News | Newsletter | Einsätze | Feuerwehr-Markt | Fahrzeug-Markt | Fahrzeuge | Industrie-News | BOS-Firmen | TV-Tipps | Job-Börse |
Thema | Mobbing und Bossing in Hilfsorganisationen | 41 Beträge | |||
Rubrik | Sonstiges | ||||
Autor | Udo 8B., Aichhalden / Baden-Württemberg | 738690 | |||
Datum | 17.09.2012 07:49 | 19260 x gelesen | |||
Hallo zusammen, aufgrund der hohen Resonanz auf meinen Beitrag hier, mache ich jetzt ein neues Thema auf. ------------------------------------------------------------------------ Mobbing und Bossing scheinen gerade in Hilfsorganisationen keine unbekannten "Führungsmittel" zu sein. Leider gibt es keine verlässlichen Zahlen, wie viele Helferinnen und Helfer unter derartigem Fehlverhalten von Vorgesetzen zu leiden haben. Viele der Betroffenen geben irgendwann auf, ohne sich zur Wehr zu setzen. Und selbst, wenn dieses "zur Wehr" setzen Erfolg hat, eine Weiterarbeit in der Organisation wird dann oft genung durch übergeordnete Vorgesetzte zur Hölle auf Erden. Das Fazit (und das ist auch das, was ich Betroffenen, die mich um Hilfe bitten, letztendlich rate): Ausweis abgeben und dem Verein den Rücken kehren. Den zweiten Teil meines Rates, einen Brief an das zuständige Bundespräsidium der Organisation zu schreiben, trauen sich allerdings die wenigsten. Und noch weniger wagen es, sich tatsächlich bis zu letzten Instanz - einem Gerichtsverfahren - zur Wehr zu setzen, letztendlich auch aus finanziellen Gründen und weil kaum einer diesen Gefühls- und Anfeindungsmarathon durchhält. Eine kleine Anmerkung sei noch gestattet: Wenn hier jemand mitliest, der als DRK-Mitglied entsprechenden Anfeindungen / Mobbing / Bossing ausgesetzt ist, möge sich bitte mit mir in Verbindung setzen. Um hier (über den Bundesverband) ein Umdenken und entsprechende Präventions- und Hilfsmaßnahmen initiieren zu können, brauche ich Informationen, die selbstverständlich vertraulich behandelt werden. Beste Grüße Udo Burkhard ----------------------------------- schau mal rein: www.KatS-Handbuch.de www.arbeitsschutz-im-ehrenamt.de ... wir sind für den Deutschen Engagementpreis nominiert! | |||||
| |||||
Autor | Matt8hia8s O8., Waldems / Hessen | 738691 | |||
Datum | 17.09.2012 08:13 | 16230 x gelesen | |||
Moin, ich weiß nicht, ob die Sicht auf die Auswirkungen von Mobbing bzw. Bossing nicht zu kurz greift. Schließlich wird das ja auch bei dem, der das aktiv durchführt, irgendwie ausgelöst. Eine Ursache dafür kann sein, dass die Führungskraft an sich überfordert ist, und diese Methoden als für sich "legetimiertes" Mittel nutzt, Führung überhaupt irgendwie auf den Boden zu bekommen. M.E. müsste so ein Ansatz dann auch die Führungskräfte einschließen, um ihnen methodische Alternativen und Kontrollmechanismen anzubieten, um eben andere Werkzeuge zur Verfügung zu haben. "You can't be a real country unless you have a Beer and an airline. It helps if you have some kind of a football team, or some nuclear weapons, but at the very least you need a Beer!" Frank Zappa | |||||
| |||||
Autor | Udo 8B., Aichhalden / Baden-Württemberg | 738693 | |||
Datum | 17.09.2012 08:32 | 15823 x gelesen | |||
Da hast du natürlich Recht. Aber diese Ansätze gibt es seit einigen Jahren. Die Unfallkasse des Bundes bietet für Führungkräfte entsprechende Seminare an. Die Themen "Burnout", "Konflikte" und "Mobbing" werden von Fachleuten beleuchtet und den Teilnehmern entsprechende Hilfen an die Hand gegeben. Leider wird diese Fortbildungsmöglichkeit viel zu selten genutzt. Ein weiteres Problem ist die auch hier im Thread "Beurlaubung" nett beschriebene Sichtweise: "Es kann nicht sein, was nicht sein darf ..." - die Chancen, das übergeordnete Leitungskräfte in Hilfsorganisationen gegen untergeordnete Leitungskräfte durchgreifen, ist doch sehr gering. Immerhin handelt es sich um Wahlämter .... Auch die kommende "Disziplinarordnung" des DRK geht immer noch davon aus, das Leitungskräfte keine Fehler machen und immer korrekt handeln und grundsätzlich der Helfer "der Böse" ist. Aber genau letzteres ist oft genug ein Trugschluss. Die Missachtung verbandlichen Rechts scheint teils an der Tagesordung zu sein. Und der Helfer ist am Ende das schwächste Glied in der Kette. Beste Grüße Udo Burkhard ----------------------------------- schau mal rein: www.KatS-Handbuch.de www.arbeitsschutz-im-ehrenamt.de ... wir sind für den Deutschen Engagementpreis nominiert! | |||||
| |||||
Autor | René8 H.8, Flensburg / Schleswig Holstein | 738695 | |||
Datum | 17.09.2012 08:47 | 15628 x gelesen | |||
Geschrieben von Udo B.Immerhin handelt es sich um Wahlämter .... Ich hab es erlebt das die Mittel gezielt eingesetzt wurden um die "Wähler" politisch gefügig zu machen. Hat auch Funktioniert. Dafür steht diese Gliederung jetzt aber da , wie die Rote Armee vor dem Einmarsch der Wehrmacht nach den Säuberungen durch Stalin.... 10-15 Jahre mühsame Aufbauarbeit binnen 2 Jahren vernichtet. | |||||
| |||||
Autor | Gunn8ar 8K., Wüstenrot / BW | 738712 | |||
Datum | 17.09.2012 10:30 | 15549 x gelesen | |||
