in einem Gespräch mit unserer Zeitung am vergangenen Sonntag von einem Schlüsselmoment gesprochen, als am 14. Juli gegen 18 Uhr auf Basis einer Regenprognose des Deutschen Wetterdienstes (DWD) der erwartete Pegelstand in Altenahr von fünf Metern auf vier Meter reduziert worden war. Demnach schien sich die Spitze des Regengebiets in Richtung Nordrhein-Westfalen zu verschieben. Ein automatisiertes Simulationsprogramm errechnete diesen neuen Pegel-Höchststand, im Krisenstab machte sich Erleichterung breit. ...

ob da gemauert wird?

oder ob es nachträglich nicht oder sehr schwer möglich ist die Abläufe im Stab während der kritischen Stunden sicher nachzuvollziehen?

MkG Jürgen Mayer, Weinstadt

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AutorSeba8sti8an 8K., Grafschaft / RLP870950
Datum28.07.2021 11:404670 x gelesen
Angesichts der Infrastrukturschäden, die auch der Landkreis und damit die Kreisverwaltung gerade vor der Brust haben (z.B. sind von 13 Schulen in Kreisträgerschaft 11 betroffen, darunter mehrere Totalverluste), hat die Mitwirkung bei der unvermeintlichen öffentlichen Suche nach dem Schuldigen womöglich dort nicht gerade die höchste Priorität. Da muss sich die RZ vielleicht einfach noch etwas gedulden, man könnte die Zeit ja z.B. nutzen, um den richtigen Namen des Landrats mal zu recherchieren ;-)

"In der Regel machen es die reinen Experten nicht gut. Das ist wie vor Gericht. Der Zeuge weiß, wie es war, versteht aber nichts. Der Gutachter versteht alles, weiß aber nicht, wie es war. Der Richter versteht nichts und weiß nichts, aber er entscheidet - nachdem er alle angehört hat." (Wolfgang Schäuble, Stern-Interview vom 20.06.2013)

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AutorJürg8en 8M., Weinstadt / Baden-Württemberg871005
Datum29.07.2021 23:004523 x gelesen
Warum Hochwasser-Warnsysteme scheitern | MDR.DE

Was wurde aus den Flutereignissen der letzten Jahre in Deutschland gelernt? Warum gibt es hierzulande bei Katastrophenwarnungen einen Flickenteppich an Warnsystemen und kein einheitliches Vorgehen?

hallo,

wir können (fast) Alles - ausser warnen ...

MkG Jürgen Mayer, Weinstadt

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AutorHans8-Jo8ach8im 8Z., Berlin / Berlin871040
Datum31.07.2021 03:444486 x gelesen
Geschrieben von Simon S.Ich kann mich noch an meine Kindheit erinnern. Da wurden nach dem Verkehrsfunk (glaub nur zur vollen Stunde) Pegelstände und deren Tendenzen verlesen. Ich weiß jetzt nur nicht, ob im Hochwasserfall oder generell.


Es gibt heute noch Sender, die das tun, zum Beispiel ein rumänischer Sender auf Langwelle. Nicht nur bei Hochwasser.

Das war ein Service für die Binnenschifffahrt, bisweilen auf Grundlage völkerrechtlicher Vereinbarungen. Woher sollte ein Binnenschiffer 1970 die Pegelstände kennen? Internet? Mobiltelefon?



Hans-Joachim

"Everybody is entitled to his own views. Everybody is not entitled to his own facts."
James Schlesinger, 1975

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AutorBern8har8d D8., Schwetzingen (BaWü) / Baden-Württemberg871042
Datum31.07.2021 09:254494 x gelesen
Guten Tag


Nur unter dem Eindruck der aktuellen Hochwasserkatastrophen?:

-> RP " Mehrheit der Deutschen will Sirenen für Katastrophen-Warnung "

Eine große Mehrheit der Deutschen hält Sirenen für ein geeignetes Mittel, um Menschen vor Katastrophen zu warnen. Das zeigen die Ergebnisse einer Umfrage des Meinungsforschungsinstituts YouGov im Auftrag der Deutschen Presse-Agentur. Auf die Frage, ob es sinnvoll sei, zur Warnung der Bevölkerung vor Überflutungen, Waldbränden und anderen akuten Gefahren Sirenen einzusetzen, antworteten knapp 87 Prozent der Teilnehmer der Umfrage mit Ja. Lediglich sieben Prozent der Deutschen halten den Einsatz von Sirenen für diesen Zweck nicht für sinnvoll. Sechs Prozent der Befragten hatten dazu keine klare Meinung. [...]


Gruß aus der Kurpfalz

Bernhard

" Ein Kluger bemerkt alles, ein Dummer macht über alles eine Bemerkung !"

(Heinrich Heine)


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AutorThom8as 8M., Menden/ Sauerland / NRW871045
Datum31.07.2021 10:404444 x gelesen
Geschrieben von Bernhard D.
Nur unter dem Eindruck der aktuellen Hochwasserkatastrophen?:


Wurden wir gefragt als die Sirenen abgebaut wurden?
Aber ja, in 10J. wird man sich erneut erneut Fragen ob lärmende Sirenen wirklich notwendig sind, viel schlauer sind doch Warnsysteme mit ganz viel Elektrik und monatlichem Update auf dem privaten Endgerät.

Trotz allem
Ich hoffe das jetzt ein Umdenken stattfindet.

"Ich leiste mir den Luxus einer eigenen Meinung"
frei n.Bmark

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AutorJürg8en 8M., Weinstadt / Baden-Württemberg871048
Datum31.07.2021 13:224352 x gelesen
Krisenexperte Roselieb mit drastischer Aussage: ?Viele Opfer hätten verhindert werden können?

Der Krisenstab in Ahrweiler hat in der Nacht der Flutkatastrophe vom 14. auf den 15. Juli offenbar viel zu spät reagiert. Das haben Recherchen ...

hallo,

hm?

Der Krisenstab in Ahrweiler hat in der Nacht der Flutkatastrophe vom 14. auf den 15. Juli offenbar viel zu spät reagiert. Das haben Recherchen unserer Zeitung ergeben. Aber wer trägt die Verantwortung? Für den Kieler Krisenexperten Frank Roselieb ist der Fall ganz klar: Landrat Jürgen Pföhler ...

MkG Jürgen Mayer, Weinstadt

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AutorMich8ael8 B.8, Münsingen / Baden- Württemberg871051
Datum31.07.2021 13:594322 x gelesen
Hallo Jürgen,

ich halte auch diesen Artikel für Kaffeesatz Leserei.

Die Ereignisse der Katastrophennacht im "Krisenstab" des Landkreises sind sicher noch nicht analysiert!
Von daher kann man sie ehrlicherweise nicht fair beurteilen.

Und wenn ich zum Thema Pressekonferenz folgendes lese:
Geschrieben von Rhein Zeitung Nein. Normalerweise müssen sie da spätestens am nächsten Tag eine Pressekonferenz machen. Das haben sie aktuell auch im Chemiepark Leverkusen gesehen: Sage ich, im Gegensatz zu Leverkusen, war die Lage nach ein oder zwei Tagen noch so Dynamisch das die Anwesenheit im Stab wichtiger war als eine PK.

Gruß
Michael

Auch schlechter Ruf verpflichtet

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AutorSeba8sti8an 8K., Grafschaft / RLP871053
Datum31.07.2021 14:184323 x gelesen
Geschrieben von Michael B. Und wenn ich zum Thema Pressekonferenz folgendes lese:Wenn ich mir seine sonstigen Gedankengänge so durchlese, hat das nicht alles unbedingt viel mit der Praxis und der Rechtslage in RLP zu tun. Für einen "Krisenexperten" ist das alles etwas dürftig, für die RZ aber wohl mittlerweile leider normal.

"In der Regel machen es die reinen Experten nicht gut. Das ist wie vor Gericht. Der Zeuge weiß, wie es war, versteht aber nichts. Der Gutachter versteht alles, weiß aber nicht, wie es war. Der Richter versteht nichts und weiß nichts, aber er entscheidet - nachdem er alle angehört hat." (Wolfgang Schäuble, Stern-Interview vom 20.06.2013)

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AutorJürg8en 8M., Weinstadt / Baden-Württemberg871075
Datum31.07.2021 18:434331 x gelesen
Bericht: Ahrweiler soll Hochwasserwarnungen missachtet haben - WELT

Gegen den Landrat des von Hochwasser betroffenen Kreises Ahrweiler werden schwere Vorwürfe erhoben. Einem Medienbericht zufolge hätten Jürgen Pföhler und die Kreisverwaltung zu spät auf Warnungen des Landesumweltamtes reagiert.

DIE WELT

hallo,

andere Medien greifen das auf ...

MkG Jürgen Mayer, Weinstadt

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AutorBern8har8d D8., Schwetzingen (BaWü) / Baden-Württemberg871102
Datum01.08.2021 09:144345 x gelesen
Präzise Warnungen lagen früh vor - Hochwasser an der Ahr

Die Behörden im Landkreis Ahrweiler wurden wohl präzise und frühzeitig vor dem katastrophalen Hochwasser gewarnt, das an der Ahr mindestens 134 ...

Guten Tag

Geschrieben von Jürgen M.

andere Medien greifen das auf ...

Ja verständlich, z.B. die " RP ",

oder der " SWR ".

Die Sache sollte auch offiziell vom Land etc. aufgeklärt werden.



Gruß aus der Kurpfalz

Bernhard

" Ein Kluger bemerkt alles, ein Dummer macht über alles eine Bemerkung !"

(Heinrich Heine)


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AutorJürg8en 8M., Weinstadt / Baden-Württemberg871130
Datum02.08.2021 02:124424 x gelesen
Kritik am Ahr-Landrat wächst: Jürgen Pföhler wegen Krisenmanagement in der Flutnacht unter Druck

Ahrtal. Gut zwei Wochen nach der verheerenden Hochwasserkatastrophe im Ahrtal mit mindestens 135 Todesopfern wächst die Kritik am Krisenmanagement ...

hallo,

der Druck wächst

MkG Jürgen Mayer, Weinstadt

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AutorSeba8sti8an 8K., Grafschaft / RLP871147
Datum02.08.2021 13:164349 x gelesen
Geschrieben von Sebastian K.Mind. im Stadtgebiet Bad Neuenahr-Ahrweiler ist eine derartige Handlungsanweisung, das viel mehr wie ein normales Ahrhochwasser zu erwarten ist, mit Lautsprecherdurchsagen...

Komisch, sogar die Medien hatten das mal aufgegriffen. Hier wird ein Artikel der Bild nämlich wie folgt zitiert:
Mit Megafon durch die Straßen - Hier warnte die Feuerwehr Ahrweiler vor der Flut
Ahrweiler Sie wurden von den Fluten regelrecht überrascht. Erst am späten Mittwochnachmittag fuhr die Feuerwehr durch die Straßen von Ahrweiler und warnte die Anwohner mit einer Megafon-Durchsage vor dem Hochwasser.