Ich denke es müssen Mechanismen her um das Bossing von vorne rein zu unterbinden bzw kontrollieren Bsp THW. Es gibt einen gewählten Helfersprecher ( der Betriebsrat im THW ) Er hat die Funktion bei Problemen im Dienst mit Kameraden oder vorgesetzten sich ein zu schalten und zu vermitteln Er ist aber nicht nur eine Luftnummer sondern hat weitreichende Rechte Keine Ermahnung / Abmahnung hat eine Gültigkeit ohne die Unterschrift des Helfersprechers Keine Berufung oder Abberufung einer Führungsfunktion ohne die Unterschrift des Helferspreches Ist Mitglied im Gremium das die Höhe der einzelnen Aufwandsentschädigungen festlegt Helfersprecher sind aber nicht nur auf der Ortsverbandsebene sondern auch als Landessprecher in der Landesebene und als Bundespsprecher in der Bundesebene tätig . Gunnar | |||||
| |||||
Autor | Jürg8en 8M., Weinstadt / Baden-Württemberg | 738713 | |||
Datum | 17.09.2012 11:24 | 15337 x gelesen | |||
hallo, hört sich gut an. Bedeutet das dann auch daß "Nieten" an Führungspositionen die wegen so was negativ aufgefallen sind auch recht schnell "entsorgt" werden? MkG Jürgen Mayer Neu: Jürgens WebBlog auf www.FEUERWEHR.de | |||||
| |||||
Autor | Udo 8B., Aichhalden / Baden-Württemberg | 738714 | |||
Datum | 17.09.2012 11:58 | 15177 x gelesen | |||
Hallo Gunnar. Meine Überlegungen gehen tatsächlich in diese Richtung. Entweder eine derartige Funktion oder ein unabhängiges Gremium, das entsprechende Befugnisse bekommt. Knackpunkt ist aber die Struktur der klassischen Hilfsorganisation mit (teils) rechtlich selbstständigen nachgeordneten Gliederungen. Und, eine derartige Notwendigkeit muss auch erkannt und darstellbar sein. Und genau dafür brauche ich Informationen. Beste Grüße Udo Burkhard ----------------------------------- schau mal rein: www.KatS-Handbuch.de www.arbeitsschutz-im-ehrenamt.de ... wir sind für den Deutschen Engagementpreis nominiert! | |||||
| |||||
Autor | Seba8sti8an 8B., Waiblingen / BW | 738716 | |||
Datum | 17.09.2012 12:03 | 15310 x gelesen | |||
Hallo zusammen, ich kenne ein sehr gutes Beispiel von Mobbing, Bossing etc. So wurden systematisch Helfer gemaßregelt, demotiviert, fertig gemacht und raus geworfen, auf eine sehr unangenehme Art. Ausschlag gebend für diese Handlungen war, dass sich die Helfer nicht alles bieten ließen, den Mund aufmachten und leider (!) manches besser wussten, als die Führungskräfte. Hier eine Geschichte eines Helfer. Dieser Helfer war der Führungsmannschaft ein Dorn im Auge (Gefahr, die eigene Position zu verlieren). Nach unbegründeten und nicht bewiesenen Drogen-Vorwürfen (...unter Drogen Dienst gemacht...) hatte die Einsätzkräft mit viel Trara "ein Fass auf gemacht". Geht ja auch nicht. Die Vorwürfe verließen die Bereitschaftsleitung und etliche Kollegen machten böse Witze...Hier ging es um die Ruf-Wiederherstellung. Ab dem Zeitpunkt war man aber "unter Beobachtung". Es wurde nach Fehlern und Fehlverhalten gesucht. Nach einem Missverständnis, viel Geschrei seitens der BL, bekam der Helfer einen Brief, der dem Worte nach so ähnlichen Inhalt hatte: "Man wollte ja sowieso gehen, die Bereitschaft bräuchte es nur noch schriftlich". Ohne, dass vom Helfer so etwas geäußert wurde. Helfervertreter schön und gut, die saßen aber ebenfalls im Führungs-Team und waren somit nicht sehr hilfreich. Die Sache dem Kreisverband melden half nichts. Der Helfer und viele andere mit ähnlichem Mobbing, Bossing, wie auch immer, verließen die Bereitschaft. Als dann immer weniger Helfer zur Verfügung standen wurde, viel zu spät, die Bereitschaftsleitung abgewählt und neu aufgestellt. Die Bereitschaft kämpft nun mit allen Mitteln um Helfergewinnung und hat erhebliche Probleme Dienste zu besetzen. Seitens des DRK gibt es etliche Kurse, die die Bereitschaftsleitungen besuchen müssen. Meiner Meinung nach tut das DRK auch sehr viel in die Richtung der Ausbildung und Qualifizierung von Einsatzkräften. Leider scheitert es eben daran, dass die entsprechenden Führungskräfte die erlernten Inhalte nicht anwenden. Oder nicht anwenden wollen. Was man nie vergessen sollte: Die Hilforganisation will was vom Helfer, nicht der Helfer von der Hilforganisation. Dieser Sachverhalt sollte alle Führungskräfte, aber auch die Helfer ständig vor Augen haben. Der entsprechende Helfer verließ die Bereitschaft ohne Worte. Wie man sieht hat das die Masse gemacht und für Probleme gesorgt...(Dienste nicht besetzt) | |||||
| |||||
Autor | René8 H.8, Flensburg / Schleswig Holstein | 738718 | |||
Datum | 17.09.2012 12:19 | 15115 x gelesen | |||
Geschrieben von Udo B.mit (teils) rechtlich selbstständigen nachgeordneten Gliederungen. Ein Mitglied eines Vereinsvorstandes einer HiOrg wirst du leider nur alle 3-4 Jahre oder über ein Ehrengerichtsverfahren los.... Alles nicht so einfach! | |||||
| |||||
Autor | Seba8sti8an 8B., Waiblingen / BW | 738724 | |||
Datum | 17.09.2012 12:35 | 15051 x gelesen | |||
Die Kernaussage meines Beitrages sollte heißen: Wer gemobbt wird sollte dies öffentlich kund tun, speziell in der Gruppierung und Vorgesetzten. Auch wenn man da vielleicht auf wenig Gehör stößt, weil die Führungsmannschaft viel Vertrauen seitens z.B. des Kreisverbandes erfährt. Die Masse macht es. Man sollte solche Vorfälle nicht verheimlichen, aber dann auch die Mitgliedschaft in dieser Gruppierung beenden. Zum eigenen Schutz. Heut zu Tage kann man sich glücklicherweise auch in anderen Organisationen engagieren, die die Arbeit des Helfers schätzen. Meiner Erfahrung nach bringt das Klagen gegen die Gruppierung nur Stress und Ärger. Wenn man z.B. gegen seine Entlassung, Beurlaubigung etc. klagt bekommt man vielleicht recht. Die Beurlaubigung, oder Entlassung ist somit nicht rechtens. Will man dann aber wirklich wieder in dieser Gruppierung tätig werden? Früher oder später fällt es auf, dass immer mehr Helfer Probleme haben, die Gruppeirung verlassen oder inaktiv werden. Die Gruppierung gerät in Not und reagiert entsprechend der Vereinsordnung (z.B. Abwahl). Oder wird beobachtet. Sollte man eine Genugtuung erfahren wollen braucht man Zeit. Das regelt sich zumeist von selbst. Es bringt aber nichts als Mitglied das Mobbing zu ertragen oder öffentlich dagegen vor zu gehen. Meiner Erfahrung nach. Gehen und sich wo anders engagieren. | |||||