Achtung, Achtung! Hier spricht die Feuerwehr. An der Ahr ist die Hochwassergefahr sehr hoch. Innerhalb der nächsten 24 Stunden ist mit Überflutungen, Stromausfall und Verkehrsbehinderungen zu rechnen.
Halten Sie sich möglichst nicht in Kellern, Tiefgaragen und tieferliegendem Gelände auf. Sichern Sie flutnahe Gebäude und entfernen Sie Ihre Pkws aus den Gefahrenbereichen. Informieren Sie über die Medien und behalten Sie das Wetter im Auge. Achten Sie auf Ihre eigene Sicherheit und auf die Anweisungen der lokalen Einsatzkräfte.
Den Anwohnern blieben nur wenige Stunden Zeit, um sich vor den Wassermassen zu schützen. Kurz darauf brachen das Unwetter los...


Bei der Bild selber heißt es unter dem Link mit dieser Schlagzeile heute allerdings nur:
Fehler 404 Not Found
Die von Ihnen gewünschte Seite konnte leider nicht gefunden werden
Das würde man sich zwar von vielen "Schlagzeilen" dieses Schmierblattes wünschen, aber an der Stelle wirkt es etwas sonderbar. Passte diese Meldung vielleicht nicht mehr zu den medialen Versuchen, ausgehend von einer angeblich gar nicht existenten Warnung Schuldige zu suchen?

"In der Regel machen es die reinen Experten nicht gut. Das ist wie vor Gericht. Der Zeuge weiß, wie es war, versteht aber nichts. Der Gutachter versteht alles, weiß aber nicht, wie es war. Der Richter versteht nichts und weiß nichts, aber er entscheidet - nachdem er alle angehört hat." (Wolfgang Schäuble, Stern-Interview vom 20.06.2013)

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AutorSeba8sti8an 8K., Grafschaft / RLP871187
Datum03.08.2021 10:414283 x gelesen
Zu den Warnungen der EFAS und den Aussagen der britischen Forscherin äußert sich die rheinland-pfälzische Ministerin für Klimaschutz, Umwelt, Energie und Mobilität gegenüber dem Landtag in diesem Sprechvermerk wie folgt:

Lassen Sie mich einen Satz um Vorwurf sagen, man hätte aufgrund der Meldungen des europäischen Flutwarnsystems EFAS die Katastrophe schon viel früher warnen kön­nen: Bei EFAS ist die höchste, extreme Warnstufe ein 20-jährliches Hochwasser in ei­ner ganzen Region ist. Der Leiter von EFAS bei der europäischen Kommission hat sich von den Äußerungen der britischen Professorin mittlerweile gegenüber unserem Landesamt für Umwelt deutlich distanziert.

"In der Regel machen es die reinen Experten nicht gut. Das ist wie vor Gericht. Der Zeuge weiß, wie es war, versteht aber nichts. Der Gutachter versteht alles, weiß aber nicht, wie es war. Der Richter versteht nichts und weiß nichts, aber er entscheidet - nachdem er alle angehört hat." (Wolfgang Schäuble, Stern-Interview vom 20.06.2013)

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AutorSeba8sti8an 8K., Grafschaft / RLP871238
Datum05.08.2021 08:464237 x gelesen
Heute werden in den regionalen Medien Aussagen des Wehrleiters der VG Altenahr u.a. zur Warnung wiedergegeben: GA (leider Bezahlschranke):
Schon am Vormittag hatte die Einsatzzentrale der Feuerwehr in Alten­ahr die Campingplatzbetreiber informiert, dass es angesichts der Wettervorhersage besser wäre, die Plätze zu räumen. Als Linnarz am frühen Mittwochnachmittag noch im Dienst in Bonn war, informierten seine Kollegen die Bevölkerung mit Sirenen und Lautsprecherdurchsagen über das herannahende Unwetter. So sei zum Beispiel empfohlen worden, die Keller leerzuräumen.

"In der Regel machen es die reinen Experten nicht gut. Das ist wie vor Gericht. Der Zeuge weiß, wie es war, versteht aber nichts. Der Gutachter versteht alles, weiß aber nicht, wie es war. Der Richter versteht nichts und weiß nichts, aber er entscheidet - nachdem er alle angehört hat." (Wolfgang Schäuble, Stern-Interview vom 20.06.2013)

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AutorMarc8o V8., Nettersheim / 871274
Datum05.08.2021 20:074096 x gelesen
https://www.ksta.de/region/euskirchen-eifel/kuenftig-das-undenkbare-denken-ausfall-der-kommunikation-wurde-zum-problem-38965840

Hier ein Lagebild aus dem Kreis Euskirchen. In den zwei mit am schwersten getroffenen Kommunen (Schleiden/Münstereifel) wurde Sirenenalarm ausgelöst. Auch eine konkrete Warnung Lebensgefahr erfolgte über die Apps. Aus dem Kopf heraus hat alleine Schleiden trotz allem 10 Todesopfer zu beklagen.

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AutorBern8har8d D8., Schwetzingen (BaWü) / Baden-Württemberg871434
Datum10.08.2021 07:554278 x gelesen
Guten Morgen

-> SWR Unwetter-Warnmeldungen aus Trier liefen "ins Leere"

Die Leitstelle Trier hat in der Hochwassernacht Mitte Juli zehn Meldungen an die Medien verschickt, um die Bevölkerung vor der Gefahr zu warnen. Die Meldungen kamen jedoch nicht an.
Bei der Frage danach, warum viele Betroffene in der Nacht vom 14. auf den 15. Juli nicht früher gewarnt wurden, gibt es neue Erkenntnisse: Die Kreisverwaltung Trier-Saarburg bestätigte dem SWR, dass ein vom Land vorgegebenes Formular missverständliche Informationen enthalten habe. Auf Grundlage dieses Formulars ging der zuständige Einsatzleiter davon aus, dass die Warnmeldungen über die von ihm ausgewählte Kategorie an regionale Radiosender verschickt wurden - tatsächlich war das aber nicht der Fall. Daher kamen die Meldungen bei regionalen Medien wie dem SWR oder RPR1 nicht an.
[...]



Gruß aus der Kurpfalz

Bernhard

" Ein Kluger bemerkt alles, ein Dummer macht über alles eine Bemerkung !"

(Heinrich Heine)


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AutorHara8ld 8S., Köln / NRW871447
Datum10.08.2021 14:41   4229 x gelesen
Geschrieben von Bernhard D.der zuständige Einsatzleiter
Ähhhh, ich dachte Warnen ist Kreissache. Ständig nervt Nina mit Belanglosigkeiten, weil jeder Kreis mir die Coronaregeln im Volltext schickt.
Geschrieben von Katastrophenschutz-Experte Kling
sagt zu den nicht bei den Medien angekommenen Warnungen, man habe in Rheinland-Pfalz den Katastrophenschutz offenbar zu viele Jahre auf die leichte Schulter genommen


Genau darin liegt das Problem. Da viele Menschen umherfliegende Sonnenschirme als Extrem einschätzen, werden die Gefahren immer heftiger gemeldet. Nicht Selten muss ich mich erklären, weil ich bei einer "Starkwindwarnung" oder gar "Sturmwarnung" Outdoorsport mache, und in den WetterApps von 4-5 Bft die Rede ist. Das ist und bleibt eine frische Briese mit so 40km/h.

Nicht an der Information an sich ist dabei problematisch, die ist da, sondern an der Dramatisierung des normalen. Das führt zu einer Erblindung gegenüber der wirklichen Gefahr. Wer die frische Briese und einen ausgewachsenen Orkan nicht mehr unterscheiden kann, wird schließlich den Orkan unterschätzen. Wenn dieses auf persönlicher Ebene passiert, werden daraus 2-3 Sturmtote. Passiert es aber auf Warnebene, wird daraus ein ernsthaftes Glaubwürdigkeitsproblem.

Diese Problematik wurde vom DWD tatsächlich erkannt und meldet beispielsweise "Windwarnung - keine Sturmwarnung". Das dann eine Bildzeitung daraus eine Sturmwarnung macht * ist meiner Meinung nach eine gefährliche Falschmeldung, die beim nächsten Sturm garantiert Leben kostet. Wird die Pseudosturmwarnung nun in den Entscheidungsgremien aufgrund fehlender Lebenserfahrung falsch interpretiert, hat man viele Tote.

Betrachtet man dann das eine oder andere Windereigniss der Vergangenheit, stellt man sehr schnell fest, das im Nachhinein massiv dramatisiert wird. Hierbei wird nicht mehr zwischen persönlichen Gefahren und öffentlichen Gefahren unterschieden. Der öffentlichkeitswirksam abfliegende Sonnenschirm auf dem Handyvideo, ist nun mal keine Gefahr für die öffentliche Sicherheit. Natürlich kann man davon sterben, weil man diesen an den Kopf bekommt. aber warum war das Scheiß Ding nicht eingeklappt als der Wind zunahm. Es ist ein Unfall, eventuell mit Folgen für jemanden. Und Ja, der ist vielleicht Tot. Schirme sind daher mit Warnhinweisen ausgestattet, das diese nur beaufsichtigt aufgeklappt sein dürfen. Aber daraus zu Folgern das jede Briese (die reicht) zum Sturm mutiert, ist eine Überreaktion, die dem Wetbewerb um Aufmerksamkeit geschuldet ist.

Ich habe absichtlich ein anderes Wetterphänomen gewählt. Im Ahrtal haben meiner Meinung ähnliche Herangehensweisen auf allen Ebenen (Stab, Presse, Bürger) mit zu dem Unglück geführt.


* Meiner Erinnerung nach mindestens ein Mal

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AutorThom8as 8M., Menden/ Sauerland / NRW871456
Datum10.08.2021 17:23   4138 x gelesen
Danke!
Wetter ist zu einem Geschäft geworden das sich zunehmend über das Superlative definiert, ich persönlich möchte hier Klima mit einschließen.

Geschrieben von Harald S.Nicht an der Information an sich ist dabei problematisch, die ist da, sondern an der Dramatisierung des normalen
Für meine Familie habe ich mal eine klare Übersetzung der DWD-Warnstufen an die Bürotür gepappt ;)
https://www.dropbox.com/s/mym7n8bg4yzu4ug/2021-08-10%2017.19.11.jpg?dl=0

"Ich leiste mir den Luxus einer eigenen Meinung"
frei n.Bmark

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AutorBern8har8d D8., Schwetzingen (BaWü) / Baden-Württemberg871545
Datum12.08.2021 11:144071 x gelesen
Guten Tag

RLP hat bez. "hochmodernes Sirenensystem" eine Vorbildstadt:

-> SWR " Städtetag schaut sich Vorbildstadt an - Landau warnt mit modernen Sirenen vor Katastrophen "