| |||||
Autor | Linu8s D8., Thierstein und Magdeburg / Bayern und Sachsen-Anhalt | 738725 | |||
Datum | 17.09.2012 12:46 | 15066 x gelesen | |||
Geschrieben von Matthias O.Schließlich wird das ja auch bei dem, der das aktiv durchführt, irgendwie ausgelöst. Eine Ursache dafür kann sein, dass die Führungskraft an sich überfordert ist, und diese Methoden als für sich "legetimiertes" Mittel nutzt, Führung überhaupt irgendwie auf den Boden zu bekommen. Das ist eine Möglichkeit. Eine weitere ist, dass die Führungskraft von der Organisation unabhängige Interessen verfolgt und seine Position missbraucht, um diese durchzusetzen. MfG (Mit fränkischen Grüßen) Linus (Ach ja: Wenn ich etwas schreibe, tue ich dies nach bestem Wissen und Gewissen - was nicht heißen soll, dass es auch wirklich richtig sein muss.) | |||||
| |||||
Autor | Jürg8en 8M., Weinstadt / Baden-Württemberg | 738728 | |||
Datum | 17.09.2012 12:51 | 14997 x gelesen | |||
hallo, Geschrieben von Sebastian B. Wer gemobbt wird sollte dies öffentlich kund tun, speziell in der Gruppierung und Vorgesetzten. Geschrieben von Sebastian B. Es bringt aber nichts als Mitglied das Mobbing zu ertragen oder öffentlich dagegen vor zu gehen. widersprichst du dir da nicht selbst? MkG Jürgen Mayer Neu: Jürgens WebBlog auf www.FEUERWEHR.de | |||||
| |||||
Autor | Udo 8B., Aichhalden / Baden-Württemberg | 738731 | |||
Datum | 17.09.2012 13:01 | 15040 x gelesen | |||
Im Prinzip korrekt und sicher auch in so manchem Fall die Lösung der Wahl. Aber die Bedingungen aus dem beruflichen Umfeld lassen sich nicht zwingend auf die Bedingungen in ehrenamtlichen Tätigkeitsfeldern "ummünzen". Gerade in Hilfsorgansiationen muss und darf der Helfer erwarten, das sich Leitungs- und Führungskräfte an die verbandlichen Bestimmungen halten und - und hier sehe ich ein deutliches Defizit - über ein deutlich über dem Durchschnitt liegendes Maß an sozialer Kompetenz verfügen oder sich dieses erarbeiten. Aber gerade bei Wahlämtern werden die notwendigen Kompetenzen nicht zur Bedingung gemacht, nicht abgefragt oder kontrolliert. Oft ist die Gliederung froh, das sich überhaupt jemand für ein Wahlamt zur Verfügung stellt. Hier fehlt es auch an entsprechenden Durchgriffsmöglichkeiten bzw. an dem (verbandspolitischen) Willen. Auch macht es so manche Hilfsorgansiation den Helfern nicht gerade leicht, sich gegen Willkür zu schützen. So dürfen Disziplinarvorgesetzte im DRK sich der Hilfe des jeweiligen zuständigen Justiziars sicher sein, der betroffene Helfer / Helferin hingegen muss sich juristischen Rat und Beistand teuer einkaufen. Beste Grüße Udo Burkhard ----------------------------------- schau mal rein: www.KatS-Handbuch.de www.arbeitsschutz-im-ehrenamt.de ... wir sind für den Deutschen Engagementpreis nominiert! | |||||
| |||||
Autor | Seba8sti8an 8B., Waiblingen / BW | 738732 | |||
Datum | 17.09.2012 13:06 | 14941 x gelesen | |||
Hallo, stimmt, danke für den Hinweis! Ich will es anders formulieren: Wird man gemobbt sollten das so viele wie möglich erfahren! Allerdings hat man keine Zukunft mehr in der Gruppierung. Meiner Erfahrung nach macht eine weitere Mitgliedschaft keinen Sinn. Also: Mitglied sein, dageben vorgehen und es vielen Leuten sagen. Und, worauf es mir speziell ankam, das Mobbing NICHT ertragen. Also in folgender Reihenfolge: gemobbt werden --> Kund tun, alle Stellen und die anderen Helfer informieren --> Austreten Idealerweise wissen so viel wie möglich, warum man gegangen ist. Dabei bleiben, ertragen und gleichzeitg gegen vor gehen bringt nichts. Hoffe das ist verständlicher | |||||
| |||||
Autor | Udo 8B., Aichhalden / Baden-Württemberg | 738733 | |||
Datum | 17.09.2012 13:07 | 14905 x gelesen | |||
Ich weiss, oder über eine Mitgliederversammlung mit Beschlussfassung und Neuwahlen. Setzt aber eine entsprechende Mehrheit voraus. Ehrengerichtsverfahren oder auch Schiedverfahren sind sicherlich eine saubere Lösung, gegen Übergriffe vorzugehen. Der Haken ist aber hier, das sich die Wenigsten diesen Schritt trauen zu gehen - oft auch aus Unkenntnis oder Angst. Zudem ist es für den "normalen" Helfer fast unmöglich, einen geeigneten Beistand zu finden. Der geforderte Beisitzer z.B. kann im DRK vom Vorsitzenden des Schiedsgerichts bestellt werden, wenn einer der Beteiligten dies ausdrücklich wünscht. Beste Grüße Udo Burkhard ----------------------------------- schau mal rein: www.KatS-Handbuch.de www.arbeitsschutz-im-ehrenamt.de ... wir sind für den Deutschen Engagementpreis nominiert! | |||||
| |||||
Autor | René8 H.8, Flensburg / Schleswig Holstein | 738740 | |||
Datum | 17.09.2012 13:19 | 14871 x gelesen | |||
Geschrieben von Udo B.des jeweiligen zuständigen Justiziars sicher sein, der betroffene Helfer / Helferin hingegen muss sich juristischen Rat und Beistand teuer einkaufen. Einmal hat er mir geholfen, das andere mal dem Verein... steht also 1:1 | |||||