Es gilt bundesweit als vorbildlich: Die Stadt Landau hat ein hochmodernes Sirenensystem, das die Bürger bei Katastrophen warnen soll. Warum setzt Landau auf heulende Sirenen, die in den meisten anderen Kommunen längst verschrottet worden sind? Es gibt gute Gründe, meint Landaus oberster Katastrophenschützer. [...]


und:

Allerdings reicht es nicht aus, moderne Sirenen zu installieren, meint Landaus Katastrophenschutzinspektor Dirk Hargesheimer. "Wir müssen den Bürgern wieder beibringen, was die Signale bedeuten." Und man dürfe die akustischen Warnungen nicht inflationär, also zu oft benutzen, sondern nur, wenn etwas ganz Schlimmes passiert. "Sonst nimmt man das Sirenenheulen nicht mehr ernst", fürchtet Hargesheimer. [...]


Gruß aus der Kurpfalz

Bernhard

" Ein Kluger bemerkt alles, ein Dummer macht über alles eine Bemerkung !"

(Heinrich Heine)


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AutorMich8ael8 W.8, Herchweiler / Rheinland-Pfalz871548
Datum12.08.2021 12:17   4113 x gelesen
Hallo,

Landau hat da anscheinend seine Hausaufgaben konsequent gemacht. Allerdings hatte Landau da den Vorteil, beim landesweiten digitalen Alarmierungsnetz der erste Leitstellenbereich zu sein. Hätte man das nicht seitens des Landes über einen Zeitraum von locker 10 Jahren gezogen (und ist jetzt mit der 2. ILS noch immer im Probebetrieb, nur die erste ist im Wirkbetrieb), wären vielleicht schon andere Kommunen im Lande genauso weit oder zumindest deutlich weiter, als man bisher ist.

Das Land RLP fördert im Rahmen der Digitalalarmumstellung neben den DME auch digitale Sirenensteuerempfänger. Die können schonmal verschiedene Sirenensignale ansteuern und haben auch eine Akkupufferung. Natürlich muss man dann, wenn man auch gegen Stromausfall komplett gesichert sein will, die alte Motorsirene durch eine elektronische mit Akkupufferung ersetzen, wie es Landau gemacht hat. Der erste Schritt ist aber, überhaupt mal alarmieren zu können. Die noch vielerorts vorhandenen Sirenen, die derzeit allerdings meist nur per analogem 5-Ton-Empfänger mit nur einem Signal angesteuert werden können, hätten da auch schon geholfen, wäre man vom Land her etwas schneller bei der Digitalalarmumstellung gewesen und hätte die Hürden nicht ganz so hoch gesetzt. Zum Zeitpunkt, als man hätte Katastrophenalarm im Ahrtal auslösen sollen, war meines Wissens noch Strom da. Hätte also auch mit den E57 funktioniert.

Bei der Förderung des Landes gibt es allerdings aktuell ein paar kleine Problemchen. Zum Einen hieß es bisher, der Einbau kann nur seitens des Landes gefördert werden, wenn die komplette Sirenenanlage neuesten Vorschriften, insbesondere hinsichtlich Blitzschutz, aber auch hinsichtlich der restlichen Installation entspricht. Der Austausch des analogen gegen den digitalen Steuerempfänger wird als größerer Eingriff in die elektrische Anlage definiert, die das erforderlich macht. Das treibt natürlich vielerorts die Kosten massiv in die Höhe, desweiteren natürlich auch den Aufwand. Wenn ich digitale Meldeempfänger verteile, muss ich auch nicht bei jedem FW-Kameraden prüfen, ob seine Steckdose für's Ladegerät richtig installiert ist. Mit anderen Worten: Man hätte seitens des Landes auch einfach die Anschaffung der Steuerempfänger fördern können und die Installation in den Verantwortgungsbereich der Kommunen verlegen können. Zum Anderen hat man erst vor kurzem seitens des Landes gebeten, mit der Umrüstung der Sirenen zu warten, da man in Klärung mit dem Bund wegen Förderprogrammen ist.

Irgendwie hab ich den Eindruck, es muss immer die 150%-Lösung sein, deren Realisierung dann aus Kostengründen jahrzehntelang dauert, als die einfachste und naheliegendste 90%-Lösung zumindest als Übergangslösung, die schnell implementiert werden kann, zu realisieren.

Gruß,
Michael

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AutorMich8ael8 B.8, Münsingen / Baden- Württemberg871551
Datum12.08.2021 14:383921 x gelesen
Hallo Michael,

Geschrieben von Michael W.Irgendwie hab ich den Eindruck, es muss immer die 150%-Lösung sein, deren Realisierung dann aus Kostengründen jahrzehntelang dauert, als die einfachste und naheliegendste 90%-Lösung zumindest als Übergangslösung, die schnell implementiert werden kann, zu realisieren.Das ist, glaube ich eine deutsche Krankheit! 90% reichen nicht, wir brauchen absolute Sicherheit also min. 110%. Wenn dann noch die Entscheider schon einmal, aus theoretisch möglichen Gründen, verklagt wurden, müssen sie sich noch mehr absichern.

Weniger, ist für die Allgemeinheit oft mehr!

Gruß
Michael

Auch schlechter Ruf verpflichtet

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AutorJürg8en 8M., Weinstadt / Baden-Württemberg871595
Datum14.08.2021 00:143811 x gelesen
Hochwasser-Katastrophe: EU-System EFAS warnte frühzeitig

Nach vier Wochen sind die EFAS-Warnkarten öffentlich. Auch am Sturzfluttag selbst gab es ein Fenster von sieben Stunden, das nicht voll genutzt wurde.

heise online

hallo,

hm - das könnte rechtlicher "Sprengstoff" sein :-()

... Einblicke in das Europäische Flutwarnsystem EFAS (European Flood Awareness System) bestätigen die Vorwürfe der Forscherin Hannah Cloke, es habe Tage vor der Flutkatastrophe im Juli bereits deutliche Hinweise auf extreme Hochwasser in den betroffenen Regionen gegeben. Clarkes Forschungsteam von der Universität Reading hatte kurz nach der Flutkatastrophe in Rheinland-Pfalz und Nordrhein-Westfalen gefordert, solche Warnungen vor Starkregenereignissen ernster zu nehmen. Einen Tag vor der Flut an den Flüssen Ahr und Kyll habe es starke Hinweise gegeben, sodass die Behörden hätten reagieren können. ...

wahre Worte:

... Künftig müssten bei einem solchen sich abzeichnenden Ereignis "alle Kanäle verwendet werden", um Menschen zu warnen und ihnen Handlungsanweisungen zu geben. Nicht hilfreich dabei sei die Flut an Warnungen in Wetter-Apps "vor jedem einzelnen Sommergewitter", da diese den Katastrophenschutz "verwässert". Weniger sei hier mehr, aber die richtigen Hinweise "müssen zwangsübermittelt werden an die Leute".

MkG Jürgen Mayer, Weinstadt

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AutorJürg8en 8M., Weinstadt / Baden-Württemberg871605
Datum14.08.2021 10:273739 x gelesen
Interne Lageberichte zeigen, wie Katastrophenschutz-Amt Flut-Gefahr wohl unterschätzte

Warum haben Länder und Kommunen nicht ausreichend vor dem Hochwasser Mitte Juli gewarnt? Lageberichte des Gemeinsame Melde- und Lagezentrum von Bund und Ländern offenbaren nun, dass die dortigen Experten nur wenig zuverlässige Prognosen lieferten und offenbar die Gefahr unterschätzten.

1&1

hallo,

Unterschätzten die Experten die Gefahr?

Konkret geht es um Lageberichte des beim BBK angesiedelten Gemeinsamen Melde- und Lagezentrums von Bund und Ländern (GMLZ). Die Meldungen waren in den Tagen unmittelbar vor der Flut, die in der Nacht vom 14. auf den 15. Juli über NRW und Rheinland-Pfalz hereinbrach, sehr zurückhaltend:

  • So rechneten die Experten am 12. Juli in ihrem Statusreport an das Bundesinnenministerium laut WDR nur mit "begrenzten Überschwemmungen" und "kleineren Erdrutschen". Zu dem Zeitpunkt schlossen sie eine "länderübergreifende Hochwasserlage" aus.

  • Selbst am 14. Juli, als das Wasser vielerorts schon merklich anstieg, rechnete das in Bonn sitzende Lagezentrum "nicht mit einem länderübergreifenden und bevölkerungsschutzrelevanten Schadensereignis".

  • Erst am 15. Juli kurz nach Mitternacht meldete das GMLZ dem WDR zufolge: "Durch die Großflächigkeit der Ereignisse ist von überörtlichen Hilfeleistungen, ggf. auch länderübergreifend auszugehen."

  • Am Nachmittag desselben Tages meldete das Lagezentrum schließlich an die Bundesregierung, "ein länderübergreifendes und bevölkerungsschutzrelevantes Schadensereignis sei nicht auszuschließen". Zu dem Zeitpunkt war die Flutwelle schon längst durch das Ahrtal gewalzt.

    hm - für was nochmals ist das BBK zuständig ...


MkG Jürgen Mayer, Weinstadt

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AutorThom8as 8M., Menden/ Sauerland / NRW871607
Datum14.08.2021 11:433750 x gelesen
Nicht hilfreich dabei sei die Flut an Warnungen in Wetter-Apps "vor jedem einzelnen Sommergewitter", da diese den Katastrophenschutz "verwässert". Weniger sei hier mehr, aber die richtigen Hinweise "müssen zwangsübermittelt werden an die Leute".

So manch Sommergewitter wirft uns Bäume auf die überflutete Straße, somit müssen diese, obwohl extrem schwer vorherzusagen, zwingend in der Wetter-App genannt werden;
Nur so; https://www.youtube.com/watch?v=phS_RN7rKTE&ab_channel=OlafSchrader
Was passieren muß ist das der Bürger seiner Eigenverantwortung nachkommt
Die Wettervorhersage ist (im Gegensatz zum Klima) kein Garantieversprechen, wer die Wetterwarnung bekommt muß wieder wie einst der Opa "aus dem Fenster" gucken und aktiv nachsehen was da auf ihn zukommt und dafür hat wohl jede Wetterapp das eingebundene Niederschlagsradar um seinen Blickfeld zu erweitern.

ABER
NINA muß, wie ich schon immer gefordert habe, eine reine WarnApp PLUS werden, eine Taschensirene mit Zusatzinfo.
NINA sollte sich also auf die Akutwarnung und die folgende Angabe konkreter Handlungsweisen beschränken und darf nicht weiter als Info-App geführt werden.

Heute Nacht zB wurden wir mit der üöH zum Nachbarn gerufen
https://www1.wdr.de/nachrichten/westfalen-lippe/chlorgas-iserlohn-alarm-100.html
Diese Warnung wurde bei NINA als 4. Warnung angezeigt weil das böse C hier als Dauerschleife läuft!