| |||||
Autor | Fran8k S8., Bergkamen / NRW | 738741 | |||
Datum | 17.09.2012 13:20 | 14981 x gelesen | |||
Geschrieben von Matthias O.M.E. müsste so ein Ansatz dann auch die Führungskräfte einschließen, um ihnen methodische Alternativen und Kontrollmechanismen anzubieten, um eben andere Werkzeuge zur Verfügung zu haben. Ich glaube, mann muss schon viel früher anfangen, nämlich vor der Qualifizierung eines Helfers zur Führungskraft. Die geistige und menschliche Eignung eines Helfers, Führungskraft zu werden, wird vielfach nicht oder nur unzureichend gewürdigt. In den meisten Fällen ist es doch so, dass Kumpanei mit dem Leiter der Organisation vor Ort dazu führt, dass dieser Helfer dann die entsprechenden Lehrgänge besuchen kann um Führungskraft zu werden. Da werden dann eben auch viele Ansichten/Meinungen/Vorurteile, die die Ortsleitung hat unreflektiert übernommen und auch so weiter fort geführt....., das geht rüber auf Kreis- und Landesebene....eigene Ideen und Lösungsansätze, die entgegen der "offiziellen" Meinung der Orts-, Kreis-, Landesleitung stehen werden als persönliche Kritik aufgenommen und der Helfer wird NIE seine Lehrgänge bekommen oder ernannt werden. mit kameradschaftlichen Grüßen Frank ich gebe hier ausschließlich meine private Meinung wieder | |||||
| |||||
Autor | René8 H.8, Flensburg / Schleswig Holstein | 738743 | |||
Datum | 17.09.2012 13:22 | 14936 x gelesen | |||
ist in der Großen Politik doch genauso.... Es geht vielen Führungskräften schlicht um machtspiele Insofern Empfinde ich meinen derzeitigen Status echt als Luxus. Ich werde als "externe Fachkraft" hinzugezogen. Scheiß auf Vereinspolitik, ich spiel eben den Rosinenpicker Heute hat mich ein Verantwortlicher der mich seit 4-5 Jahren von Einsatzdiensten kennt gefragt ob ich überhaupt Vereinsmitglied bin und wenn ja in welcher Gliederung.... | |||||
| |||||
Autor | Matt8hia8s O8., Waldems / Hessen | 738745 | |||
Datum | 17.09.2012 13:37 | 14931 x gelesen | |||
Moin, Geschrieben von Frank K. Ich glaube, mann muss schon viel früher anfangen, nämlich vor der Qualifizierung eines Helfers zur Führungskraft. Die geistige und menschliche Eignung eines Helfers, Führungskraft zu werden, wird vielfach nicht oder nur unzureichend gewürdigt das ist wahrscheinlich richtig. Dafür gibt es aber oft mehr oder weniger gute Gründe. Einer kann sein, dass man sowas seltenst, gerade in einer ehrenamtlichen struktur, wird objektiv beurteilen können. Dafür braucht es ja auch an anderer Stelle aufwendige Methoden wie assesment center oder ähnliches. Zum anderen kenn ich genügend beispiele, wo es überhaupt schwierig war, jemanden für eine Führungsposition zu "begeistern". Kapazitäten, die Führungsstärke und -persönlichkeit im positiven Sinne besitzen, sind häufig nicht nur im Ehrenamt gesucht, sondern auch im Job stark eingebunden. Und leider heißt ja auch heute noch Führungskraft zu sein, auch einen überdurchschnittlichen Zeiteinsatz zu erbringen. Und zuletzt ist es ja tatsächlich mancherorts kraft Gesetz und/oder Satzung so, dass bestimmte Führungs- und Leitungsfunktionen tatsächlich Wahlämter sind. m.E. müsste man daher Strukturen schaffen, die diese Nachteile umgehen. Im ersten Fall glaube ich, haben wir das schwierigste Problem. Wer soll das den beurteilen und mit welcher (eigenen) Qualifikation für sowas ist dieser jemand denn ausgestattet. Das zweite Problem könnte man angehen, man müsste da ein Modell erschaffen, bei dem die Leistungskraft eben nicht bei jedem Dienst vorne mitlaufen muss, sondern mit entsprechend reduziertem Zeiteinsatz die Fäden in der Hand halten kann. Wer führen will muss ja schließlich von Arbeit frei sein. Dazu gehören auch Verwaltungshelfer usw. Dann könnte man es vielleicht schaffen, entsprechende Kapazitäten so zu halten, dass man beruflich erworbenes KnowHow und vorhandene fähigkeiten "mit nutzen" kann. Und das letzte Problem, naja, ist ohne Änderungen in den Grundlegenden Strukturen kaum zu beheben. Und vor allem, wek glaubt, das Kungeleien und HALO-Effekte bei "Stellebesetzungen" weniger einfluss hätten als bei Wahlen? Ich nicht... "You can't be a real country unless you have a Beer and an airline. It helps if you have some kind of a football team, or some nuclear weapons, but at the very least you need a Beer!" Frank Zappa | |||||
| |||||
Autor | Gunn8ar 8K., Wüstenrot / BW | 738746 | |||
Datum | 17.09.2012 13:37 | 14982 x gelesen | |||
Geschrieben von Jürgen M.hallo, Ob und wie schnell jemand entsorgt wird liegt auch im ermessen des Ortsbeauftragten Mit der Funktion des Helfersprechers kann der OB aber nicht einfach Helfer abmahnen oder von Ihrer Funktion entlassen . Einen Helfer nach seiner Probezeit zu entlassen ist ein Verwaltungsakt der begründet werden muss . Schnell geht das nur bei bewiesenen Drogenmissbrauch, Diebstahl oder Körperlichen Angriff gegen anderer. Oder bei einer Freiheitsstrafe länger als 12 Monate Bei allen anderen kann dagegen geklagt werden und in der Regel mit Erfolg da wir Ortsbeauftragten keine Juristen sind und meist Fehler in der Begründung auf Entlassung haben . Einen Ortsbeauftragten los zu werden ist nicht so einfach geht aber auch über das Gremium erweiterter Ortsauschuß . Hier sitzen alle Führungskräfte und der Stab des Ortsverbandes. Ansonsten findet alle 5 Jahre eine Vorschlagswahlen des Ortsbeauftragten statt. Gunnar | |||||