Direkte Ansicht; https://www.dropbox.com/s/y5nbvnoxht65pra/2021-08-14%2011.31.15.jpg?dl=0
Runter gescrollt; https://www.dropbox.com/s/m3ilkktavuebo9a/2021-08-14%2011.31.40.jpg?dl=0

"Ich leiste mir den Luxus einer eigenen Meinung"
frei n.Bmark

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 19.07.2021 09:28 Jürg7en 7M., Weinstadt
 19.07.2021 10:01 Robi7n B7., Braunschweig
 19.07.2021 10:22 Mirc7o K7., Ahnatal
 19.07.2021 11:41 Ingo7 z.7, Salzhausen
 19.07.2021 14:15 Seba7sti7an 7K., Grafschaft
 19.07.2021 18:53 Dirk7 S.7, Lindau
 19.07.2021 19:36 Thom7as 7E., Nettetal
 19.07.2021 19:44 Thom7as 7M., Menden/ Sauerland
 19.07.2021 21:27 Thom7as 7E., Nettetal
 02.08.2021 13:16 Seba7sti7an 7K., Grafschaft
 05.08.2021 08:46 Seba7sti7an 7K., Grafschaft
 05.08.2021 20:07 Marc7o V7., Nettersheim
 20.07.2021 07:47 Bern7har7d D7., Schwetzingen (BaWü)
 20.07.2021 19:11 Kevi7n M7., Kronshagen
 20.07.2021 23:41 Jörg7 E.7 J.7, Lünen
 20.07.2021 23:53 Mich7ael7 B.7, Münsingen
 21.07.2021 09:26 Chri7sti7an 7R., Fichtenberg
 21.07.2021 10:12 Thom7as 7E., Nettetal
 22.07.2021 13:28 Hans7-Jo7ach7im 7Z., Berlin
 22.07.2021 14:05 Thom7as 7E., Nettetal
 22.07.2021 14:28 Thom7as 7S., Ehrenkirchen
 22.07.2021 14:49 Hans7-Jo7ach7im 7Z., Berlin
 21.07.2021 10:46 Mark7us 7E., Trabitz
 21.07.2021 10:50 Mich7ael7 B.7, Münsingen
 21.07.2021 11:23 Pete7r M7., Wien
 21.07.2021 13:16 Thom7as 7E., Nettetal
 21.07.2021 17:43 Sven7 R.7, Brakel
 22.07.2021 08:03 Thom7as 7E., Nettetal
 22.07.2021 11:06 Sven7 R.7, Brakel
 22.07.2021 13:49 Thom7as 7E., Nettetal
 22.07.2021 22:22 Henn7ing7 K.7, Dortmund
 22.07.2021 22:49 Oliv7er 7S., Neidenbach
 23.07.2021 08:23 Thom7as 7E., Nettetal
 23.07.2021 11:17 Henn7ing7 K.7, Dortmund
 22.07.2021 22:32 Henn7ing7 K.7, Dortmund
 22.07.2021 13:55 Simo7n S7., Gomaringen
 21.07.2021 13:49 Thom7as 7M., Menden/ Sauerland
 20.07.2021 20:11 Henn7ing7 K.7, Dortmund
 20.07.2021 21:51 Mari7o D7., Nettetal
 20.07.2021 22:47 Olaf7 S.7, Zeven
 20.07.2021 23:05 Chri7sti7an 7R., Fichtenberg
 22.07.2021 13:52 Hans7-Jo7ach7im 7Z., Berlin
 22.07.2021 20:58 Chri7sti7an 7R., Fichtenberg
 22.07.2021 22:08 Henn7ing7 K.7, Dortmund
 23.07.2021 20:12 Hans7-Jo7ach7im 7Z., Berlin
 23.07.2021 21:57 Chri7sti7an 7R., Fichtenberg
 24.07.2021 18:34 Hans7-Jo7ach7im 7Z., Berlin
 25.07.2021 00:04 Chri7sti7an 7R., Fichtenberg
 23.07.2021 08:53 Dani7el 7G., Überherrn
 21.07.2021 09:12 Paul7 B.7, Hungen
 21.07.2021 09:43 Thom7as 7M., Menden/ Sauerland
 22.07.2021 07:06 Neum7ann7 T.7, Bayreuth
 19.07.2021 11:49 Sven7 R.7, Brakel
 19.07.2021 12:57 Volk7er 7L., Erlangen
 19.07.2021 10:25 Thom7as 7E., Nettetal
 19.07.2021 10:42 Mirc7o K7., Ahnatal
 19.07.2021 11:05 Thom7as 7E., Nettetal
 19.07.2021 11:45 Chri7sti7an 7R., Fichtenberg
 19.07.2021 12:04 Bern7har7d D7., Schwetzingen (BaWü)
 19.07.2021 12:47 Flor7ian7 M.7, Höhfröschen
 19.07.2021 13:54 Jürg7en 7M., Weinstadt
 19.07.2021 13:07 Mark7us 7G., Kochel am See
 24.07.2021 01:18 Jürg7en 7M., Weinstadt
 24.07.2021 12:41 Jürg7en 7M., Weinstadt
 31.07.2021 13:22 Jürg7en 7M., Weinstadt
 31.07.2021 13:59 Mich7ael7 B.7, Münsingen
 31.07.2021 14:18 Seba7sti7an 7K., Grafschaft
 31.07.2021 18:43 Jürg7en 7M., Weinstadt
 01.08.2021 09:14 Bern7har7d D7., Schwetzingen (BaWü)
 14.08.2021 00:14 Jürg7en 7M., Weinstadt
 14.08.2021 11:43 Thom7as 7M., Menden/ Sauerland
 14.08.2021 10:27 Jürg7en 7M., Weinstadt
 19.07.2021 19:33 Thom7as 7M., Menden/ Sauerland
 19.07.2021 20:00 Ralf7 R.7, Kirchen
 19.07.2021 20:27 Juli7a S7., Schramberg
 19.07.2021 21:57 Thom7as 7E., Nettetal
 19.07.2021 22:29 Matt7hia7s M7. B7., Regensburg
 19.07.2021 23:29 Henn7ing7 K.7, Dortmund
 20.07.2021 08:46 Thom7as 7M., Menden/ Sauerland
 22.07.2021 14:07 Hans7-Jo7ach7im 7Z., Berlin
 20.07.2021 12:50 Sasc7ha 7E., Baiersbronn
 20.07.2021 19:13 Chri7sti7an 7R., Fichtenberg
 22.07.2021 14:42 Hans7-Jo7ach7im 7Z., Berlin
 20.07.2021 23:37 Oliv7er 7S., Neidenbach
 20.07.2021 08:50 Alex7and7er 7H., Burgheim
 22.07.2021 21:50 Hans7-Jo7ach7im 7Z., Berlin
 20.07.2021 09:31 Andr7eas7 K.7, Magdeburg
 20.07.2021 12:02 Bern7har7d D7., Schwetzingen (BaWü)
 20.07.2021 15:55 Dany7el 7R., Hilden
 20.07.2021 23:52 Sven7 K.7, Vogtland
 21.07.2021 00:51 Jürg7en 7M., Weinstadt
 22.07.2021 11:12 Bern7har7d D7., Schwetzingen (BaWü)
 22.07.2021 12:43 Jürg7en 7M., Weinstadt
 22.07.2021 19:42 Chri7sti7an 7R., Fichtenberg
 22.07.2021 22:24 Henn7ing7 K.7, Dortmund
 23.07.2021 11:22 Mark7us 7E., Trabitz
 22.07.2021 22:39 Thom7as 7M., Menden/ Sauerland
 23.07.2021 07:37 Bern7har7d D7., Schwetzingen (BaWü)
 23.07.2021 08:19 Andr7eas7 K.7, Magdeburg
 23.07.2021 08:27 Thom7as 7E., Nettetal
 23.07.2021 09:22 Andr7eas7 K.7, Magdeburg
 23.07.2021 11:28 Mark7us 7E., Trabitz
 26.07.2021 07:21 Bern7har7d D7., Schwetzingen (BaWü)
 23.07.2021 15:48 Mark7us 7G., Kochel am See
 23.07.2021 20:42 Hans7-Jo7ach7im 7Z., Berlin
 23.07.2021 23:36 Olaf7 T.7, Dortmund
 25.07.2021 10:58 Thom7as 7M., Menden/ Sauerland
 26.07.2021 07:59 Andr7eas7 K.7, Magdeburg
 26.07.2021 08:48 Seba7sti7an 7K., Grafschaft
 26.07.2021 08:56 Jürg7en 7M., Weinstadt
 26.07.2021 09:07 Andr7eas7 K.7, Magdeburg
 26.07.2021 09:24 Thom7as 7S., Ehrenkirchen
 26.07.2021 09:46 Andr7eas7 K.7, Magdeburg
 26.07.2021 14:38 Henn7ing7 K.7, Dortmund
 26.07.2021 16:42 Thom7as 7S., Ehrenkirchen
 26.07.2021 18:12 Henn7ing7 K.7, Dortmund
 26.07.2021 18:44 Mich7ael7 L.7, Dausenau
 26.07.2021 22:01 Thom7as 7M., Menden/ Sauerland
 27.07.2021 10:30 Oliv7er 7S., Neidenbach
 27.07.2021 10:44 Thom7as 7M., Menden/ Sauerland
 26.07.2021 23:30 Chri7sti7an 7R., Fichtenberg
 27.07.2021 06:25 Simo7n S7., Gomaringen
 27.07.2021 10:57 Hara7ld 7S., Köln
 31.07.2021 03:44 Hans7-Jo7ach7im 7Z., Berlin
 25.07.2021 15:19 Jürg7en 7M., Weinstadt
 27.07.2021 19:58 Jürg7en 7M., Weinstadt
 28.07.2021 10:57 Thom7as 7S., Ehrenkirchen
 28.07.2021 11:22 Jürg7en 7M., Weinstadt
 28.07.2021 11:40 Seba7sti7an 7K., Grafschaft
 29.07.2021 23:00 Jürg7en 7M., Weinstadt
 31.07.2021 09:25 Bern7har7d D7., Schwetzingen (BaWü)
 31.07.2021 10:40 Thom7as 7M., Menden/ Sauerland
 02.08.2021 02:12 Jürg7en 7M., Weinstadt
 03.08.2021 10:41 Seba7sti7an 7K., Grafschaft
 10.08.2021 07:55 Bern7har7d D7., Schwetzingen (BaWü)
 10.08.2021 14:41 Hara7ld 7S., Köln
 10.08.2021 17:23 Thom7as 7M., Menden/ Sauerland
 12.08.2021 11:14 Bern7har7d D7., Schwetzingen (BaWü)
 12.08.2021 12:17 Mich7ael7 W.7, Herchweiler
 12.08.2021 14:38 Mich7ael7 B.7, Münsingen
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