| |||||
Autor | Fran8k S8., Bergkamen / NRW | 738751 | |||
Datum | 17.09.2012 13:53 | 14967 x gelesen | |||
Geschrieben von Matthias O.Einer kann sein, dass man sowas seltenst, gerade in einer ehrenamtlichen struktur, wird objektiv beurteilen können. Dafür braucht es ja auch an anderer Stelle aufwendige Methoden wie assesment center oder ähnliches. Genau da sollte der Ansatz hin....die Führungslehrgänge finden bei den Hiorgs in der Regel an einer Schule auf Landesebene statt, (jedenfalls kenne ich das aus dem RK Westfalen-Lippe). Und da sitzt eben auch hauptamtliches Personal. Und der erste Qualifizierungslehrgang ist ja nicht sofort zum Zugführer/Verbandsführer sonder Truppführer. Und da können doch auch (evtl auf Honorarbasis) entsprechend geschulte Personen die angehenden Führungskräfte "begutachten". Eine entsprechende Meldung an die dann nachgeordnete Organisation, und die größten "Fehler" sollten aufhören bzw. die Schule sollte diese Personen dann nicht zu weiteren Qualifizierungen zulassen. mit kameradschaftlichen Grüßen Frank ich gebe hier ausschließlich meine private Meinung wieder | |||||
| |||||
Autor | Udo 8B., Aichhalden / Baden-Württemberg | 738754 | |||
Datum | 17.09.2012 14:04 | 14860 x gelesen | |||
Die Qualifizierung und "Begutachtung" von Führungskräften ist die eine Seite. Bei Führungskräften ist (sollte) dies im DRK auch kein Problem (sein). Führungspositionen sind zudem keine Wahl-Positionen, sondern unterliegen einem Ernennungsprozess. Probleme machen (häufig) Personen in Wahlämter, also Vorstandsmitglieder, Bereitschaftsleiter, Kreisbereitschaftsleiter, etc. Hier ist nur gefordert, das an bestimmten Lehrgängen innerhalb von 4 Jahren nach Wahl teilgenommen werden muss, mehr nicht. Hier Änderungen durchzuführen, ist ein nahezu unmögliches Unterfangen. Wir brauchen also Möglichkeiten, 1. Helfer vor Übergriffen zu schützen (durch z.B. Schulung der Helfer, Information in Bezug auf die Rechte, usw.) 2. bei Übergriffen den Helfern Unterstützung zu gewähren (durch z.B. Mobbing-Hotline, Helfersprecher, Beistände, etc.) Beste Grüße Udo Burkhard ----------------------------------- schau mal rein: www.KatS-Handbuch.de www.arbeitsschutz-im-ehrenamt.de ... wir sind für den Deutschen Engagementpreis nominiert! | |||||
| |||||
Autor | Hein8ric8h B8., Osnabrück / Niedersachsen | 738755 | |||
Datum | 17.09.2012 14:22 | 14810 x gelesen | |||
Geschrieben von Frank K.Genau da sollte der Ansatz hin....die Führungslehrgänge finden bei den Hiorgs in der Regel an einer Schule auf Landesebene statt, (jedenfalls kenne ich das aus dem RK Westfalen-Lippe). Und da sitzt eben auch hauptamtliches Personal. Und der erste Qualifizierungslehrgang ist ja nicht sofort zum Zugführer/Verbandsführer sonder Truppführer. Und da können doch auch (evtl auf Honorarbasis) entsprechend geschulte Personen die angehenden Führungskräfte "begutachten". Eine entsprechende Meldung an die dann nachgeordnete Organisation, und die größten "Fehler" sollten aufhören bzw. die Schule sollte diese Personen dann nicht zu weiteren Qualifizierungen zulassen. Das wirst du genau so wie bei der Feuerwehr nicht hinbekommen. Auch wer an der LFS beim TF nicht gerade durch Wissen "glänzt" und gerade so durch die Prüfung kommt, dem darf man nicht mehr "von der weiteren Entsendung zu Führungslehrgängen bitten wir abzusehen" unter Bemerkungen aufs Zeugnis schreiben. Hier sind die entsendenden Gebietskörperschaften gefragt, eine Auswahl zu treffen. Und wie die Mancherorts aussieht, ist ja bekannt. Interessant ist in diesem Zusammenhang auch das hier. Wenn man damit durchkommt... Gruß Heinrich | |||||
| |||||
Autor | Marc8 D.8, Bad Hersfeld / Hessen | 738757 | |||
Datum | 17.09.2012 14:26 | 14980 x gelesen | |||
Geschrieben von Heinrich B.Auch wer an der LFS beim TF nicht gerade durch Wissen "glänzt" und gerade so durch die Prüfung kommt, dem darf man nicht mehr "von der weiteren Entsendung zu Führungslehrgängen bitten wir abzusehen" unter Bemerkungen aufs Zeugnis schreiben. Gab es so was wirklich mal? MkG Marc | |||||
| |||||
Autor | Matt8hia8s O8., Waldems / Hessen | 738758 | |||
Datum | 17.09.2012 14:33 | 14813 x gelesen | |||
Moin, Geschrieben von Marc D. Gab es so was wirklich mal? in dieser Klarheit kenne ich das nicht, aber von meinem Zugführer-Lehrgang in Niederweisel habe ich seinerzeit eine Beurteilung mitgebracht, in der zumindest ein paar mehr Hinweise standen, als nur "bestanden" oder "teilgenommen". Ich weiß jetzt nicht wie die Prüfer, die das machen, darauf vorbereitet werden, und inwieweit das ganze systematisiert ist, aber es ist ein Ansatz. Ein "echtes" Auswahlverfahren für Führungskräfte ist m.E. aber immer noch etwas aufwändiger und hier stehen ja auch vor allem die "soft skills" in Rede, die ja in dem meisten Fällen leider gerade nicht Gegenstand der Führungslehrgänge sind. "You can't be a real country unless you have a Beer and an airline. It helps if you have some kind of a football team, or some nuclear weapons, but at the very least you need a Beer!" Frank Zappa | |||||
| |||||
Autor | Udo 8B., Aichhalden / Baden-Württemberg | 738759 | |||
Datum | 17.09.2012 14:34 | 14838 x gelesen | |||
Das kenne ich auch noch. Von den ehemaligen Lehrgängen auf Zivilschutzebene: "Besondere Ausblidung für Gruppenführer ... " bzw. "Besondere Ausbildung für Zugführer ...". (bzw. auf der Mitteilung an den Kreisverband "Nicht für eine Führungsfunktion geeignet"). Beste Grüße Udo Burkhard ----------------------------------- schau mal rein: www.KatS-Handbuch.de www.arbeitsschutz-im-ehrenamt.de ... wir sind für den Deutschen Engagementpreis nominiert! | |||||
| |||||
Autor | Hein8ric8h B8., Osnabrück / Niedersachsen | 738760 | |||
Datum | 17.09.2012 14:53 | 14768 x gelesen | |||
Geschrieben von Marc D.Gab es so was wirklich mal? Ja. Als ich Anfang 90 KAL wurde und dann zur LFS zu den regelmäßigen Besprechungen musste, wurde von derer Seite darauf hingewiesen, das sie diese Art Bemerkungen nicht mehr auf die Zeugnisse schreiben dürften und wir doch bei der Entsendung der Teilnehmer die OrtsBM beraten sollten. Gruß Heinrich | |||||
| |||||
Autor | Seba8sti8an 8B., Waiblingen / BW | 738761 | |||
Datum | 17.09.2012 15:00 | 14886 x gelesen | |||
Geschrieben von Udo B.Gerade in Hilfsorgansiationen muss und darf der Helfer erwarten, das sich Leitungs- und Führungskräfte an die verbandlichen Bestimmungen halten und - und hier sehe ich ein deutliches Defizit - über ein deutlich über dem Durchschnitt liegendes Maß an sozialer Kompetenz verfügen oder sich dieses erarbeiten. Richtig, deswegen gibt es Pflichtveranstaltungen in Form von Wochenend-Kursen, die bei uns zumindest, die Führungskräfte innerhalb einer Wahlperiode absolvieren müssen, sonst können sie nicht wieder gewählt werden. Die Kurse sind sehr gut, man muss es eben nur annehmen und umsetzen! Geschrieben von Udo B. Auch macht es so manche Hilfsorgansiation den Helfern nicht gerade leicht, sich gegen Willkür zu schützen. Richtig, da gibt es Defizite, umso mehr kann man empfehlen, der ORganisation fern zu bleiben, wenn es Ärger gibt. Das muss man sich nicht antun. Was wäre denn, wenn es eine solche Möglichkeit gäbe. Im Einzelfall würde man, nach erfolgreicher Beschwerde an geeignerter Stelle weiter dem Vereinsleben beiwohnen und wäre ab sofort nicht mehr "der Depp"? | |||||
| |||||
Autor | Udo 8B., Aichhalden / Baden-Württemberg | 738762 | |||
Datum | 17.09.2012 15:17 | 14842 x gelesen | |||
Diese netten Wochenendkurse gibt es, es gibt auch entsprechende Fortbildungsangebote. Aber (nicht zwingend nur) manchmal sieht die gelebte Praxis doch ganz anders aus. Und Mancher ist trotz dieser Teilnahmepflicht nicht unbedingt kompetenter geworden. Im Punkt "Ausweis abgeben" hat du in der derzeitigen Organisation sicherlich recht. Aber das kann nicht die Lösung sein - insbesondere nicht für das DRK und seinem Selbstverständnis. Ich sehe das Problem also von einer etwas anderen Seite. Wenn Leitungs- und Führungskräfte wissen, das Helfer eine entsprechende Unterstützung nutzen können, liegt die Hemmschwelle für Übergriffe höher. Wenn jetzt noch die entsprechenden Gremien mit qualifizierter Unterstützung bereits im Vorfeld von Streitereien agieren können (Mediation!), dürften Übergriffe nicht mehr die Regel sondern die Ausnahme sein. Dies gilt natürlich auch für den umgekehrten Weg oder Streitereien zwischen Führungs- / Leitungsebenen. Beste Grüße Udo Burkhard ----------------------------------- schau mal rein: www.KatS-Handbuch.de www.arbeitsschutz-im-ehrenamt.de ... wir sind für den Deutschen Engagementpreis nominiert! | |||||
| |||||
Autor | Seba8sti8an 8B., Waiblingen / BW | 738765 | |||
Datum | 17.09.2012 15:31 | 14812 x gelesen | |||
Sehr richtig. Aus Sicht der Organisation müsste es hier dringend entsprechende Stellen geben. Man will ja versuchen Helfer zu behalten, zu fördern, zu gewinnen etc. Gerade auch, wenn man sich 7 Grundsätze auf die Fahne schreibt sollte es solche Vorgehen in den eigenen Reihen nicht geben. Die Frage ist, wie man eine wirklich unabhägige Stelle ins Leben ruft und wie man diese besetzt. Eine Art "Betriebsrat" auf Kreisebene wäre eine Möglichkeit. Klären müsste man auch, wie Maßnahmen zur Buße der Leitungskräfte umgesetzt werden können, denn es muss eben was geben mit dem man ein Mittel der Bestrafung ausüben kann. Wobei hier "Bestrafung" das falsche Wort ist. Aus Sicht der Helfer geht man eben einfach. | |||||
| |||||
Autor | Ralf8 R.8, Kirchen / Rheinland-Pfalz | 738777 | |||
Datum | 17.09.2012 17:35 | 14692 x gelesen | |||
Hallo, Geschrieben von Gunnar K. Ist Mitglied im Gremium das die Höhe der einzelnen Aufwandsentschädigungen festlegt Das erfolgt im THW nicht durch das Präsidium/BMI, sondern durch jeden Ortsverband? Gruss Ralf Besucht mich doch mal auf unserer Homepage: www.feuerwehr-kirchen.de Jeder Beitrag gibt ausschließlich meine persönliche Meinung wieder und nicht die meiner Feuerwehr !!!! | |||||
| |||||
Autor | Jose8f M8., Dillingen / Saar / Saarland | 738804 | |||
Datum | 17.09.2012 20:29 | 15410 x gelesen | |||
Hallo, Udo! Du machst Das Thema aus meiner Sicht recht eindimensional auf, deshalb möchte ich noch einen anderen Aspekt hineinbringen der aus meiner Sicht wichtig ist: Dazu wäre es notwendig, dass Du mir als ebenfalls-Arbeitssicherheitler den Vertrauensvorschuss gibst, dass ich Menschen nach ein paar Minuten Gespräch und ein paar Beobachtungen in verschiedenen Umfeldsituationen im großen und Ganzen auf Sozialkompetenz, fachliche Eignung etc. grob einschätzen kann. Ich habe im beruflichen und auch im BOS-Umfeld durchaus den einen oder anderen Menschen kennengelernt, der sich bitterlichst über Mobbing (Bossing kam sehr selten, zwei Begriffe erfordern schon gewisses Differenzierungsvermögen) beklagt hat. Nach meiner Einschätzung waren das zu 10 bis 20 % reale Opfer. Der Rest waren reinrassige Verhaltensgestörte und Soziopathen, die sich einfach so lange konsequent daneben benahmen bis der Vorgesetzte zum Wohle der anderen Kollegen eingreifen musste. Da Personen dieses Geisteszustandes dann auch noch über eine ungemeine Selbssicherheit, dass Ihre Auffassung die richtige sei und eine extraordinäre Penetranz im Verweigern von Verhaltensänderungen aufwiesen, waren jeweils schon im frühsten Stadium Krach grössten Ausmaßes und Eskalationsstufen so weit dem "Mobbingopfer" bekannt vorherzusehen. Zwei Beispiele: Jemand, desses Grundstimmlage Schreien Modell Gunnery-Sergeant Hartmann ist (Die Person spricht Ihrer Meinung nach ganz normal) wird natürlich gemobbt, wenn der Vorgesetzte drei mal nacheinander um Kommunikation in Zimmerlautstärke ersucht. Schlecht sozialisierter Mitarbeiter stürmt zu allen möglichen unpassenden Zeiten in das Büros des Chefs, regt sich über irgendetwas auf das er nicht artikulieren kann und stört wichtige Arbeiten. Chef schmeisst den MA raus, fordert ihn auf sich einen Termin geben zu lassen, und dann mittels üblicher Grußformel und sinnvolle Inhalten einzutreten. Das Ganze mehrmals hintereinander, weil einmal nicht reicht. Auch klarer Fall: Mobbing dieses armen Mitarbeiters. -Das sind zwei aus meiner Sicht typische Fälle, die aber leider nach meinen Erfahrungen 80% der Menschen ausmachen, die vom bösen Chef gemobbt werden. Diese Menschen verfügen gleichzeitig über die Energie alle nur irgendwie zu erreichenden Stellen zu involvieren, die nur irgendwie den Chef terrorisieren können ob seinen miesen Benehmens...uiuiui... Weiterer blöder Nebeneffekt: Die 10 bis 20 % wirklichen Mobbingopfer (wie gesagt, meine Einschätzung) haben garnicht so viel Traute und Energie sich an die helfenden Stellen zu wenden weil die lauten Krakeler alle Kapazitäten unnötig besetzen. Wenn das Ganze dann auch noch in einem größeren Unternehmen mit US-oder schwedischer Beteiligung abgeht: Die Götter mögen dem armen Vorgesetzten gnädig sein, auch oder gerade weil er alles richtig gemacht hat. Und dazu, wie schnell da die Perspektiven verschwimmen und kein Mensch weiß, ob an solchen Anschuldigungen eines wirren Menschen etwas dran ist sag ich nur Kachelmann als prominentes Beispiel... Zusammenfassung: Hilfe für Mobbingopfer und Bossingopfer ist wichtig. Aber erst möge die Plausibilitätsprüfung erfolgen, ob hier nicht gerade in Wahrheit der unschuldige und korrekte Vorgesetzte in Funktion "böser Täter" auf eine Weise zum Opfer gemacht wird, aus der er kaum mehr rauskommt. Gruß aus dem Saarland Jo | |||||
| |||||
Autor | Fran8k E8., Viskafors / Västra Götaland | 738806 | |||
Datum | 17.09.2012 21:12 | 14755 x gelesen | |||
Geschrieben von Josef M.Wenn das Ganze dann auch noch in einem größeren Unternehmen mit US-oder schwedischer Beteiligung abgeht: Die Götter mögen dem armen Vorgesetzten gnädig sein, auch oder gerade weil er alles richtig gemacht hat Nein Jo, streiche Schweden, behalte USA. Mobbing wird ausgesessen - aber nach aussen hin präsentiert man sich natürlich anders. Mobben kann man hier fleissig und letztlich ohne Konsequenzen. Schlimmer noch als in Deutschland. | |||||
| |||||
Autor | Jose8f M8., Dillingen / Saar / Saarland | 738807 | |||
Datum | 17.09.2012 21:17 | 14685 x gelesen | |||
Geschrieben von Frank E.Nein Jo, streiche Schweden, behalte USA. Interessant. Ich hatte in einer deutschen Firma unter schwedischen Oberkommando mal das Vergnügen der political-correctness-Unterweisung und den tragikkomischen Stilblüten die es hervorrief dass man das in D alles richtig machen wollte... Gruß aus dem Saarland Jo | |||||
| |||||
Autor | Fran8k E8., Viskafors / Västra Götaland | 738808 | |||
Datum | 17.09.2012 21:20 | 14705 x gelesen | |||
Geschrieben von Josef M.Ich hatte in einer deutschen Firma unter schwedischen Oberkommando mal das Vergnügen der political-correctness-Unterweisung und den tragikkomischen Stilblüten die es hervorrief dass man das in D alles richtig machen wollte... Was die Schweden sagen und was sie tun, sind 2 völlig unterschiedliche Dinge. Leider. | |||||
| |||||
Autor | Jose8f M8., Dillingen / Saar / Saarland | 738809 | |||
Datum | 17.09.2012 21:22 | 14667 x gelesen | |||
Geschrieben von Frank E.Was die Schweden sagen und was sie tun, sind 2 völlig unterschiedliche Dinge. Leider. Jetzt wird es OT: Das ist nun wirklich kein urschwedisches Konzept, das erleb ich nach jeder Bundestagswahl auch. Gruß aus dem Saarland Jo | |||||
| |||||
Autor | Gunn8ar 8K., Wüstenrot / BW | 738810 | |||
Datum | 17.09.2012 21:23 | 14591 x gelesen | |||
Geschrieben von Ralf R.Das erfolgt im THW nicht durch das Präsidium/BMI, sondern durch jeden Ortsverband? jein , die Funktion Zugführer und Ortsbeauftragter sind fest gelegt : 600 Euro pro jahr als OB und 400 Euro Pro Jahr als ZuFü. Dann gibt es einen Restbetrag zu verteilen in der Regel sind das ca 1200 Euro noch einmal pro Jahr . Die aber nicht an Funktionen gebunden sind. Somit kann man auch einen Kameraden eine Aufwandsentschädigung zukommen lassen der Keine Führungsfunktion hat, sich aber in dem Jahr besonders hervorgetan hatte. Mindestsumme sind 60 Euro höchst 400 Euro. Dafür gibt es dann das Gremium aus Ortsbeauftragten Zugführer und Helfersprecher die die Restliche Summe verteilt . Leider wird der Gesammtbetrag der zu verteilen ist in den letzten Jahren immer weniger Gunnar | |||||
| |||||
Autor | Jürg8en 8M., Weinstadt / Baden-Württemberg | 738817 | |||
Datum | 17.09.2012 23:48 | 14569 x gelesen | |||
hallo, ist es bei Feuerwehrs nicht eher so daß Leute mit solchen sozialen Defiziten von der Mannschaft geschnitten bzw. nicht beachtet werden? Also das Bossing weniger von den bzw. der Führungskraft sonder eher von der Mannschaft? MkG Jürgen Mayer Neu: Jürgens WebBlog auf www.FEUERWEHR.de | |||||
| |||||
Autor | Udo 8B., Aichhalden / Baden-Württemberg | 738829 | |||
Datum | 18.09.2012 07:09 | 14602 x gelesen | |||
Moin Jo, natürlich müssen beide Seiten betrachtet werden. Und auf beiden Seiten gibt's, wie der Schwabe sagt, "sodde un sodde". Ich habe 2008 im damaligen Rotkreuzhandbuch nach Diskussionen und nach mehreren Hilfeersuchen angefangen, mich näher und intensiver mit der Thematik auseinander zu setzen. Seitdem bin ich mehrere Male in internen Auseinandersetzungen als so genannter Beistand tätig geworden, ich habe aber auch Hilfeersuchen aus den von dir genannten Gründen abgelehnt. Ein zu erstellendes Konzept muss beide Seiten betrachten und viel, viel früher - idealerweise bereits vor Entstehung eines Konfliktes - ansetzen. Ist ein Konflikt entstanden, braucht es entweder geschulte Vorgesetzte oder qualifizierte Mediatoren, die die streitenden Parteien an einen Tisch bringen und Lösungen erarbeiten. Gerade sachbezogene Konflikte können ja eine wirklich klasse Angelegenheit sein, wenn sie qualifiziert geführt werden und zu einem für beide Seiten konstruktiven Ergebnis führen. Gerade im DRK gibt es klare Regelungen, wie Konflikte disziplinarisch zu bearbeiten sind. Nur leider werden allzu häufig diese Regelungen über mehrere verbandliche Ebenen hinweg missachtet ... getreu dem im Thread "Beurlaubung" genannten Motto: "Es kann nicht sein, was nicht sein darf ..." oder anders gesagt "Eine Krähe hakt der anderen kein Auge aus ..." Beste Grüße Udo Burkhard ----------------------------------- schau mal rein: www.KatS-Handbuch.de www.arbeitsschutz-im-ehrenamt.de ... wir sind für den Deutschen Engagementpreis nominiert! | |||||
| |||||
Autor | Seba8sti8an 8B., Waiblingen / BW | 738837 | |||
Datum | 18.09.2012 09:11 | 14508 x gelesen | |||
Hallo, auch sehr richtig. Man muss immer beide Seiten betrachten. Umso wichtiger ist es eine neutrale Stelle einzurichten. Nennen wir es Schlichtungsstelle, die unabhängig agiert und die Sache bewertet. Selbstverständlich sollten die Mitarbeiter der Stelle geschult werden. Ich denke aber hier ging es eher um "wirkliches" Mobbing seitens der Führung. Sowas findet leider viel zu oft statt. Ich hab zu diesem Thema auch ein Beispiel aus der Praxis: Eine Einsatzkraft wurde trotz körperlicher Behinderung aufgenommen und zum SAN-Helfer ausgebildet. Aufgrund eines ärztlichen Gutachtens durfte die Person nicht aktiv am Dienstgeschehen Teil nehmen. Weil man selbstverständlich auch Menschen mit Behinderung fördern wollte und in die Gruppe Inetgrieren durfte die Person "als 3." - also als Praktikant - Dienste machen und auch medizinische Maßnahmen vornehmen, war ja SAN-Helfer. Allerdings tragen durfte die Person niemand. Von der Einsatzkraft gab es immer wieder ärger von wegen man wolle als voller Sanitäter angesehen werden und Dienste machen. Die Bereitschaftsleitung ließ sich darauf nicht ein --> Ärztliches Gutachten etc. Ist ja logisch. Der Einsatzkraft war das nicht genug und verließ die komplette Organisation. Schrieb aber einen Brief an die Gleichstellungsbeauftragte von wegen man würde Diskriminieren und wie das zu den Werten und Grundsätzen der Organisation passen würde. Das gab richtig Stress! Weil eben die Stellen die es dafür gibt reagieren müssen. Man nahm die Sache sehr ernst. Ohne es bewerten zu wollen beweist so die Organisation auch, dass eine solche eingerichtete Stelle reagieren kann und auch Druck auf die Leitung ausüben kann, obwohl sie aus den "selben Kreisen" kommt. Und sowas wäre für alle Helfer erwünschenswert. In Bezgug auf Mobbing. | |||||
| |||||
Autor | Udo 8B., Aichhalden / Baden-Württemberg | 738838 | |||
Datum | 18.09.2012 09:27 | 14559 x gelesen | |||
Ein sehr interessantes Praxisbeispiel. Ich kenne verschiedene Personen mit Behinderung, die in Einheiten, teils auch Einsatzeinheiten, integriert sind - mit Erfolg. Und ja, es gab auch einige "schwierige" Fälle. Allerdings hat man in den mir bekannten Fällen eins gemacht: Die Leitung / Führung hat sich mit den Betroffenen nicht nur vorher, sondern regelmäßig zusammengesetzt und gemeinsam Lösungen und Einsatzmöglichkeiten erarbeitet. In einem Fall funktioniert dies mit einem MS-Patienten, in einem anderen Fall arbeitet(e) ein Rollstuhlfahrer als EH-Ausbilder. Möglichkeiten gibt es - man muss nur miteinander reden und gemeinsam Lösungen finden. Aber diese Punkte werden oft genug - nach meinem Geschmack zu oft - missachtet, ob unbewusst oder bewusst, lasse ich hier jetzt offen. Und wenn man nicht oder nicht mehr in der Lage ist, miteinander zu reden - ist der Schritt zu Bossing oder Mobbing nicht mehr allzu weit. Beste Grüße Udo Burkhard ----------------------------------- schau mal rein: www.KatS-Handbuch.de www.arbeitsschutz-im-ehrenamt.de ... wir sind für den Deutschen Engagementpreis nominiert! | |||||
| |||||
|